Vegetarier / Veganer vs. Fleischesser
22.07.2008 um 17:33
Ich kopiere mal einen älteren Beitrag von mir an diese Stelle, weil er alles enthält, was es zu sagen gibt.
Daß Extreme nie gut sind, sehen wir zum Einen an denen, die Unmengen von Fleisch verzehren und dabei verfetten, aber ebenso auch auf der anderen Seite, wo einige Vegetarier schon leichte faschistische Züge aufweisen und ihre Anschauung eindeutig der Seele geschadet hat. Ausnahmen gibt es immer.
Ob sich ein Mensch rein pflanzlich oder auch carnivor ernährt muß unbedingt von seinem individuellen Bedarf abhängig gemacht werden, darum ist es vollkommen falsch zu behaupten, eine rein vegetarische Ernährung wäre für ausschließlich jeden Menschen das non plus ultra – dem ist definitiv nicht so.
Ganz im Gegenteil wird man bei einer so einseitigen Sichtweise nicht der Individualität eines jeden Einzelnen gerecht, wie er sie für ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Körper und Geist benötigen würde.
Der Körper benötigt bestimmte energetische Aufladungen welche die Seele in der notwendigen Form an ihn binden was wiederum eine stärkere Durchglühung des Körpers durch den Geist zur Folge hat.
Damit sich unser Geist voll wirksam in dieser irdischen Welt betätigen kann, benötigt er unseren Körper gewissermaßen als eine Art Kanal durch welchen er sich hindurch arbeiten muß um zu voller Stärke zu gelangen. Geist und Körper werden vereinfacht beschrieben durch eine Art „Magnetismus“ zusammen gehalten den man auch einfach als spezifische Ausstrahlung beschreiben kann;
zur optimalen Entfaltung dieser Verbindung die zur bestmöglichsten Wirktätigkeit des Geistes auf Erden nötig ist welcher man unbedingt bedarf, braucht jeder Körper seine ihm bzw. auf den Geist ausgerichtete, angepasste Kraftausstrahlung die sich über das Blut bemerkbar macht. Die Blutzusammensetzung wird nun logischerweise von der Ernährung bestimmt und spielt eine tragende Rolle bei dem eben von mir beschriebenen Prozeß der Körper-Geist-Verbindung, ein Wissen über die große Bedeutung des Blutes, das schon seit alters her in so gut wie allen Kulturen bekannt ist.
Da jeder Mensch unterschiedlich ist gibt es darum nicht die eine richtige Ernährungsweise die für alle gleich greift. Und wer auf Fleisch nur aus pseudoethischen Gründen verzichtet ohne aber sein Körpergefühl dabei zu berücksichtigen und mögliches Verlangen unterdrückt, tut sich nichts Gutes damit. Nur wer wirklich aus sich selbst heraus keinerlei Lust auf Fleisch verspürt sollte es weglassen, denn dann ist auch alles in Ordnung.
Der Mensch sollte sich so vielfältig wie möglich ernähren und auf sein natürliches Körpergefühl hören das ihm genau sagen kann, was er wann an Nahrung benötigt. Eben dieses Gefühl ist leider bei sehr vielen Menschen durch Überfressung abhanden gekommen und müßte dringend wieder trainiert werden. Wer dann Appetit auf Fleisch bekommt sollte es unbedingt essen, genauso wie man z.B. Obst essen sollte wenn man eben darauf richtig Schmackes hat.
Die indische Lehre des Ayurveda ist beispielsweise sehr empfehlenswert wenn es um Ernährung geht.
Dort wird unter anderem mit den Elementen gearbeitet, deren Ausprägung bei jedem Menschen verschieden ist. Daraus leiten sich die drei Grundtypen, Doshas genannt, ab, deren Verteilung bei jedem Menschen unterschiedlich ist und deren Ungleichgewicht bis hin zu Krankheiten führen kann. Je nachdem welches Dosha bei einem Menschen überwiegt wird seine jeweilige persönliche Klassifizierung vollzogen.
