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Der Überfluss an Fragen.

10 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Schuld ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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psychedelic Diskussionsleiter
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Der Überfluss an Fragen.

25.08.2007 um 03:19
Also, es gibt da so gewisse Gedanken die mir keine Ruhe lassen und ich würde gerne wissen was ihr von dem ganzen haltet.

Das Wort "Schuld".
Nehmen wir mal an, jemand lässt ausversehen ein Glass, dass jemandem anderen gehört, fallen und es zerbricht.
Der Besitzer des Glases sagt somit: "Du bist Schuld das es kaputt ist da du es fallen gelassen hast!"

Doch trägt er wirklich die Schuld daran? Wieso schiebt man nicht die Schuld nicht auf das, wieso er das Glas gefallen hat?
Z.b. weil er gestolpert ist.......
Doch dann, wieso beschuldet man nicht den Grund wieso er gestolpert ist.. und dann widerum den Grund wieso es dazu kam.
Somit würde dies immer weiter in die Vergangenheit zurück gehen und irgendwann würde man dort angelangen was als alles erstes Geschah. Doch das was als erstes Geschah, muss doch auch einen Grund haben, also ein vorheriges Geschehen. Denn jede Tag hat eine Folge welches sich endlos hinauszieht.
Wie kann man also etwas oder jemanden beschuldigen.......?


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psychedelic Diskussionsleiter
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Der Überfluss an Fragen.

25.08.2007 um 03:24
Tippfehler : Es sollte "Tat" und nicht "Tag" heissen. ;D


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Der Überfluss an Fragen.

25.08.2007 um 03:27
Das sind die typischen Prinzipien des Lebens. Alles verläuft im Grunde im gleichen Schema, nicht nur das hier. Es lässt sich immer zurück greifen..

Ich habe mich mal folgedes gefragt:

Viele Menschen gehen morgens joggen, aber weiß man eigentlich wers erfunden hat? :P
bzw. wer der erste Mensch war der zum joggen hinaus spazierte? Wir wissen nur, ja joggen, das gabs schon immer :D


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Der Überfluss an Fragen.

25.08.2007 um 04:35
Hallo!
@fatir

Deine Frage hat auch eine Antwort:
In den 50er Jahren entwickelte ein gewisser Dr.Ernst van Aaken- ein Sportmediziner- das LSD^^ (Long Slow Distance)- die langsame Langstrecke: das Joggen.
Das ist zwar noch nicht immer, aber immer solange es mich gibt, ist das z.B. schon :)

@psychedelic

Das mit der Schuld ist eine "gute Frage", aber es ist wohl kein Überfluss an Fragen, sondern an Antworten den du da schilderst :)- du fragst ja immer das Gleiche: Wer/was ist "schuldig"?
Im Sinne von Urheber einer Tat(Fallen lassen) oder eines Zustands(kaputtes Glas), wenn ich dich richtig verstehe.
Jetzt kann man wie du ganz kausal da herangehen und sagen, er hat das Glas fallen lassen, weil er gestolpert ist, weil da die Bananenschale lag. Die wiederum lag da, weil...
Diese Kausalkette findet ihren Anfang aber nicht unbedingt erst am Anbeginn der Welt.
Es dürfte ja nur ein Folgeergebnis des Urknalls meinetwegen gegeben haben und wiedernur ein Folgeergebnis des Folgeergebnisses und es wäre wohl nie eine weiters große Vielzahl an Ereignissen eingetreten, wenn nicht Teilungen eingetreten wären.
Die logische Folge einer Teilung z.B. wäre das Entstehen von Zweien, Vieren und da fächert sich die Ereignisvielzahl dann immer weiter auf, bis zu der Diversität, mit der uns das Universum heute umgibt.
Allerdings muss es da "Sprünge" gegeben haben, sonst dürften wir annehmen, das Universum folgte gar keinem Gesetz und schon garkeinem kausalen. Nämlich, wenn aus einer Ursache zwei Wirkungen entstehen, ist das OK. Aber wenn aus EINER Ursache ALLE Wirkungen entstanden wären (in direkter Kausalität), enthöbe das die Kausalität ihrer selbst, da einer Ursache dann jede Folge zuzuschreiben wäre und mithin Beliebigkeit entstünde (ein Problem, das ein "religiöses" Universum nicht hat).
Also müssen wir davon ausgehen, daß es "Sprünge" gibt, d.h. immer wieder sowas wie "Initiativvorgänge" , die quasi "aus sich selbstrollen", um ein Bild Platons zu verwenden und "neue" Kausalketten hervorrufen, die dann zum. direkt nichtmehr mit einer ursächlichen Wirkung zu verknüpfen sind.
Selbstverständlich kann man sagen:"Ich habe das Glas fallen lassen, weil es den Urknall gegeben hat." - das wäre dann zwar eine wundervoll philosophisch anmutende Aussage, aber keine tatsächliche Herstellung eines Kausalzusammenhangs in dem Sinne, daß du jetzt dem Urknall die Schuld am zerbrochenen Glas geben kannst. "Schuld" ist nichts kausales, sondern etwas moralisches- "Schuld" ist ein ethisches Problem ;)
Wenn es dir also um die "Ursache" des kaputten Glases geht, dann sind da die Herstellung des Glases und Eure Geburt und die Anwesenheit von euch Beiden samt Selbigem an einem bestimmten Orte zu einer bestimmten Zeit die URSACHEN.
Die Aufdröselung eines Ereignisses kann also ganz reziprok zu dem was man von Kausalität erwarten dürfte, zu MEHR Ursachen als Ereignissen führen, was den Raum zu mannigfachenÜberlegungen eröffnet :)
Alles nur mal so "angedacht" jetzt^^

