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Was sind für Euch Mondpreise (Wucherpreise)

692 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Preise, Wucher ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Doors ehemaliges Mitglied

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Was sind für Euch Mondpreise (Wucherpreise)

02.11.2023 um 12:51
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Früher haben sich solche Läden über niedrige Lohnkosten getragen.
Tja, billiges Essen dank Lohnraub. Nichts, wofür ich mit verantwortlich sein wollte. Beim Servierpersonal kann ich das ja noch durch Trinkgeld ausgleichen. Aber ich werde wohl kaum in die Küche laufen können und dem Personal dort ein paar Euro in die Hand drücken können.


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Was sind für Euch Mondpreise (Wucherpreise)

02.11.2023 um 13:02
Zitat von DoorsDoors schrieb:Tja, billiges Essen dank Lohnraub.
Nichts anderes hatten und haben wir hier. Bis vor Corona sehr ausgeprägt, inzwischen hat der Personalmarkt die Sache etwas verbessert.

Aber es gibt keine Patentlösung für personalintensive Dienstleistungen oder Waren. In der Pflege ist es das selbe Problem. Sehr hohe Kosten für die Inanspruchnahme und trotzdem geringe Löhne. In der Pflege kann (und sollte!) die Allgemeinheit einfach mehr zuschießen, weil es grundlegend notwendig ist, in Krankheit und Alter einigermaßen würdevoll existieren zu können.

Aber von Subventionen für gastronomische Angebote halte ich wenig. Es wäre zwar schön, wenn möglichst jeder häufiger essen gehen könnte - aber man kann sich viel wünschen, was schön wäre.

In meinen Augen werden sich zwei Richtungen verstärken:
- sehr effiziente Systemgastronomie, die weitgehend industriell gefertigtes Essen mit geringem Personalbedarf anbietet (die günstig sein können, aber es oft auch gar nicht sind, weil einige wenige daran sehr viel Geld verdienen können) und
- hochpreisige Individualangebote, die mit "normalem Einkommen" nur sehr sporadisch bezahlbar sind (und auch nicht zwingend gut sein müssen).

Für "gut und günstig essen" muss man schlicht kochen können oder lernen. Das wird man gastronomisch nicht mehr abbilden können.


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Was sind für Euch Mondpreise (Wucherpreise)

02.11.2023 um 13:16
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Für "gut und günstig essen" muss man schlicht kochen können oder lernen.
Noch als Nachtrag: Da muss man natürlich auch ein bisschen sich selbst bescheißen. Also möglichst alles an Kosten ignorieren, was zur Herstellung der Mahlzeiten abseits der Lebensmittel noch so nötig ist. Man muss seine Arbeitszeit mit Null ansetzen (da hilft es, wenn man gerne kocht und es als Hobby verbucht) und man sollte vielleicht nicht zu genau nachrechnen, was Küche und Ausstattung genau kosten, bzw. diese als "Sowiesokosten" versenken.

Und wohl dem, der Freunde hat. So ein abwechselndes oder gemeinsames Kochen kann schon sehr toll und vergleichsweise günstig sein.
Bonus: Hilft auch - je nach Präferenz - beim anderen oder gleichen Geschlecht zwecks Partnerwahl.


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02.11.2023 um 14:22
Zitat von nairobinairobi schrieb:Zu den Preisen für Currywurst/Pommes: ich habe vorgestern an einem Hähnchenverkaufswagen ein Schild gesehen. Entweder 7 Euro oder 7,50 Euro wurde da verlangt. Für diesen Betrag hat man vor vielleicht 2 Jahren noch ein komplettes Tagesgericht in einem Restaurant oder einer Metzgerei bekommen.
Und das ist längst nicht das Ende der (Imbiss-)Fahnenstange:

https://www.bild.de/geld/wirtschaft/news-inland/bild-reporter-decken-auf-so-teuer-ist-currywurst-in-ganz-deutschland-83887644.bild.html


Bei uns werden für Currywurst Pommes am Imbiss 8 € fällig.
In der Kneipe 11,90 €
Und bei meiner Freundin im Golfclub-Restaurant 12,90 €
Die ersten beiden mit Würsten aus der Metro und Fertigsauce aus dem Kanister, im letzteren kommt die Wurst vom örtlichen Metzger und die Currysauce ist selbstgemacht, da leg ich die 12,90 € dann lieber hin.

