martenot schrieb:Das würde ich auch nicht unmittelbar verstehen. Sollte die Energieversorgung ausfallen, muss ich ja normalerweise nicht wie bei einem Wohnungsbrand Hals über Kopf die Wohnung verlassen und könnte mir dann immer noch (notfalls im Licht von Kerzen oder einer Taschenlampe) die notwendigen Sachen zusammensuchen, wenn es soweit ist. Momentan sehe ich keine Notwendigkeit, so einen Notfallrucksack schon gepackt parat stehen zu haben, so wie man ihn eher bei einer überstürzten Flucht brauchen würde.
Genau das meine ich nämlich auch, drum ist mir das auch unverständlich, wieso dazu geraten wird.
Ich würde ja generell nicht wegen eines Ausfalls der Energieversorgung die Wohnung verlassen, weil ich da keinen Sinn darin sehe. Im Gegenteil, ich würde mich da eher zu Hause verbarrikadieren und warten, bis die Energieversorgung wieder läuft. Ein paar Stunden ohne Strom bringen niemanden um, man muss ja nicht unbedingt gerade dann warm essen oder duschen. Möglicherweise wird die Tiefkühlware kaputt, aber das muss auch nicht sein.
Ich halte es auch für unwahrscheinlich, dass es zu einem tagelangen Ausfall im Sinne eines Blackouts kommen wird. Kontrollierte Abschaltungen kann ich mir vorstellen, aber die dauern in einer Region dann ja nicht tagelang, da wird ja vielmehr abgewechselt und in jeder Region mal phasenweise abgedreht. Das Stromnetz wird ja überwacht und man kennt ja schon die Zeiten, in denen es starken Belastungen ausgesetzt ist (z. B. Starkwind an den Küsten) und reagiert rechtzeitig darauf. Auch bei einem Notfall gibt es eine Warnung und man kann normalerweise noch rechtzeitig abschalten, bevor es große Schäden gibt. Drum liest man ja auch immer wieder mal "knapp am Blackout vorbeigeschrammt", was ja nichts anders bedeutet, als dass man das noch rechtzeitig verhindern konnte.
Bei uns hat mal ein Blitz in ein Umspannwerk eingeschlagen und es gab dort dann Brände. Ja, wir hatten dann einen Stromausfall, aber nicht sehr lange und es ist auch nicht das gesamte Netz dadurch zusammengebrochen.