Gendern zur Pflicht machen?
05.09.2023 um 22:15Was ist daran mittlelalterlich, wenn man ein Maskulinum erkennen kann?Aniara schrieb:Womöglich sollten Leute, die im gM nur Männer sehen, ihr mittelalterliches Weltbild überdenken
Was ist daran mittlelalterlich, wenn man ein Maskulinum erkennen kann?Aniara schrieb:Womöglich sollten Leute, die im gM nur Männer sehen, ihr mittelalterliches Weltbild überdenken
Nichts, jetzt braucht man nur noch erkennen wann dieses Maskulinum generisch verwendet wird und schon ist gendern überflüssig.Groucho schrieb:Was ist daran mittlelalterlich, wenn man ein Maskulinum erkennen kann?
Nöö, denn der Hauptgrund für das Gendern ist ja nicht, dass Menschen das gM nicht verstehen, oder es manchmalö missverständlich ist, sondern dass damit nur die Männer "sichtbar" sind.Toxid schrieb:und schon ist gendern überflüssig.
Tja, wenn Du das Beispiel nicht zu Ende liest, kann ich Dir auch nicht beim Verständnis weiter helfen.Kies-Richard schrieb:Ein Raum voller Polizisten, alle 100 Polizisten sind weiblich. Wie klingt denn: "ein Raum voller Polizistinnen"? Das klingt (für mich) wie der Anfang eines Witzes.
Wenn es um "Wirkung durch Sprache" geht ist es genau das Thema.Kies-Richard schrieb:Die Sprache des Nationalsozialismus ist ein eigenes Thema.
Was allem Anschein nach den meisten Betroffenen der marginalisierten Gruppen völlig Latte ist, weil sie offenkundig gar keinen Wert drauf legen, so "schichtbar" gemacht zu werden.Groucho schrieb:Nöö, denn der Hauptgrund für das Gendern ist ja nicht, dass Menschen das gM nicht verstehen, oder es manchmalö missverständlich ist, sondern dass damit nur die Männer "sichtbar" sind.
Eben.Kies-Richard schrieb:Da hat sich doch nie-man-d im Mitt-el-alt-er Ge-dank-en darüb-er ge-macht wie man ein Wort männ-lich ent-wickelt.
Wenig überraschend, nach allem, was aus größeren Umfragen bekannt ist.behind_eyes schrieb:10 Monate nach Eröffnung der Umfrage und 620 teilnehmenden Usern ist das Ergebnis für Allmy deutlich:
da geht es ja auch um eine Pflicht zu Gendern auf Allmy. Das finde sogar ich, ist eine schlechte Idee.behind_eyes schrieb:10 Monate nach Eröffnung der Umfrage und 620 teilnehmenden Usern ist das Ergebnis für Allmy deutlich:
wtf? Was soll das sein ( Genderclub) und wie kann man das "identitäre Ideal" verkaufen?nasenstüber schrieb:Also nicht irgendwelche Genderclubs, die möglicherweise Geld damit verdienen, dieses identiäre Ideal zu verkaufen
Ich glaube nicht, dass sich diese Denkrichtung so wirklich etymologisch halten lässt.azazeel schrieb:Weil in einer patriarchalisch geprägten Gesellschaft "Mann" und "Mensch" weitgehend das selbe sind. Frauen sind da nur Anhängsel. Fast-Menschen. Für die damalige Gesellschaft war es folgerichtig, dass es "für die wichtigen, patriarchalen Dinge" grundlegend männliche Bezeichnungen gab.
Das Genus in den indoeuropäischen Sprachen ist entstanden durchhttps://www.stiftung-deutsche-sprache.de/ddsuig.pdf
Zweiteilung in Bezeichnungen für Belebtes (später Maskulinum) und
Unbelebtes (später Neutrum). Das Femininum kam als drittes Genus
hinzu und spezialisierte sich auf Kollektiva und Abstrakta. Mit dem
natürlichen Geschlecht weiblich hatte es, wie oben festgestellt, nichts
zu tun und dabei ist es, fasst man den Gesamtwortschatz des
Deutschen ins Auge, bis heute geblieben.
