Gendern zur Pflicht machen?

Tussinelda schrieb:Es geht auch um die Uneindeutigkeit.

Wenn du selbst das gM weiterhin benutzt, dann kann es doch gar nicht so uneindeutig sein. ;)

@Tussinelda

Der springende Punkt ist: Es reicht mir vollkommen aus, dass mit dem generischen Maskulinum alle gemeint sind. Und dass ich über den Kontext, explizite Beidnennung etc. alle Gruppen deutlich benennen kann, sobald ich diese Notwendigkeit sehe. Von daher läuft dein Argument ganz einfach ins Leere:

Tussinelda schrieb:Somit kommen wir wieder dazu, mitgemeint (womöglich) aber eben nicht klar und deutlich auch benannt.

Du kannst das jetzt noch tausend Mal erklären, und es wird trotzdem nichts ändern, da es eben nicht am Verständnis an sich mangelt. Es geht um eine unterschiedliche Einschätzung dessen, was angemessen und richtig ist.

CosmicQueen schrieb:Wenn du selbst das gM weiter hin benutzt, dann kann es doch gar nicht so uneindeutig sein. ;)

das hat doch nix damit zu tun, ob ich es benutze oder nicht. und hier weiß ich außerdem, dass IMMER vom gm ausgegangen wird, wurde ja auf den letzten Seiten mehr als deutlich.

Arrakai schrieb:Der springende Punkt ist: Es reicht mir vollkommen aus, dass mit dem generischen Maskulinum alle gemeint sind. Und dass ich über den Kontext, explizite Beidnennung etc. alle Gruppen deutlich benennen kann, sobald ich diese Notwendigkeit sehe. Von daher läuft dein Argument ganz einfach ins Leere:

nein.

Arrakai schrieb:Du kannst das jetzt noch tausend Mal erklären, und es wird trotzdem nichts ändern, da es eben nicht am Verständnis an sich mangelt. Es geht um eine unterschiedliche Einschätzung dessen, was angemessen und richtig ist.

nee, es geht um Fakten.

Tussinelda schrieb:echt? Wer denn? Es wurde doch mehrfach klargestellt, dass damit eher die Bäckerei gemeint ist und nicht die Person.

Ja, echt.
Es war die Rede von "Bäckereifachverkäufer:innen", anstatt Bäcker.
Ich werde die Stelle jetzt nicht suchen u. zitieren.

Tussinelda schrieb:deshalb Genderzeichen, divers.

Ist mir zu ungenau.
Wenn schon, denn schon.

Tussinelda schrieb:das hat doch nix damit zu tun, ob ich es benutze oder nicht. und hier weiß ich außerdem, dass IMMER vom gm ausgegangen wird, wurde ja auf den letzten Seiten mehr als deutlich.

Nicht nur hier, sondern allgemein verstehen die Menschen Jahrhunderte lang wie das gM zu verstehen ist und es gibt somit null Probleme damit. Nur konstruierte, theoretische, die mit dem realen Leben sehr wenig zu tun haben. Deshalb wird es auch mehrheitlich abgelehnt zu Gendern.

Tussinelda schrieb:nee, es geht um Fakten.

Einer von uns hält sich dann wohl an alternative Fakten. Aus meiner Sicht ist offenkundig, dass du das bist. Es lohnt sich daher nicht, sich weiter im Kreis zu drehen, denn das ist der Kern der Sache, und es wird sich nicht ändern lassen.

Eher ist der Glottischlag uneindeutig, da hört man ja meist nur die weibliche Form heraus, also würde es da wohl eher zu Missverständnissen kommen... :D

CosmicQueen schrieb:Eher ist der Glottischlag uneindeutig, da hört man ja meist nur die weibliche Form heraus, also würde es da wohl eher zu Missverständnissen kommen... :D

das macht nichts - Hauptsache das verhasste gM ist ausgermerzt ;)

Star-Ocean schrieb:Ein weiteres Beispiel wäre, wenn Menschen dazu gedrängt würden, ab sofort ihren regionalen Dialekt zu unterdrücken, um von der Gesellschaft insgesamt und insbesondere von Zuwanderern leichter verstanden zu werden. Sozusagen als Argument um Integration zu erleichtern.

guter Vergleich.

