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Roses Revolution

44 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Leben, Probleme ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
nairobi Diskussionsleiter
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Roses Revolution

26.12.2021 um 13:59
Im letzten Monat hörte ich eine Reportage zu dem Thema "Gewalt in der Geburtshilfe" und war doch betroffen, wie stark verbreitet das Problem offenbar ist, denn sehr viele Frauen berichteten von Dingen, die sie bei einer Geburt negativ wahrgenommen hatten.
Frauen erleben bei der Entbindung immer wieder Respektlosigkeit bis hin zu Gewalt. Der Tag der „Roses Revolution“ erinnert jährlich am 25. November daran.
Quelle: https://www.swr.de/swr2/wissen/gewalt-in-der-geburtshilfe-swr2-wissen-2020-11-25-100.html
Jährlich berichten mehr und mehr Mütter von erlebter Gewalt und Respektlosigkeit bei der Geburt.
Quelle: vg. Link


Als ein möglicher Grund wird Personalmangel angegeben.
Wieso kommt es überhaupt zu Grenzüberschreitungen? Ein Problem ist der Hebammenmangel: Dass eine Hebamme zwischen mehreren Kreißsälen hin- und herrennt und die Gebärenden daher nicht ausreichend betreuen kann, scheint symptomatisch für die deutsche Geburtshilfe. Der Deutsche Hebammenverband sieht daher vor allem strukturelle Gründe als Ursache für Gewalt. Viele Hebammen wollten aufgrund der schlechten Arbeitsbedingungen nicht mehr im Kreißsaal arbeiten, sagt Christel Scheichenbauer vom Hebammenverband Baden-Württemberg.

Nach Ansicht des Verbands braucht es vor allem mehr Personal und mehr Geld in der Geburtshilfe. Eine Geburt, die mal drei, mal 30 Stunden dauert, lasse sich nicht in eine Kostenpauschale pressen.
Quelle: immer noch der link!


Diese Erfahrung machte ich selbst bei der Geburt meines zweiten Kindes. In einem großen Krankenhaus hatte eine Hebamme Nachtdienst. 4 Paare kamen zum Entbinden.
Wäre mein Mann nicht bei mir gewesen, wäre ich die meiste Zeit alleine gewesen. Ich fand das schon ziemlich ernüchternd, dass so wenig Personal in einem doch großen Krankenhaus da war. Die Hebamme tat ihr Bestes und mein Mann gab ihr ein schönes Trinkgeld. Aber natürlich war sie überfordert.
Mein Kind wurde nach der Geburt sehr schnell abgenabelt, obwohl ich das nicht wollte.

Dann lag ich sehr lange alleine mit dem Kind in einem Raum und niemand kam nach uns gucken. Man hatte uns wohl vergessen.

Und bei der ersten Geburt wollte ein Arzt unbedingt schneiden, obwohl dies nicht nötig war. Die Hebamme hat das zum Glück verhindert. Als Schwangere bekommt man manchmal gar nicht so genau mit, was da passiert.

Von unnötigen und schmerzhaften Eingriffen berichten Gebärende auch nicht selten.


Den Gedenktag gibt es seit 2011.


Gibt es Meinungen dazu?


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26.12.2021 um 14:02
Zitat von nairobinairobi schrieb:Als ein möglicher Grund wird Personalmangel angegeben.
Ja, das wird der Hauptgrund sein. Der andere kleine Teil ist vielleicht gutes medizinisches Personal, aber menschlich für den Allerwertesten.
Wundert mich nicht, dass sich das auch auf die Geburten auswirkt. Personalmangel ist halt nie gut, Überlastung ist nie gut, es sollte anders sein, es wird aber nichts passieren. Das Problem ist ja schon länger bekannt und die Regierung macht nix.
Dann lieber nochmal ne Runde klatschen und minimale Boni auszahlen, damit alle wieder die Klappe halten.


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26.12.2021 um 14:07
Zitat von coronerswifecoronerswife schrieb:Wundert mich nicht, dass sich das auch auf die Geburten auswirkt. Personalmangel ist halt nie gut, Überlastung ist nie gut, es sollte anders sein, es wird aber nichts passieren
Da gebe ich Dir Recht. Ich weiß nicht, wie es heute ist, da meine Kinder schon erwachsen sind.

Gerade auf dem Geburtssektor ist Personalknappheit nicht gut, denn wenn bei einer Entbindung etwas schief geht, kann das weitreichende Folgen haben (Tod, Behinderung, Unfruchtbarkeit etc.).

