lucyvanpelt schrieb:Thrombozytonie auch,diese tritt im Zusammenhang mit den Sinusthrombosen auf,das ist ja das gefährliche dabei ?
Es heißt Thrombozytopenie, schreib wenigstens den Begriff richtig, wenn du hier so tun willst als wüsstest du Bescheid.
Dann, weiter: die Thrombozytopenie tritt nicht "Im Zusammenhang mit" der Sinusvenenthrombose auf, sondern löst diese aus. Und zwar tut sie das in der gleichen Weise, wie eine heparininduzierte Thrombozytopenie das tun würde, obwohl hier gar kein Heparin im Spiel ist, weshalb man von einer pseudo-heparininduzierten Thrombozytopenie spricht, oder hier, weil es insgesamt um eine Gerinngsförderung durch eine Immunreaktion geht, von einer „vaccine induced prothrombotic immune thrombocytopenia“ (VIPIT). Der "Witz" dabei ist dass ein Thrombozytopenie eigentlich eine Verminderung der Blutplättchenanzahl ist, man also normalerweise gerade nicht erwarten würde, dass es zu Gerinnseln kommt, aber hier die Verminderung dadurch entsteht, dass die eigentlich in normaler Zahl vorhandenen Plättchen von spezifischen Antikörpern "weggefangen" werden, wobei der resultierende Plättchen-und-Antikörper-Klumpen dann das Gerinnsel ist (das ist der Teil mir dem "prothrombic"). Die Antikörper wiederum stellt der Körper irrtümlicherweise her, z.B. weil er auf die Gabe von Heparin reagiert, oder eben hier durch die Überstimulation des Immunsystems. Das Immunsystem erkennt quasi fälschlicherweise die eigenen Blutplättchen als Fremdkörper und greift sie an.
Die gute Nachricht: für die Behandlung der Gerinnsel bzw. seiner direkten Folgeerscheinungen (Blutflußunterbrechung zu wichtigen Organen oder Organbereichen) ist es fast völlig egal, wie das Gerinnsel entstanden ist bzw. wie es dort hingekommen ist, die "Lösung" lautet in allen Fällen, das Gerinnsel so schnell es geht zu lokalisieren und zu entfernen, entweder durch Absaugen/Spülen oder, wo das nicht möglich ist, durch Medikamentengabe, um den Blutfluß in die betroffenen Regionen wieder herzustellen, bevor Gewebe abstirbt.