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Was sind für Euch Mondpreise (Wucherpreise)

692 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Preise, Wucher ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Was sind für Euch Mondpreise (Wucherpreise)

02.11.2023 um 21:50
@Raspelbeere

Passenderweise hatte mein aktueller E-Reader vorhin einen besonders nervigen Ausfall, der mich jetzt dazu gebraucht hat, mir das neue Gerät doch selbst zu kaufen. Quasi als verfrühtes Weihnachtsgeschenk. Habe jetzt einen Rabattcode genutzt, der einfach so im Netz zu finden war und weniger gezahlt, als mir auf der Messe als Preis genannt wurde. Hätte ich mein Altgerät eingeschickt, hätte sich der Rabatt noch mal verdoppelt (hab das aber aus Gründen nicht gemacht).


Wobei ich zugeben muss, dass ich bei niedrigeren Summen her mal bereit bin, ein Kostenrisiko einzugehen. Den Messerabatt gab es ja auch noch an anderen Ständen. In der Regel wurde da überall, wo es möglich und die Händler nur halbwegs willig waren, mit 20% Rabatt geworben. Habe dort so ein Leselicht, das man am Brillenbügel befestigen kann, gesehen und nach etwas Bedenkzeit noch am gleichen Tag gekauft.

Hätte ich nicht zwangsläufig machen müssen, auch da gab es einen entsprechenden QR-Code zum Mitnehmen bzw. hat man ja heutzutage immer und überall das Smartphone dabei, um nachzugucken, für wie viel das Produkt denn tatsächlich regulär verkauft wird.
War dann aber tatsächlich ein Spontankauf, ohne irgendetwas zu überprüfen, weil mich das Produkt so überzeugt hat, dass es mir die 20€, die ich dafür bezahlt habe, auf jeden Fall wert war. Wurde an dem Stand aber auch nicht bedrängt, sondern einfach nur informiert. Das dürfte auch einen Ausschlag gegeben haben. Und siehe da: In diesem Fall handelte es sich um einen richtigen Rabatt. Selbst bei amazon kriege ich das Gerät aktuell nicht so günstig, im Händlershop ist es gleich noch mal deutlich teurer.


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Was sind für Euch Mondpreise (Wucherpreise)

03.11.2023 um 06:20
Zitat von SterntänzerinSterntänzerin schrieb:Auch hier ist unter anderem die Faulheit, beides nicht selbst machen zu müssen, eingepreist. Habe für beides, sowohl das Mochi-Eis als auch den Pumpkin Spice Latte Rezepte zum Selbermachen gefunden.
Letztendlich kann man alles selber machen. Darum geht es hier aber nicht. Es ist doch auch ein Stück Lebensqualität sich irgendwo ein Getränk zu kaufen, sich da hinzusetzen und es zu genießen, finde ich. Ob es billiger kommt sich so einen Kürbiskaffee selbst zu machen, der einem vielleicht doch nicht so toll schmeckt, weiß ich auch nicht. Gute Gewürze bekommt man auch nicht geschenkt und dann hast du den Rest da, wenn es dir nicht schmeckt. Nebenbei bist du dann allein in der Bude und kommst nicht unter Leute. Mit Faulheit, hat das aus meiner Sicht, nichts zu tun.

Natürlich kann man auch mit einem Rucksack, vollgepackt mit Getränken und Lebensmitteln durch die Gegend rennen, wenn einem sowas gefällt. Meines wäre es nicht.

Ich traue @martenot auch zu, dass er sich selbst eine Pizza backen kann. Wir machen die zu 80% auch selbst und trotzdem ist es etwas anderes wenn man Essen geht. Für einen Single wahrscheinlich auch günstiger, je nach Belägen wenn man nicht einen Woche Pizza essen will.
Ich nehme mir jetzt öfter einen gemischten Salat von der Döner-Frau mit, knackfrisch, mit vielen Zutaten die ich so nicht nehmen würde weil ich z.B. keine Dose Mais aufmache, wenn ich einen Esslöffel voll brauche. Radieschen, müsste ich auch ein Bund kaufen, Rucola auch wegen 5 Blättern eine ganze Schale usw. Jetzt kauf ich den Salat da für 7 Euro, lass die Soße extra packen und gebe ihr 8, das reicht dann dicke für 2-3 Personen als Beilagensalat.