Natürlich gibt es auch Geburtshäuser und auch Hausgeburten, wo das möglicherweise etwas anders ist. Aber was, wenn eine medizinische Komplikation eintritt?
Die Sicherheit in einem Krankenhaus ist da wahrscheinlich doch höher.


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26.12.2021 um 15:08
In letzter Zeit sind ein paar Freundinnen Mütter geworden, und allesamt haben die Geburt als "unter uns" eine Erfahrung beschrieben die sie nicht nochmal machen möchten. Ob das daran liegt, dass eine Geburt an sich einfach sehr lang und sehr schmerzhaft ist, und das Personal nur sein Bestes tut, um etwas abzumildern was einfach von Natur aus keine schöne Erfahrung ist, oder ob das Personal aktiv Verschlimmerungen verursacht, mag für Außenstehende schwer zu beurteilen sein.

Aber der Tenor war bei allen "schlimmste Schmerzen des Lebens, unangenehmste Erfahrung die denkbar ist". Unfreundliche/gestresste Schwestern etc. oder ein Verbot der Anwesenheit von Verwandten oder gar des Partners macht das sicher nicht besser. Aber auch die Schmerztherapie müsste doch inzwischen mal so weit sein, dass man nicht eine zweistellige Stundenzahl Höllenqualen erleidet.


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26.12.2021 um 15:15
Zitat von nairobinairobi schrieb:Natürlich gibt es auch Geburtshäuser und auch Hausgeburten, wo das möglicherweise etwas anders ist. Aber was, wenn eine medizinische Komplikation eintritt?
Die Sicherheit in einem Krankenhaus ist da wahrscheinlich doch höher.
Seh ich auch so. Ich wollte im Geburtshaus entbinden, so entspannt wie möglich, bei meiner tollen Hebamme. Hatte dann aber ne ganz fiese Nierenbeckenentzündung (das Kind wurde da beinahe schon früher geholt, weil mein Zustand so mies war) zum Ende der Schwangerschaft und ich war ziemlich angeschlagen, sodass ich mich dann doch gegen das Geburtshaus und für den Kreißsaal entschied; ein Glück, denn es gab Komplikationen und wurde ein Kaiserschnitt.

Ich persönlich würde mit meinen Erfahrungen nur noch im Krankenhaus entbinden.

Aber ja, eine Hebamme, mehrere Geburten, wenig Zeit. So habe ich es auch erlebt und generell war die Geburt eher traumatisch ^^
Zitat von XAEXAE schrieb:"schlimmste Schmerzen des Lebens, unangenehmste Erfahrung die denkbar ist".
Ja, würde ich so unterschreiben, hat sich aber trotzdem gelohnt :D


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26.12.2021 um 19:32
Zitat von XAEXAE schrieb:und allesamt haben die Geburt als "unter uns" eine Erfahrung beschrieben die sie nicht nochmal machen möchten. Ob das daran liegt, dass eine Geburt an sich einfach sehr lang und sehr schmerzhaft ist, und das Personal nur sein Bestes tut, um etwas abzumildern was einfach von Natur aus keine schöne Erfahrung ist, oder ob das Personal aktiv Verschlimmerungen verursacht, mag für Außenstehende schwer zu beurteilen sein.
Das ist schon so, dass das wirklich starke Schmerzen sind. Ich hätte mir zwischendurch einen "Ausknopf" oder eine "Pause-Taste" gewünscht. Das gibt es aber nicht...Man muss durch, es geschieht einfach mit einem.
Die Schmerzen sind aber nach der Geburt auch weg. Und mit der Zeit erinnert man sich einfach nur noch, dass es schmerzhaft war.

Es heißt, dass weitere Geburten oft schneller gehen und somit kürzer dauern.
Zitat von XAEXAE schrieb:"schlimmste Schmerzen des Lebens, unangenehmste Erfahrung die denkbar ist".
Zitat von XAEXAE schrieb:Aber auch die Schmerztherapie müsste doch inzwischen mal so weit sein, dass man nicht eine zweistellige Stundenzahl Höllenqualen erleidet
Ja, so ist es.
Zitat von Pony2.4Pony2.4 schrieb:und ich war ziemlich angeschlagen, sodass ich mich dann doch gegen das Geburtshaus und für den Kreißsaal entschied; ein Glück, denn es gab Komplikationen und wurde ein Kaiserschnitt
Da wäre eine schnelle Verlegung in ein Krankenhaus unausweichlich gewesen.
Zitat von Pony2.4Pony2.4 schrieb:Ich persönlich würde mit meinen Erfahrungen nur noch im Krankenhaus entbinden
Mir war die medizinische Sicherheit wichtig, weswegen ich ein Krankenhaus wählte, dem eine Kinderstation angegliedert ist. Zum Glück ging alles gut, aber niemand kann voraussagen, was alles unter der Geburt passieren kann.
Zitat von Pony2.4Pony2.4 schrieb:Ja, würde ich so unterschreiben, hat sich aber trotzdem gelohnt
Ja, so ist es 🥰


