Zum Thema, wenn Windräder still stehen:
Abahatschi schrieb:...ist dem Bürger bekannt dass der Betreiber weiter Geld bekommt als würde die Anlage laufen? Ist dem Bürger klar dass er über den Strompreis zahlt? ...
Mir war das noch nicht bekannt und darüber kann ich mich nur wundern, weshalb es zu solchen Gesetzen kommt. Hat der Gesetzgeber wenigstens eine plausible Begründung dafür? Diese Frage würde ich auch gerne dir stellen, kuno7, weil du dich gut auf diesem Gebiet auskennst.
Abahatschi schrieb:So, Wind bläst, Sonne scheint, Volllastkraftwerke sind am Netz - es gibt auf einmal zu viel Strom, auch regional.
Es kann also vorkommen dass man in einer Region trotz Abschaltung des grünen Mists immer noch zu viel Strom von den Volllastkraftwerken ist, das muss man wohl verkaufen, je nach Börsenpreis auch negativ, also man zahlt an dem Abnehmer.
diesen Punkt verstehe ich auch noch nicht richtig:
wenn jegliche grüne Energie abgeschaltet wurde, kann es trotzdem noch passieren, dass die AKWs, Kohle und sonstige Kraftwerke welche keine grüne Energie sind, dennoch zu viel produzieren?
Und vor allem gerade auch jetzt, wo es weniger Gas gibt? Wie ist das möglich?
Und wenn dies möglich ist, wieso gibts dann Diskussionen, dass AKWs möglichst noch länger betrieben werden sollen (können doch dann Windmühlen usw einspringen, wenn es von den AKWs usw. nicht reicht und diese müssten dann nicht abgeschaltet werden)?
Und wenn also die AKWs usw manchmal zu viel produzieren, weshalb hat man dann Angst, dass das Stromnetz mal zusammenbrechen könnte und die Energie immer teurer werden kann?
Da passt doch in meinen Augen irgendwas nicht zusammen?
Möglicherweise denke ich hier zu naiv, deshalb wäre ich dankbar, wenn mir das mal jemand der sich auskennt, erklären könnte (falls es hier zu OT würde, dann gerne auch in einem anderen Faden)
@kuno7 - vor obigem Hintergrund und auf den IST-Zustand bezogen (vor allem was auch die Subventionen betrifft), was hältst du von diesen Forderungen?:
Abahatschi schrieb:Wenn man das ohne Abzocke hätte machen wollen:
- keine direkten Subventionen...
- keine Einspeisungsvergütungen
- keine Leerlauf Bezahlungen
- Steuerbefreiungen auf den grünen Strom
- sowas wie EEG Umlage nur auf umweltschädlichen Strom
....
wie gesagt, dass Subventionen am Anfang mal nötig waren, sehe ich ein, aber jetzt auch noch? - und vor allem auch zB per Leerlaufzahlungen?
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Abahatschi schrieb:keine direkten Subventionen...für was denn auch, grüner Strom ist ja sooo günstig
kuno7 schrieb:Strom aus EE is mittlerweile teilweise günstiger als der aus fossiler Produktion, aber um dies zu erreichen, benötigte es eine Anschubfinanzierung, also Subventionen. Diese fallen dann auch irgendwann mal weg.
Das verstehe ich. Aber weshalb wird es jetzt immer noch subventioniert? Gibts noch nicht genug private Haushalte mit Solar?
kuno7 schrieb:Ganz im Gegenteil! Durch die Subventionen, vor allem in Deutschland sind die Strompreise der EE extrem gesunken und mittlerweile oft kostengünstiger als Fossile. Das Ziel der Subventionen is also klar aufgegangen
davon merke ich ehrlich gesagt nichts. Ich hab bei meinem Stromanbieter einen Öko-Tarif - also beziehe theoretisch nur Öko-Strom, aber mein Tarif ist nicht billiger geworden, im Gegenteil. Wie lässt sich das erklären, kuno7?
Optimist schrieb:Den Bürgern wird einfach der höhere Strompreis aufgezwungen, anstatt wie bei anderen Subventionen auch dies aus dem Steuersäckel zu zahlen?
kuno7 schrieb:Beim Zahlen aus dem Steuersäckel zahlen es halt auch die Bürger, nur mit anderer Verteilung
Ja ist richtig. Jedoch eine gleichmäßigere Verteilung auf breiteren Schultern fänd ich halt besser, als wenn alles nur einseitig auf die Verbraucher umgelegt wird.
Und wie in meinem Falle - da will man öko... und hat am Ende gar nichts davon.