Angst vor nicht mehr bezahlbarer Energie

MarinaG. schrieb:Ich persönlich finde, das muss jeder so austarieren - für sich - dass er / sie sich damit wohl fühlt und es vertreten kann. Deshalb bin ich bei so etwas auch eher grundentspannt (Du scheinbar ja ebenfalls), frei nach dem Motto: Leben und leben lassen.

So ist es :)

MarinaG. schrieb:Wo mir der Kamm schwillt, das ist der Umstand, dass Leute durch diese Umstände in Existenznot kommen. Das geht gar nicht, finde ich.

Das werden wir leider nicht dadurch ändern, wenn der Trockner ganz aus bleibt - sonst würd ich es machen. Da müssen die Verantwortlichen ran. Wobei ich heute nicht sehe, wer sich verantwortlich fühlt -.-

Frau.N.Zimmer schrieb:Der Gedanke an Geldsparen war bei der Sanierung in weiter Ferne, damals war Energie irre billig, die entsprechende Sanierung dafür umso teurer.

Rentiert es sich denn mittlerweile? Wahscheinlich spätestens innerhalb des nächsten Jahres.

Ich hätte persönlich nicht geglaubt, dass dieser Threadtitel in Deutschland mal als realistisch eingeschätzt werden kann. Viele Menschen haben nun berechtigte Ängste. Und was mich erschreckt ist, dass das einzige was ich dazu von politischer Seite höre ist, dass man eben sparen soll.
1. Ist ein bewusster Umgang mit Energie und deren Kosten Bestandteil meiner Erziehung gewesen. Und damit sicher auch bei den meisten anderen.
2. und das ist viel schlimmer, werden die die es am schlimmsten trifft, kaum Kapazitäten haben zu sparen.

@MarinaG.

deine einstellung finde ich eigentlich vernünftig. ich mache vorerst auch einfach weiter wie bislang - wobei ich eh schon sparsam lebe. aber solange ich es mir leisten kann, bleibe ich bei heizung und warmer dusche.

MarinaG. schrieb:Blütenstaub

...ist hier in der stadt noch das geringste problem. wenn ich die wäsche hier draußen aufhängen würde, wäre sie nach einer stunde schwarz. ;-)

aber einen trockner brauche ich nicht. hänge sie ganz normal in der wohnung auf den wäscheständer.

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Frau.N.Zimmer schrieb:Das werden wir leider nicht dadurch ändern, wenn der Trockner ganz aus bleibt - sonst würd ich es machen. Da müssen die Verantwortlichen ran. Wobei ich heute nicht sehe, wer sich verantwortlich fühlt -.-

Ja. Ätzend. Ich bin ja passionierte FDP-Wählerin. Allerdings aktuell mehr als "nur ein bisschen vergrätzt", besonders in Richtung des Herrn Lindner. Und schaut man sich die Umfragewerte an, dann bin ich damit nicht allein.

fluff schrieb:deine einstellung finde ich eigentlich vernünftig. ich mache vorerst auch einfach weiter wie bislang - wobei ich eh schon sparsam lebe. aber solange ich es mir leisten kann, bleibe ich bei heizung und warmer dusche.

Ja, logisch! Das wäre ja auch noch schöner. Nur weil man es nicht so dicke hat, sollte man mE nicht in unfreiwilliger Askese leben müssen. Das hat mAn auch etwas mit Menschenwürde zu tun, die zwar gerne mal hochgehalten, indes aktuell auch ebenso gerne mal vergessen wird.

fluff schrieb:aber einen trockner brauche ich nicht. hänge sie ganz normal in der wohnung auf den wäscheständer.

Ich habe den, wie gesagt, besonders auch, weil es Bügelarbeit spart. Und ich hätte hier auch keinen Platz, wo ich die Mengen an Wäsche trocknen könnte. Und im Wohnbereich will ich das Zeug nicht rumstehen haben, schon alleine wegen Team Hund, die das höchst wahrscheinlich als Aufforderung für lustige Zerrspiele ansehen würden. o.O

LG Mina

fluff schrieb:ich frage mich nur, wozu man die wäsche dann überhaupt wäscht. ;-)

Zum eigenen Wohle und der Mitmenschen ;-)

Grundsätzlich nutze ich im Sommer aber gerne T-Shirts aus Merinoschafwolle. Die braucht man nur im klaren Wasser ausspülen und trocknen lassen. Nichts mit Waschmittel oder sonstigem. Einfach genial.

