@nairobi Echt schwer zu sagen. Gespräche sind da auch wirklich schwierig, weil es leicht in den falschen Hals kommt.
Eigentlich würde ich aber zwei "Hauptgruppen" sehen.
Die einen, die sich nicht aufraffen wollen oder können. Die kommen aktuell bei den besonders niederschwelligen Impfangeboten teilweise unter (mir fällt die Vorstellung schon schwer, dass ein 70-jähriger sich erst jetzt im Impfbus impfen lässt. Immerhin. Aber auch wenn zu Beginn die Terminvergabe teilweise sehr schwierig war, ist es nun schon lange ein Selbstläufer).
Das ist dann eher ein Ausblenden der Risiken, weil das Thema eben unangenehm ist. So wie die Steuerklärung zu machen oder im Alter eine Vorsorgeuntersuchung oder etwas in der Art.
Die anderen würde ich aber schon eher an der Stelle sehen, dass sie eine feste Überzeugung haben und letztlich "nur" verkennen, dass diese Überzeugung auf einer Fehleinschätzung beruht. Es fällt eben schwer, Dinge des Alltags als "kann ich leider nicht beurteilen, weil ich keine Ahnung habe" zu erkennen.
Es gibt natürlich auch die "insgeheim Schwankenden". Aber die sind schon eher mit Argumenten und vor allem mit Freundlichkeit zu kriegen. Und mit neuen niederschwelligeren Impfangeboten.
Das Thema ist aber auch wirklich schwierig. Es ist einfach so komplex und vielschichtig und erfordert eigentlich viel Vorwissen, um überhaupt zu erkennen, ob man es beurteilen kann oder nicht.
Der typische Laienfehler (auf allen Gebieten und da ist keiner davor gefeit) ist: Man liest etwas, versteht es aber falsch. Und erkennt nicht, dass man es falsch versteht. Weil man es sich plausibel unter Berücksichtigung der eigenen Gedanken- und Wissenswelt zurechtgebogen hat.
Und dann ist man angepisst, weil man mehr oder weniger als Depp hingestellt wird. Was aber stimmt - weil man völlig auf dem Holzweg ist.