gruselich schrieb:Aber leider wird einem (bzw wurde mir zumindest) suggeriert, dass man sich sehr bewusst für oder gegen bestimmte Dinge entscheiden kann und darüber hinaus eine Art Drehbuch entwerfen sollte, wonach die Geburt ablaufen kann.
In der Theorie ist das natürlich alles gut, und natürlich möchte wahrscheinlich jede Frau diese besondere Situation in ihrem Leben, auf die sie sich ja über Monate vorbereitet, individuell gestalten.
Da können aber so viele Dinge dazwischen kommen, von innen und von außen, die alles Geplante obsolet machen können. Manches ist ja vorher bekannt, durch Untersuchungen, vor allem Ultraschall.
Aber dann kann doch dieses oder jenes auftreten, das nicht vorhersehbar ist.
Eine Frau aus dem Dorf, in dem ich lange wohnte, hatte das Pech, dass sich ihre Gebärmutter nach der Geburt nicht gut zusammen zog. Sie erhielt etliche Blutkonserven....
In einem Geburts-/Hebammenhaus wäre das wahrscheinlich nicht möglich gewesen.
gruselich schrieb:Ich würde bei einer zweiten Geburt vielmehr versuchen, mich zu entspannen und nicht so zu verkrampfen, das wäre durch richtige Motivation und Zusprache von anwesenden Menschen sicher möglich
Das ist sicher das Optimale. Darum finde ich es ja so wichtig, eine Vertrauensperson mit dabei zu haben. Oft ist es ja der Kindesvater, oder eine gute Freundin oder Verwandte.
In der Generation meiner Mutter war es nicht erlaubt, dass der Vater mit anwesend war. Der musste im Warteraum bleiben.
Bundeskanzleri schrieb:Kamillenzäpfchen
Wie sollten die denn wirken? Lindernd? Beruhigend?
Wahrscheinlich war das mehr, dass Du das Gefühl von Unterstützung hast. Pflanzlich/homöopathisch schön und gut, aber bei starken Schmerzen und Krämpfen ist das dann doch nicht so hilfreich.
Bundeskanzleri schrieb:Jedenfalls kam das Zäpfchen natürlich sofort wieder raus.
Hailey25 schrieb:Den Infoabend im Krankenhaus mit anschließender Führung durch die Kreißsäle werde auch nie vergessen
Daran erinnere ich mich auch noch. Ein Mann war ganz nervös und fragte "wo ist die Saugglocke", " wo ist die Zange" und dergleichen.
Er verunsichert die anderen ziemlich, die meisten waren Erstgebärende. Mein Mann hat noch gesagt, er solle mal langsam machen.
Später stellte sich heraus, dass es sich um das 3. Kind handelte. Das 2. Kind war schwerbehindert dadurch (so hieß es), dass die Geburt zu lange gedauert habe, weil die Hebamme zu spät den Belegarzt gerufen habe.
Beim 3. Kind wollte man natürlich kein Risiko eingehen und das wurde ein geplanter Kaiserschnitt. Ich fand es sehr mutig, noch ein weiteres Kind zu bekommen nach so einem Schicksalsschlag. Jede Schwangerschaft beinhaltet ja ein gewisses Risiko.
Hailey25 schrieb:Stattdessen wurde ich mit Naturklängen beschallt. Ja, dann liegt man da, muss sowieso ständig auf die Toilette und soll sich noch rauschende Gewässer und nerviges Vogelgezwitscher anhören. Das hab ich mal schnell wieder abgeschaltet
Haha, ja, das stelle ich mir dann in dieser Situation nicht so motivierend vor 😆