Covid-19 - lasst ihr euch impfen?

EnyaVanBran schrieb:Da ich erst vor kurzem an Covid-19 erkrankt war und genügend Antikörper besitze, lasse ich mich im Moment nicht impfen. Ich werde ich 2 Monaten einen Antigentest machen lassen und dann sollen die Ärzte entscheiden, ob eine Impfung schon Sinn macht, oder nicht.

Bisher habe ich immer gehört, dass man sich erst 6 Monate nach einer Infektion impfen lassen darf. Aber Dein Arzt kann Dir das sicher genauer sagen. Wer hat das mit den 2 Monaten entschieden?


Kollegin erzählte heute folgendes: Ihre Eltern, Ende 70, waren beim Impfzentrum angemeldet. Impfstoff Astrazeneca. Plötzlich bekommt die Frau einen Anruf aus der Hausarztpraxis, dass sie dort bald mit Biontech geimpft werden könne.
Also ruft der Ehemann beim Impfzentrum an und will den Termin für seine Frau stornieren. Ihm wurde folgendes gesagt: Es sei ein Partnertermin gebucht. Diesen könne man nur komplett absagen. Da der Mann ja nicht wusste, wann er dran kommt, haben sie sich dann beide mit AstraZeneca im Impfzentrum impfen lassen. Sie haben das auch soweit gut vertragen. Wenige Tage danach kam auch vom Hausarzt das Angebot an den Mann, sich mit Biontech impfen zu lassen. Erst wartet man gefühlt ewig, und dann bekommt man die Termine quasi "nachgeworfen"...

Ich könnte mir vorstellen, dass viele Ehepaare Partnertermine vereinbaren. Ist ja absolut sinnvoll.

nairobi schrieb:Wer hat das mit den 2 Monaten entschieden?

Ich selber, weil ein Kollege meiner Nachbarin sich nach 2 Monaten erneut angesteckt hat. Sicher ist sicher und den Test muss man so wir so selber zahlen.

EnyaVanBran schrieb:Sicher ist sicher und den Test muss man so wir so selber zahlen.

Dafür muss dann das Blut untersucht werden? Was kostet denn so eine Untersuchung?

nairobi schrieb:Dafür muss dann das Blut untersucht werden? Was kostet denn so eine Untersuchung?

Das ist nicht so teuer, zwischen 50 und 100€ bei den meisten Anbietern. Das kann im Prinzip jeder Praktikant, die heutigen Systeme sind da ziemlich idiotensicher. Dementsprechend günstig ist das dann auch im Labor.

nairobi schrieb:Bisher habe ich immer gehört, dass man sich erst 6 Monate nach einer Infektion impfen lassen darf. Aber Dein Arzt kann Dir das sicher genauer sagen. Wer hat das mit den 2 Monaten entschieden?

Vorab, ich kenne es auch nur so, dass man ein halbes Jahr warten muss. Bei covid wird doch aber gar nicht unterschieden bzw überhaupt erst nachgefragt oder geforscht, ob und wann es eine Infektion gab und ob man Zeiträume beachten sollte.

nairobi schrieb:Dafür muss dann das Blut untersucht werden? Was kostet denn so eine Untersuchung?

Eine Kollegin hat es privat aus reinem Interesse beim Labor gemacht und 35 Euro gezahlt.

Kürzlich wurde in der Schweiz die Richtlinie für Genesene angepasst. Neu gilt nur noch eine Impfdosis frühestens 6 Monate nach Infektion. Bisher gab es gar keine Empfehlung. Eine Begründung weshalb das nun so ist konnte ich nicht finden.
Für mich hört sich das nach fischen im Trüben an...
Ich werde mich, nachdem ich die Krankheit durchgemacht habe, nicht impfen lassen. Ich sehe da einfach keinen Mehrwert.
Zumall ich beim heutigen Tempo vermutlich im Frühling 2024 an der Reihe wäre.