MarinaG. schrieb:Im Übrigen, durch den Trockner spare ich jede Menge Arbeit (und damit Zeit), auch beim Bügeln.

Warum Bügelst du?

jada schrieb:Warum Bügelst du?

Muss man das begründen? Es gibt ja durchaus Berufe oder Arbeitgeber, wo das zum Dresscode gehört, aber auch privat ist gebügelte Kleidung jetzt kein exorbitanter Luxus.

bgeoweh schrieb:Muss man das begründen?

Nein, muss man nicht.

bgeoweh schrieb:Es gibt ja durchaus Berufe oder Arbeitgeber, wo das zum Dresscode gehört, aber auch privat ist gebügelte Kleidung jetzt kein exorbitanter Luxus.

Das ist logisch.


Ich wollte explizit von @MarinaG. ne Antwort erbitten. Hat mit den vorherigen Aussagen zu tun.

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jada schrieb:Warum Bügelst du?

Weil meine Partner Kleidung tragen, die das benötigt.

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jada schrieb:Warum Bügelst du?

Weil man nun mal Bekleidung bügelt. Blöde Frage...

jada schrieb:Warum Bügelst du?

Wenn du den Ultimativen Tip hast wie man das Bügeln vermeiden kann, die Kleidung trotzdem ordentlich aussieht und man erst noch spart dabei, nur her damit.

MacLucky schrieb:Wenn du den Ultimativen Tip hast wie man das Bügeln vermeiden kann, die Kleidung trotzdem ordentlich aussieht und man erst noch spart dabei, nur her damit.

Wichtig ist schon mal, die Wäsche gut auszuschlagen und vor dem Aufhängen schon glatt zu ziehen und sorgfältig aufzuhängen.
Dann gibt es so Faltbretter. Damit kann man Wäsche sehr gut zusammenlegen, dass sie keine Knitterfalten haben. Das sieht dann aus wie im Geschäft.

Es gibt auch Stoffe, die gar keine großen Falten werfen.

Aber je nachdem, um was es sich handelt, wird man ums Bügeln nicht ganz herum kommen.

Ich bügele tatsächlich auch kaum. Dieses Jahr habe ich noch nix gebügelt und bin auch nicht böse drum...

Ich bügel auch kaum. Ich schüttel die Wäsche vor dem Aufhängen durch und hänge das meiste auf Kleiderbügeln auf. Wenn diese trocken sind, werfe ich die nicht achtlos in den Wäschekorb, sondern falte die direkt oder hänge es gleich auf.
Ich bügel nur, wenn es sein muss. Unser Trockner ist kaputt gegangen, da bin ich nicht traurig drüber. War ein altes Gerät, von den Schwiegereltern ausgemustert.
Ich trockne entweder draußen oder gleich im HWR und komme damit gut zurecht, trotz Baby.

Mein Mann hat sich ein Scooter gekauft und fährt neuerdings mit dem Zug zur Arbeit. Wenn das weiterhin so gut klappt, sind wir am überlegen ein Auto abzuschaffen. Müssen erst schauen wie es im Winter klappt.

MarinaG. schrieb:Weil meine Partner Kleidung tragen, die das benötigt.

Danke für die Rückmeldung.
Ich wollte nur wissen, wer wessen Klamotten bügelt.

MacLucky schrieb:Wenn du den Ultimativen Tip hast wie man das Bügeln vermeiden kann, die Kleidung trotzdem ordentlich aussieht und man erst noch spart dabei, nur her damit.

Hab ich leider auch nicht. @nairobi & @Eleonore haben schon einige Tipps gegeben.

Wir hängen viel bei "Sturm" auf. Da bügelt es sich von selbst... =)

Ansonsten habe ich angefangen legere Kleidung im Job zu tragen. Einige finden es gut und machen mit...