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27.12.2021 um 01:52
Die Geburt meiner Tochter war auch Horror. Um 12 Uhr ist die Fruchtblase geplatzt, um 13 Uhr stand ich vor dem Kreißsaal und wurde erstmal abgewiesen. Ich solle spazieren gehen und später wieder nachfragen, ob jemand Zeit hätte. Es war weder ein Kreißsaal frei, noch ein Zimmer, noch Personal verfügbar.

Bis 18 Uhr ging das dann so, dann begann die Massenabfertigung. Die Hebamme war für drei Entbindungen gleichzeitig zuständig und ist von Zimmer zu Zimmer gehetzt Der Anästhesist kam erst nach 2 Stunden dazu und war genervt, weil er durch meine Skoliose 3 Versuche brauchte, um eine PDA machen zu können. Nachdem er lauter wurde und selten dämliche Anweisungen gab, war ich kurz davor ihn selbst zu betäuben, damit er endlich den Mund hält :D

Irgendwann war dann Stillstand, weil meine Tochter zu weit oben lag. Die Hebamme und eine Krankenschwester haben sich auf meinen Brustkorb gestützt und versucht das Kind nach unten zu befördern. Bis auf eine Rippenprellung hat sich nichts verändert. Dann wurde mit einer Saugglocke "gedroht", aber ich wollte kein Baby mit Eierkopf, also hab ich gepresst, wie eine Irre und mir unten alles gesprengt.

Anschließend wurde ich 1 1/2 ohne Betäubung genäht, weil mir bei der PDA schon zu viel verabreicht wurde.

Ich kam dann auf ein Dreibettzimmer und durfte meine Tochter nur zum Windelwechseln und stillen sehen. In separaten Zimmern, weil auf dem Patienzimmer ja kein Platz war. Nach 3 Tagen konnten wir dann zum Glück gehen.

Bei der Geburt meines Sohnes hab ich mich für ein anderes Krankenhaus entschieden und dort lief alles reibungslos ab.

Das Personal war freundlich, ich hatte ein Einzelzimmer und mein Sohn durfte Tag und Nacht mit im Zimmer bleiben.


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27.12.2021 um 05:49
@Hailey25 das klingt wirklich nach einem absoluten Horror.
Da sind ja gleich mehrere Beispiele für Gewalt bzw. übergriffiges Handeln gegenüber einer Person in einer abhängigen und Hilfe bedürftigen Situation drin 😔

Das andere Krankenhaus, bist Du durch Gespräche/Empfehlungen/Bewertungen darauf gekommen?


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27.12.2021 um 08:29
Oh, Horrorgeschichten über Geburten.

Da kommt sicher einiges zusammen.

Vielleicht sollte man einen Warnhinweis für Erstschwangere anbringen.

Ich passe tatsächlich auf, wem ich welche Geschichte zumuten kann.


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27.12.2021 um 10:13
Aufgrund der extremen Abhängigkeit bei der Geburt, da man ja mit sich beschäftigt ist und aus dem Verlauf nicht aussteigen kann, ist man eben auch besonders hilflos. Und ich denke, da gibt es auch vieles, was man als Gewalt oder Übergriff wahrnimmt, was aber dem Geburtsprozess geschuldet ist.


Bei mir wurde u.a. der Kristellergriff( Wikipedia: Kristeller-Handgriff ) angewandt, das war recht unangenehm, wie alles bei dieser Geburt :palm:

Aber es war eben in der stockenden Geburt eine der Möglichkeiten.

Bei vielen Begebenheiten muss man auch berücksichtigen, dass auch die Ärzte und Co unter Zeitdruck und somit auch unter Lebensgefahr des Kindes stehen und nicht immer auf alles Rücksicht nehmen können.

Dass man sich da ausgeliefert fühlt, ist in einer Geburtssituation völlig klar, aber eben nicht nur auf übergriffiges respektloses Verhalten zurückzuführen.

Naja, ich muss sagen, an die Ärzte erinnere ich mich tatsächlich nur bei einer Geburt, ok, beim Kaiserschnitt auch :D

Ich denke eben, bei der Beurteilung muss man beide Seiten sehen.


