Wie sollte das IOC mit Transgendern und Intersexuellen umgehen?

paxito schrieb:Naja, gerecht ist es, wenn für alle Beteiligten die gleichen Regeln im Sport gelten, nicht wenn möglichste alle die gleichen Chancen auf den Sieg haben.

Keine Einteilung m/w, Alter, Gewichtsklassen etc? Oha. Da wird die die Anzahl Teilnehmer an Wettkämpfen aber drastisch sinken. Zwecks Sinnlosigkeit und Motivationsmangel.
Ne, das seh ich anders. Die Einteilungen die es heute gibt sind nicht ohne Grund entstanden. Das es Anpassungen gab/gibt ist auch klar. Es sorgt für mehr Fairness als ohne Einteilungen. Wirklich gerecht gibt es nicht.

paxito schrieb:Zumindest würde ich das so einsortieren

Da sind wir unterschiedlicher Meinung. Auch aus der praktischen Erfahrung heraus. Hab 2 Dekaden Leistungssport hinter mir

Cachalot schrieb:Keine Einteilung m/w, Alter, Gewichtsklassen etc? Oha. Da wird die die Anzahl Teilnehmer an Wettkämpfen aber drastisch sinken. Zwecks Sinnlosigkeit und Motivationsmangel.

Beim Schach könnte man das so machen.

Tussinelda schrieb:ähm, wohl nicht
Die meisten Menschen mit dem Klinefelter-Syndrom identifizieren sich mit dem männlichen Geschlecht. Jedoch gibt es auch Menschen mit Klinefelter-Syndrom, die sich eher mit dem weiblichen Geschlecht identifizieren. Dabei gibt es in seltenen Fällen auch Zwischenformen der Geschlechtsidentität.

Wie sich jemand identifiziert hat immer noch nichts mit ihrem biologischen Geschlecht zu tun. Du vermischt wissenschaft mit wunschdenken.

paxito schrieb:@Arrakai ich hab keinen Plan was du mir sagen willst

Du kannst nicht irgendwelche Anomalien mit dem Geschlecht vergleichen. Das Hauptkriterium bei fast allen Wettkämpfen ist nun einmal das Geschlecht. Es hat diese herausragende Bedeutung im gesamten Sport, weil es extrem viele Unterschiede subsumiert. Das ist nicht mit irgendwelchen Anomalien vergleichbar, die innerhalb der Geschlechter auftreten.

JosephConrad schrieb:Beim Schach könnte man das so machen

Nicht könnte. Das ist so. Beim Schach gibt es, wenn ich es noch richtig in Erinnerung habe, die ELO als Einteilung. Und die basiert ausschließlich auf deinen bisherigen Erfolgen.

So ich das falsch in Erinnerung habe, bitte korrigieren.

Bin zu faul das nachzulesen

Cachalot schrieb:So ich das falsch in Erinnerung habe, bitte korrigieren.

Nutze die Suchfunktion des Threads: Schach

Ansonsten poste keine Vermutungen.

Cachalot schrieb:Nicht könnte. Das ist so. Beim Schach gibt es, wenn ich es noch richtig in Erinnerung habe, die ELO als Einteilung. Und die basiert ausschließlich auf deinen bisherigen Erfolgen.

Bei schach gibt es die offene kategorie und die speziel für frauen. Titel der frauen werden bei weniger elo verliehen. Es steht den frauen aber jederzeit frei die "normalen" titel für sich zu erringen.

paxito schrieb:Dann hast du mein Argument nicht verstanden

Es lag weniger am Verständnis dessen, was di geschrieben hast. Sondern vielmehr daran, dass du zu wenig geschrieben hast. Solltest du das gemeint haben...

paxito schrieb:Aber dann bitte auf der Grundlage verbindlicher Regeln, die unabhängig von der Tatsache gelten ob jemand Trans oder Inter ist. Muss doch je nach Sportart möglich sein, wie etwa Testosteronwerte.

... dann sind wir uns soweit einig. Ich hatte bereits etwas ähnliches geschrieben:

Arrakai schrieb:Wenn die Sportverbände Richtlinien erlassen, die für alle gelten, dann ist die Frage nach dem biologischen Geschlecht nämlich gar nicht mehr relevant. Weiblich laut Geburtsurkunde - egal ob gefühlt, biologisch, etc. - und Kriterien x, y, z erfüllt, dann ist die Teilnahme erlaubt, sonst eben nicht. Exakt so machen es einige Verbände ja schon, aber selbst die stehen in der Kritik, eigentlich unfassbar. Das sollte im Gegenteil Schule machen, denn es vermeidet jegliche Diskriminierung und ermöglicht gleichzeitig einen fairen Wettbewerb.

interrodings schrieb:Bei schach gibt es die offene kategorie und die speziel für frauen. Titel der frauen werden bei weniger elo verliehen. Es steht den frauen aber jederzeit frei die "normalen" titel für sich zu erringen.

Und bei internationalen Turnieren verbietet die FIDE, also der int. Schachverband, den Transfrauen bei den Frauen mitzumachen.

@JosephConrad
Kann sein.. wen es männer sind dann dürfen sie wohl nicht mitmachen. In der deutschen bundeslige spielt meines wissens eine transfrau.

interrodings schrieb:Kann sein.. wen es männer sind dann dürfen sie wohl nicht mitmachen.

Immer wenn ich das lese denke ich: glauben die, dass Männer beim Schach besser denken können als Frauen?

