MichellS. schrieb:Der einzige Grund warum dieser Vergleich gern benutzt wird ist doch die Tragepflicht.
Nein, sas ist absolut nicht der entscheidende Punkt dieses Vergleichs. Der Vergleich soll zum Ausdruck bringen, dass auch etwas, dass mehr Sicherheit vor schwerer Verletzung/schwerer Erkrankung schafft, trotzdem keine hundertprozentige Sicherheit schafft, was aber wiederum nicht heißt, dass diese Maßnahme, ob das Nutzen eines Sicherheitsgurtes oder einer Impfung, ihren Zweck verfehlt.
Das hat mit der Frage, ob eine Pflicht besteht oder nicht, erstmal nichts zu tun.
MichellS. schrieb:Ein Bürger der sein Recht in Anspruch nimmt sich nicht impfen zu lassen wird in zunehmenden Maße als Verbrecher bis hin neuerdings zum Geiselnehmer beschimpft.
Es ist eben nachgewiesenermaßen so, dass Ungeimpfte ein höheres Risiko haben, sich zu infizieren und ein deutlich höheres Risiko, schwer zu erkranken. Damit sind zum großen Teil Ungeimpfte an der momentanen Situation der Überlastung des Gesundheitssystems schuld und dadurch auch daran, wenn andere Notfälle aufgrund dieser Überlastung nicht adäquat behandelt werden können.
Dazu kommt, dass es keinen rational nachvollziehbaren Grund gibt, sich nicht impfen zu lassen. Abgesehen von sehr seltenen medizinischen Gründen ist die Impfung immer die nachweislich sicherere Alternative.
Wenn man nun meint, sein "Recht auf Nicht-Impfung" wider jeder Vernunft durchzusetzen, muss man sich auch den Vorwurf gefallen lassen, asozial zu handeln. Weil man eben unser solidarisches System über seine Kapazitäten hinweg strapaziert, was in sehr vielen Fällen der aktuell schwer Erkrankten vermeidbar gewesen wäre.