Eleonore schrieb:Mein Mann hat sich ein Scooter gekauft und fährt neuerdings mit dem Zug zur Arbeit. Wenn das weiterhin so gut klappt, sind wir am überlegen ein Auto abzuschaffen. Müssen erst schauen wie es im Winter klappt.

Ich bemühe mich seit einigen Wochen mit den Öffis (hier Stadtverkehr). Manchmal bin ich gefrustet, meistens bin ich begeistert. Ich bekomme viel mehr mit von meiner Umwelt und meinen Mitmenschen. Das Auto steht seit dem 1.6. verlassen und einsam vor der Tür.
Wir beobachten das noch über den Winter und entscheiden dann über die Abschaffung.

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jada schrieb:Danke für die Rückmeldung.
Ich wollte nur wissen, wer wessen Klamotten bügelt.

Bei uns bin das ich. Weswegen ich es mir auch möglichst komfortabel mache. Zumal ich sogar davon ausgehe, dass Stunden langes Bügeln mehr Strom ziehen würde, als es der Trockner tut, aus dem es dann so rauskommt, dass ich maximal nochmal kurz drüber huschen muss. Das Meiste (Anzüge / Sakkos u. ä.) geht eh in die Reinigung.

LG Mina

Wir zahlen seit März 2022 einen ca. verdoppelten Abschlag für Gas (Heizung/ Warmwasser).

Und sind schon gespannt auf die Abrechnung für Strom.

Manchmal habe ich schon "Angst" vor den Erhöhungen. Vor allem weil wir nur ein Gehalt zur Verfügung haben und Erhöhungen gerade von allen Seiten kommen.
Einige Sachen können wir selber beeinflussen (u.a. Heizkosten), andere Dinge, wie z.B. die Lebensmittelkosten, Verein, Mittagsspeisung (Schule) kaum.
Auch hat die Veranstaltungsbranche, die Preise sehr erhoben. Ich verstehe das, vor allem aufgrund der Folgen von Covid19.
Ich muss mittlerweile nachrechnen, welche und ob wir eine Veranstaltung besuchen. Geplanter Urlaub für 2023 ist abgesagt.

Und ja, Veranstaltungen und Urlaub sind ErsteWeltProbleme.
Ich habe seit Jahren aber nur Arbeit, Kind, Haushalt, Steuererklärung... Wie in einem Hamsterrad. Und brauche ein paar schöne Zielpunkte.

Jetzt sind die Zielpunkte Energie sparen... Das ist gut, ich weiß nur nicht, ob viele Familien (oder ich) das über Jahre neben den eigentlichen Aufgaben (Arbeit, Kind, Haushalt, Steuererklärung...) schaffen.

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@jada
nach Deinem letzten Beitrag bilde ich mir ein, Deine Nachfrage besser einordnen zu können. Wir haben hier eine finanzielle Situation, in der uns das Ganze nicht empfindlich trifft. Einer Arbeit (im Sinne von regelmäßiger, aktiver Erwerbsarbeit) gehen wir alle drei nicht mehr nach. Wir sind indes natürlich nicht repräsentativ und gehören zu einer Minderheit. Ich persönlich bin sehr besorgt, was mit / in der Gesamtgesellschaft, durch diese Zwangslagen, in die nun viel zu viele Menschen geraten dürften, ausgelöst und verändert werden wird.

Ich wünsche Dir und Deiner Familie, dass es für Euch handhabbar bleiben wird.

LG Mina

MarinaG. schrieb:was mit / in der Gesamtgesellschaft, durch diese Zwangslagen, in die nun viel zu viele Menschen geraten dürften, ausgelöst und verändert werden wird.