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27.12.2021 um 10:25
Ich habe auch eine "Horror-Geburt" hinter mir, mit einer 6-stündigen Austreibungsphase, dann Geburtsstillstand, mehrfachen Kristeller-Handgriffen, Dammschnitt, Saugglocke und schließlich Not-OP wegen Placenta-Accreta.

Entbinden wollte ich im Geburtshaus, da ich eine möglichst natürliche Geburt ohne Weheneinleitung, PDA etc haben wollte. Erst während des Geburtsvorganges, als abzusehen war, dass mein Kind nicht einfach so kommen würde, sind wir in das Krankenhaus gebracht worden.

Vieles ist während der Geburt durchgeführt worden, ohne dass ich gefragt wurde oder dass es mir überhaupt gesagt wurde. Aber es handelte sich um eine komplizierte Geburt, so dass für Manches eben auch einfach keine Zeit war. Mal davon ab, dass ich in meinem Zustand eh hätte nichts entscheiden können.

Meine Hebammen aus dem Geburtshaus waren sehr, sehr alternativ und legten viel Wert auf eine selbstbestimmte Geburt und dennoch haben sie dann "kristellert", was ja oft als Gewalt bezeichnet wird. Aber es war ein notwendiger Vorgang, denn die Alternative wäre nun mal die Gefährdung meines Lebens und das meines Kindes gewesen. Ich bin tatsächlich dankbar, dass meine Hebammen im Geburtshaus und auch die Ärzte im Krankenhaus die Geburt so "beherzt" durchgeführt haben und ich heute ein gesundes Kind an meiner Seite habe :)


Auch bezüglich der Schmerzen denke ich mir oft: Natürlich ist eine Geburt schmerzhaft und kein Zuckerschlecken - aber das gehört dazu. Und ein ganz wunderbarer Mechanismus führt normalerweise auch dazu, dass man sich zwar erinnert, dass man Schmerzen hatte, aber die Schmerzen selbst vergisst. :)


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27.12.2021 um 10:31
Zitat von NitroNitro schrieb:aber die Schmerzen selbst vergisst. :)
Naja, klar, so richtig erinnern kann ich mich zwar nicht, aber ich hätte auch vor einer weiteren Geburt (die absolut unmöglich ist zum Glück) ziemliche Angst.
Zitat von Hailey25Hailey25 schrieb:Anschließend wurde ich 1 1/2 ohne Betäubung genäht,
Ich auch :nerv:
Zitat von Hailey25Hailey25 schrieb:ich hatte ein Einzelzimmer
Wo gibt es denn sowas? :o:


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27.12.2021 um 10:50
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Naja, klar, so richtig erinnern kann ich mich zwar nicht, aber ich hätte auch vor einer weiteren Geburt (die absolut unmöglich ist zum Glück) ziemliche Angst.
Bei einer weiteren Geburt würde ich auch mit viel mehr Ängsten im Gepäck starten. Ganz klar :) Dafür ist zu viel passiert - wie bei Dir ja auch. Notsituation, Dammschnitt, nähen ohne Betäubung, etc sind auch noch mal etwas anderes als eine unkomplizierte Geburt.

Ich habe nur oft das Gefühl, dass heute vieles um die Geburt herum "dramatisiert" wird und damit auch bei vielen Frauen Ängste geschürt werden. Zum Beispiel vor den Schmerzen.


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Roses Revolution

27.12.2021 um 10:51
Zitat von NitroNitro schrieb:vieles um die Geburt herum "dramatisiert" wird
Da gibt es allerdings auch das Gegenteil :D

Weil man eben so vieles vergisst, sobald man das tolle Bündel im Arm hat.

Und das ist auch gut so, sonst würde die Menschheit noch aus Versehen aussterben :D


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27.12.2021 um 10:52
Zitat von nairobinairobi schrieb:Das andere Krankenhaus, bist Du durch Gespräche/Empfehlungen/Bewertungen darauf gekommen?
Nein. Ich hab mich einfach für das andere Krankenhaus mit Entbindungsstation in Koblenz entschieden. Schlimmer ging ja nicht mehr.
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Bei mir wurde u.a. der Kristellergriff
Den meinte ich damit.
Zitat von Hailey25Hailey25 schrieb:Irgendwann war dann Stillstand, weil meine Tochter zu weit oben lag. Die Hebamme und eine Krankenschwester haben sich auf meinen Brustkorb gestützt und versucht das Kind nach unten zu befördern. Bis auf eine Rippenprellung hat sich nichts verändert.
Ich wusste den Fachbegriff nicht.
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Ich auch :nerv:
Schön, wenn man auch noch dabei zuguckt :|
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Wo gibt es denn sowas? :o:
In Koblenz :D Das war eigentlich ein riesiges Dreibettzimmer, aber wir hatten es für uns alleine.