Star-Ocean schrieb:das Gendern fühlt sich für mich an wie aufgezwungen

SpiderWeb schrieb:So empfinde ich das auch, und ich glaube die meisten würden das ähnlich so ausdrücken und fühlen.

ihr seid nicht alleine damit :)

DerHilden schrieb am 16.04.2023:Wieso willst du das unbedingt absprechen, wenn das viele Menschen in ihrem Alltag bewegt, nur weil es bei dir nicht so ist?

Der ,,Alltag" dieser Personengruppe wird durch das Nicht-Gendern beeinträchtigt?
Was läuft da schief?

Ist das wirklich Aufgabe der Gesellschaft ein privates, höchst persönliches Alltagsproblem zu lösen, wenn der Alltag doch überwiegend auf ,,persönlicher" Ebene stattfindet?

Da muss man sich doch mal fragen, was genau in derem ,,persönlichen" Umfeld nicht stimmt?

Vor kurzen ein Militärexpert:innen erspäht - kurz drüber nachgedacht, geschmunzelt & es für sehr sehr ungewöhnlich befunden. :D

Simplizissimus schrieb:Vor kurzen ein Militärexpert:innen erspäht - kurz drüber nachgedacht, geschmunzelt & es für sehr sehr ungewöhnlich befunden.

Na ja, so lange die Diversität sich darin gehört und gesehen wiederfindet ... Ich sehe und höre sie dennoch nicht.

Fellhase schrieb:Ja, echt.
Es war die Rede von "Bäckereifachverkäufer:innen", anstatt Bäcker.
Ich werde die Stelle jetzt nicht suchen u. zitieren.

ich verstehe, warum, weil es Deiner Behauptung widersprechen würde

Fellhase schrieb am 17.04.2023:Wer dann zum Bäcker geht, braucht nicht sämtliche Geschlechter, die man antreffen könnte, genau aufzuführen.

Tussinelda schrieb am 17.04.2023:meint meist die Bäckerei...ansonsten müsste man von Bäckereifachverkäufer:innen sprechen, denn die bedient einen da in der Regel.

Fellhase schrieb:Halten einige für unkorrekt, wenn man "zum Bäcker" geht.

Tussinelda schrieb:echt? Wer denn? Es wurde doch mehrfach klargestellt, dass damit eher die Bäckerei gemeint ist und nicht die Person.

CosmicQueen schrieb:Nicht nur hier, sondern allgemein verstehen die Menschen Jahrhunderte lang wie das gM zu verstehen ist und es gibt somit null Probleme damit.

natürlich gibt es die, von null zu schreiben ist unsachlich und falsch

Optimist schrieb:das macht nichts - Hauptsache das verhasste gM ist ausgermerzt

es will niemand ausmerzen. Verbieten wollen die anderen, remember?

Fellhase schrieb:Ja, echt.
Es war die Rede von "Bäckereifachverkäufer:innen", anstatt Bäcker.
Ich werde die Stelle jetzt nicht suchen u. zitieren.

Wundert mich nicht, dass du die Stelle nicht suchst.
Da würdest du nämlich sehen, dass sie deine Aussage nicht belegt.
Da ging es nämlich um etwas ganz anderes....
(Ich weiß das, die Stelle ist nämlich von mir :D )

Fellhase schrieb:Ist mir zu ungenau.

Und dann das gM verteidigen?

Wie passt das zusammen?

CosmicQueen schrieb:Eher ist der Glottischlag uneindeutig, da hört man ja meist nur die weibliche Form heraus,

Gerade bei Wörtern mit Glottisschlag hört man doch sehr deutlich die männliche Variante raus

Optimist schrieb:das macht nichts - Hauptsache das verhasste gM ist ausgemerzt

Tussinelda schrieb:es will niemand ausmerzen

@Schnapspraline z.B. würde es nicht gerne ausgemerzt sehen?
Und all diejenigen, die das gM diskriminierend finden und/oder die Frauen und Diversen dadurch benachteiligt sehen, hätten es nicht auch lieber, wenn das gM nicht mehr benutzt würde? Wäre seltsam, wenn sie sich daran stören, aber es ihnen nichts ausmacht, dass es immer weiter verwendet wird.