Den Meisten?nasenstüber schrieb:Was allem Anschein nach den meisten Betroffenen der marginalisierten Gruppen völlig Latte ist,
Nicht, dass ich das mit dir ausdiskutieren wollte, aber ich sehe da nichts, was dem was @azazeel postete widerspricht.nasenstüber schrieb:Hab da ne Quelle, die schlägt schon deutlich in eine andere Kerbe, wenn ich das richtig deute.
Weiß ich doch nicht; scheint halt so; steht auch deutlich da.Groucho schrieb:Den Meisten?
Ja, ist das so?
Hast du dazu Statistiken oder gar Studien, oder ist das nur deine Meinung, dass es "den meisten" der Betroffenen egal ist?
Wenn du es nicht diskutieren willst, dann bist du hier falsch. Das ist ein ernster Thread in einem Diskussionsforum, und kein Trollverein, in dem du deine "Randbemerkungen" rein rotzen kannst.Groucho schrieb:Nicht, dass ich das mit dir ausdiskutieren wollte, aber ich sehe da nichts, was dem was @azazeel postete widerspricht.
Nur mal so als Randbemerkung
wer spricht denn von Notwendigkeit?nasenstüber schrieb:Also zeig doch mal was her, was diese Notwendigkeit auf gesellschaftlicher Ebene bestätigen würde.
Soll ich jetzt aus der Frage schließen, dass diese "Sichtbarkeit" hier niemand für notwendig hält? Warum wird dann so vehement darum gestritten, wenn sie keiner braucht?Tussinelda schrieb:wer spricht denn von Notwendigkeit?
Bitte bei 60 Seiten noch die ungefähre Stelle angeben.nasenstüber schrieb:Hab da ne Quelle
Letztlich ist es nur dieser Halbsatz, der widerspricht. Ist der irgendwie substanziiert? Oder ist es nur ein Art Schlussmeinung?nasenstüber schrieb:und dabei ist es, fasst man den Gesamtwortschatz des
Deutschen ins Auge, bis heute geblieben.
Nur um Missverständnisse zu vermeiden: Bestreitest Du eine substanzielle Ungleichbehandlung von Männern und Frauen in relevanten Bereichen der Gesellschaft? Wen dem so sein sollte, müsste natürlich erst dieser Punkt geklärt werden. Denn er ist die Voraussetzung dafür, ob man etwas unternehmen muss oder nicht.nasenstüber schrieb:Also zeig doch mal was her, was diese Notwendigkeit auf gesellschaftlicher Ebene bestätigen würde.
What the fact soll eigentlich diese Frage?Tussinelda schrieb:wtf? Was soll das sein ( Genderclub)
und wie kann man das "identitäre Ideal" verkaufen?Indem man zB Forschungsgelder für Genderstudies abgreift, indem man sich gut dotierte Lehrstühle sichert, indem man damit Teile der Gesellschaft an Parteien bindet, damit Wahlen gewinnt, und Steuergelder kassiert, usw.. identiäres Gedöns eben.
Nein, das bestreite ich selbstverständlich nicht; ich bestreite viel mehr die die Wirksamkeit einiger Tools, mit welchen zum einen dieses Ungleichgewicht angegangen wird; .. und zum anderen bestreite ich die generelle Notwendigkeit immer und überall dieses Ungleichgewicht aus der Welt schaffen zu müssen, denn die Geschlechter sind nun mal in vielerlei Hinsicht nicht gleich - schon rein physiologisch, und schon deshalb stellt sich die Frage: "Brauchts das wirklich alles, und wem nützt das alles denn wirklich?"azazeel schrieb:Nur um Missverständnisse zu vermeiden: Bestreitest Du eine substanzielle Ungleichbehandlung von Männern und Frauen in relevanten Bereichen der Gesellschaft? Wen dem so sein sollte, müsste natürlich erst dieser Punkt geklärt werden. Denn er ist die Voraussetzung dafür, ob man etwas unternehmen muss oder nicht.