Spekulatius666 schrieb:Bei covid wird doch aber gar nicht unterschieden bzw überhaupt erst nachgefragt oder geforscht, ob und wann es eine Infektion gab und ob man Zeiträume beachten sollte.

Wenn man sich für eine Impfung anmeldet muss man das angeben. Ist die Infektion kürzer als 1/2 Jahr her, ist man von der Impfung ausgeschlossen. Das war meine ich von Anfang an so(?), auf jeden Fall war das im Februar so.

Falls man eine Covid-19 Infektion hatte, die man nicht bemerkte, kan man natürlich auch nichts angeben.

Spekulatius666 schrieb:Eine Kollegin hat es privat aus reinem Interesse beim Labor gemacht und 35 Euro gezahlt

Das geht ja noch.

Ministerpräsidentin Dreyer erklärte bei einer Pressekonferenz, das Land werde nun Menschen der "Prio-Gruppe 3" ein Impfangebot machen.
U.a. Vorerkrankte, Lehrkräfte an weiterführenden Schulen und Beschäftigte im Lebensmittelhandel können sich registrieren. Zudem ging es um die Notbremse, 1.200 Teststellen, die Lage in den Krankenhäusern, Modellkommunen und die Luca-App.

Hoffentlich klappt das auch wirklich...

+++ Corona-Impfung für mehr Menschen: Öffnung Gruppe 3 +++

Als zweites Bundesland öffnet Rheinland-Pfalz ab Freitag, den 23. April, die Impf-Registrierung für die komplette dritte Prioritätsgruppe. Zu dieser Gruppe gehören mehr als eine Millionen Menschen. Alle Über-60-Jährigen, Menschen mit Vorerkrankungen oder Angehörige bestimmter Berufsgruppen, wie Lehrkräfte in weiterführenden Schulen, können dann einen Impf-Termin vereinbaren.

Die ersten Impfungen werden voraussichtlich Mitte Mai erfolgen.


Quelle: https://s.rlp.de/o02GT

nairobi schrieb:Ministerpräsidentin Dreyer erklärte bei einer Pressekonferenz, das Land werde nun Menschen der "Prio-Gruppe 3" ein Impfangebot machen.
U.a. Vorerkrankte, Lehrkräfte an weiterführenden Schulen und Beschäftigte im Lebensmittelhandel können sich registrieren.

Registrieren :) Registrieren können sich bei uns ALLE., wenn man dran ist, bekommt man Nachricht, dass man seinen Termin buchen soll.

Bayern hat gestern für Astrazenca die Priorisierung, für Arztpraxen, auch aufgehoben.

Neben den Hausärzten könnten auch andere niedergelassene Ärzte den Impfstoff verabreichen, betonte das Gesundheitsministerium. Seit dem 19. April wird Astrazeneca für Erstimpfungen in Bayern nur in Haus- und Facharztpraxen verimpft, nicht mehr in den Impfzentren. Beim Impfstoff von Biontech gelten die Priorisierungsgruppen indes weiter - in den Arztpraxen und in den Impfzentren.

Quelle:https://www.br.de/nachrichten/bayern/corona-impfstoff-von-astrazeneca-ab-sofort-fuer-alle-erwachsenen-in-bayern-freigegeben,SVEN5Mh (Archiv-Version vom 22.04.2021)

nairobi schrieb:Wenn man sich für eine Impfung anmeldet muss man das angeben. Ist die Infektion kürzer als 1/2 Jahr her, ist man von der Impfung ausgeschlossen. Das war meine ich von Anfang an so(?), auf jeden Fall war das im Februar so.

Vielleicht ist das inzwischen so.
Eine Bekannte hatte sich im Dezember mit corona angesteckt, im Februar hat sie sich im Krankenhaus, wo sie auf der covid Station arbeitet, gleich mit impfen lassen.
Dort hat man auch gerne auf die Mitarbeiter zurückgegriffen, die bereits an covid erkrankt waren.die haben vorwiegend dort gearbeitet.

Inzwischen höre ich aber auch, dass man ca 6 Monate warten soll.