Zum Glück rechne ich nur noch bei Männern in Mark um und das auch nur noch selten... Youtube: Mark
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02.11.2023 um 15:12
Zitat von Hanne_LoreHanne_Lore schrieb:Bei uns werden für Currywurst Pommes am Imbiss 8 € fällig.
In der Kneipe 11,90 €
Und bei meiner Freundin im Golfclub-Restaurant 12,90 €
Die ersten beiden mit Würsten aus der Metro und Fertigsauce aus dem Kanister, im letzteren kommt die Wurst vom örtlichen Metzger und die Currysauce ist selbstgemacht, da leg ich die 12,90 € dann lieber hin.
Und vermutlich werden weder der Wurstbudenbetreiber noch Deine Freundin reich mit dem Verkauf dieser Würste. Wo würdest Du das Problem verorten?


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Was sind für Euch Mondpreise (Wucherpreise)

02.11.2023 um 16:49
Zitat von nairobinairobi schrieb:Entweder 7 Euro oder 7,50 Euro wurde da verlangt. Für diesen Betrag hat man vor vielleicht 2 Jahren noch ein komplettes Tagesgericht in einem Restaurant oder einer Metzgerei bekommen.
Und davor schon 13 Euro Eintritt, damit du sie überhaupt kaufen kannst. :D

Der Markt ist zwar immer hübsch gewesen und hat auch schon immer Eintritt verlangt aber eben 2 Euro oder so, das ging ja noch aber 13? Nee, da gibt es andere Märkte die kostenfrei und auch sehr schön sind,

Der Nürnberger Christkindlesmarkt z.B. ist doch sehr berühmt und hat freien Eintritt.
Zitat von martenotmartenot schrieb:Aus Sicht des Gastes reagiere ich dann eben so, dass ich da nicht hingehe.
Völlig richtig so. Stell dir nur vor, wenn ich mit Tochter und Enkelin dort essen würde blieben mindestens 3 halbe Pizzen übrig. Wie passt das denn damit zusammen, dass man Lebensmittel nicht verschwenden soll?
Die sollen doch einfach für eine normale Pizza das verlangen, was sie kosten muss. Kann da keiner mehr kalkulieren? Man sollte den Betrieb von Gaststätten erst erlauben wenn die Betreiber diesbezüglich eine Schulung gemacht haben.


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02.11.2023 um 16:54
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Wo würdest Du das Problem verorten?
Nicht bei den Gastronomen, die sollten im Idealfall ja von ihrem Geschäft gut leben können, man machts ja nicht um drauf zu zahlen.
Qualität kostet halt und die Zahlungsbereitschaft bzw das Zahlungsvermögen hat sich verändert, die Kosten (EK, Energie, Pacht, Personal) sind aber gestiegen.

Gestern habe ich einen Artikel über einen Wirt gelesen, der nimmt für ein Wienerschnitzel (also wirklich Kalb) mit Bratkartoffeln ohne Salat fast 26€ und ab Januar, wenn wieder 19 % MwSt fällig werden (sollen), knapp 29€. Was soll er auch sonst machen, wenn er damit Mitarbeiter und seinen Lebensunterhalt finanzieren muss?

Genauso kann man keinen Imbissbudenbetreiber verurteilen, wenn er auf "Billigwürstchen" und Fertigsauce zurückgreift. Die Sauce ist im EK ja noch nicht mal unbedingt günstiger, aber wenn zum selber kochen und vorbereiten kein Personal zu finden ist, dann kaufste halt Kanistersauce. Auch ok. Die letztendliche Richtung bestimmt die gegebene Klientel, haste das falsche Sortiment zur falschen Klientel und Lage, dann wirds halt schwer.

