Angst vor nicht mehr bezahlbarer Energie

Laura_Maelle schrieb:Nein, kühle Räume stärken das Immunsystem.

Einerseits ja... andererseits kann sich auch je nach Bausubstanz Schimmel bilden. Das kann extremst gesundheitsschädlich sein.
Also bei allem Sparpotential und vlt. auch Sparzwang im Bereich heizen... man sollte durchaus die Folgeschäden im Auge behalten.

https://www.umweltbundesamt.de/themen/gesundheit/umwelteinfluesse-auf-den-menschen/schimmel/richtig-lueften-schimmelbildung-vermeiden

https://heizung.de/heizung/tipps/heizung-de-tipp-des-monats-schimmelbildung-im-winter-vermeiden/

Trailblazer schrieb:Gas ist nunmal knapp, deshalb wird es teurer. Immer nach dem Staat zu rufen, kann nicht die Lösung sein, denn das werden wir auch alle am Ende bezahlen. Im eigenen Interesse sollten alle schauen, dass sie ihren Verbrauch reduzieren. Mann kann z.B. wunderbar bei 17 Grad schlafen, mit einer ordentlichen Decke, man muss auch nicht unbedingt in jedem Zimmer 21 oder gar 22 Grad haben, u.s.w.

es wird immer vergessen, dass man in der wohnung eben nicht nur schläft.

darüberhinaus finde ich es schwierig, verbindlich festlegen zu wollen, was "man kann" oder muss oder nicht. ich meine, da würde mir auch eine menge einfallen, von dem ich denke, dass man gut ohne leben kann. weil ich persönlich es nicht brauche. und wenn alle so leben würden, was könnte man an energie einsparen, und wie klimafreundlich wäre das... aber ist es nicht anmaßend, seine eigene lebensweise anderen überstülpen zu wollen?

ich habe für mich festgestellt, dass ich mich nicht mehr weiter reduzieren kann. kein grad weniger. ich achte nur noch in meinem eigenen interesse auf meinen verbrauch, so wie immer halt. und werde dann am ende ja sehen, was mit den preissteigerungen dabei herauskommt.

martenot schrieb:Und wenn man wie gewohnt einfach nur vorm TV oder Rechner sitzt, wird es schon frisch in einer kalten Wohnung.

Für diese Situation wäre dann vielleich wirklich eine Heizdecke ein guter Tipp.
Ich hatte letztes Jahr eine für die Gartenlaube gekauft. Es ist eine, die man aufs Bett oder Sofa legt und sich dann drauf setzt oder legt, also nicht so ein Ding zum zudecken.
Die Oberfläche ist aus Teddyplüsch und ich war angenehm überrascht, wie gut es sich anfühlt da drauf zu liegen.
Im Gegensatz zur Wärmflasche ist die Wärme gleichmäßig verteilt und es liegt sich super entspannt und gemütlich dadrauf. Wärme lässt sich in mehreren Stufen einstellen, Nennleistung sind 60 Watt, also wenig Verbrauch.
Ich fand es erst ein bisschen "altbacken" eine Heizdecke zu kaufen, aber dann war ich total begeistert.
Ich nehme sie im Winter mit in die Wohnung und lege sie an kalten Abenden aufs Sofa.

So eine hab ich

https://www.otto.de/p/eta-heizdecke-shawn-eta532590000-1-tlg-super-weiches-polar-fleece-7-stufen-der-temperatureinstellung-30-45-c-1362631059/#variationId=1352901554

fluff schrieb:wenn "zuhause" (und alles was dazugehört) zum luxus wird, vor dem hintergrund, dass andere einfach so weitermachen wie immer, das macht nicht nur nachdenklich, sondern auch wütend.

Ich verstehe den Satz nicht ganz...was meinst Du mit "weitermachen wie immer"?

fluff schrieb:wenn "zuhause" (und alles was dazugehört) zum luxus wird, vor dem hintergrund, dass andere einfach so weitermachen wie immer, das macht nicht nur nachdenklich, sondern auch wütend.

Ist das so zu verstehen, dass du jetzt diejenigen verurteilst, die mit Öl heizen und eben nicht von der Krise so betroffen sind wie die, die auf Gas angewiesen sind?

Mag ja egoistisch sein, aber warum sollen Haushalte mit Ölheizung im Winter die Temperaturen runterregeln und frieren? Nur aus Solidarität?

Die Spaltung der Gesellschaft ist anscheinend schon wieder da...

Laura_Maelle schrieb:Die Bundesregierung sprach ja von solchen Wärmeräumen

Ich sehe das mit den Warmeräumen skeptisch.

