Sommerzeit/Winterzeit muss es sein?

violetluna schrieb:Die meisten Menschen haben aber bei der Umfrage (2018 war die schon, glaube ich) gegen die Zeitumstellung gestimmt. Seitdem ist nichts passiert. Grund: die einzelnen EU-Länder konnten sich nicht auf eine gemeinsame Zeit einigen.

Richtig, und auf die Frage welche Zeit dann gelten soll, hat eine deutliche Mehrheit für die Beibehaltung der Sommerzeit gestimmt.

Bone02943 schrieb:Richtig, und auf die Frage welche Zeit dann gelten soll, hat eine deutliche Mehrheit für die Beibehaltung der Sommerzeit gestimmt.

1. Kamen 80% der Teilnehmer aus Deutschland (!)

2. Haben von den deutschen Teilnehmern mehr als 50% für die Beibehaltung der Sommerzeit gestimmt

Weil sie nicht über den Tellerrand zu schauen vermögen, um das grosse Ganze zu sehen:

In Portugal, in der gleichen Zeitzone wie Deutschland, würde bei Sommerzeit im Winter die Tageshelligkeit ab 9:30 Uhr beginnen.
In Deutschland, im Winter bei Sommerzeit zur Wintersonnenwende, die Dämmerung bereits um 15:30 Uhr beginnen.

Ergo ein Schwachfug sondergleichen. Deshalb haben inzwischen viele Länder, unter ihnen auch Russland, schon längst die Sommerzeit wieder abgeschafft. Denn von Anfang an stand das Argument vom "Energiesparen" auf tönernen Füssen. Ein vorgeschobenes "Argument", um die politischen Entscheider zu legitimieren, die nur den Begehrlichkeiten der Energie-Multis "mit Team Work" vorauseilend gehorsam wurden.

Um den Feierabend zu verlängern, braucht man bei Normalzeit im Sommer nur eine Stunde morgens früher beginnen:
Arbeitsbeginn um 6 Uhr anstatt um 7 Uhr

Und vergessen wir bitte nicht, dass sich bei dieser EU-Umfrage(!) lediglich 4,7 Mio Menschen beteiligt haben. Seinerzeit nicht mal ein lächerliches Prozent der Bevölkerung.
Das dürfte mehr als deutlich zeigen, dass dieses Thema überall vollkommen irrelevant ist.
Daraus jetzt eine irgendwie geartete Verpflichtung der EU abzuleiten, ist geradezu hanebüchener Unfug! Aber schön, wenn man sonst keine anderen Probleme hat.

EchoM1 schrieb:Um den Feierabend zu verlängern, braucht man bei Normalzeit im Sommer nur eine Stunde morgens früher beginnen:
Arbeitsbeginn um 6 Uhr anstatt um 7 Uhr

Kannst ja mal eine Umfrage starten wer gerne morgens eine Stunde früher aufsteht um zur Arbeit oder in die Schule zu gehen.
Das Ergebnis dürfte dir nicht gefallen. ;)

EchoM1 schrieb:In Portugal, in der gleichen Zeitzone wie Deutschland, würde bei Sommerzeit im Winter die Tageshelligkeit ab 9:30 Uhr beginnen.
In Deutschland, im Winter bei Sommerzeit zur Wintersonnenwende, die Dämmerung bereits um 15:30 Uhr beginnen.

Portugal gehört auch eigentlich in eine andere Zeitzone als Deutschland.
Und ich bin jetzt auch nicht dafür, die Zeitumstellung abzuschaffen, da ich es mit der Zeitumstellung besser finde. So haben wir im Winter wie im Sommer den m.M.n. besten Kompromiss.

Wie schon mal geschrieben, könnten die Monate mit Sommewrzeit von mir aus verringert werden. Aber die Umstellung abschaffen, samt Sommerzeit, dafür bin ich nicht. Allein weil die Sonne hier im Sommer viel zu zeitig aufgehen würde.

@EchoM1

Und noch was:

Bei Abschaffung der Sommerzeit würde in Ostpolen die Sonne im Juni schon gegen kurz nach 3 Uhr nachts aufgehen. In Ostdeutschland ca. eine halbe Stunde später gegen 3:45Uhr und auf Rügen schon 3:30Uhr. Daher finde ich die Sommerzeit gut. Zumal es ja schon lange vorher hell würde und damit auch die Vögel früher "Terror" machen. So verlagert sich dass alles wenigstens um eine Stunde nach hinten.