Diese Doshas heißen Vata, Pitta und Kapha - um aufzuzählen was jeder dieser Hauptgruppen alles essen kann bedürfte es einer Klassifizierung jedes Nahrungsmittels, welche mir nicht vorliegt. Jede Nahrung entspricht auf jedem Fall einem Dosha so daß man mittels einer speziellen Ernährung, die nach diesem Prinzip ausgerichtet ist, ein Ungleichgewicht beheben oder zumindest erheblich verbessern kann.
Es gibt summa summarum immer solche und solche. Nicht jeder Mensch der Fleisch ißt, ist süchtig und/oder unmoralisch, wie es gerne von Hardcore Vegetariern dargestellt wird. Das zu behaupten ist absurd und vollkommen falsch, klingt ja fast schon wie Propaganda. Man muß sein Fleisch schließlich nicht dort kaufen, wo es aus Mastbetrieben heran geliefert wird und/oder jeden Tag sein halbes Kilo verdrücken.
Ich persönlich esse Fleisch seltener aber dann auch weil ich es ab und an einfach gerne mag und ein Bedürfnis danach verspüre.
Ich kaufe es nur beim Biobauern und kann den Ekel vor Supermarktwaren gut verstehen, die esse ich selber nie.
Aber ich esse Fleisch weil ich es will und nicht, weil ich nicht anders könnte.
Ich habe eine Zeit lang vegetarisch gelebt und festgestellt, daß es mir persönlich nicht optimal damit erging. Das was ich verspürte waren keine „Entzugserscheinungen“ wie es manchmal seitens der Vegetarier benannt wird, denn dazu war meine fleischlose Zeit zu lange und mein vorheriger Fleischverzehr zu gering gewesen, sondern es war mein Körpergefühl das sich meldete, weil ihm etwas fehlte. Wer dieses ganz natürliche Gefühl unterdrückt schadet sich selber.
Um einmal ein gutes Beispiel zu bringen das die wunderbare Genauigkeit dieses körperlichen Bedürfnisgefühles aufzeigt, kann ich von mir erzählen, daß ich vor einigen Jahren damit begonnen habe diesem Gefühl zu lauschen und ihm zu folgen. Es ist inzwischen so ausgeprägt, daß es sich wie ein Kompaß meldet wenn ich etwas ganz spezielles benötige, so bekomme ich manchmal (bspw.) einen regelrechten Heißhunger auf bestimmte Gemüsesorten, die ich dann ein paar Tage lang esse. Was meint ihr, was das für eine Kräftigung für Leib und Seele darstellt – und so halte ich es inzwischen mit allen Nahrungsmitteln, darum auch mit dem Fleisch. Und ratet mal, wie meine Blutwerte aussehen, der Arzt hat seine helle Freude
Wenn jemandem also nach einem saftigen Steak ist, soll er es bitte essen und diesen Appetit nicht aus falschen Bedenken unterdrücken, er schadet sich damit selber. Das Fleisch kann man ja aus seriösen Haltungen kaufen.
Wenn jemand partout Ekel vor Fleisch empfindet soll er es nicht essen.
Man soll sich unbedingt nach dem natürlichen Körpergefühl richten und nicht nach Verallgemeinerungen die diesem komplexen Thema nicht annähernd gerecht werden und sehr oft nur der eigenen Lobpreisung der Anti-Fleischler dienen.
Ich habe mitunter ebenfalls den Eindruck als würden viele Vegetarier denken, jeder Mensch der Fleisch ißt, täte dies in Unmengen und ohne jedes Maß. Selbstredend gibt es solche Menschen auch, aber ebenso auch diejenigen die zwar Fleisch verzehren aber sowohl auf die Herkunft als auch die Portionen achten. Und zwischen denen und den Fleischfressern" die alles in sich reinstopfen was ihnen auf den Teller kommt, besteht ein klarer Unterschied, welchen zu übersehen grob fahrlässig ist, ebenso wie das Unterlassen der Berücksichtigung der Ernährungsindividualität eines jeden Einzelnen.
Der Großteil der Menschheit ist heute noch nicht in der Lage sich ausschließlich von vegetarischer Kost zu ernähren, auch wenn dies augenscheinlich anders wirkt. Möglicherweise wird dies in Zukunft anders aussehen, aber heute ist es definitiv(!) nicht an dem.
That's it.