Laura_Maelle schrieb:Bei einem aktiven Heizlüfter sicher, die stinken ja auch extrem.

Was hast du denn für Heizlüfter? Meiner stinkt nur, wenn etwas Staub drauf ist und der wird ja auch gleich weggebrannt.

Tripane schrieb:Ich glaube, dass es letztlich auf die Kälte ankommt, die du deinem Körper "antust". Wenn du ausgewogen und ausreichend warm angezogen bist, keine Zugluft und so was, und wenn dann schon mal "frisch", dann halt nicht zu lange, dann sollte die Temperatur der Umgebung keine große Rolle spielen.

Wenn ich zb über Stunden hinweg im Homeoffice quasi bewegungslos am Rechner sitze oder TV gucke, dann wird mir ungeheizt einfach kalt, egal wie warm ich angezogen bin. Jetzt kann ich mich natürlich regelmäßig bewegen, aber was machen zb alte, kranke und behinderte Menschen oder Säuglinge, die das nicht können?

fluff schrieb:das ist zwar gut gemeint. aber wer möchte denn bitte freiwillig stundenlang mit anderen menschen in einer halle zusammenhocken? ich jedenfalls nicht. das eigene zuhause ist ein rückzugsort, und jetzt soll man dort möglichst nur noch übernachten?

das ganze macht mich nachdenklich. weil es jetzt wirklich ans eingemachte geht, da nun die privatsphäre betroffen ist. was haben im corona "lockdown" viele gelitten, weil sie ihre freizeitaktivitäten mal zeitweise herunterschrauben oder einschränken mussten.

Erstmal das und bis zum letzten Winter war es ja noch so, dass man möglichst viel Abstand zu anderen halten musste, treffen sogar verboten waren wegen corona. Corona ist immer noch aktuell und es werden schon wieder Horrorszenarien angekündigt ab dem nächsten Herbst und dann soll man zusätzlich auch noch mit Massen an fremden Menschen in Wärmehallen verbringen. Das ist doch ein Widerspruch in sich. Ausserdem müssen die Menschen dort auch erstmal hinkommen ( was ist mit alten, kranken, behinderten?) und die Menschen dort müssen auch versorgt werden, gerade wenn sie sich über Stunden dort aufhalten sollen. Essen, Getränke, Beschäftigung. Wie soll denn das unter Berücksichtigung von Corona alles gehen? Wo sollen denn die Organisatoren und Helfer herkommen oder wird dann wieder die Bundeswehr rekrutiert?

Aberacadabera schrieb:Wie soll denn das unter Berücksichtigung von Corona alles gehen?

das könnte nur so laufen wie es bei Flüchtlingen immer - mehr oder weniger gut - lief. Wer diese Wärmehallen nutzen würde, wäre dann quasi eine Art Flüchtling - Flüchtling aus der eigenen Wohnung 😉

Aberacadabera schrieb:Wenn ich zb über Stunden hinweg im Homeoffice quasi bewegungslos am Rechner sitze oder TV gucke, dann wird mir ungeheizt einfach kalt, egal wie warm ich angezogen bin. Jetzt kann ich mich natürlich regelmäßig bewegen, aber was machen zb alte, kranke und behinderte Menschen oder Säuglinge, die das nicht können?

Schon klar, je nach individueller Lage, gibt es nach unten natürlich irgendwo Grenzen des erträglichen. Man friert an den Händen, evtl. Füßen, auch die Atemluft ist kälter. Bei Alten, Kranken und Säglingen ist es noch schwieriger. Deswegen schrieb ich auch "ausgewogen".

Abahatschi schrieb:Ich als Nichtheizer

Was genau meinst du damit? Wie hältst du dich warm?

Aniara schrieb:Was genau meinst du damit? Wie hältst du dich warm?

Nullenergiehaus. (wurde belächelt weil "das amortisiert sich ja nie"...)

Abahatschi schrieb:Nullenergiehaus. (wurde belächelt weil "das amortisiert sich ja nie"...)

Achso, danke für die Antwort. Daran hatte ich nicht gedacht. Das ist jetzt natürlich ein großer Vorteil.

Abahatschi schrieb:Nullenergiehaus. (wurde belächelt weil "das amortisiert sich ja nie"...)

Und ich dachte schon, Du bist Superman! :D

@fischersfritzi
Endlich jemand, der meine Heizdeckenbegeisterung voll teilt! Man unterschätzt das wirklich. Wenn allerdings der Strom ganz ausfällt, hätte ich nur noch meine Bettflasche und Kerzen.