Und jetzt bitte keine Wortklauberei darüber was mein "Hauptsache das gM ist ausgemerzt" bedeutet.
Das ist in meinen Augen nicht gleichbedeutend mit "es soll sofort verboten werden". Sondern soll heißen, manche Befürworter würden es sehr begrüßen und sehr gerne sehen, wenn es so schnell wie möglich aus dem Sprachgebrauch raus fiele. Ganz von alleine, indem man so schnell wie möglich gendert mit Sonderzeichen oder Partizipien.

Optimist schrieb:Und jetzt bitte keine Wortklauberei darüber was mein "Hauptsache das gM ist ausgemerzt" bedeutet.
Das ist in meinen Augen nicht gleichbedeutend mit "es soll sofort verboten werden". Sondern soll heißen, manche Befürworter würden es sehr begrüßen und sehr gerne sehen, wenn es so schnell wie möglich aus dem Sprachgebrauch raus fiele - von alleine, indem man so schnell wie möglich gendert mit Sonderzeichen oder Partizipien.

Doch natürlich "Wortklauberei", denn "ausmerzen" ist das Gegenteil von "aus dem Sprachgebrauch verschwinden"

Groucho schrieb:Gerade bei Wörtern mit Glottisschlag hört man doch sehr deutlich die männliche Variante raus

wenn man die Pause nicht lang genug macht, hört man nur die weibliche Form.

Groucho schrieb:Doch natürlich "Wortklauberei", denn "ausmerzen" ist das Gegenteil von "aus dem Sprachgebrauch verschwinden"

gut, dann bin ich jetzt auch wortgläuberisch, sh. oben.
Aber das ist ja tatsächlich ein Fakt, dass man dann die weibliche Form hört.

Tussinelda schrieb:natürlich gibt es die, von null zu schreiben ist unsachlich und falsch

Diese wirklich minimalen Problemchen, die mit einigen wenigen Worten oder im schlimmsten Fall mit einer kurzen Fachfrage aus der Welt zu schaffen sind, was auch überhaupt nicht nötig wäre, wenn sich der Sprecher/Schreiber gleich verständlich artikuliert, sind vernachlässigbar.

Zumal das mit der Gendersprache keineswegs besser sein muss, denn es gibt nun mal weiterhin die Möglichkeit das gM zu verwenden, und kein Mensch kann ahnen, ob der Sprecher/Schreiber konsequent durchgendert, oder ob er gerade das gM verwendet, also muss man bei Bedarf sowieso das Geschlecht spezifizieren.

Optimist schrieb:wenn man die Pause nicht lang genug macht, hört man nur die weibliche Form.

Das ist ja nun kein sinnvolles Argument.
Klar, wenn man Worte nicht richtig ausspricht, versteht man ihre Bedeutung manchmal nicht.
Das ist dann aber kein Argument gegen den Glottisschlag, sondern gegen schlampige Aussprache.

Optimist schrieb:Aber das ist ja tatsächlich ein Fakt, dass man dann die weibliche Form hört.

Die soll man ja auch hören. Aber man hört sie eben nicht nur.

Groucho schrieb:Gerade bei Wörtern mit Glottisschlag hört man doch sehr deutlich die männliche Variante raus

Aber die weiblich anmutende Akustik wirkt doch eher feminin, und das bestätigen sogar die Studien, auf die sich hier berufen wird, dass beim Gendern in manchen Fällen mehr an Frauen gedacht wurde, als es die tatsächliche Geschlechterverteilung in der Realtät der jeweiligen Berufsgruppen aufzeigt.
Es verzerrt also offenbar manchmal, aus welchen Gründen auch immer, die Wahrnehmung in Richtung Frau, was ebenso nicht die Wirklichkeit richtig abbildet.

nasenstüber schrieb:beim Gendern in manchen Fällen mehr an Frauen gedacht wurde

Waren das denn die Fälle mit Glottisschlag?

Um die allein ging es in meinem post.