Aber dir scheint es, da du fragst, wie man nun etwas oder jemanden "beschuldigen" kann, durchaus um die moralische Seite des Problems zu gehen und da bleibt nur ganz schlicht zu konstatieren, daß das ganz von dir anhängt, wie ob und wen du beschuldigen kannst.

Bist du religiös? Dann wirst du in letzter Instanz und für alles IMMER ganz beruhigt deinem Gott die Urschuld geben können, denn ERSIEES hat ja schließlich willentlich die Welt so wie sie ist geschaffen.

Bist du Rationalist? Dann wirst du niemanden beschuldigen wollen, sondern jede Ursache am Besten wie ein physikalisches Problem wertfrei behandeln ;)

Du bist einfach ein "moralischer Mensch"? Dann wirst du deine ganz persönliche Moralvorstellungen jedesmal neu befragen müssen oder sie "erlauben" dir das Führen eines Katalogs sozusagen und dann kannst du dich nach diesem richten.

Das erstmal von mir:D


Und dasist noch nicht Alles...

Ave
Ich


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Der Überfluss an Fragen.

25.08.2007 um 04:43
Das mit der Schuld ist eine "gute Frage", aber es ist wohl kein Überfluss an Fragen, sondern an Antworten den du da schilderst - du fragst ja immer das Gleiche: Wer/was ist "schuldig"?
Im Sinne von Urheber einer Tat(Fallen lassen) oder eines Zustands(kaputtes Glas), wenn ich dich richtig verstehe.
Jetzt kann man wie du ganz kausal da herangehen und sagen, er hat das Glas fallen lassen, weil er gestolpert ist, weil da die Bananenschale lag. Die wiederum lag da, weil...
Diese Kausalkette findet ihren Anfang aber nicht unbedingt erst am Anbeginn der Welt.
Es dürfte ja nur ein Folgeergebnis des Urknalls meinetwegen gegeben haben und wiedernur ein Folgeergebnis des Folgeergebnisses und es wäre wohl nie eine weiters große Vielzahl an Ereignissen eingetreten, wenn nicht Teilungen eingetreten wären.
Die logische Folge einer Teilung z.B. wäre das Entstehen von Zweien, Vieren und da fächert sich die Ereignisvielzahl dann immer weiter auf, bis zu der Diversität,mit der uns das Universum heute umgibt.
Allerdings muss es da "Sprünge" gegeben haben, sonst dürften wir annehmen, das Universum folgte gar keinem Gesetz und schon garkeinem kausalen. Nämlich, wenn aus einer Ursache zwei Wirkungen entstehen, ist das OK. Aber wenn aus EINER Ursache ALLE Wirkungen entstanden wären (in direkter Kausalität), enthöbe das die Kausalität ihrer selbst, da einer Ursache dann jede Folge zuzuschreiben wäre und mithin Beliebigkeit entstünde (ein Problem, das ein "religiöses" Universum nicht hat).
Also müssen wir davon ausgehen, daß es "Sprünge" gibt, d.h. immer wieder sowas wie "Initiativvorgänge" , die quasi "aus sich selbstrollen", um ein Bild Platons zu verwenden und "neue" Kausalketten hervorrufen, die dann zum. direkt nichtmehr mit einer ursächlichen Wirkung zu verknüpfen sind.
Selbstverständlich kann man sagen:"Ich habe das Glas fallen lassen, weil es den Urknall gegeben hat." - das wäre dann zwar eine wundervoll philosophisch anmutendeAussage, aber keine tatsächliche Herstellung eines Kausalzusammenhangs in dem Sinne, daß du jetzt dem Urknall die Schuld am zerbrochenen Glas geben kannst. "Schuld" ist nichts kausales, sondern etwas moralisches- "Schuld" ist ein ethisches Problem
Wenn es dir also um die "Ursache" des kaputten Glases geht, dann sind da die Herstellung des Glases und Eure Geburt und die Anwesenheit von euch Beiden samt Selbigem an einem bestimmten Orte zu einer bestimmten Zeit die URSACHEN.
Die Aufdröselung eines Ereignisses kann also ganz reziprok zu dem was man von Kausalität erwarten dürfte, zu MEHR Ursachen als Ereignissen führen, was den Raum zu mannigfachenÜberlegungen eröffnet
Alles nur mal so "angedacht" jetzt^^

Aber dir scheint es, da du fragst, wie man nun etwas oder jemanden "beschuldigen" kann, durchaus um die moralische Seite des Problems zu gehen und da bleibt nur ganz schlicht zu konstatieren, daß das ganz von dir anhängt, wie ob und wen du beschuldigenkannst.

