@martenot Die sonne ist unser hauptzeitgeber, sie regelt weiterhin die produktion von schlaf- und wachhormonen. Soweit so einfach. Nun gibt es diverse chronobiologische typen.... hierzulande bekannter unter eule und lärche (und diverse zwischenstufen)... spätaufsteher und frühaufsteher. Ich gehöre in die kategorie eule, komme morgens nur schwer aus dem bett, komme abends nur recht spät rein. In urlauben oder zu freizeiten ist die umstellerei für mich kein problem... wenn ich schlafen kann, wie ich will, ist es mir völlig egal, was da eigentlich auf der uhr steht... steh ich zur sommerzeit halt um 10uhr auf, statt um 9uhr und gehe um 1uhr ins bett statt um 0uhr.
Das problem für mich als arbeitendes mitglied dieser gesellschaft ist aber meine eher fixe arbeitszeit. Ich habe eine kernarbeitszeit, die ab 9uhr beginnt. Da ich aber noch eine stunde fahrt vor mir habe, mich vorher noch fertig machen muss, gbfs noch was essen möchte, muss ich notgedrungen um spätesens 7uhr das bett verlassen und liege damit um 2stunden verschoben zu meiner chronobiologischen "idealaufstehzeit". Das ist zur normalzeit für mich noch stemmbar, zur sommerzeit sind es dann 3h "zeitverschiebung" zu meiner "inneren uhr" an 5 tagen die woche. Das ganze phänomen trägt den namen "sozialer jetlag", hat diverse gesundheitliche folgen.
https://www.aerzteblatt.de/archiv/133940/Schlafstoerungen-Sozialer-Jetlag-und-seine-FolgenEs hat seinen grund, warum ärzte, die sich mit dem thema befassen, die normalzeit bevorzugen würden.... aber auf experten hören wir in diesem land ja eh nicht, also werden wir das sozialexperiment ewige sommerzeit wohl oder übel irgendwann angehen....
https://www.stern.de/panorama/weltgeschehen/ewige-sommerzeit--fuenf-gute-gruende--warum-experten-davor-warnen-8640202.htmlEinige menschen haben ganz einfach aus biologischen gründen mehr probleme mit der umstellerei und auch mit der ewigen sommerzeit bei einem weniger flexiblen arbeitsalltag.