Covid-19 - lasst ihr euch impfen?

Optimist schrieb:Und wie ich den Unterschied sehe zwischen etwas vorbeugend nehmen oder erst dann, wenn das Leben SCHON auf dem Spiel steht, hatte ich vor einigen Tagen schon erklärt.

Abhängig von der Behandlungsmethode bzw. den Medikamenten ist allerdings möglicherweise die Impfung die Variante mit den geringeren Auswirkungen. Nach einer erfolgreichen Impfung erspart man sich nicht nur die Infektion, sondern auch mögliche unangenehme oder beeinträchtigende Behandlungen.

Optimist schrieb:man kann sein persönliches Risiko einer Impfung höher einschätzen als die Krankheit, aber gleichzeitig kann man auch die Risiken der Lockdowns höher einschätzen als die Krankheit.
So wie du das miteinander vergleichst und unterstellst, ein Impfunwlliger sei sich der Risiken des Lockdowns nicht bewusst, ist nicht richtig.

Man kann sein persönliches Risiko in Deutschland von einer Kokosnuss erschlagen zu werden auch höher einschätzen als das Risiko im Straßenverkehr zu Schaden zu kommen. Hat halt mit der Realität weniger zu tun. Und wenn der Unwillige sein Recht auf Egoismus hat, hat auch der Geimpfte das Recht auf Egoismus.

Optimist schrieb:wenn der Staat anordnet, die Geschäfte zu schlißen, können sie schlecht was machen, wenn es dann hohe Strafen bei Widersetzung hageln würde.

Die Geschäfte wurden geschlossen, weil die Leute eine Kontaktreduzierung nicht selber auf die Kette bekommen. Das wäre vermeidbar gewesen. Und dann geht es nach wie vor um die Verhältnismäßigkeit. Der Schutz von Unwilligen steht in keinem Verhältnis zu den Auswirkungen eines Lockdowns.

Optimist schrieb:Und wie ich den Unterschied sehe zwischen etwas vorbeugend nehmen oder erst dann, wenn das Leben SCHON auf dem Spiel steht, hatte ich vor einigen Tagen schon erklärt.

Joa, und wenn alle so denken, muss man halt weiter mit vollen Intensivstationen rechnen. Das ist natürlich sehr solidarisch mit den Mitarbeitern des Gesundheitssystems, sowie den Kranken, die auf ihre Behandlung warten müssen. Aber Hauptsache man fordert bei jeder Gelegenheit von anderen sich solidarisch zu verhalten.

Atrox schrieb:Man kann sein persönliches Risiko in Deutschland von einer Kokosnuss erschlagen zu werden auch höher einschätzen als das Risiko im Straßenverkehr zu Schaden zu kommen

ja sicherlich. Und gegen Flugangst und Höhenangst kann man auch nicht viel machen (außer vielleicht eine Therapie).
Ist nun mal so es gibt irrationale Ängste.

Atrox schrieb:Und wenn der Unwillige sein Recht auf Egoismus hat, hat auch der Geimpfte das Recht auf Egoismus.

bestreite ich auch nicht. Ist nur die Frage ob man dann an ein wertvolles Grundrecht rangehen sollte - nämlich Unversehrtheit des Körpers. Aber das müssen Andere abwägen, nicht wir.

martenot schrieb:Abhängig von der Behandlungsmethode bzw. den Medikamenten ist allerdings möglicherweise die Impfung die Variante mit den geringeren Auswirkungen

das ist mir schon alles klar.
Jedoch bleibt eine Impfung dennoch vorbeugend im Vergleich zu einem Medikament.
Nur um diesen einen Unterschied ging es mir.

Jeder hat nun aber das Recht, für sich persönlich abzuwägen, welches Risiko er höher einschätzt. Er hat auch das Recht, dies falsch einzuschätzen.
Man kann ihn dann dumm oder egoistisch nennen - ganz egal.

Aber das Recht hat nun mal jeder und wird es auch anwenden.
Solange, bis es wider Erwarten einen Impfzwang gäbe.
Jedoch hatte ich auf der anderen Seite aufgezeigt, weshalb ich es gar nicht für nötig halte, dass ein solcher kommen müsste: Beitrag von Optimist (Seite 170) (im Beitrag zuvor noch mal ausführlicher)

Atrox schrieb:Die Geschäfte wurden geschlossen, weil die Leute eine Kontaktreduzierung nicht selber auf die Kette bekommen. Das wäre vermeidbar gewesen

da bin ich bei dir. Das macht aber mein Argument nicht unichtig, dass dann auch der Geimpfte immer noch sein Geschäft schließen müsste, wenn es so angeordnet wäre.

Atrox schrieb:Joa, und wenn alle so denken, muss man halt weiter mit vollen Intensivstationen rechnen.

nein, ich hatte weiter oben aufgezeigt, weshalb nicht.

Optimist schrieb:bestreite ich auch nicht. Ist nur die Frage ob man dann an ein wertvolles Grundrecht rangehen sollte - nämlich Unversehrtheit des Körpers. Aber das müssen Andere abwägen, nicht wir.

Dieses Grundrecht wird ja nicht verletzt, wenn man im Falle einer Nicht-Impfung etwaige Konsequenzen tragen muss. Mit Qantas durch die Gegend fliegen ist ja quasi schon bestätigt, dass dies nicht möglich sein wird ohne Impfung.