War jetzt meine Vermutung, dass @calligraphie die Fanta für ein Kind gekauft hat, da rennt man auch nicht erst kilometerweit bis man einen Discounter findet. Trotzdem kann man über maßlos überhöhte Preise missmutig sein, Ärger ist ja noch ne andere Nummer und genau darum geht es in diesem Thread, wenn ich es richtig verstanden habe.


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Was sind für Euch Mondpreise (Wucherpreise)

03.11.2023 um 07:01
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Es ist doch auch ein Stück Lebensqualität sich irgendwo ein Getränk zu kaufen, sich da hinzusetzen und es zu genießen, finde ich
Und diese Lebensqualität ist im Grunde "es sich leisten können andere machen zu lassen "

Und die wird zukünftig abnehmen, weil jeder Baustein im "Machen Lassen" Energie braucht, die nun teurer wird


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03.11.2023 um 07:58
Zitat von abbacbbcabbacbbc schrieb:Und diese Lebensqualität ist im Grunde "es sich leisten können andere machen zu lassen "
Findest du es schlecht, wenn man anderen Menschen Arbeitsplätze sichert? Wer soll denn letztendlich das Bürgergeld zahlen, wenn alle selbst machen, was sie machen können? Und was mache ich dann mit meinem Gehalt? :D

Ich könnte viel von dem, was ich beauftrage selbst machen. Malerarbeiten z.B. könnten wie alles selbst machen aber warum sollte ich das, wenn es Menschen gibt, die von solchen Arbeiten leben?
Aber darum geht es in diesem Thread auch nicht, wenn der Maler keine überhöhten Preise verlangt.


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Was sind für Euch Mondpreise (Wucherpreise)

03.11.2023 um 08:15
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Darum geht es hier aber nicht. Es ist doch auch ein Stück Lebensqualität sich irgendwo ein Getränk zu kaufen, sich da hinzusetzen und es zu genießen, finde ich.
Was meine Lust am Essengehen betrifft, ist das immer auch typisch für meine Familie gewesen, und meinem Eindruck nach haben Wirtshausbesuche in Bayern auch eine gewisse Tradition. Das machen viele so, dass man eben gern in eine Gaststätte geht, was trinkt und auch isst. Meine Eltern haben das auch immer gern gemacht und auch mir macht es Spaß. Und nein, meine Eltern waren nicht wohlhabend, aber es gehörte zu ihrem Lebensgefühl dazu (und auch deren soziales Umfeld hat es ebenso gemacht).


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03.11.2023 um 08:24
@martenot
So ist es. Ich weiß auch nicht wie oft man hier betonen muss, dass man bereit ist angemessene Preise zu bezahlen. Trotzdem kann man doch anmerken, dass man etwas überteuert findet, oder es nicht in Ordnung ist nur noch Riesenportionen vorgesetzt zu bekommen weil es sich evtl. für den Wirt eher rechnet. Deswegen muss ich doch nicht gleich alles selbst daheim machen.


Wenn es darum ginge, was man kann, dann könnte ich auch selbst Bier brauen.


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Was sind für Euch Mondpreise (Wucherpreise)

03.11.2023 um 08:38
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:oder es nicht in Ordnung ist nur noch Riesenportionen vorgesetzt zu bekommen weil es sich evtl. für den Wirt eher rechnet.
Man muss fairerweise sagen, dass es auch das Gegenteil gibt. Wir sind gestern in der Münchner Innenstadt essen gewesen, und obwohl das Wirtshaus ziemlich zentrumsnah gelegen war, waren die Preise aus meiner Sicht völlig in Ordnung, und überdies hat es auch noch die Möglichkeit gegeben, kleinere Portionen für einen reduzierten Preis zu bestellen.

Sowas ist mir viel sympathischer, als wenn man die Gäste quasi nötigen will, entsprechend teure Riesenportionen zu bestellen, die man gar nicht aufessen kann, um mehr zu verdienen.


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03.11.2023 um 09:03
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Findest du es schlecht, wenn man anderen Menschen Arbeitsplätze sichert? Wer soll denn letztendlich das Bürgergeld zahlen, wenn alle selbst machen, was sie machen können? Und was mache ich dann mit meinem Gehalt? :D
Ich sehe du schaust von den oberen Prozent.

Dreh es um… schau von unten.

Oder kurz gesagt: wir beide finden die ganzen Geringverdiener schlecht. Die sollten sich mal am Riemen reißen studieren. So mit 1500 Eur netto - Wohnung - Energie - Alltag.

