Es ist schon seltsam... da gehe ich kurz auf Allmy und finde das Thema zu meiner jetzigen Situation an oberster Stelle der Threads... ist wahrscheinlich nur Zufall.
Ich bin gerade in einer akuten Depression (vom Arzt diagnostiziert), habe am 6 Mai mein Erstgespräch, nehme Antidepressiva (Mirtazapin - ich weiß nicht, ob das das richtige für mich ist übrigens) und habe, weil ich dachte, es wäre der Auslöser, mit meiner langjährigen Freundin gerade ne Trennung auf Zeit vereinbart.
Sie ist ein Angehöriger ersten Grades gerade für mich, weil ich mich da fallen lassen konnte... und das auch getan habe.
Am Sonntag habe ich das gemacht, und wir haben ansonsten immer jeden Tag telefoniert... und jetzt, nach zwei Tagen schon, habe ich Panikattacken und fühle mich einsam und verlassen. Ich habe praktisch das getan, was man niemals in einer akuten Depression machen sollte: Eine folgenschwere Entscheidung treffen.
Ich dachte, mir geht es dann besser, weil bei ihr (wir haben getrennte Wohnungen und führen praktisch eine WE-Beziehung) ich mich total belastet gefühlt habe, weil ich einfach nur Schluß machen wollte... damit es mir besser geht.
Aber es geht mir momentan total beschissen... ich vermisse ihre Stütze und alles... ihre Unterstützung.
Aber sie hat mir gestern geschrieben, dass sie mit mir nicht telefonieren wolle, weil sie, wie sie schrieb per SMS: "Ich kann nicht mehr".
Momentan aktiviere ich alle meine Freunde und so... um einfach nur zu reden... bis zum 6. Mai ist es ja noch etwas hin... in 4 Monaten erhalte ich einen statinären Aufenthalt... ich muss diese Wartezeit in Kauf nehmen, da es sich um eine erstklassige Klinik handelt, mit sehr guten Ruf und ich dort schon mal gewesen bin.
So... es musste einfach raus... also die Angehörigen haben es sehr, sehr schwer, ich denke, zu schwer manchmal.
Ich wollte ihr heute eine Mail schreiben, aber ich habe ihn noch nicht abgeschickt, ich warte erst Mal das Gespräch heut Abend mit einer meiner besten Freunde ab.
Vielleicht vermisse ich einfach auch nur die Nähe, die Unterstützung, aber fühle mich bei der Person dann doch nicht so wohl... ich weiß es einfach nicht.
Wenn sie zu mir kommt, dann geht es besser, aber bei ihr hatte ich nur den Wunsch, mich zu trennen, fühlte mich belastet.
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Diese links wollte ich ihr dazu schicken, obwohl es der Stern ist, finde ich die Artikel gut:
Eine Depression ist eine ernsthafte Erkrankung, unter der nicht nur die Betroffenen leiden. Auch für Angehörige und Freunde ist dies eine schwierige und anstrengende Zeit; häufig wissen sie nicht, wie sie sich dem Depressiven gegenüber am besten verhalten sollen. Hilfreiche Tipps für Freunde und Verwandte von Erkrankten.
http://www.stern.de/gesundheit/depression-zehn-tipps-fuer-partner-und-freunde-1616555.html-------------------
Wie verhalte ich mich als Angehöriger am besten?
Für die Angehörigen ist es vor allem wichtig, dass sie sich über die Krankheit informieren und das ablehnende Verhalten nicht auf sich selbst beziehen. Soweit die eigenen Kräfte reichen, ist es sinnvoll, dass sie dem Erkrankten Mut zusprechen und an seiner Seite stehen. Zudem sollten sie mit gut gemeinten Ratschlägen vorsichtig sein: Es hilft nicht, einen depressiven Menschen aufzufordern, sich zusammenzunehmen. Dieser Ratschlag verstärkt möglicherweise sogar die Schuldgefühle. Wichtige Entscheidungen sollten aufgeschoben werden, bis die Depression vorbei ist. Denn in den Tiefphasen nehmen die Betroffenen die Realität verzerrt war - und bereuen eventuell in Nachhinein ihre Entscheidungen.
Quelle:
http://www.stern.de/gesundheit/depression-der-graue-schleier-ueber-der-seele-1521172.html