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Das Leben mit psychischen Erkrankungen..seid Ihr tolerant?

470 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Psyche, Krankheiten, Ängste ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Das Leben mit psychischen Erkrankungen..seid Ihr tolerant?

08.03.2013 um 00:08
Ist doch egal ob es jetzt betroffene sind oder nicht die hier schreiben. Die Meinung von Betroffenen ist doch genau so viel wert.


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Zeo ehemaliges Mitglied

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Das Leben mit psychischen Erkrankungen..seid Ihr tolerant?

08.03.2013 um 00:10
Zitat von 1ostS0ul1ostS0ul schrieb:...mhh...und woher willst du das Wissen...;)?
Selbstreflektion. ^^ Ich kenne mich. Du dich nicht?


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Das Leben mit psychischen Erkrankungen..seid Ihr tolerant?

08.03.2013 um 00:11
probleme macht vor allem auch die leistungsorientierte gesellschaft. da musst du funktionieren und eben leistung bringen. ein (psychisch) erkrankter kann da unter umständen nicht so mithalten, und auch das ist ein weg in den sozialen abstieg (arbeitslosigkeit, hartz 4 uvm.) zu rutschen. weil man dem betroffenen sein leiden nicht wie bei körperlichen verletzungen ansieht, wird es oft einfach mit faulheit oder fehlender motivation verwechselt.


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Das Leben mit psychischen Erkrankungen..seid Ihr tolerant?

08.03.2013 um 00:11
@Zeo

...wie oft warst du in einer Situation, in welcher du eine Krankheit nicht nachvollziehen konntest, es auch nichts "greifbares" vorhanden war und sich trotzdem eine Person "hängen ließ"?


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Das Leben mit psychischen Erkrankungen..seid Ihr tolerant?

08.03.2013 um 00:13
@Zeo
@1ostS0ul
zb. weiss zeo das von anderen krankheiten denk ich mal, verurteilt sie menschen mit krebs oder rheuma oder denen ein bein fehlt? wahrscheinlich nicht,deshalb weiss sie ob sie in dem punkt tolerant wäre..weil sie hat ja kein krebs,rheuma oder sontiges(hoffe ich) hat. so weiss man ob man anderen krankheiten gegenüber tolerant ist!


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Das Leben mit psychischen Erkrankungen..seid Ihr tolerant?

08.03.2013 um 00:13
Zitat von 1ostS0ul1ostS0ul schrieb:...tja frage dich einmal warum hier so viele verständnis haben...
Als ob man selbst von einer psychischen Erkrankung betroffen sein müsste, um psychisch Kranke zu verstehen ...

also, jeder der nicht das Einfühlungsvermögen von einem Stein hat, wird wohl doch das Leid nachempfinden können ... vor allem, wenn man es im Freundeskreis oder in der Familie selbst erlebt hat.

Viel interessanter find ich es, dass offenbar so viele Menschen schon allein bei der Feststellung, dass man Verständnis hat, für Betroffene, das seltsam finden (so, als könnte dann selbst mit einem auch was nicht stimmen ...)


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Das Leben mit psychischen Erkrankungen..seid Ihr tolerant?

08.03.2013 um 00:14
@lisa1990

...unterschied hierzu --> es gibt etwas "greifbares"... ;)


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Zeo ehemaliges Mitglied

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Das Leben mit psychischen Erkrankungen..seid Ihr tolerant?

08.03.2013 um 00:16
Zitat von 1ostS0ul1ostS0ul schrieb:...wie oft warst du in einer Situation, in welcher du eine Krankheit nicht nachvollziehen konntest, es auch nichts "greifbares" vorhanden war und sich trotzdem eine Person "hängen ließ"?
Well... mal sehen. Ich habe erlebt, wie ein Freund der Familie an Depressionen zugrunde ging und sich schließlich mit einem Gürtel im Keller an einem Heizungsrohr erhängt hat. (Der fuhr übrigens einen Porsche 944. Tolles Auto.) Das war Nummer 1.

Dann hab ich den Niedergang eines Menschen mitansehen müssen, der mir näher stand, als mein eigener Großvater. Ihn hat der Krebs aufgefressen (Lungenkrebs). Sehen konnte man da von außen auch nichts, außer dass er immer mehr abmagerte und schließlich einging. (Innerhalb eines halben Jahres war alles vorbei.) Das war Nummer 2.

...soll ich fortfahren?


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Das Leben mit psychischen Erkrankungen..seid Ihr tolerant?

08.03.2013 um 00:17
@1ostS0ul
Toleranz ist da das selbe,ich weiss nicht was ein krebskranker durchmacht,trotzdem habe ich mitleid.greifbar sind mitlerweile auch psychische erkrankungen...überall gibts psychologen,klinken,seelsorge etc..wenn es die krankheit nicht geben würde,würden diese dinge wohl kaum erbaut werden


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Das Leben mit psychischen Erkrankungen..seid Ihr tolerant?

08.03.2013 um 00:19
@AliceT
Zitat von AliceTAliceT schrieb:Als ob man selbst von einer psychischen Erkrankung betroffen sein müsste, um psychisch Kranke zu verstehen ...
...sage ich nicht jedoch ist wohl von Menschen, welche selbst davon betroffen sind/waren ein höheres maß an einfühlungsvermögen vorhanden...

@Zeo

...täusche ich mich oder bist/warst du nicht auch selbst von einer psychischen Erkrankung betroffen?

