lucyvanpelt schrieb:Was bedeutet bei dir im Fall von Sinusventhrombosen eine rechtzeitige Behandlung ?
Die Vermeidung, daran zu sterben oder bleibende Hirnschäden zu erleiden.
lucyvanpelt schrieb:Man kann so eine Erkrankung nicht vorher feststellen und auch nicht vorher therapieren, im Moment jedenfalls noch nicht.
Muss man nicht. Es genügt, den Thrombus aufzulösen, bevor daraus irreversible Schäden entstehen - und das gelingt, wenn man rechtzeitig (also nachdem man sehr starke Kopfschmerzen und Einblutungen in den Armen ca. 4-5 Tage nach der Impfung hat), eigentlich ganz gut.
Man fällt da nicht sofort tot um oder ist gelähmt, wie das bei manchen anderen Schlaganfällen sein kann.
Unterm Strich haben wir also eine sehr, sehr seltene Nebenwirkung. Die offenbar laut der Fachleute auch recht gut behandelbar ist.
Kurz: Eine sehr seltene (potentiell tödliche) Nebenwirkung wird nochmals in ihrer Gefährlichkeit reduziert.
Auf der anderen Seite bedeutet eine Infektion aber genau die selben Risiken. Auch hier sind Gerinnungsstörungen eine mögliche Folge. Auch bei jungen Menschen. Es ist eben eine Reaktion des Immunsystems, das in seltenen Fällen dazu führt.
Nur gibt es den Unterschied, dass das Risiko im Rahmen einer Infektion größer ist.
Die Rechnung ist dem Grunde nach einfach:
Wahrscheinlichkeit der Infektion und Wahrscheinlichkeit tödlicher Nebenwirkungen aus der Infektion gegen die Wahrscheinlichkeit tödlicher Nebenwirkung aus der Impfung.
Und das ist nur das persönliche unmittelbare Risiko. Darin enthalten ist noch nicht mal der Nutzen, andere vor einer Infektion zu schützen. Z.B. seine Kinder oder Eltern.
Selbst wenn man ganz egoistisch ist und sagt: "Ich bin nur mir selbst der Nächste", ist der Verzicht auf eine Impfung aus Sicht einer rationalen Risikoabwägung dämlich.