Hier gab's in den letzten 5-6 Jahren drei Baguetterien, alle dicht nach kurzer Zeit. Die Dönerläden und Imbisse laufen aber, klar, weil da kann ich nach Feierabend noch was bekommen. Für ihre Frühstücks- und Mittagspausen holen sich die Leute was im Supermarkt oder nehmen von daheim was mit und abends isst auffem Dorf keiner mehr 'n Baguette für 9,50.
Ich denke in den nächsten Jahren wird sich das noch mehr ausdünnen. Leichter dürften es die haben, deren Gastronomie sich in Eigentum befindet, familiär geführt wird und wo nicht noch zusätzlich Pacht erwirtschaftet werden muss.


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Was sind für Euch Mondpreise (Wucherpreise)

02.11.2023 um 17:09
@Frau.N.Zimmer
Wir hatten heute auch so ein aha Erlebnis. Beim Bäcker nebenan ( Teil einer Kette hier in Berlin ). Eine kl Flasche Fanta 0,33 l = 3,50€ . Ich habe gesagt, dass ich vermute, der Flaschendeckel ist doch wenigstens mit Blattgold unterlegt bei dem Preis. Na es bleibt zu hoffen, dass sich der Preis wenigstens positivauf die Gehälter vom Personal auswirkt.
Da ich sonst eher selten solche Getränke kaufe, war ich eben überrascht. Vom Rasthof oder der Minibar im Hotel bin ich ja so einiges gewohnt, aber bei einem Bäcker, der nur gefrorene Teig Teilchen aufbäckt?
Der Rewe unseres Vertrauens bietet 6 Flaschen davon für 3,29€ plus 1,50 Pfand .


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Was sind für Euch Mondpreise (Wucherpreise)

02.11.2023 um 17:20
Zitat von Hanne_LoreHanne_Lore schrieb:Was soll er auch sonst machen, wenn er damit Mitarbeiter und seinen Lebensunterhalt finanzieren muss?
Eben.
Bei höherwertigen Speisen kann man das auch als Gast eher verstehen - aber die Differenz von Kalb- zu Schweinefleisch macht den Kohl auch nicht fett. Auch ein Schweineschnitzel (das nicht komplett vorgefertigt und tiefgefroren angeliefert wird) kann man kaum billiger anbieten. Weil die Lohnkosten den absolut größten Anteil an dem Preis beinhalten. Und dann wird es schon kritisch mit dem Verständnis des Gastes.
Zitat von Hanne_LoreHanne_Lore schrieb:Ich denke in den nächsten Jahren wird sich das noch mehr ausdünnen.
Definitiv. Günstiges Essen kann man bestenfalls in Form hochautomatisierter Zubereitung anbieten.
Zitat von Hanne_LoreHanne_Lore schrieb:Leichter dürften es die haben, deren Gastronomie sich in Eigentum befindet, familiär geführt wird und wo nicht noch zusätzlich Pacht erwirtschaftet werden muss.
Die Pacht ist jetzt nicht so entscheidend. Wenn man mal grob rechnet, dass in 20% des Umsatzes (der Rest sind Personal- und Materialkosten) Pacht, Energie, Anschaffung der Gebrauchsgüter, Versicherungen, Rücklagen etc. enthalten sind, kann man ja ausrechnen, dass die Pacht zwar ein ordentlicher Posten ist, aber nicht unbedingt relevant den Preis einer Mahlzeit bestimmt.

Diese Pächterfamilien überleben nur mit Selbstausbeutung. Wer sich und seine Familie mit effektiv 3,50 EUR Stundenlohn bedenkt (grobe Schätzung, neben der reinen Tätigkeit in der Küche oder Service gibt es ja eine Menge sonstiger Arbeit, die schlicht in der Berechnung unter den Tisch fällt), der macht das vermutlich nicht gerne sein ganzes Leben lang.