Ich bin übrigens beim Hausarzt mit biontech geimpft worden, da habe ich mitbekommen, dass eine alter Dame die Arzthelferin fragte, was sie denn mit ihrem Termin jetzt im Impfzentrum machen solle?
War schon verwundert, die Dame hätte wenige Tage später ihren Impftermin gehabt. Kenne soviele jüngere Menschen mit vorerkrankungen, die derzeit einfach keinen Termin im Impfzentrum bekommen.
Zumindest in nrw ist man immer noch nicht mit Gruppe 2 durch. Es läuft sehr schleppend.

Traumfeee schrieb:Es läuft sehr schleppend.

Ach Quatsch.

Zur europäischen Impfstoffversorgung sagte Merkel: „Da sind sicherlich auch hier und da Fehler gemacht worden, und man lernt, das ist ja auch ein neues Feld.“ Aber die Entscheidung zur Beschaffung des Impfstoffs über Brüssel sei „absolut richtig“ gewesen. „Also, es ist echt nicht alles schiefgelaufen“, sagte Merkel.

Quelle: https://www.welt.de/politik/deutschland/article230570767/Corona-Merkel-findet-beim-Impfen-ist-echt-nicht-alles-schief-gelaufen.html

Es ist echt nicht alles schiefgelaufen. Läuft doch.

Das erzähle ich meinem Chef beim nächsten Mitarbeitgespräch auch. "Also, es ist echt nicht alles schiefgelaufen."
Immerhin wissen wir jetzt was die Messlatte war.

Waytogo schrieb:Es ist echt nicht alles schiefgelaufen.

Nicht alles wird ja sein. Erschreckend ist ja die Aussage:

Waytogo schrieb:Aber die Entscheidung zur Beschaffung des Impfstoffs über Brüssel sei „absolut richtig“ gewesen.

Das kann man auch nur mit einem Gesundheitsminister Spahn behaupten, finde ich. Wer weiß denn, wie es mit dem gelaufen wäre? Wahrscheinlich noch bescheidener.

Traumfeee schrieb:Vielleicht ist das inzwischen so.

Ja, das war vor einigen Monaten noch anders. Inzwischen gilt die Empfehlung, sich noch einmal nach einer Infektion impfen zu lassen.

Ich habe meine erste Piekse am Montag bekommen. den Tag war ich etwas groggy, aber alles gut. :Y: Das Wissen, das es ab jetzt milder abgeht, wenn es nun doch geschieht, also eine Infektion, ist ein beruhigendes Wissen. :)

nairobi schrieb:Was kostet denn so eine Untersuchung?

Ich weiß jetzt nicht, ob Covid Blutuntersuchungen teurer sind als andere oder ob sich inzwischen die Preise erhöht hätten. Ich kann es auch nur für hier (Ö) sagen, aber als ich (noch vor Corona) mal Masernantikörper checken ließ, kostete es mich € 39,-
Diese Summe besteht aus zwei finanziellen Posten: Einmal die Blutabnahme an sich und der andere ist die Untersuchung.

Mir wurde auch verraten, dass, wenn ich so einen Wunsch an eine vom Arzt bereits verordnete allgemeine Blutuntersuchung anhängen würde, ich nur mehr den Masernbestimmungstest zahlen müsste, also etwa € 20,-, da dann die Blutabnahme ja von der KK bezahlt würde.

Spekulatius666 schrieb:Bei covid wird doch aber gar nicht unterschieden bzw überhaupt erst nachgefragt oder geforscht, ob und wann es eine Infektion gab und ob man Zeiträume beachten sollte.