Da bleibt weder was für den 8 Eur noch 4 Eur Kaffee2Go

Die stehen beim Aldi vor dem 1,20 Automaten und nehmen dem Kaffeekocher den Arbeitsplatz weg.

Ich weiß so hast du es nicht gemeint, aber die Gruppe , die sich sowas nicht leisten kann gibt es auch


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Was sind für Euch Mondpreise (Wucherpreise)

03.11.2023 um 09:16
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:das Problem ist, dass ich mich nicht entspanne.
Aber das ist ja letztlich Deine Entscheidung. Du könntest die Zeit ja auch ignorieren, mit der Folge, dass es teurer wird. Letztlich eine Frage der Prioritäten.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Aber es ist nervig. Zumal man danach einen tropfenden Becher und eine leere Thermoskanne im Gepäck hat
Das ist es eben. Die Inanspruchnahme von Dienstleistungen bedeutet Komfort. Da muss man einfach entscheiden, welcher Komfort einem welcher Preis wert ist oder auch nicht.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:und kaufen dir Billigweißwürste und Billigbrezen zum Wucherpreis ab.
Wie gesagt, die Materialkosten sind nicht das Entscheidende. Aber klar, in der Eventbranche sind die Margen oft höher - allerdings nimmt da auch der Konkurrenzdruck stark zu.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Es ist auch oft der Zeitfaktor.
Natürlich. Aber letztlich ja auch Deine Zeit.
Mal angenommen, Dein Kühlschrank ist eher leer und Du hast Hunger. Dann kannst Du entweder einkaufen gehen und dann mit den Sachen was kochen und dann aufräumen. Oder Du gehst essen. Da hängt es einfach davon ab, was Deine Zeit in Geld ausgedrückt Dir wert ist. Für beide Optionen gibt es sinnvolle Ausprägungen.
Zitat von CherymoyaCherymoya schrieb:Aber fast 8€ das fand ich hart, obwohl ich mir finanziell kaum Gedanken machen muss.
Man kann sich ja entscheiden, nicht die Mega-Yachten von Konzerneignern mitzufinanzieren. Bei den ganzen großen Ketten profitieren vor allem die Franchisegeber.
Zitat von SterntänzerinSterntänzerin schrieb:Auch hier ist unter anderem die Faulheit, beides nicht selbst machen zu müssen, eingepreist.
Faulheit klingt gleich so abwertend. Man kann ja die gesparte Zeit für etwas verwenden, was man lieber machen möchte. Und dafür bezahlt man eben eine bestimmte Summe Geld. Völlig wertfrei.
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Woher kommen denn deine Zahlen?
Dehoga.
Natürlich kannst Du Einzelfälle benennen, in denen bestimmte Faktoren anders gewichtet sind. Aber da es hier Teil der Diskussion war: Ein eher kleineres Lokal, das Wert auf Regionalität und Qualität legt (und einigermaßen faire Löhne), wird deutlich mehr als 50% Lohn und wenigstens 25% Materialkosten haben. In der Systemgastronomie ist das deutlich weniger. Da bekommt den Überschuss der Franchisegeber. In einem Sternelokal ist es dagegen ein höherer Anteil. Da bezahlst Du, dass viel mehr Küchen- und Servicepersonal teurere Materialien zubereiten und an den Tisch bringen, da ist Pacht und Energie eher weniger relevant (je nach Lage natürlich).

Wenn Du natürlich zusätzlich eine exorbitante Pacht hast, verschiebt sich das für diesen Einzelfall. Aber dann sind in dieser Gegend eben die Preise generell höher als in Buxtehude.


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Was sind für Euch Mondpreise (Wucherpreise)

03.11.2023 um 09:24
Zitat von abbacbbcabbacbbc schrieb:Oder kurz gesagt: wir beide finden die ganzen Geringverdiener schlecht.
Einziger Ausweg: Ordentliche Löhne auch für "normale" Tätigkeiten.
Aber die Folge ist eben zwingend, dass dann personalintensive Dienstleistungen und Waren immer exklusiver werden. Die Menschen, die in der Gastronomie arbeiten, werden weiterhin nicht viel in der Gastronomie essen gehen können.

Ich weiß gar nicht, warum die Preise in der Gastronomie so sehr für Unmut sorgen. Da sind die Erträge (abseits der Systemgastronomie) sehr überschaubar. Richtigen "Wucher" findet man dort, wo große Konzerne Unsummen scheffeln. Apple und Konsorten z.B. Jedes Jahr viele Milliarden nach Steuern. Da kann man von Wucher sprechen. Komischerweise tun wir uns viel leichter, diese traumhaften Erträge zu finanzieren.