Ja, es geht noch tiefer, mMn, aber dazu vllt später mehr.azazeel schrieb:Bestreitest Du es nicht, hast Du eigentlich Deine Antwort. Es gibt verschiedene Maßnahmen, diesen Umstand zu reduzieren. Die Sprache ist (wahrscheinlich) einer davon. Ob er geeignet ist, kann man diskutieren.
Dazu nur Kurz, denn ich habe gerade keine Zeit diese 60 Seiten noch mal durchzuschauen:azazeel schrieb:Bitte bei 60 Seiten noch die ungefähre Stelle angeben.
Aber abseits davon: Die Quelle klingt nicht gerade neutral, wenn man sich nur mal die Überschriften ansieht.
Naja. Im Moment sieht der Standard doch so aus „Bäcker:innen“. Und da reiht sich ein Problem an das andere. Das Sonderzeichen gibt es sonst nicht in der deutschen Sprache, nicht irgendwo mitten in einem Wort. Auch Glottisschläge werden für gewöhnlich nicht mit Sonderzeichen angekündigt. Heißt nicht Spiegel:ei und The:ater.azazeel schrieb:Hätte man eine gänzlich neue Endung gewählt, wäre es nun wirklich schwierig geworden. So ist es eben etwas, das ein bisschen anders klingt, als das Gewohnte.
Dahinter verbirgt sich die Kernfrage wie wir Geschlechter und ihre Rollen verstehen (wollen). Ich halte das für eigentlich grundlegend und im Kern unbeantwortet.nasenstüber schrieb:und zum anderen bestreite ich die generelle Notwendigkeit immer und überall dieses Ungleichgewicht aus der Welt schaffen zu müssen, denn die Geschlechter sind nun mal in vielerlei Hinsicht nicht gleich - schon rein physiologisch
Mir ist bewusst, dass in dem worauf du geantwortet hast ganz sicher nicht bi-gender gemeint war, aber es ist auch ein Gender. Befindet sich mit unter dem non-binary umbrella und bezeichnet Personen die sich, oft zu ungefähr gleichen Teilen, mit zwei Gendern identifizieren.Tussinelda schrieb:Seit wann ist Bi ein Geschlecht
Someone may identify as bigender if they identify with both male and female genders.Quelle: https://www.verywellmind.com/what-does-it-mean-to-be-bigender-7112057
Es ist schön sowas zu lesen, auch dass du versuchst zu gendern, wenn du weißt dass die Person nicht cis ist. Gerade bei trans/nicht binären kann es nochmal unschöner sein unpassend angesprochen zu werden (als im Vergleich zu cis Personen bei denen nicht die bevorzugten Pronomen verwendet werden). Danke, denn dieser Respekt vor den anderen Personen ist nicht selbstverständlich.gagitsch schrieb:Ich kann es vollends nachvollziehen, das es Menschen mit diversen Geschlechtern gibt , bzw sich diese nicht einem Geschlecht zugeornet fühlen und dementsprechend richtig angesprochen werden wollen. Das verstehe ich, respektiere ich.
Falls das wen betrifft den du kennst, würde ich vorschlagen direkt nachzufragen. Für gewöhnlich wird entweder ein Set Pronomen genutzt (männlich, weiblich oder neutral) oder männlich/neutral bzw. weiblich/neutral. Letztere Variante entweder, weil wirklich beides in Ordnung ist oder für Leute die Probleme damit haben die neutrale Form zu nutzen.gagitsch schrieb:richtig kompliziert wird es wenn man jemanden vor sich hat, der auch mal sein Geschlecht wechselt
Das war dann scheinbar einfach eine unhöfliche Person. Immerhin kann niemand Gedanken lesen und sofort wissen welche Pronomen bevorzugt werden.gagitsch schrieb:dass ich bei meiner Frage sehr abwertend angeguckt wurde