Bist du religiös? Dann wirst du in letzter Instanz und für alles IMMER ganz beruhigt deinem Gott die Urschuld geben können, denn ERSIEES hat ja schließlich willentlich die Welt so wie sie ist geschaffen.

Bist du Rationalist? Dann wirst du niemanden beschuldigen wollen, sondern jede Ursache am Besten wie ein physikalisches Problem wertfrei behandeln

Du bist einfach ein "moralischer Mensch"? Dann wirst du deine ganz persönliche Moralvorstellungen jedesmal neu befragen müssen oder sie "erlauben" dir das Führen eines Katalogs sozusagen und dann kannst du dich nach diesem richten.


Das ist totales blub und du weisst es. :D


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Der Überfluss an Fragen.

25.08.2007 um 08:04
@psychedelic
Du kannst kaum dem Grund die Schuld geben, sondern nur dem auslöser der Ursache! Bei einem Glas ist das noch eine Kleinigkeit, aber bei Dingen mit grösserer Auswirkung halt schon!
Obwohl im Falle einer Straftat spielt das schon eine Rolle, dort wertet man Ursache und Wirkung!


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Der Überfluss an Fragen.

25.08.2007 um 12:09
Man gibt dem jenigen deshalb die Schuld, damit er sich in Zukunft bessert, z.B. vorsichtiger im Umgang mit Gläsern ist, beim Laufen aufpasst. So lernen die Menschen erst etwas besser zu machen, bzw. achten durch beschimpfung, beschuldigung mehr darauf. Denn der Mensch ist ja nicht nur den umgebenden Ursachen ausgeliefert sondern trägt ja durch seine Fähigkeiten mit zum Ausgang der Wirkung bei.


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Der Überfluss an Fragen.

25.08.2007 um 12:14
Weil es einfacher ist und man somit jemanden hat, worauf man mit dem Finger zeigen kann.


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psychedelic Diskussionsleiter
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Der Überfluss an Fragen.

25.08.2007 um 13:35
Vielen Dank an alle für all diesen Text. Es freut mich so viele verschiedene Meinungen zu lesen.

@ Felixkrull
Überfluss an Fragen, tjoa. Der Threattitel passt nicht ganz so mehr zu dem was ich geschrieben habe. Eigentlich wollte ich viel mehr verfassen, es war jedoch schon spät und ich bin mit Fatir in ein Gespräch gekommen somit hab ich es dabei belassen und nicht mehr auf dem Titel acht gegeben aber wie es dem auch so sei.

Das ist ein sehr interessanter Text den du da geschrieben hast, auch wenn es ein wenig schwer fällt für mich ihn zu verstehen, hat er mit jedoch etwas geholfen doch gibt er mir widerum noch mehr zum Nachdenken. ^^

@ Lonestar
Den Auslöser. Also etwas was noch vor dem zerbrechen des Glases geschah. Doch dieser Auslöser muss ja auch irgendwie einen Auslöser gehabt haben und somit gelangen wir wieder an meinem Punkt das die Gründe immer tiefer in die Vergangenheit stoßen.
Ich kann bzw. will es nicht dabei lassen, dass maneinfach die letzte Ursache kurz vor dem Geschehniss (zerbrochenes Glas) die Schuld gibt.
Eigentlich könnte man ja genau so gut dem Boden die Schuld geben, weil er so hart ist und er das Glas brechen ließ. Das wär so ziemlich die näherste Ursache die mir gerade einfällt die für das Zerbrechen des Glases zuständig ist.

@saschi
Sehen wir das mal Religiös an. Gehen wir davon aus das "Gott" alles erschuf.
Also, hätte Gott nicht alles erschaffen dann wär dies und jenes nicht passiert, wär dies und jenes nicht passiert dann wär auch das Geschehniss mit dem zerbrochenem Glas nicht zustande gekommen.
Also sollte man somit diesen "Gott" beschuldigen und nicht die Person. Hätte Gott aufgepasst dann wär es niemals zu diesem Ausgang unserer Wirkung gekommen.
Das geht so zu sagen wieder auf meinen Punkt zurück, nur das Gott das "erste" war, doch wie oder durch was enstand dieser Gott? Das muss doch auch irgendwie ein vorheriges Geschehniss haben.


Ichweiss, es ist ziemlich nervig wenn ich immer zu diesem "Leitgedanke" zurückgreife.
Hoffentlich ist mir keiner sauer deswegen.

Anscheinend gibt es keine passende Antwort auf meine Frage, was eben die Schuld ist und wie weit sie zurückgehen kann/sollte oder wie auch immer.
Dazu ist zu beachten das Schuld nur ein abstraktes Wort ist und somit versteht jemand unter Schuld etwas total anderes als wie die anderen. Das kann man hier bereits recht gut erkennen.

Ich bin auf jedenfall im Moment nur noch verwirrt.........^^'

Danke für's Lesen und nochmals Danke für eure Beiträge! Hat mich echt gefreut. ^_^


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Der Überfluss an Fragen.

25.08.2007 um 13:42
Streiche Schuld und setzte statt dessen Ursache ein.


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