@JosephConrad
Schau dir die bestenliste an. Die beste schachspielerin hat derzeit 2633 elo. Das sind fast hundert punkte weniger als die nummer 20 bei der offenen liste. Das is ein meilenweiter unterschied. Aber wie gesagt, frauen dürfen bei der offenen kategorie mitspielen. Die frauenturniere gibt es deshalb weil man damit mehr frauen zum schach bringen will soweit ich weis.

JosephConrad schrieb:Problem: wenn eine Frau genetisch bedingt hohe Testosteronwerte hat, darf sie ja mitmachen.
Vielleicht besondere Regeln für die Frauen, die ein Y Chromosom haben?

Ich halte es für sinnvoller die Faktoren zu filtern die man tatsächlich als unfair einstuft. Und das ist ja erstmal nicht das Y Chromosom.

Cachalot schrieb:Keine Einteilung m/w, Alter, Gewichtsklassen etc? Oha.

Schrieb ich nicht, wie ich jetzt zum 3. mal kundgebe. Keine Ahnung wo dieser Kurzschluss herkommt.

Cachalot schrieb:Ne, das seh ich anders. Die Einteilungen die es heute gibt sind nicht ohne Grund entstanden.

Ich sag doch überhaupt nix gegen die Einteilung. Ich sage das die Regeln für alle gleich sein müssen. Und das trifft eben auch auf die Einteilung zu. Wann du z.B. in der Frauen Schwergewichtsklasse antreten darfst sollte verbindlich sein.

Arrakai schrieb:Du kannst nicht irgendwelche Anomalien mit dem Geschlecht vergleichen

Würde mir nie einfallen.

Arrakai schrieb:Es lag weniger am Verständnis dessen, was di geschrieben hast. Sondern vielmehr daran, dass du zu wenig geschrieben hast. Solltest du das gemeint haben...

Jup, da schreibst du so ziemlich das was ich mir bei dem Thema ebenfalls denke.

paxito schrieb:Heißt jemand der sich als Frau fühlt, als Frau gilt und anerkannt ist, aber über irgendeine kuriose Mutation verfügt die das Testosteron bspw. hochtreibt muss dann bei den Männern mitmachen?

Ja, das Leben ist kein Wunschkonzert.

paxito schrieb:Ich halte es für sinnvoller die Faktoren zu filtern die man tatsächlich als unfair einstuft. Und das ist ja erstmal nicht das Y Chromosom.

Dann würdest Du dafür plädieren, dass auch Frauen mit Anomalien nicht zugelassen werden (z.B. wie bei Frau Pechstein)?

paxito schrieb:Schrieb ich nicht, wie ich jetzt zum 3. mal kundgebe. Keine Ahnung wo dieser Kurzschluss herkommt.

Sorry, dann hab ich dich Mis(t)verstanden.
Mein Fehler

interrodings schrieb:Schau dir die bestenliste an. Die beste schachspielerin hat derzeit 2633 elo. Das sind fast hundert punkte weniger als die nummer 20 bei der offenen liste. Das is ein meilenweiter unterschied. Aber wie gesagt, frauen dürfen bei der offenen kategorie mitspielen. Die frauenturniere gibt es deshalb weil man damit mehr frauen zum schach bringen will soweit ich weis.

Da würde ich lieber 2 Kategorien einführen: wer in der 2. Kategorie Meister wird, muss von da an in der 1. Kategorie mitspielen.

Es kann ja nicht sein, wenn eine Frau und ein Mann gleichzeitig mit dem Schachsport anfangen, dass dann der Mann irgendwann i.A. besser spielt als die Frau.

@JosephConrad
Tja. Die momentan beste frau is nichtmal in den top hundert.. keine ahnung was du da mit "meister" meinst... gibt verschiedene meistertitel :D

JosephConrad schrieb:Dann würdest Du dafür plädieren, dass auch Frauen mit Anomalien nicht zugelassen werden (z.B. wie bei Frau Pechstein)?

Kommt auf die Anomalie und die Regeln an, pauschal würde ich das nicht so sehen. Wie gesagt die Regeln müssen überhaupt nicht allen gerecht werden, sie müssen nur für alle gleich sein.
Aber ja, wer bestimmte Kriterien nicht einhält, egal ob wegen Doping, Transperson oder genetische Anomalie dürfte an entsprechenden Wettkämpfen nicht teilnehmen. Wird dann wieder schwierig mit Grenzwerten, Testungen usw. aber für unmöglich halte ich das nicht. Und man wäre die leidige Diskussion über Transfrauen im Sport los.

paxito schrieb:Kommt auf die Anomalie und die Regeln an, pauschal würde ich das nicht so sehen. Wie gesagt die Regeln müssen überhaupt nicht allen gerecht werden, sie müssen nur für alle gleich sein.
Aber ja, wer bestimmte Kriterien nicht einhält, egal ob wegen Doping, Transperson oder genetische Anomalie dürfte an entsprechenden Wettkämpfen nicht teilnehmen. Wird dann wieder schwierig mit Grenzwerten, Testungen usw. aber für unmöglich halte ich das nicht. Und man wäre die leidige Diskussion über Transfrauen im Sport los.

Ich fände das auch gut. Auch wenn sich Sportler, die bisher teilnehmen durften, aber neuerdings ausgeschlossen würden, ungerecht behandelt fühlten. Frauen hätten dann noch die Chance, bei den Männern mitzumachen.