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Was sind für Euch Mondpreise (Wucherpreise)

03.11.2023 um 09:29
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Ich weiß gar nicht, warum die Preise in der Gastronomie so sehr für Unmut sorgen. Da sind die Erträge (abseits der Systemgastronomie) sehr überschaubar. Richtigen "Wucher" findet man dort, wo große Konzerne Unsummen scheffeln.
Zum einen ist beispielsweise mein "Unmut" geringer als vielleicht von dir vermutet. Ich habe die Preisgestaltung in der Gastronomie kritisch betrachtet, weil ich eben damit persönlich zu tun habe, aber daraus würde ich keinen "Unmut" ableiten. Ich bin nicht immer gleich unmutig, wenn ich mich über ein Thema kritisch äußere. Unmutig werde ich eher, wenn es beispielsweise um die AfD geht.

Die anderen erwähnten Wuchereien sind sicher weit besser für Unmutigkeiten geeignet, allerdings sind mir diese Dinge oft weniger stark bewusst, weil ich damit persönlich nicht so stark konfrontiert bin. Ich bin mir nicht sicher, aber ich hatte den Thread so verstanden, dass es eher um Alltagsbegebenheiten gehen sollte, in denen uns hohe Preise auffallen.


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Was sind für Euch Mondpreise (Wucherpreise)

03.11.2023 um 11:40
Zitat von abbacbbcabbacbbc schrieb:Ich weiß so hast du es nicht gemeint, aber die Gruppe , die sich sowas nicht leisten kann gibt es auch
Genau. SO habe ich es nicht gemeint. Weshalb müssen da erst Unterstellungen kommen?

Ich schau auch nicht von oben, sondern von der unteren Mitte, würde ich sagen. Es wird immer Menschen geben, die sich weniger leisten können, das hatte ich auch als die Kinder klein waren, dann bin ich eben nichts ins Cafe und hatte damit auch kein Problem. Man weiß ja warum es so ist.
Damals mit weniger Geld war ich auch niemandem neidig, der für 200 Euro bei Johann Lafer essen konnte. Heute könnte ich es mir hin und wieder leisten und mache es trotzdem nicht. Dabei würde ich die Preise der gehobenen Gastronomie auch niemals als Wucher bezeichnen. Mir persönlich ist das nur zu viel Geld, welches da durch den Verdauungstrakt wandert.


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03.11.2023 um 13:05
@martenot
Mir ist der Unmut und dessen Maß und Ausprägung natürlich egal. Ich finde nur (und deswegen habe ich versucht, das ein bisschen aufzuschlüsseln) dass man im Rahmen seiner Kritik die Hintergründe besser kennt. Als Gast sieht man den Preis im Lokal und man kenn vielleicht ungefähr den Einkaufspreis der Zutaten. Diese Diskrepanz ist einfach hoch und man fragt sich, warum das so viel kostet. Und dafür gibt es die Erläuterung.

Ich gönne ehrlich gesagt den Mitarbeiter:innen und Pächter:innen des Gastgewerbes gerne einen vernünftigen Urlaub und ein vernünftiges Auskommen. Jedenfalls viel mehr als ich manchen die eigene Insel, Superyacht oder Privatflüge in den Weltraum gönne. Das können sie natürlich alles machen - aber an diesen Stellen tut es mir weit mehr weh, Geld auszugeben.


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Was sind für Euch Mondpreise (Wucherpreise)

03.11.2023 um 13:12
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Ich traue @martenot auch zu, dass er sich selbst eine Pizza backen kann. Wir machen die zu 80% auch selbst und trotzdem ist es etwas anderes wenn man Essen geht. Für einen Single wahrscheinlich auch günstiger, je nach Belägen wenn man nicht einen Woche Pizza essen will.
Als früher länger Single, heutzutage mit Partner (keine anderen Mitbewohner, ab und zu Gäste/ eine Person zu Gast), und koche auch wenn mein Partner nicht mitisst:
Die Pizza ist selbstgemacht günstiger. Selbst wenn man (was ich nicht tun würde und wozu ich nicht rate! nur Gedankenexperiment) den Rest des Belags wegwerfen würde - und in Realität:
- ggf. restliches Gemüse kann man einfrieren oder für ein Gericht am nächsten Tag verwenden
- Kräuter: Die Pflanze oder der Streuer halten sich lange.
- wenn man Käse verwendet: Im Kühlschrank aufbewahren (Verwendung: Frühstück, Pausenbrot) oder einfrieren.
- wenn man Fleischprodukte verwendet: Im Kühlschrank aufbewahren oder einfrieren.
- verwendet man eingelegte Zutaten wie Knoblauchzehen in Öl, Oliven, Peperoni: im Kühlschrank lange haltbar.
- Mehl, Hefe, Salz: haltbar.