Da bedarf es keiner besonderen Fähigkeiten um das voraus zu sagen.
Das Leben wird (hohe Inflation) insgesamt teurer. Wir alle werden uns nächstes Jahr weniger leisten können.
Einige Haushalte mit sehr hohem Einkommen für die einige hundert Euro im Monat nichts sind werden das noch nicht einmal merken. Eine größere Anzahl Haushalte, die bis jetzt jeden Monat einige Hundert Euro Überschuß erwirtschaften (und dazu wirst Du wohl gehören und ich auch) werden das wegstecken können. Der Überschuß ist mehr oder weniger weg aber das bisherige Leben kann weiter gehen.
Dann gibt es eine größere Anzahl Haushalte die die Mehrausgaben erwirtschaften müssen. Durch Einsparungen entbehrlicher Ausgaben (z.B. Urlaubsreisen), evtl. Verkauf von Vermögensgegenständen.
Und dann gibt es eine größere Anzahl Haushalte die das nicht können. Weil ihr Einkommen von vornherein so niedrig ist dass sie keine Überschusse haben, ihr Einsparpotential sehr gering ist und auch keine größeren Vermögensgegenstände vorhanden sind die man verkaufen könnte. Aus dem Bauch heraus würde ich sagen etwa ein Drittel der Bevölkerung. Vor allen junge Menschen am Anfang ihres Erwerbslebens und Rentner. Die haben ein Problem. Wie sie damit fertig werden? Keine Ahnung. Der Staat wird ihnen nicht wirklich helfen können, dazu ist ihre Anzahl und die benötigen Summen zu groß.
Aber vielleicht landen sie in der nächsten Gruppe, denn es geht noch "tiefer"
Nach seriösen Quellen (Statistisches Bundesamt) sind etwa 6 % der Bevölkerung überschuldet
https://www.bpb.de/kurz-knapp/zahlen-und-fakten/soziale-situation-in-deutschland/61794/ueberschuldung-privater-haushalte/
Die sind mit Sicherheit nächstes Jahr in der Insolvenz. Und viele werden nachrücken.
Und dann gibt es noch das Millionenherr der Menschen die das was man füher Sozialhilfe nannte in ihren verschiedensten Formen beziehen. Vom Gesetz her haben sie einige Probleme weniger weil nach § 35 SGB 12 der Staat ihnen in einer Notlage (die sicher eintreten wird) die Energiekosten bezahlt. Wir werden sehen ob und in welchem Umfang das funktioniert.
Was sonst noch so passieren wird? Das Geld wird nächstes Jahr für Energie ausgegeben, viele geplante andere Ausgaben finden nicht statt. Durch die massive Kaufzurückhaltung wird es eine heftige Rezession geben mit Firmenpleiten und einem Anstieg der Arbeitslosigkeit. Was für viele Haushalte das Problem der Energiefinanzierung nicht leichter machen wird.
Wie wir da raus kommen werden? Zunächst einmal das Prinzip Hoffnung. Wer mal in den letzten Tagen tanken mußte hat festgestellt dass die Spritpreise massiv gefallen sind. Vielleicht folgen Strom und Gas und das ganze ist ein Spuk der vorbei ist.
Ansonsten müssen wir uns warm anziehen. Im tatsächlichen Sinne für die bevorstehende kalte Jahreszeit aber auch im übertragenen Sinne.
Spruch von meiner Frau die die bewundernswerte Fähigkeit hat komplizierte Sachverhalte in ein paar Worten zusammen fassen: "Die guten Jahre sind vorüber und wir müssen künftig damit leben um einiges ärmer geworden zu sein"

jada schrieb:Da bügelt es sich von selbst... =)

Wenn man etwas ausladendere Proportionen hat, kann man das Oberteil quasi mit seinem Körper bügeln 😉

Lupo54 schrieb:Wer mal in den letzten Tagen tanken mußte hat festgestellt dass die Spritpreise massiv gefallen sind.

Kannst Du ein Beispiel sagen? Ich verfolge das nahezu täglich und würde nicht sagen, dass die plötzlich "massiv gefallen" sind. Über Tag sind aber starke Schwankungen drin. Das kann gut und gerne 12 Cent und mehr den Liter ausmachen.

Da die Subventionierung Ende August auslaufen wird sollte man aber vor September nochmal tanken fahren.

nairobi schrieb:Das kann gut und gerne 12 Cent und mehr den Liter ausmachen.

Im Norden von Niedersachsen waren wir vor drei Wochen bei um die zwei Euro, teilweise drüber.

Vor zwei Tagen stand 1,6x auf den Tafeln.

Eine leicht rückläufige Tendenz ist schon erkennbar.