Soll so bleiben. Es könnte ja sonst auch permanent Sommerzeit eingeführt werden. Das wäre für mich nicht akzeptabel. Permanent Winterzeit, also wie eigentlich seit jeher, wäre aber akzeptabel.
Am besten so lassen wie derzeit, da haben jedesJahr paar Leute was zum meckern.

EchoM1 schrieb:In Portugal, in der gleichen Zeitzone wie Deutschland, würde bei Sommerzeit im Winter die Tageshelligkeit ab 9:30 Uhr beginnen.

Portugal ist eine Stunde hinter uns. Die sind wie das UK oder Irland in der WEZ.

06.16 Uhr. Es ist noch dunkel. Ich komme da morgens etwas schwerer in die Gänge.

Bauli schrieb:Deine Unterstellungen haben schon einen narzisstischen Stil.

nur habe ich gar nix unterstellt, nur richtig gestellt, denn Deine pauschale Behauptung ist eben falsch. Und lass diesen persönlichen Dreck.

Bauli schrieb:Aber das weißt du bestimmt als mittelalterlicher Bauer, stimmts? oder betreibst du einfach nur zu viel gaming?

Warum pampst du mich jetzt so an?

Ich bin Historikerin und Archivarin. Im Mittelalter und bis ins 19. JH hat die Uhrzeit für die Landbevölkerung überhaupt keine Rolle gespielt, wieso sollte sie? Man lebte mangels elektrischem Licht nach der Sonne.
Die genaue Uhrzeit brauchten nur Kleriker und Klosterangehörige zu zu wissen, die ihre Stundengebete einhalten mussten.

Senna123 schrieb:ch bin Historikerin und Archivarin. Im Mittelalter und bis ins 19. JH hat die Uhrzeit für die Landbevölkerung überhaupt keine Rolle gespielt, wieso sollte sie? Man lebte mangels elektrischem Licht nach der Sonne.

Das weiss ich selbst.

Hatte gerade keine Zeit deswegen jetzt:

Senna123 schrieb:Warum pampst du mich jetzt so an?

Es ging um diese Aussage:

Senna123 schrieb:Bei keinem mittelalterlichen Bauern klingelte im Winter um 5 Uhr der Wecker.

Wo habe ich denn gepampt? Wenn man meine Antwort entspannter liest, liest man auch Ironie heraus.

Senna123 schrieb:Man lebte mangels elektrischem Licht nach der Sonne.

Aber im allmählich-kontinuierlichem Zustand. Nicht einfach von heute auf morgen um eine ganze Stunde.
Auch ich wache mit dem Sonnenlicht gemütlich auf, aber eben immer nur um Minuten verschoben. Und heute auf einmal wieder- Zack! Und schon wachte ich eine Stunde später als bisher auf Und die jetzt nun mal im Tagesgeschehen einfach weg.

Hallo @alle !


Mich regt auf, das wir "immer noch" über den Sinn und Unsinn der Zeitumstellung diskutieren können.

2018 hatte es eine EU Volksabstimmung zu dem Thema gegeben und die EU hat im Sinne des Abstimmungergebnis empfohlen die Zeitumstellung sein zu lassen, man hat dazu sogar ein Gesetzt erlassen. Jetzt haben wir 2022 und es ist immer noch nicht umgesetzt.

Man stelle sich vor die EU müßte sich mal um wichtige Probleme kümmern.


Gruß, Gildonus

Bauli schrieb:Wo habe ich denn gepampt? Wenn man meine Antwort entspannter liest, liest man auch Ironie heraus.

War heute morgen müde, deswegen hab ich es vielleicht auch unfreundlicher aufgenommen :D

Ich dachte vielleicht hattest du verstanden, dass ich heutige Bauern als „mittelalterlich“ bezeichne?

Ich hab das mit dem Mittelalter auch nur angefangen, weil jemand meinte, wir würden schon seit Jahrhunderten nach der Winterzeit leben. Was nicht der Fall ist.

Senna123 schrieb:Ich dachte vielleicht hattest du verstanden, dass ich heutige Bauern als „mittelalterlich“ bezeichne?