Auch als Single hatte ich mit sparsamem Selberkochen nie ein Problem. Das "Geheimnis" dürfte sein: Wirklich häufig (bis hin zu: immer) selber kochen anstatt z.B. nur speziell zu einem Anlass oder nur samstags. Mahlzeiten für unterwegs mitnehmen anstatt Kantine, Imbiss, Bäckerstand. Persönlich bin ich es einfach gewöhnt dass ich mir z.B. ein Pausenbrot/ eine Pausendose mitnehme, der Nachtschicht-Kartoffelsalat selbstgemacht ist und so weiter.
Da ich oben "Kühlschrank, einfrieren" erwähnte: Als Single in einer kleinen Wohnung - was man sich nunmal typischerweise z.B. als Azubi leisten kann - hatte ich einen kleinen Kühlschrank mit einem Gefrierfach. Als Paar (zusammen unterm rechnerischen Existenzminimum) hatten wir lange Zeit auch nur das.
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Natürlich kann man auch mit einem Rucksack, vollgepackt mit Getränken und Lebensmitteln durch die Gegend rennen, wenn einem sowas gefällt. Meines wäre es nicht.
Mit einem Rucksack vollbepackt renne ich da z.B. nicht durch die Gegend (könnte ich schonmal gar nicht tragen da gesundheitlich eingeschränkt) - sondern stecke mir z.B. wie gestern für einen Arzt- und nachfolgenden Behördentermin eine 300-ml-Flasche angefüllt mit Wasser ein, einen Apfel, eine Dose angefüllt mit Nüssen. Die Alternative wäre evl. gewesen einen Becher Kaffee-to-go zu holen den ich zwischendurch nicht wegräumen kann und den ich vorm Einstieg in den Bus sowieso wegkippen muss da man hier mit "offenen Getränken" nicht in die Busse kommt.
Realistischerweise dürfte der "Rucksack vollgepackt mit Getränken" auch nirgendwo nötig sein - außer für Gegebenheiten bei denen einem gar nichts anderes übrig bleibt da z.B. Wanderung.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Mal angenommen, Dein Kühlschrank ist eher leer und Du hast Hunger. Dann kannst Du entweder einkaufen gehen und dann mit den Sachen was kochen und dann aufräumen. Oder Du gehst essen. Da hängt es einfach davon ab, was Deine Zeit in Geld ausgedrückt Dir wert ist. Für beide Optionen gibt es sinnvolle Ausprägungen.
Selberkochen spart Zeit.
Wir hatten das selbst mal halb unfreiwillig ausprobiert: Umzug, für zwei Wochen eine temporäre Unterkunft ohne Möglichkeit selbst zu kochen (vorhanden: Wasserkocher, Miniatur-Campingkühlschrank). Fürs Frühstück zu Hause Brote gemacht, fürs Abendessen essen gehen. Jeden Tag in ein Restaurant war, abgesehen von den Kosten (die waren aber machbar, zu dem Zeitpunkt guter Verdienst in einem akademischen Beruf), ein Zeitfresser. Was die ersten zwei, drei Tage noch schick und nett war und nach sich etwas gönnen wirkte, nervte dann nur noch.
Essen gehen kostet grob mindestens eine Stunde Zeit in der man nicht zu Hause ist und somit auch nichts anderes nebenbei erledigen kann.
Selber kochen heißt einmal die Woche Einkauf (den ich ziemlich sicher auch anderweitig, außer für Lebensmittel, immer wieder mal benötige) oder auch nur alle zwei Wochen (machen wir durchaus), dann aber zu Hause kochen können und problemlos während das Essen gart etwas anderes im Haushalt erledigen können.
Wieder selber kochen zu können hat uns gute eineinhalb Stunden pro Tag erspart, "trotz" Abwasch und Einkauf.