Die drei Säulen der günstigen Gastronomie sind: Selbstausbeutung, Fremdausbeutung und Beschiss bei den Einnahmen. Der zweite und dritte Punkt wird zunehmend schwieriger. Aber auch wenn man enthusiastisch ein Lokal aufmacht, merken doch viele, dass dauerhaft 16-Stunden-Tage nicht so prickelnd fürs Privat- und Familienleben sind.


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Was sind für Euch Mondpreise (Wucherpreise)

02.11.2023 um 17:38
Zitat von nairobinairobi schrieb: Wenn ich eine Stunde schwimme, muss ich schon etwas drauf halten. Ich ziehe mir meist den Badeanzug schon vorher an. Die Haare föne ich hinterher auch nur kurz. Dann geht es. Wenn man nur 1 Minute über die Zeit ist ist gleich ein Aufschlag fällig.
So geht es mir auch - das Problem ist, dass ich mich nicht entspanne. Ich schaue auf die Uhr, wenn ich durchs Drehkreuz laufe, ich schwimme, ich schaue auf die Uhr, wenn ich das Becken verlasse. Da ist das ganze "ich schwimme nun gemütlich x Bahnen, wärme mich noch kurz im Whirlpool auf" nicht mehr möglich.
Zitat von martenotmartenot schrieb:Was ich auch als eine Art Abzocke finde, ist der Zwang zu großen Portionen, die natürlich auch höher bepreist sind. Beispielsweise gibt es an manchen Bahnhöfen Cafés, in denen es ausschließlich große Kaffees gbt, mit entsprechend hohem Preis. Wenn man - so wie ich - normalerweise nur einen kleinen Kaffee trinkt, müsste man trotzdem die große Portion nehmen und den Rest ggf. stehen lassen oder wegschütten.
Da nehme ich inzwischen entsprechend das Zeug mit, ich bin echt zu geizig, 4e für ein Heißgetränk im Pappbecher auszugeben. Aber es ist nervig. Zumal man danach einen tropfenden Becher und eine leere Thermoskanne im Gepäck hat, die man dann auch mal spülen sollte, dass sich nichts reinfrisst. Ich finde es auch immer unglaublich, was man alles zu welchem Preis absetzen kann. Mr Mary ist in der Eventbranche - wenn du z.B. der Sache einen netten Rahmen gibst "Oktoberfest", dann ziehen die Leute freiwillig ein Dirndl an und kaufen dir Billigweißwürste und Billigbrezen zum Wucherpreis ab.
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb: Tickets für den Weihnachtsmarkt. Pro Person ab 16 Jahren 13 Euro. 13 Euro Eintritt damit ich dort etwas kaufen darf. Na dann eben nicht. Gut, es ist ein Tagesticket aber wer bleibt da schon den ganzen Tag?
Ich glaube, da ist das Problem, dass die Umsätze massiv zurückgehen - es hat ja eigentlich auch jeder alles. Also gehen die Leute nur noch wegen des Flairs und trinken ab und an einen (überteuerten) Glühwein, also kannst du die Buden nicht mehr so teuer vermieten und musst einen Teil auf die Konsumenten umlegen.