Laura_Maelle schrieb:Und ich dachte schon, Du bist Superman!

Bin ich trotzdem :D auch im allgemeinen mag ich Kälte mehr als Hitze, schlafe sehr oft draußen.
Ich habe Freunde die in Boxershort und TShirt bei 23-24° rumlaufen - ich freue mich diebisch um zu sehen was die machen falls sie mal runter drehen müssen.

Gwyddion schrieb:Einerseits ja... andererseits kann sich auch je nach Bausubstanz Schimmel bilden. Das kann extremst gesundheitsschädlich sein.
Also bei allem Sparpotential und vlt. auch Sparzwang im Bereich heizen... man sollte durchaus die Folgeschäden im Auge behalten.

Ganz runterschrauben werde ich die Heizung schon nicht, aber meine Vermieterin schaltet die Heizung sowieso nachts aus, auch im Winter. Nachts bleibt nur die Restwärme des Tages.

Laura_Maelle schrieb:aber meine Vermieterin schaltet die Heizung sowieso nachts aus, auch im Winter.

Hm... dann braucht es mehr Energie um anderntags Wärme zu erzeugen. Die Wände dürften ausgekühlt sein.
Nun ja... jeder wie er mag.

Edit: Schau Dir mal die Links von mir an.....

Gwyddion schrieb:Hm... dann braucht es mehr Energie um anderntags Wärme zu erzeugen. Die Wände dürften ausgekühlt sein.
Nun ja... jeder wie er mag.

Edit: Schau Dir mal die Links von mir an.....

Habe ich gesehen, aber diese Raumtemperaturen sind in der Nacht nicht Standard. In meinem Elternhaus hat die Zeitschaltuhr der Zentralheizung (Öl) auch um 22 Uhr abgeschaltet. Nur gerade bei unter Null ging es wieder an. Wir hatten nie Probleme mit Schimmel.

@Laura_Maelle

Du wohnst in der Schweiz, wenn ich das richtig mitbekommen habe.... bei uns in D sind die Vermieter verpflichtet eine gewisse Grundtemperatur, auch Nachts, zu gewährleisten. Mag sein das es bei Euch anders ist.

Gwyddion schrieb:Er macht keine Wartung der Anlage.. :)

Das weiß ich doch. darum ging es in dem Artikel ja auch nicht, sondern diese "Extra-Überprüfung", was immer die auch letztendlich darstellen soll.
Und für die Wartung, ja die mache ich jährlich, habe ich meinen Installateur. :Y:

Gwyddion schrieb:Ob die Pumpen ungeregelt laufen, ob der Verbrauch der Anlage zu hoch ist, ob die Hydraulik der Anlage stimmt ect. .... interessiert ihn nicht wirklich weil dies nicht zu seinem Aufgabenbereich gehört.

Naja der Feuerrüpel guckt schon und vergleicht. Und wenn die Anlage nicht rund läuft und die Werte nicht eingehalten werden, dann legt er dir das Teil auch schnell mal lahm, wenn es nötig sein sollte. Bei mir ist aber immer alles Tutti, lobt er auch. :D

Laura_Maelle schrieb:Habe ich gesehen, aber diese Raumtemperaturen sind in der Nacht nicht Standard. In meinem Elternhaus hat die Zeitschaltuhr der Zentralheizung (Öl) auch um 22 Uhr abgeschaltet.

Bei uns auch. Unter der Woche um 22 Uhr, am Wochenende um 23 Uhr...ich kenne das gar nicht anders.

Was soll das denn bitte kosten, wenn die Heizung 24 Stunden am Tag durchläuft?

BTW: Ich weiß allerdings nicht, ob sich die Heizung bei uns komplett ausschaltet oder nur abgesenkt wird...da müsste ich mal nachfragen.

Gwyddion schrieb:Du wohnst in der Schweiz, wenn ich das richtig mitbekommen habe.... bei uns in D sind die Vermieter verpflichtet eine gewisse Grundtemperatur, auch Nachts, zu gewährleisten. Mag sein das es bei Euch anders ist.

Siehe oben, und ich lebe nicht in der Schweiz, sondern in Deutschland (Großstadt, NRW).

Cassandra71 schrieb:Was soll das denn bitte kosten, wenn die Heizung 24 Stunden am Tag durchläuft?

Es spart schon etwas Energie, aber eben nich äquivalent zur abgeschalteten Heizzeit, da (wie schon erwähnt wurde) das Auskühlen des Gebäudes in der Nacht Morgens wieder aufgeheizt werden muss.

mfg
kuno