Das hatte ich tatsächlich, wie du vielleicht meinen nachfolgenden Beiträgen entnehmen konntest. Ich wollte weder jemanden, der/die zu mir nicht unfreundlich war, diskreditieren noch irgendwie abfällig bewerten.

Denn wie du dann auch weißt, hat immer beim ersten Hahnenschrei der Altknecht alle anderen geweckt. Nur auf die Landwirte bezogen, denn von ihrem Lohn konnten sich die Mägde und Knechte natürlich kein "Zeitmesser" leisten. :)

Nichts für ungut, wenn auch ich unfreundlich rübergekommen sein sollte. Das war nicht so gemeint.

Senna123 schrieb:Ich hab das mit dem Mittelalter auch nur angefangen, weil jemand meinte, wir würden schon seit Jahrhunderten nach der Winterzeit leben. Was nicht der Fall ist.

Ich habe mich dazu nicht geäußert, weil ich es in der Tat nicht weiß. Seit den 1980ern ist das definitiv nicht so.

Der Hahn vom Nachbarsbauern hat die Umstellung jedenfalls verweigert und mich halt geweckt, als er sich bequemte zu krähen

Ach ja, wie war es doch vordem (1. April 1893) mit individuellen Zeiten so bequem:

"Vor der Vereinheitlichung der Zeitbestimmung hatte in jedem Ort die jeweilige Ortszeit gegolten, die sich nach dem örtlichen Sonnenstand richtete. Für die Fahrpläne des sich über größere Gebiete erstreckenden Eisenbahnverkehrs benutzten die Eisenbahngesellschaften die Ortszeit eines Ortes ihres Gebietes als einheitliche Eisenbahnzeit.

Die Bahnen in Preußen, Mecklenburg, Oldenburg, Sachsen und Elsaß-Lothringen verwendeten im dienstlichen Betrieb die Berliner Zeit. Diese „Innerer Dienst“ genannte Zeit galt nur für die Angestellten der Bahn und für deren Uhren und Fahrpläne; der sogenannte „Äußere Dienst“ der Bahn orientierte sich an den Ortszeiten, also an den Bahnhofsuhren und den Uhren auf den Gleisen, die die Lokalzeiten anzeigten. Für die Bahnmitarbeiter bedeutete dies, ständig mit zwei Zeiten/Uhren arbeiten zu müssen.

Bei den Bahnen in Baden, Bayern, Württemberg, Hessen und in der Pfalz galt die Ortszeit ihrer Hauptorte Karlsruhe, München, Stuttgart, Frankfurt bzw. Ludwigshafen.

Die Zeitunterschiede konnten bei z. B. 6 min. oder auch einer Viertelstunde liegen. Zwischen Bayern und Württemberg lag sie bei 23 Minuten.

Wer den Bodensee einmal umrunden wollte, der musste seine Uhr ganze fünf Mal umstellen. Ausgehend vom Großherzogtum Baden im Uhrzeigersinn: Königreich Württemberg, Königreich Bayern, Österreich-Ungarn, die Schweiz und wieder in Baden."

(Wikipedia)


Danach sehne ich mich zurück. Noch besser wäre allerdings eine Individualzeit, die jeder Mensch seinem eigenen Biorhythmus anpasst.

Gildonus schrieb: 2018 hatte es eine EU Volksabstimmung zu dem Thema gegeben und die EU hat im Sinne des Abstimmungergebnis empfohlen die Zeitumstellung sein zu lassen, man hat dazu sogar ein Gesetzt erlassen. Jetzt haben wir 2022 und es ist immer noch nicht umgesetzt.

War die gültig oder war das nur ein Meinungsbild? Mir ist es egal - ich mag es aber, wenn es im Sommer länger abends dunkel ist - das könnte im WInter auch so sein. Wenn das abgeschafft wird, plädiere ich für die Beibehaltung der Sommerzeit.

MissMary schrieb:wenn es im Sommer länger abends dunkel ist - das könnte im WInter auch so sein.

Hm, was magst du jetzt genau?

Wenn es abends länger hell ist? Dann würde die Sommerzeit passen.
Aber was könnte im Winter auch so sein? :hä:

Sorry, ich verstehe es gerade nicht :D