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Vermutlich abhängigen Kollegen verraten und schützen?

285 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Arbeit, Drogen, Schuld ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Vermutlich abhängigen Kollegen verraten und schützen?

29.06.2017 um 16:33
So wenn sich jetzt noch jemand für die Aufklärung interessiert:

Ich hab den Kollegen heute in Begleitung angesprochen. Mein Bürokollege meinte ja er kennt ihn und die Geschichte und das er kein Problem hätte, über diese Dinge zu sprechen. Wir also zu ihm. Er sagte dass er eine Art Ersatzpräparat gegen die Entzugserscheinungen nimmt und nicht jeder wissen soll dass er mal Drogen zu sich nahm, daher nimmt er das nach wie vor auf dem Klo.
Die Erklärung fand ich sehr nachvollziehbar allerdings konnte oder wollte er nicht sagen was für ein Ersatz das ist. Merkwürdig finde ich auch dass er das nach wie vor durch die Nase zieht aber ich hab meine Lektion gelernt und werde es nun auf sich beruhen lassen.

Als ich den Thread hier eröffnet habe, war mir nicht klar wer da alles involviert ist und was das für eine Welle nach sich ziehen könnte. Ich wollte nur Tipps weil mir das wirklich sehr unangenehm war täglich mit harten Drogen (Gedanke von vor ein paar Tagen) auf der Arbeit konfrontiert zu werden.


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Vermutlich abhängigen Kollegen verraten und schützen?

29.06.2017 um 16:38
@KiwiKawi
Also war alles für Lau, dacht ich mir schon.

Jetzt habt ihr ihn vermutlich in eine unangenehme Situation gebracht. Seine Vergangenheit geht euch nichts an und vieles behält man lieber für sich. Aber nein, ihr musstet ihn mit etwas konfrontieren, dass euch überhaupt nichts angeht, als müsse er euch Rede und Antwort stehen.

Die Tipps und Ratschläge, die du hier gesucht hast, hast du auch bekommen. Allerdings nicht die, die du dir erhofft hattest.

Ich hoffe du hast dich bei ihm entschuldigt, dafür, dass du so anmaßend warst.

@Skorpiusa
;)


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Vermutlich abhängigen Kollegen verraten und schützen?

29.06.2017 um 16:42
Zitat von IntemporalIntemporal schrieb:Ich hoffe du hast dich bei ihm entschuldigt, dafür, dass du so anmaßend warst.
Wollte ich grade schreiben.
Entschuldigt hast Du Dich, @KiwiKawi ?


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Vermutlich abhängigen Kollegen verraten und schützen?

29.06.2017 um 16:42
Der beste Tip ist es, seine Nase nicht in fremde Angelegeheiten zu stecken.
Ist dein eigenes Leben so trist und langweilig, dass du dich auf das Privatleben deines Kollegen einschiessen musstest?
Das ist doch nicht normal, fremde Leute so zu bespitzeln.

Du solltest deine Energie und Motivation besser in deine Arbeit stecken.
Dafür wirst du bezahlt.


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Vermutlich abhängigen Kollegen verraten und schützen?

29.06.2017 um 16:48
Zitat von Dexter67Dexter67 schrieb:Ist dein eigenes Leben so trist und langweilig, dass du dich auf das Privatleben deines Kollegen einschiessen musstest?
Finde das jetzt etwas hart der TE gegenüber.

Sie war einfach etwas besorgt und neugierig, was ich durchaus nachvollziehen kann, da sie gerade erst dort angefangen hat.

Ich schätze es ist klar, dass es nicht in Ordnung ist mit Kollegen über andere hinter deren Rücken zu sprechen, was sie auch nicht getan hat, da der andere Kollege ihr das von alleine erzählt hat. 

Sie hat ihn doch jetzt persönlich angesprochen, weiß jetzt bescheid und kann sich jetzt auf ihre Arbeit konzentrieren. 


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Vermutlich abhängigen Kollegen verraten und schützen?

29.06.2017 um 16:54
Das ist nicht hart, das ist eine Frage.
Ich versuche immer die Leute zu verstehen.
Die Antwort kann mir dabei helfen.

Und man sollte immer an die Folgen seiner Handlungen denken.
Falls sie nicht schon vorher einen Ruf in der Firma hatte, so hat sie ihn jetzt.

Sie wird jetzt als die neugierige Kollegin betrachtet werden,
die sich in fremde Angelegenheiten einmischt.
Niemand mag solche Kollegen.

Fast könnte sie mir leid tun, fast.


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Vermutlich abhängigen Kollegen verraten und schützen?

29.06.2017 um 16:55
Zitat von KiwiKawiKiwiKawi schrieb:Merkwürdig finde ich auch dass er das nach wie vor durch die Nase zieht aber ich hab meine Lektion gelernt und werde es nun auf sich beruhen lassen.
Bevor das dann letztendlich bei dir doch zu Zweifeln führt und deine investigative Ader wieder auf den Plan ruft, es gibt Stoffe in der Substitutionstherapie ehemaliger Opioidabhängiger, die man auch durch die Nase (alte Gewohnheit) konsumieren kann.
Falls du es nachlesen möchtest, es handelt sich um Kombinationspräparate von Buprenorphin mit Naloxon, Produktname Suboxone.


