Cassandra71 schrieb:Was mir Sorge bereitet, sind die angekündigten exorbitanten Preissteigerungen.
Was mir klar geworden ist: Wir werden - wenn auch vielleicht nur knapp - auch im nächsten Winter noch genügend Gas haben. Das Problem ist dass wir das Gas vielleicht nicht mehr werden bezahlen können.
Im Radio war heute ein Experte der erzählte das "am Spotmarkt" sich die Preise verachtfacht hätten. Wer ein Haus hat und mit Gas heizt wird aktuell Monatsabschläge über 100 Euro haben (Ich z.B. am Jahresanfang 110 € trotz Kachelofen und Solarzellen auf dem Dach). Eine Verachtfachung wäre schlicht und einfach nicht bezahlbar. Und das nicht nur für mich.
Wobei - und da bin ich wohl nicht der einzige - ich keine Ahnung habe wie der Gaspreis zustande kommt. Es gibt Anbieter - die Niederlande, Norwegen, Russland und in Zukunft über das Flüssiggas auch weitere wie die USA und arabische Scheichtümer. Die werden einen Preis verlangen. Den bezahlen wir aber nicht direkt sondern da ist zunächst dieses Uniper-Unternehmen dazwischen geschaltet von dem wiederum die Stadtwerke kaufen und erst dann sind wir dran. Und dann gibt es noch die geheimnisvollen Spotmärkte.
Eines ist klar: Da gibt es Leute die verdienen sich jetzt keine goldene sondern eine diamantene Nase. Miliarden über Milliarden. Wo das Geld bleibt ist seltsamerweise in der öffentlichen Diskussion kein Thema. Putin soll angeblich trotz geringerer Abgabemengen mehr verdienen als vorher aber auch da weiß man nichts genaueres.
Ich werde versuchen mich mal schlau zu machen.
Der Kanzler hat heute zumindest das Gefühl vermittelt dass der Staat zumindest einen unerträglich hohen Teil der Gasrechnung des kleinen Mannes bezahlt. So rein gefühlsmäßig habe ich Zweifel ob die bereitgestellten 7 Millarden an Uniper dafür ausreichen. Aber um das beurteilen zu können müßte man wissen wie hoch aktuell die deutsche Gasrechnung ist, wieviel im nächsten Jahr mehr gezahlt werden muß und wie hoch dann die "Staatsquote" ist.
Eine Rechung bei der es zur Zeit noch zu viele Unbekannte gibt.