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27.12.2021 um 10:55
Zitat von Hailey25Hailey25 schrieb:eigentlich ein riesiges Dreibettzimmer
Als meine meistgenutzte Geburtsklinik noch nicht umgebaut war, wollte ich dort wenigstens die erste Nacht mit meinem Sohn verbringen.

Mitten rein ins Vierer, Fünfer- oder sonstwas Zimmer, alle haben schon gestöhnt :lolcry:

Und die Schwester war entsetzt, dass ich meinen Sohn bei mir haben wollte. (Das KH warb mit Familienzimmer).
Sie meinte, sie wäre aber nicht verantwortlich, wenn das Baby blau anlaufen würde und es keiner merkt.

Danke für den guten Nachtschlaf :note:


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30.12.2021 um 21:28
Zitat von NitroNitro schrieb am 27.12.2021:Auch bezüglich der Schmerzen denke ich mir oft: Natürlich ist eine Geburt schmerzhaft und kein Zuckerschlecken - aber das gehört dazu. Und ein ganz wunderbarer Mechanismus führt normalerweise auch dazu, dass man sich zwar erinnert, dass man Schmerzen hatte, aber die Schmerzen selbst vergisst.
Stimmt. Genau so ist es!
Zitat von NitroNitro schrieb am 27.12.2021:Kristeller-Handgriffen
Das musste ich googeln. So etwas war bei mir zum Glück nicht nötig.
In Wikipedia steht, dass die WHO dieses Verfahren nicht empfiehlt.


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30.12.2021 um 21:34
Zitat von nairobinairobi schrieb:nicht empfiehlt
Ja, so hat es sich auch angefühlt :D

Ich habe es so verstanden, dass es nur in seltenen Ausnahmefällen eingesetzt wird. Das war bei mir auch so.


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30.12.2021 um 21:56
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb am 27.12.2021:Aufgrund der extremen Abhängigkeit bei der Geburt, da man ja mit sich beschäftigt ist und aus dem Verlauf nicht aussteigen kann, ist man eben auch besonders hilflos
Ja, dem kann ich mich nur anschließen. Ich finde es eigentlich schade, dass darauf in Geburtsvorbereitungskursen meines Wissens nach nicht eingegangen wird. Man sollte mMn nicht so ein vorgefertigtes Bild der Entbindung haben, man sollte viele Szenarien in Betracht führen. Aber leider wird einem (bzw wurde mir zumindest) suggeriert, dass man sich sehr bewusst für oder gegen bestimmte Dinge entscheiden kann und darüber hinaus eine Art Drehbuch entwerfen sollte, wonach die Geburt ablaufen kann.

Naja, wenn man dann solche Schmerzen hat, dass man nicht mehr sprechen kann, wie soll man da noch für sich aufkommen, insbesondere wenn sowieso die Situation jeglichen Rahmen meiner Vorstellungskraft gesprengt hat.
Ich hatte eine normale Geburt mit einigen Eingriffen, es war schockierend brutal und die Schmerzen werde ich nie vergessen, aber natürlich war es wundervoll ein gesundes Kind zu gebären. Ich würde bei einer zweiten Geburt vielmehr versuchen, mich zu entspannen und nicht so zu verkrampfen, das wäre durch richtige Motivation und Zusprache von anwesenden Menschen sicher möglich. Es gibt ja den Beruf der doula, die sich mehr auf die Frau konzentriert. Die Hebamme ist ja in erster Linie für das Baby zuständig.


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Roses Revolution

30.12.2021 um 22:00
Zitat von gruselichgruselich schrieb:dass man sich sehr bewusst für oder gegen bestimmte Dinge entscheiden kann
Ja, das kenne ich :D

Mir wurde auch immer vorher gesagt, man muss sich gegen Schmerzmittel etc unbedingt zur Wehr setzen.

Nunja, nach 26 Stunden Wehen wurde mir immer wieder vergeblich ein Kamillenzäpfchen gegeben. :palm: :palm: :palm:

Dabei hätte ich ALLES dankend genommen.

Auch einen Kaiserschnitt wollte mir keiner machen, obwohl man den angeblich so aufgedrängt bekommt.


Ich sehe das auch so, in der Situation kann man nicht nach Plan vorgehen, alles was man sich vorgenommen hat, ist auf einmal ganz anders.


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