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Vermutlich abhängigen Kollegen verraten und schützen?

29.06.2017 um 17:00
@Dexter67

So wie ich die Beiträge von der TE verstanden habe, hat sie sich zunächst nur gefragt was das wohl für Geräusche sind, erst als ein anderer Kollege ihr erzählt hat, dass er es auch hört und dann von der Drogenvergangenheit des Kollegen erzählt hat wusste sie, dass alle anderen im Büro bescheid wissen.

Daraufhin hat sie in Begleitung eines Kollegen eben den Drogen-Kollegen gefragt was es mit den Toilettengängen auf sich hat.

Also: 

1. Hat sie nicht andere Kollegen angesprochen, sondern hat es einfach erzählt bekommen.

2. Diese ganzen Vermutungen hat sie anonym im Internet geäußert, also dürfte niemand im Büro wissen, dass sie neugierig war, weshalb gar kein Ruf in der Richtung entstehen konnte.

3. Der angesprochene hat offen darüber mit ihr gesprochen, weshalb ich mal davon ausgehe, dass es für ihn ok ist, wäre das nicht hätte er ja direkt sagen können dass es sie nichts angeht. 

Ich hoffe mal, dass die TE weiblich ist, ehe ich jetzt die ganze Zeit von einer Frau spreche :D 


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Vermutlich abhängigen Kollegen verraten und schützen?

29.06.2017 um 17:05
Warten wir es doch einfach ab.

Hoffentlich sehen es ihre Kollegen ebenso wie du.

Das tägliche Leben zeigt, einer muss immer der Buhmann sein.


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Vermutlich abhängigen Kollegen verraten und schützen?

29.06.2017 um 17:08
@warmerfebruar
Danke, du hast mich genau richtig verstanden!
Zitat von Dexter67Dexter67 schrieb:Ich versuche immer die Leute zu verstehen.
Die Antwort kann mir dabei helfen
so und damit hast du die die Antwort selbst gegeben. Ich hab auch nur versucht zu verstehen was da in jemandem vor geht dass er täglich mehrmals zu solchen Mitteln greift.


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Vermutlich abhängigen Kollegen verraten und schützen?

29.06.2017 um 17:09
Zitat von IntemporalIntemporal schrieb:Also war alles für Lau, dacht ich mir schon.
:D

Nach meiner Erfahrung mit Junkies, würde ich eher schätzen, dass er weder drauf ist, als ihm die Geschichte mit dem Ersatzpräparat abzukaufen.

Grundsätzlich hätte ich mich da auch nicht eingemischt, aber wenn ich richtig gelesen habe, ist er Staplerfahrer.
Sollte es sich da um ein ordentliches Hochregallager handeln, wäre mir das schon unangenehm zu wissen, dass da jemand rum fährt, der möglicherweise nicht ganz auf der Höhe ist....


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Vermutlich abhängigen Kollegen verraten und schützen?

29.06.2017 um 17:10
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Sollte es sich da um ein ordentliches Hochregallager handeln, wäre mir das schon unangenehm zu wissen, dass da jemand rum fährt, der möglicherweise nicht ganz auf der Höhe ist....
Genau so ist es.


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Vermutlich abhängigen Kollegen verraten und schützen?

29.06.2017 um 17:16
@KiwiKawi

Ich hätte auch nicht anders reagiert :)

Vor allem, wenn sich herausstellt dass alles bescheid wissen nur man selbst nicht, ist es dann noch Neugier? Ich meine, wenn Dir die Geräusche nicht aufgefallen wären hättest Du es doch mit der Zeit so oder so von den anderen Kollegen erfahren. 


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Vermutlich abhängigen Kollegen verraten und schützen?

29.06.2017 um 17:25
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Bevor das dann letztendlich bei dir doch zu Zweifeln führt und deine investigative Ader wieder auf den Plan ruft, es gibt Stoffe in der Substitutionstherapie ehemaliger Opioidabhängiger, die man auch durch die Nase (alte Gewohnheit) konsumieren kann.
Falls du es nachlesen möchtest, es handelt sich um Kombinationspräparate von Buprenorphin mit Naloxon, Produktname Suboxone.
:D Ob sie das beruhigen wird? :D


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Vermutlich abhängigen Kollegen verraten und schützen?

29.06.2017 um 17:35
@Groucho
Ich hätte definitiv nicht nachgefragt. Solange er nicht total benommen daher kommt und absolut den Anschein macht, nicht zurechnungsfähig zu sein oder nicht verantwortungsbewusst handeln zu können.

Den Anschein hat er ja nicht gemacht, soweit ich das verstanden habe. Es ging um Geräusche, die nicht zuzuordnen waren.

Und dann noch mit dem Gedanken zu spielen, ihm Interesse vorzugaukeln, um Informationen zu erhaschen... Ich kann nur hoffen, dass das ein absoluter Spaß war.

Ich lese da jedenfalls keine wirkliche Besorgnis heraus, sondern viel mehr übersteigerte Neugier.


