Aniara schrieb:Walddrölfchen schrieb:
Aber: Es ist eben nicht egal, wie man eine Gruppe von Menschen bezeichnet.
Kannst du das näher erklären? Was ist daran falsch, eine Gruppe einfach geschlechtsneutral anzusprechen? Welche Rolle spielt das Geschlecht?
Nehmen wir als Beispiel die Ansprache zu einer Gruppe Lehrer. Bei "Liebe Lehrer" fühlt sich ganz sicher nicht jede Lehrerin angesprochen. Dafür ist der Beruf Lehrer für einige noch immer zu männlich geprägt. Da schwingt noch viel aus der Ungleichbehandlung in der Vergangenheit rein.
So mag sich das Empfinden in der jüngeren Generation anders darstellen, bei mir persönlich (noch) nicht.
Ich durfte in meiner Kindheit nicht als Mädchen in den Fußballverein oder zur Feuerwehr, und auch der erste angebotene Informatikkurs war tatsächlich nur den Jungs an der Schule vorbehalten.
Würde ich heute beim Fußball, der Feuerwehr oder in der IT "mitmachen", würde ich auf Fußballspielerin
in, Brandmeister
in, Informatiker
in großen Wert legen. Und das sowohl in der persönlichen Ansprache als auch in Bezug auf die Gruppe.
Das rührt von meiner Prägung her, ganz klar, und da bin ich wahrscheinlich nicht die einzige.
So kann ich auch den Wunsch verstehen, deutlich angesprochen, eingeschlossen und mitgemeint zu werden.
Ich finde allerdings, dass die Gendersprache heute die eh schon viel zu komplizierte deutsche Sprache, leider noch unlernbarer und unschön sprechbar macht.