Die Leute sind da ja auch nicht ehrlich. Ne Freundin von mir ist Lehrerin an einer Sonderschule. Die haben einen Unterstützerkreis, der oft Dinge bastelt, die dann zugunsten der Schule auf dem Weihnachtsmarkt verkauft werden können. Der Umsatz wird aber jedes Jahr flauer ... wenn es aber zu einer öffentlichen Diskussion kommt, dann tun immer alle Leute so, als ob sie ohne diese kleinen gemeinnützigen Stände nicht leben können. Bissl wie beim Billigfleisch, das ja auch niemand kauft.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Das kann ich gar nicht nachvollziehen. Zum Glück ist das in meiner Stadt nicht so. Die Preise auf Weihnachtsmärkten sind ohnehin hoch, finde ich. Werden aber bezahlt, da viele den Besuch dort im Rahmen ihrer Weihnachtsfeier machen.
Du hast ja mitunter auch "Gruppenzwang". Wenn deine Gruppe beschließt, auf den Weihnachtsmarkt zum Essen und Glühweintrinken zu gehen, dann musst du ja fast mitziehen. Es gibt auch Leute, wo einfach im Freizeitbereich das Geld sehr locker sitzt.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Zu den Preisen für Currywurst/Pommes: ich habe vorgestern an einem Hähnchenverkaufswagen ein Schild gesehen. Entweder 7 Euro oder 7,50 Euro wurde da verlangt. Für diesen Betrag hat man vor vielleicht 2 Jahren noch ein komplettes Tagesgericht in einem Restaurant oder einer Metzgerei bekommen.
Das erstaunt mich auch ... aber mir geht es selbst so. Hin und wieder komme ich aus der Arbeit nicht planmäßig heim und muss mir irgendwo was auf die Hand kaufen ... da erschrecke ich auch jedes Mal, was das nun heute so kostet.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Auch "mittelmäßig gutes Essen" kostet heutzutage viel mehr. Und natürlich wollen die Leute nicht viel Geld für eher mittelmäßiges Essen ausgeben. Blöd ist nur, dass man nicht einfach besser kochen kann (sonst hätte man das vorher ja auch schon gemacht).
Es ist auch oft der Zeitfaktor. Oder der: Ich habe jetzt Hunger, bin aber nicht daheim. Ich habe tatsächlich nahezu komplett aufgehört, zu meinen beiden "Notrestaurants" zu gehen - beim einen habe ich immer Nudeln mit einer Sauce oder Pesto gefuttert - da hat alles nachgelassen: Portionsgröße ist nun mini, Zubereitungszeit hat sich verdoppelt, letzlich waren die Spaghetti versalzen und einmal wurde meine Bestellung vergessen - da kam nicht mal ein "Sorry", obwohl ich schon jahrelang dort esse.
Zitat von Hanne_LoreHanne_Lore schrieb:Bei uns werden für Currywurst Pommes am Imbiss 8 € fällig.
In der Kneipe 11,90 €
Das ist krass, aber auch, dass Leute das bezahlen. Wir waren kürzlich auf einem Campingplatz, wo es aufgebackte Tiefkühlpizzen für 15€ das Stück gab (Ausland). Wir haben neben dem Zeltaufbau kurz Nudelwasser aufgesetzt und dann halt Nudeln, Pesto und Salat gefuttert (ca. 5€), während die Nachbarn 75€ für fünf schlechte Pizzen ausgegeben haben, aber jammerten, dass das Geld in dem Urlaub hinten und vorne nicht reicht.
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Wir hatten heute auch so ein aha Erlebnis. Beim Bäcker nebenan ( Teil einer Kette hier in Berlin ). Eine kl Flasche Fanta 0,33 l = 3,50€ .
Das ist bei uns neuerdings auch so. Das hat dazu geführt, dass ich nun wirklich meinen Spind bestückt habe mit Getränkeflaschen, da ich das echt zu krass finde. Ich war auch kürzlich im Bahnhofskiosk - ich hatte morgens einen ganz widerlichen Geschmack im Mund und wollte Pfefferminz kaufen - das Tütchen Fisherman kostete 4€. Hello?


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Was sind für Euch Mondpreise (Wucherpreise)

02.11.2023 um 17:44
Zitat von DoorsDoors schrieb:Wenn man, wie ich, auf Reisen die gute alte Thermoskanne mit heimischem Kaffee mitnimmt, dann muss man unterwegs auch keinen teuren Kram kaufen.
Dito. Wasserflasche, Thermoskanne... Genauso nehme ich mir etwas zu Essen mit.