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Vermutlich abhängigen Kollegen verraten und schützen?

29.06.2017 um 17:36
Hi,

ich habe den Thread nur etwas quergelesen und kann somit nicht ausschließen, dass mir etwas entgangen ist, dennoch:

Ich denke, dass es wichtig ist, zu verstehen in was für einem Arbeitsumfeld die ganze Geschichte spielt und was der Grund für die Beunruhigung der/des TE ist und welche Konsequenzen daraus folgen.

Es gibt etliche Menschen, die sich anhand illegaler Substanzen durch den (Arbeits-) Tag bringen, grade in der Politik oder Gastronomie ist das nicht besonders unüblich (nur so als Beispiel).

Die Frage ist meines Erachtens, ob es sich anfühlt, als würde der Mensch sich oder andere dadurch gefährden und/oder seinem Beruf nicht angemessen nachkommen können.

Worum geht es also?

Wenn ich mir wirklich Sorgen mache, spreche ich die betreffende Person darauf an.
Wenn ich allgemein gegen Drogen bin und meinen Verdacht hinreichend begründet finde, spreche ich den Arbeitgeber an.
Wenn ich "nur" neugierig bin und einen Verdacht hege, schaue ich mir das Ganze gespannt weiter an.
Wenn nichts davon zutrifft, nehme ich es einfach hin.

Für mich persönlich (wohlgemerkt kenne ich mich in diesem Bereich nicht wirklich aus), ist es schwierig, an eine Art der Substitution zu glauben, die man sich heimlich während der Arbeitszeit durch die Nase zieht (denn das scheint ja tatsächlich das zu sein, was der Kollege da auf dem Klo macht). Also eigentlich finde ich das komplett unglaubwürdig.

Edit: Gerade noch den Beitrag von @Heide_witzka gelesen... vielleicht ist das ja gar nicht so unwahrscheinlich?

Ist aber auch egal, weil die Frage ist: Was, wenn der Mensch auf der Arbeit Lines zieht? Ignorieren oder intervenieren? Laut oder leise damit umgehen? Sich persönlich dafür verantwortlich fühlen oder nicht?

Ich glaube nicht, dass es um "Denunziation" geht, sondern darum, ob Drogenge-, oder -missbrauch im eigenen Alltag tolerabel ist oder nicht.

Ich persönlich würde es wahrscheinlich einfach zur Kenntnis nehmen, solange ich nicht davon ausgehe, dass dadurch akute Gefahren heraufbeschworen werden und es sich lediglich um Selbstzerstörung handelt. Danach würde ich dem Menschen zu verstehen geben, dass ich im Bilde bin und keine Lust habe, ihn im Zweifelsfall zu decken, gleichzeitig aber Hilfe anbieten. Wenn "Gefahr im Verzug ist", würde ich mich eiskalt an eine höhere Instanz wenden.


So wie es sich anhört, scheint es aber in diesem Arbeitsumfeld eine gewisse Akzeptanz für was-auch-immer zu geben. Wenn es also mehr um Konventionen als um persönliche Sorge geht, macht es in meinen Augen Sinn, das Thema einfach ad acta zu legen und sich nicht weiter damit zu beschäftigen.


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Vermutlich abhängigen Kollegen verraten und schützen?

29.06.2017 um 17:56
Zitat von IntemporalIntemporal schrieb:Ich hätte definitiv nicht nachgefragt.
Käme bei mir auf mein Verhältnis zu dem Kollegen an.


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Vermutlich abhängigen Kollegen verraten und schützen?

29.06.2017 um 19:39
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Käme bei mir auf mein Verhältnis zu dem Kollegen an.
Durchaus, stimmt. Bei einem engeren und freundschaftlichen Verhältnis könnte ich mir das auch vorstellen. Aber nicht, bei jemandem, der mir schier fremd ist.


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Vermutlich abhängigen Kollegen verraten und schützen?

29.06.2017 um 20:24
Zitat von IntemporalIntemporal schrieb:Bei einem engeren und freundschaftlichen Verhältnis könnte ich mir das auch vorstellen.
Das meinte ich, da hätte ich durchaus mal gefragt, "Alter, was treibst du denn so auf Toilette?" ansonsten auch nicht.


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Vermutlich abhängigen Kollegen verraten und schützen?

29.06.2017 um 20:30
Ich hatte in meiner Ausbildung zur Krankenschwester in einem Schwesternwohnheim gewohnt, wo man sich das Zimmer teilen muss.
Meine Mitbewohnerin war schwer Alkohol und Drogen abhängig wie sich nach kurzer Zeit herausstellte, sie brachte allerhand komische Leute mit etc.
Ich bat ihr an ihr zu helfen, da ich selbst im Umkreis Leute kenne die das hinter sich haben.
Aber sie wollte es einfach nicht, auch nach mehrmaligen Angeboten.
Also bin ich zur schulleitung und habe es ihnen mitgeteilt, da sie eine Gefahr für sich, die pat. Und das Krankenhaus war.
Nicht auszumalen was passiert wäre wenn sie druff arbeiten gegangen wäre.
Oder sie Medikamente aus dem btm geklaut hätte.


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