Doch. Vor der Impfung muss ein Anamnese-Bogen ausgefüllt werden. Dort wird abgefragt, ob in der Vergangenheit eine Infektion mit SARS CoV 2 sicher nachgeeiesen wurde. Und es wird empfohlen die Impfung frühestens 6 Monate nach Genesung bzw. Diagnosestellung durchzuführen.

fischersfritzi schrieb:Doch. Vor der Impfung muss ein Anamnese-Bogen ausgefüllt werden. Dort wird abgefragt, ob in der Vergangenheit eine Infektion mit SARS CoV 2 sicher nachgeeiesen wurde. Und es wird empfohlen die Impfung frühestens 6 Monate nach Genesung bzw. Diagnosestellung durchzuführen.

Und was ist mit denen, die sich infiziert hatten, aber es nicht wussten oder wo die Symptome als was anderes eingestuft wurden?

Als ich mich entschloss mich aus beruflichen Gründen gegen hep a und b impfen zu lassen, wurde vorher ein Bluttest gemacht, ob ich bereits Antikörper habe. Im Falle eines ja, wäre ich nicht geimpft worden. Ebenso wurde einige Wochen nach der 3. Impfung ein Bluttest gemacht, um zu sehen, ob die Impfung wirkt oder ob nochmals nachgeimpft werden muss ggf mit einem anderen Mittel.

In der ersten Schwangerschaft wurde auch automatisch auf Röteln Titer getestet, wäre die Impfung als Kind unwirksam gewesen, wäre ich nachgeimpft worden.

Das sind doch alles standardvorgehen, ebenso wie Einhaltung der impfintervalle.

Aber jetzt ist es egal, da interessieren Antikörper nicht mehr und auch die Intervalle zur zweiten Impfung werden beliebig geändert.

Spekulatius666 schrieb:Als ich mich entschloss mich aus beruflichen Gründen gegen hep a und b impfen zu lassen, wurde vorher ein Bluttest gemacht, ob ich bereits Antikörper habe. Im Falle eines ja, wäre ich nicht geimpft worden. Ebenso wurde einige Wochen nach der 3. Impfung ein Bluttest gemacht, um zu sehen, ob die Impfung wirkt oder ob nochmals nachgeimpft werden muss ggf mit einem anderen Mittel.

Die Titerbestimmung VOR Impfung ist definitv nicht Standard (die danach macht natürlich Sinn, wenn es beruflich gebraucht wird). Ich habe es noch nie erlebt, dass vor einer Auffrischungsimpfung ein Titer bestimmt wird. Kann man natürlich machen lassen, muss man aber selber zahlen.


Der Röteln-Titer werden in der Schwangerschaft nicht bestimmt, um nachzuimpfen, sondern um ggf sofort eingreifen zu können, falls eine Schwangere ohne Immunität Rötelnkontakt hat (um die entsprechenden Schäden zu verhindern). Impfung in der Schwangerschaft ist kontraindiziert.

Spekulatius666 schrieb:In der ersten Schwangerschaft wurde auch automatisch auf Röteln Titer getestet, wäre die Impfung als Kind unwirksam gewesen, wäre ich nachgeimpft worden.

IN der Schwangerschaft? Bei dir scheint echt alles anders zu laufen als normal.

amsel_1402 schrieb:Die Titerbestimmung VOR Impfung ist definitv nicht Standard (die danach macht natürlich Sinn, wenn es beruflich gebraucht wird).

Vor der Impfung kenne ich auch nicht, nach der Impfung ja.

Spekulatius666 schrieb:Und was ist mit denen, die sich infiziert hatten, aber es nicht wussten oder wo die Symptome als was anderes eingestuft wurden?

Die bekommen unnötigerweise zwei Impfungen. Die Gesellschaft verliert also eine Impfung.

Spekulatius666 schrieb:Aber jetzt ist es egal, da interessieren Antikörper nicht mehr und auch die Intervalle zur zweiten Impfung werden beliebig geändert.

Genau. Beliebig. Da würfelt einer.

amsel_1402 schrieb:Die Titerbestimmung VOR Impfung ist definitv nicht Standard

Natürlich nicht. Das ist nur wieder so ein Halbwissen, um sich dann zu empören. Würde man sich bilden, könnte man sich ja nicht mehr ausreichend darüber aufregen.