In deinem Beispiel (Kühlschrank leer) mag das anders aussehen. Mit ein bisschen Planung kommt man aber nicht in die Situation nichts zu Essen zu Hause zu haben und genau für eine Mahlzeit einkaufen zu müssen. Täglich fürs Abendessen einkaufen würde ich definitiv nicht.
In dem Beispiel, Kühlschrank leer (sonst auch nichts? es gibt so viele Zutaten die gar nicht in den Kühlschrank müssen) aber Kochmöglichkeit vorhanden, würde ich folgendes machen: einkaufen so viel wie ich transportieren kann (oder für die Zeit brauche die ich mich dort temporär aufhalte), an dem einen Tag dafür etwas länger den Hunger aushalten müssen (durchaus könnt ich auf dem Weg vom Einkauf zurück etwas roh essbares das ich dort gekauft habe schonmal essen), aber an all den Folgetagen nach Hause kommen und sofort mit Kochen loslegen können.


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Was sind für Euch Mondpreise (Wucherpreise)

03.11.2023 um 13:15
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Jeden Tag in ein Restaurant war, abgesehen von den Kosten (die waren aber machbar, zu dem Zeitpunkt guter Verdienst in einem akademischen Beruf), ein Zeitfresser.
Ich glaube, das ist eine Frage der inneren Bewertung. Für mich sind Restaurantbesuche keine Zeitfresser, wenn ich unter dem Begriff "Zeitfresser" einen Zeitraum verstehe, der mich stört, nervt oder belastet (wie z.B. langes Anstehen).

Restaurantbesuche sind aber für mich (auch meine Familie und viele in meinem sozialen Umfeld) eher ein genussvolles Ereignis, das man eben positiv erlebt. Die in einem Restaurant verbrachte Zeit ist in meiner Wahrnehmung nicht "verloren", sondern idealerweise einfach ein Zeitraum, den ich genieße und positiv in Erinnerung behalte.

Wobei ich sagen muss, dass ich generell nur wenig Zeiträume als echte Zeitfresser betrachte, außer z.B. das erwähnte Warten in Warteschlangen.


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Was sind für Euch Mondpreise (Wucherpreise)

03.11.2023 um 13:27
Zitat von martenotmartenot schrieb:Ich glaube, das ist eine Frage der inneren Bewertung. Für mich sind Restaurantbesuche keine Zeitfresser, wenn ich unter dem Begriff "Zeitfresser" einen Zeitraum verstehe, der mich stört, nervt oder belastet (wie z.B. langes Anstehen).
Es ging hier um die Situation essen gehen zu müssen weil keine andere Möglichkeit bestand. Und der andere User nannte oben den zeitlichen Aufwand: Der ist nun einmal beim Essengehen höher und nicht etwa geringer.

Warum es damals in der Situation ein Zeitfresser war:
Von der Arbeit nach Hause (temporäre Unterkunft), von zu Hause ins Restaurant, vom Restaurant wieder nach Hause. Irgendwann ist es dann mal 20:30 oder auch 21 Uhr und alles was bis jetzt abends gemacht wurde war Abendessen. Es wartet noch die Post, die Wäsche gehört gemacht (es fällt evl. für eine Person Bügelwäsche an da für Beruf oder Termine ordentlich gebügelte Wäsche nötig), dann gehören noch Termine organisiert...
Koche ich selbst, hätte ich z.B. einen Auflauf zubereitet und während z.B. die Nudeln vorgaren die Post oder die Wohnungsangebote per e-Mail durchgesehen (das exemplarisch; auch viele andere Gerichte müssen nicht permanent beaufsichtigt werden), während der Auflauf im Backofen ist die Wäsche gebügelt - und dann: frei!

Essen gehen gönnen wir uns auch manchmal. Bewusst gönnen und das heißt dann: Schöner Tag, abends wartet nichts mehr, gerne noch für einen Nachtisch sitzen bleiben, gemütlich nach Hause bummeln, den Tag ausklingen lassen.

Bei einem schönen Anlass ist das für mich auch kein Zeitfresser. Genauso würden andere Dinge die ich selbst ausgesucht ab und zu gerne mache (z.B. eine sechsstündige Wanderung) doch zu einem Zeitfresser werden müssten sie im Alltag untergebracht werden (so würde ich z.B. nicht täglich sechs Stunden laufen).

Die andere Situation oben war auch "Kühlschrank leer, Hunger", impliziert, man hätte gerne schnell etwas zu essen.