Essengehen/ auswärts essen ist für mich etwas wenn ich als etwas Besonderes dieses Restaurant aufsuchen möchte. Für relativ beliebig Durst und Hunger stillen: Etwas mitnehmen. Weiterer Vorteil: Wenn ich mir etwas mitnehme kann ich mir sicher sein dass ich mein Essen/ Trinken so bekomme wie ich es mag, passende Zutaten, passende Menge. Und nicht Riesenkaffeebecher oder belegte Brötchen die dann etwas drin haben das ich nicht mag.

Halte ich schon seit der Schulzeit so, angefangen beim Pausenbrot und der Trinkflasche statt beim Pausenverkauf anstehen.


Ausnahmen allerseltenst, Beispiel von diesem Jahr:
Termin morgens in weiter entfernter Stadt, Anreise am Vorabend mit Ankunft zu später Stunde - da ich mir in einem Hotelzimmer nichts zubereiten kann und ich mir definitiv nicht den Magen an 24 Stunden ungekühlten Zutaten verderbe musste es dann mal ein gekaufter Becher Tee und ein gekauftes belegtes Brötchen sein.
Wie oft mache ich sowas? Seltener als einmal pro Jahr.


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02.11.2023 um 17:45
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Wir waren kürzlich auf einem Campingplatz, wo es aufgebackte Tiefkühlpizzen für 15€ das Stück gab (Ausland).
Jo, also da wäre auch meine Schmerzgrenze erreicht und das ist für mich auch wirklich wucher. Ich bin auch Camperin, und hab tatsächlich auf einigen Plätzen schon erlebt, dass gerade die Platzgastro übel teuer und oft nicht mal gut ist.
Dann tausend mal lieber die Spaghetti mit Salat 😍


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02.11.2023 um 17:54
Zitat von DoorsDoors schrieb:Wenn ich irgendwo essen gehe, achte ich mehr auf die Qualität als auf den Preis. Hier in der Region habe ich meine Restaurants, bei denen ich weiss, welche Qualität ich zu welchem Preis bekomme. Wo beides nicht in Einklang zu bringen ist, da bleibe ich einfach weg.
Ebenso*. Habe zwar (auch?) das Geld "nicht zum beim Fenster rauswerfen", aber sowas ist nunmal für spezielle Angelegenheiten, die ich mir dann auch leisten kann, u.a. weil ich mir mein Essen und Trinken im Alltag (Arbeit bzw. früher Schule und Uni, Ausflug, Termine/Besorgungen vor Ort mit Startpunkt "zu Hause") mitnehme.


*Ausnahmen mögen bisweilen Geschäftsessen sein. Vorstellungsgespräch mit Mitgehen zum Mittagessen etwa disponiert man besser nicht um wenn man die Stelle gerne hätte. Sowas ist dann aber auch ein Fall für die Kategorie "selten".


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02.11.2023 um 18:51
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Vom Rasthof oder der Minibar im Hotel bin ich ja so einiges gewohnt, aber bei einem Bäcker, der nur gefrorene Teig Teilchen aufbäckt?
In der Minibar steht sowas heute meist gratis.

Die Backwaren sind ja auch schon teuer geworden, da müssten sie echt nicht bei Getränken in Flaschen abzocken. Ich mein, die Ausrede: " Das Glas muss ja auch gespült werden" entfällt ja. Die Kalkulation würde ich gerne sehen :D


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02.11.2023 um 18:57
6 Euro für Mochi-Eis. Da sind 4 Stück drin. Das ist für mich wucher.

8 Euro für ein verdammten Starbuchs-Kaffee. Ich habe mir den letztens gekauft, weil ich mal den Pumpkin-Spice Kaffee probieren wollte.
Hab mit dann im Kopf zusammengerechnet.

vielleicht 25 ct für für den Becher mit Strohhalm
und 80 ct für die Kaffee-Mischung mit Eis

Das würde 1,05 E machen. Mit 3,5 kann man das mal nehmen für Mitarbeiterkosten und Mieten. Das kann ich verstehen. Das würde so 3,80 machen. Wenn der Kaffee (groß) so 4€ kosten würde. Meinetwegen 4,50 ok. Aber fast 8€ das fand ich hart, obwohl ich mir finanziell kaum Gedanken machen muss.