@lisa1990

..."greifbar" ist aber nicht die krankheit an sich...was der Unterschied zu den "aktzeptierten" Krankheiten ist...


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Zeo ehemaliges Mitglied

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Das Leben mit psychischen Erkrankungen..seid Ihr tolerant?

08.03.2013 um 00:22
...täusche ich mich oder bist du nicht auch selbst von einer psychischen Erkrankung betroffen?
Das ist richtig. Aber lange vor dieser Zeit war ich schon mit Menschen konfrontiert, die irgendwas hatten, was für mich als Kind damals nicht verständlich war. Dennoch hätte ich mir nie die Frechheit erlaubt, über diese Leute zu schimpfen, in meiner dummen kindlichen Ahnungslosigkeit.


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08.03.2013 um 00:24
@Zeo

...und von welchem Alter reden wir hier?


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08.03.2013 um 00:26
@1ostS0ul
Das geht weit zurück. Damals war ich vielleicht 7-9 Jahre alt.


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08.03.2013 um 00:28
Zitat von 1ostS0ul1ostS0ul schrieb:..."greifbar" ist aber nicht die krankheit an sich...was der Unterschied zu den "aktzeptierten" Krankheiten ist...
finde sehr wohl, dass diese Krankheiten greifbar sind.
Spätestens, wenn man jemanden verloren hat, der sich selbst das Leben genommen hat, sind sie ja wohl mehr als greifbar.

Des Weiteren halte ich nichts von der These, dass bei Menschen, die selbst von einer psychischen Erkrankung betroffen sind, eher zu erwarten wäre, dass sie sich einfühlen könnten, in das Leiden eines psychischen Kranken (Soziopathen z. B. ).

Hier geht es wohl eher darum, dass generell die Menschen dazu neigen, kalt ihren Mitmenschen gegenüber zu agieren.

Da psychische Erkrankungen immer noch mit einem gesellschaftlichen Stigma behaftet sind, kommt auch der gesellschaftliche Konformismus als Aspekt zum Tragen.


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08.03.2013 um 00:30
Zitat von AliceTAliceT schrieb:Spätestens, wenn man jemanden verloren hat, der sich selbst das Leben genommen hat, sind sie ja wohl mehr als greifbar.
Es muss nicht erst so ein Extremfall eintreten. Psychischer Stress kann sich auch sehr deutlich in physischen Symptomen manifestieren, zum Beispiel bei einer Panikattacke. Und das ist sehr wohl messbar. Partieller Haarausfall kann auch ein Anzeichen sein.


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08.03.2013 um 00:37
@Zeo
Ja, genau, es muss ja nicht gleich so extrem sein.

Nur, das Problem ist, für manche Menschen zählen solche Dinge wie Panikattacken nicht ... es wird abgewiegelt, nicht ernstgenommen.

Ein schönes Beispiel ist ja auch, dass oft davon gesprochen wird, jemand bräuchte "Aufmerksamkeit".


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Das Leben mit psychischen Erkrankungen..seid Ihr tolerant?

08.03.2013 um 00:37
@Zeo

...naja ich denke nicht das man die Reaktion von 7-9jährigen hier mit den Reaktionen über welche wir hier reden vergleichen kann da ja zu diesem Zeitpunkt noch einige Punkte mehr vorherschen welche noch nicht wirklich verstanden werden...-.-....

@AliceT
Zitat von AliceTAliceT schrieb:Spätestens, wenn man jemanden verloren hat, der sich selbst das Leben genommen hat, sind sie ja wohl mehr als greifbar.
...du wirst doch wohl zustimmen das es für Menschen i.d.R nachvollziehbarer ist wenn sie sehen ein Bein fehlt anstatt jemand "will nicht aufstehen" oder wie erklärst du dir den unterschied bei der "öffentlichen Wahrnehmung" zwischen psychischen und physischen Krankheiten?


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Das Leben mit psychischen Erkrankungen..seid Ihr tolerant?

08.03.2013 um 00:41
@1ostS0ul
Du wolltest wissen, ob ich weiß, wie ich darauf reagieren würde, als ahnungsloser Unwissender. Und die Antwort hab ich dir mit diesen Situationsbeispielen gegeben.


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Das Leben mit psychischen Erkrankungen..seid Ihr tolerant?

08.03.2013 um 00:41
Zitat von 1ostS0ul1ostS0ul schrieb:wie erklärst du dir den unterschied bei der "öffentlichen Wahrnehmung" zwischen psychischen und physischen Krankheiten?
hab ich ja schon gesagt.
mangelndes Einfühlungsvermögen.

außerdem die Vorstellung, jemand muss perfekt funktionieren, um anerkannt zu sein

bei einem physischen Manko gibt es ja einen sichtbaren Grund, weshalb dies im Moment nicht geht


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Das Leben mit psychischen Erkrankungen..seid Ihr tolerant?

08.03.2013 um 00:44
@Zeo

...nur das du zu diesem Zeitpunkt 7-9 Jahre alt, welches sich dann nur schlecht mit denn hier besprochenen Reaktionen vergleichen lässt...-.-... (z.B. frage danach ob verständnis vorhanden wäre wenn jemand längere Zeit krank geschrieben werden würde)...


@AliceT

...dieser sichtbare Grund habe ich als "greifbar" bezeichnet, weswegen das "einfühlen" erschwert ist... ;)


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