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Was sind für Euch Mondpreise (Wucherpreise)

03.11.2023 um 13:27
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Essen gehen kostet grob mindestens eine Stunde Zeit in der man nicht zu Hause ist und somit auch nichts anderes nebenbei erledigen kann.
Das stimmt. Aber die Frage ist, wie Du diese Zeit nutzt. Wenn diese Zeit "Spaßzeit" ist, weil Du Dich nett unterhälts oder das Essen genießt, ist es eben Freizeit. Wenn Kochen und Einkaufen für Dich kein Spaß ist, ist es eben auch keine Freizeit.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Selber kochen heißt einmal die Woche Einkauf
Wenn Du so organisiert sein möchtest. Das ist ja prima, wenn es für Dich so funktioniert (für mich auch, aber wir sind ja nicht der Maßstab, wie Menschen ihr Leben leben sollten).
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:und problemlos während das Essen gart etwas anderes im Haushalt erledigen können.
Wenn man das möchte. Vielleicht möchte man das Essen aber lieber genießen, ohne sich kümmern zu müssen? Beides legitime Vorgehensweisen.
Ich verstehe, was Du ausdrücken möchtest. Aber Du definierst eben für Dich diese Zeit in einer bestimmten Weise. Das gilt dann für Dich, ist aber nicht allgemeingültig.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Mit ein bisschen Planung kommt man aber nicht in die Situation nichts zu Essen zu Hause zu haben und genau für eine Mahlzeit einkaufen zu müssen.
Auch das stimmt nur für Dich.
Erstens sind nicht zwingend die Mahlzeiten bei allen Menschen immer gleich planbar. Und zweitens möchten manche vielleicht nicht planen, was sie übermorgen essen (müssen).
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:würde ich folgendes machen
Selbe Sache. Aber auch dann kostet es Dich diese Zeit.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Die Pizza ist selbstgemacht günstiger.
Wenn Du Deine Arbeitszeit und Deine anteiligen Kosten für Küche etc. nicht rechnest, ja. Aber das ist halt schön gerechnet.


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Was sind für Euch Mondpreise (Wucherpreise)

03.11.2023 um 13:33
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Und der andere User nannte oben den zeitlichen Aufwand: Der ist nun einmal beim Essengehen höher und nicht etwa geringer.
Ja, wie man den Zeitverbrauch eben bewertet. Wenn man das Kochen, die Vor- und Nachbereitungen mit einbezieht, dann dauert Selberkochen auch eine Weile, während ein Restaurantbesuch auch schell vonstatten gehen kann, wenn man Wert auf Schnelligkeit legt.

Ich persönlich erlebe es eher so, dass Essengehen zeitlich schneller gehen kann, da ich keine Lebensmittel einkaufen, nichts schnippeln, kochen und hinterher nichts wegräumen oder spülen muss.

Und dazu kommt, dass für mich Restaurantbesuche eigentlich fast immer "Genusszeit" sind, außer vielleicht in einem schäbigen Schnellimbiss oder einer lauten Bierkneipe.


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03.11.2023 um 13:50
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Das stimmt. Aber die Frage ist, wie Du diese Zeit nutzt. Wenn diese Zeit "Spaßzeit" ist, weil Du Dich nett unterhälts oder das Essen genießt, ist es eben Freizeit. Wenn Kochen und Einkaufen für Dich kein Spaß ist, ist es eben auch keine Freizeit.
Das kann man natürlich als Freizeit oder auch nicht als Freizeit sehen.
Im obigen Beispiel ging es um die Situation, möglichst schnell etwas zu essen haben zu wollen (Hunger), oder auch die Zeit gar nicht zu haben.

Auch ich gehe mal schick in ein Restaurant mit meinem Partner oder mit Freunden, genieße den Abend...
Für den Alltag, und da ist nunmal immer wieder und im obigen konkreten Beispiel eines Umzugs viel zu erledigen, geht da aber viel Zeit drauf. Es ist ja nicht so dass z.B. Wäsche bügeln und Post durchsehen in eine gepflegte Unterhaltung eingetauscht würde (das hätte ich schon gerne gehabt ;)), sondern dass die Zeit dafür obendrauf kommt.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Wenn Du so organisiert sein möchtest. Das ist ja prima, wenn es für Dich so funktioniert (für mich auch, aber wir sind ja nicht der Maßstab, wie Menschen ihr Leben leben sollten).
Natürlich möchte ich gerne so organisiert sein, da ich jedenfalls keine Lust darauf habe mich nach Feierabend ins Gewühl der Supermärkte zu schieben um dann spät(er) nach Hause zu kommen, oder samstags verpflichend der Vormittag für Einkäufe reserviert ist. Ich habe meiner Freizeit lieber frei für Hobbies, die Woche war nämlich schon anstrengend genug. Auch anderweitig schlichtweg praktischer weil die Stresserei, auch dann wenn es gerade nicht gut passt doch los zu müssen, nicht vorkommt.