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Was sind für Euch Mondpreise (Wucherpreise)

02.11.2023 um 19:23
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Die Pacht ist jetzt nicht so entscheidend
Das kommt ganz entscheidend darauf an, wo das Lokal liegt.
In Hamburg werden Preise abgerufen bei denen es dir schwindelig wird. Insbesondere in angesagten Gegenden wie Schanzenviertel.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Wenn man mal grob rechnet, dass in 20% des Umsatzes (der Rest sind Personal- und Materialkosten) Pacht, Energie, Anschaffung der Gebrauchsgüter, Versicherungen, Rücklagen etc. enthalten sind, kann man ja ausrechnen, dass die Pacht zwar ein ordentlicher Posten ist, aber nicht unbedingt relevant den Preis einer Mahlzeit bestimmt.
Woher kommen denn deine Zahlen?


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Was sind für Euch Mondpreise (Wucherpreise)

02.11.2023 um 19:45
Zitat von CherymoyaCherymoya schrieb:Aber fast 8€ das fand ich hart, obwohl ich mir finanziell kaum Gedanken machen muss.
Man kommt sich eben verarscht vor. Ich steige bei sowas auch aus. Bin jetzt wirklich keine , die anderen den Verdienst nicht gönnt. Leben und leben lassen. Aber so ein wenig sollte ein Preis schon erklärbar sein.


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02.11.2023 um 20:02
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Die Backwaren sind ja auch schon teuer geworden, da müssten sie echt nicht bei Getränken in Flaschen abzocken.
So ein Bäcker dürfte meist aber nicht in Gegenden stehen, in denen man nicht die Möglichkeit hat, ortsnah in den nächsten Supermarkt/Discounter zu gehen und sich das gleiche oder ein ähnliches Getränk für ein Drittel des Preises zu kaufen. Und wenn man in Gegenden unterwegs ist, in denen es außer dem teuren Bäcker keine anderen Geschäfte gibt oder diese frühmorgens oder sonntags (noch) geschlossen haben, ist es sowieso ratsam, sich was von zuhause mitzunehmen.

Es wird also im Normalfall niemand gezwungen, irgendwas überteuert zu kaufen. Es doch zu tun, ist umgekehrt in den meisten Fällen der Faulheit/Zeitnot , noch irgendwo anders hin zu tappen geschuldet und das wiederum wird vom Bäcker entsprechend eingepreist. Würde niemand 0,33l für 3,50 € kaufen, würde sowas nicht angeboten bzw. die Preise gesenkt.
Zitat von CherymoyaCherymoya schrieb:6 Euro für Mochi-Eis. Da sind 4 Stück drin. Das ist für mich wucher.

8 Euro für ein verdammten Starbuchs-Kaffee. Ich habe mir den letztens gekauft, weil ich mal den Pumpkin-Spice Kaffee probieren wollte.
Hab mit dann im Kopf zusammengerechnet.
Auch hier: Es wird niemand gezwungen, so viel Geld für Eis und Kaffee auszugeben. Anscheinend machen es aber genug, ansonsten würde es das Angebot nicht zu diesen Preisen geben.

Auch hier ist unter anderem die Faulheit, beides nicht selbst machen zu müssen, eingepreist. Habe für beides, sowohl das Mochi-Eis als auch den Pumpkin Spice Latte Rezepte zum Selbermachen gefunden.

Wobei ich das Eis nicht nach dem Rezept, dass ich hier vor mir habe, selber machen würde, weil schon die Zutaten an sich echt teuer sind. Ich habe das schon so eine Ahnung, wie der Preis für das Fertigprodukt zustande kommt - und dann kommt beim Selbermachen ja noch der ganze Aufwand dazu, der in diesem Fall nicht ganz gering ausfällt.

Aber Pumpkin Spice Latte ist nun wirklich kein Hexenwerk, zumindest wenn man den Kürbis, den man für die Zubereitung braucht, noch anderweitig unterbringt, zum Beispiel im Abendessen. Für ein einziges Heißgetränk braucht man ja eher nicht so viel. Die Gewürzmischung gab es letztens im Angebot beim Discounter und wer grundsätzlich Kaffee trinkt, hat vermutlich auch die Möglichkeit, Espresso zu machen und noch zusätzlich Milch und Zucker im Haus.


Etwas dreist, wenngleich nicht klassischer Wucher, fand ich letztens ein Angebot auf einer Messe. Ich will mir schon seit einer Weile einen neuen E-Book-Reader kaufen bzw. schenken lassen und habe auf der Messe mein Traummodell gesehen. Nun spekuliere ich persönlich aber eher darauf, das Teil zu Weihnachten von der lieben Familie zu bekommen, war also nicht unbedingt scharf drauf, sofort zuzuschlagen.

Bin dann allerdings ziemlich aufdringlich bequatscht worden, von wegen Sonderangebot, weil Messe. 20% Rabatt im Vergleich zum normalen Ladenpreis standen im Raum. Aber nur, wenn ich sofort zugreife. Als die Dame, mit der ich geredet habe, gemerkt hat, dass das bei mir trotz meiner Begeisterung für das Produkt nichts wird, hat sie mir immerhin ein Kärtchen mit einem QR-Code gegeben, mit dem ich den Rabatt noch innerhalb der nächsten Tage aus von daheim aus hätte geltend machen können.

Gut so. Daheim hat es nämlich nur wenig Recherche gebraucht um zu erkennen, dass es sich bei dem eigentlichen Preis, der mir genannt wurde, nur um den UVP handelt und es den Reader, obwohl er ein neues Produkt ist, auch auf diversen anderen Seiten schon zum rabattierten Preis gibt. Außerdem wurde mir im Gespräch ein überhöhter UVP genannt (es standen nirgendwo Preise direkt am Produkt dran) den es so auch im Generellen gar nicht gab.

Leute unter Druck zu setzen, etwas jetzt, hier und sofort zu kaufen, weil es überall sonst und zu allen anderen Zeiten sooooo viel teurer ist, ist für mich so eine Masche, die zumindest ein Geschmäckle hat. Bin dafür aber zum Glück relativ unempfindlich.


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02.11.2023 um 20:30
Zitat von CherymoyaCherymoya schrieb:6 Euro für Mochi-Eis. Da sind 4 Stück drin. Das ist für mich wucher.

8 Euro für ein verdammten Starbuchs-Kaffee.
Das Eis finde ich vertretbar. Bei dem Kaffee musste ich lachen. :D
Bist doch selbst schuld, wenn du dafür 8€ bezahlst. Gab mal irgendeine Doku über Starbucks. Mieseste Kaffeequalität.


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Was sind für Euch Mondpreise (Wucherpreise)

02.11.2023 um 20:32
Zitat von SterntänzerinSterntänzerin schrieb:Gut so. Daheim hat es nämlich nur wenig Recherche gebraucht um zu erkennen, dass es sich bei dem eigentlichen Preis, der mir genannt wurde, nur um den UVP handelt und es den Reader, obwohl er ein neues Produkt ist, auch auf diversen anderen Seiten schon zum rabattierten Preis gibt. Außerdem wurde mir im Gespräch ein überhöhter UVP genannt (es standen nirgendwo Preise direkt am Produkt dran) den es so auch im Generellen gar nicht gab.

Leute unter Druck zu setzen, etwas jetzt, hier und sofort zu kaufen, weil es überall sonst und zu allen anderen Zeiten sooooo viel teurer ist, ist für mich so eine Masche, die zumindest ein Geschmäckle hat. Bin dafür aber zum Glück relativ unempfindlich.
Kann dem absolut beipflichten. Wenn (!) etwas interessant wirkt, zu Hause recherchieren. Ist das Angebot seriös, kann man es immer noch wahrnehmen. Wenn nicht... hätte man es so auch nicht wahrnehmen können.


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