Aufzwingen würde ich das natürlich niemandem. Mir ist nur einfach selbst oft aufgefallen dass sich Menschen über die Resultate ihrer eigenen schlechten Planung beschweren.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Wenn Du Deine Arbeitszeit und Deine anteiligen Kosten für Küche etc. nicht rechnest, ja. Aber das ist halt schön gerechnet.
Dieses Argument höre ich immer wieder: Meine Arbeitszeit. Mal so gefragt: Wer würde mir denn die übrigen Stunden bezahlen? Mein Stundenlohn (promovierter Ingenieur) ist sicherlich höher als der eines Kochs oder gar Beikochs. Der Restaurantbesuch ist aber dennoch teurer:
Erstens, wer bezahlt mich für eine halbe Stunde mehr an Arbeit in meinem Beruf?
Zweitens, er würde mich nochmals mehr Zeit kosten wenn ich, angenommen es ginge, die meinetwegen halbe Stunde pro Tag länger arbeite um die Kosten reinzuholen.*
Schön gerechnet ist m.E. deine Rechenweise: Damit kann man sich ggf. gut fühlen und betonen dass sich die Ausbildung finanziell ausgezahlt hat. Mag "fürs Gefühl" legitim sein und es spricht auch nichts dagegen sich etwas zu gönnen (definitiv nicht!), nur rein finanziell passt die Rechenweise nicht.
Die anteiligen Kosten für die Küche: Eine Wohnung ohne Küche bekäme man kaum zu mieten. Eine einfache Küche die zweckmäßig ist habe ich, bis auf obig genannte übergangsweise Unterkunft, in der einfachsten "Studentenbude" gefunden. Welcher Vermieter ließe sich darauf ein, Gedankenexperiment, die Küche zu entfernen um die Miete zu senken? Die Kosten für eine einfache zweckmäßige Küchenausstattung hat man schon mit wenigen Mahlzeiten drin. Superteure Ausstattungen wie meinetwegen Designerküche, Thermomix, das ganze Rösle-Sortiment: Wer mag... Nötig aber nicht zum Zubereiten schmackhafter Mahlzeiten.

*Anderes Beispiel:
Ich habe am Wochenende eine mittelmäßig aufwendige Näharbeit selbst durchgeführt. Mein Stundenlohn dürfte deutlich höher als der eines Änderungsschneiders sein. Zeitaufwand für die Näharbeit: eine halbe Stunde.
Alternative: In die Stadt fahren, Hose abgeben, zurückfahren, ungefähr eine Woche später selbes Spiel um die Hose abzuholen.
Selbstverständlich hätte ich mir fürs gute Gefühl gönnen können die Hose nähen zu lassen - nach dem Motto "bei meinem Ausbildungsstand gebe ich mich mit sowas nicht mehr ab". Die Aktion hätte mich aber nicht nur mehr Geld, sondern v.a. mehr Zeit gekostet (grob eine Stunde). Wüsste ich nich wie man die Näharbeit durchführt, hätte ich den Dienst genutzt; weiß ich wie das geht mache ich das ganz pragmatisch selbst und spare v.a. Zeit. Genutzt habe ich den Änderungsschneiderei-Service durchaus schon: Für Näharbeiten die ich selbst nicht beherrsche.


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Was sind für Euch Mondpreise (Wucherpreise)

03.11.2023 um 13:51
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Im obigen Beispiel ging es um die Situation, möglichst schnell etwas zu essen haben zu wollen (Hunger), oder auch die Zeit gar nicht zu haben.
In solchen Situationen würden wir wahrscheinlich gar nicht kochen, sondern uns schnell ein belegtes Brot machen. Das geht dann am allerschnellsten und kann außerdem auch noch ggf. im Laufen oder während anderer Tätigkeiten gegessen werden.

Restaurantbesuche sind für mich wie gesagt normalerweise keine Zeitfresser, so wie beispielsweise auch Spaziergänge, Wanderungen, Schwimmen gehen, Urlaubsfahrten etc. keine Zeitfresser sind, obwohl man die damit verbrachte Zeit natürlich immer auch "sinnvoller" verwenden könnte.


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