Optimist schrieb:nein, ich hatte weiter oben aufgezeigt, weshalb nicht.

Deine Ausführungen basieren ja nicht unbedingt auf ausgefeilten Modellrechnungen, sondern eher auf deinem Bauchgefühl, oder?

Ich habe gestern noch einen Artikel von der Uni Köln gelesen, womit gerechnet wird. Sind keine schönen Aussichten.

Atrox schrieb:Mit Qantas durch die Gegend fliegen ist ja quasi schon bestätigt, dass dies nicht möglich sein wird ohne Impfung.

Ja das sehe ich auch so, ich vermute auch, dass es nicht rechtlich haltbar sein wird, eine private Feier oder Zusammenkunft zu untersagen, bei der alle Gäste nachweislich geimpft sind.

Das ganze zu kontrollieren wirft dann natürlich wieder neue Probleme auf.

Atrox schrieb:Dieses Grundrecht wird ja nicht verletzt, wenn man im Falle einer Nicht-Impfung etwaige Konsequenzen tragen muss

bei meiner Argumentation ging es mir die ganze Zeit um Impfzwang seitens der Regierung.
Und das auf dieses Argument hin von dir:

Atrox schrieb:Über Pflichten denkt bisher ja auch nur die Bundeswehr nach. ... Es bleibt aber blauäugig zu glauben, dass die Impfung freiwillig bleibt

Wirkte auf mich jedenfalls als hattest du hier einen Impfzwang seitens der Regierung gemeint.
Und da denke ich, der wäre nicht zwingend nötig, wegen all der Argumente die ich brachte.

Atrox schrieb:Deine Ausführungen basieren ja nicht unbedingt auf ausgefeilten Modellrechnungen, sondern eher auf deinem Bauchgefühl, oder?

die basieren auf Logik, finde ich.
Aber da sind wir nun wahrscheinlich geteilter Auffassung. Du hast deine Meinung dazu und die will ich dir auch nicht nehmen :)

Atrox schrieb:Ich habe gestern noch einen Artikel von der Uni Köln gelesen, womit gerechnet wird. Sind keine schönen Aussichten

die müssen aber auch nicht unbedingt stimmen - das sind auch nur Menschen und eine Glaskugel haben die auch nicht.
Ich kenne deren Abwägungen nicht und ob sie all das auch mit einbezogen haben, was ich angeführt hatte.

stereotyp schrieb:Eine Bekannte von mir erzählte mir gestern, sie habe sich nicht gegen Grippe impfen lassen, da sie das selber hätte zahlen müssen. Wie teuer das ist, wusste sie aber nicht.
Für eine Impfung entstehen Kosten von insgesamt ca. 60,00 Euro (Impfstoff und ärztliche Behandlung).

Grippeschutzimpfung | BKK Mobil Oil
Quelle: https://www.bkk-mobil-oil.de/leistungen-und-vorteile/vorsorge-und-impfungen/Impfungen/grippeschutzimpfung.html

Meine Partnerin und ich waren vor zwei Wochen bei der Grippeimpfung und haben beide nichts gezahlt. Beide nicht Risikogruppe, sie 25 GKV, ich 35 PKV.
Ehrlich gesagt habe ich noch nie dafür gezahlt.

Optimist schrieb:Wirkte auf mich jedenfalls als hattest du hier einen Impfzwang seitens der Regierung gemeint.

Ungefähr alle zehn Beiträge muss ich klarstellen, dass ich mich nicht für einen Impfzwang ausspreche, sondern dafür, dass Geimpfte gewisse Privilegien genießen dürfen.

Optimist schrieb:die basieren auf Logik, finde ich.
Aber da sind wir nun wahrscheinlich geteilter Auffassung. Du hast deine Meinung dazu und die will ich dir auch nicht nehmen

In der Welt der Zahlen braucht es glücklicherweise nicht so viel Meinung. Auch die aktuelle Situation wurde genauso vorhergesagt. Und auch da gab es Leute, die der Meinung waren, dass das alles nicht so schlimm wird.

V8Turbo schrieb:Meine Partnerin und ich waren vor zwei Wochen bei der Grippeimpfung und haben beide nichts gezahlt. Beide nicht Risikogruppe, sie 25 GKV, ich 35 PKV.
Ehrlich gesagt habe ich noch nie dafür gezahlt.

Meine Bekannte ist unter 60, ihr wurde daher gesagt, sie müsse das selbst tragen. Das wollte sie nicht, daher hat sie es nicht machen lassen.

Atrox schrieb:Ungefähr alle zehn Beiträge muss ich klarstellen, dass ich mich nicht für einen Impfzwang ausspreche, sondern dafür, dass Geimpfte gewisse Privilegien genießen dürfen.

Sehe ich auch so.

Optimist schrieb:die basieren auf Logik, finde ich.
Aber da sind wir nun wahrscheinlich geteilter Auffassung.

Da ich deine Herangehensweise an Zahlen, Belegen und Modelle sehr gut kenne und man siehe den Evolutionsthread auch weiß, dass du Grundlegende Dinge in der Biologie seit ca. 8 Jahren Fragst, erklärt bekommst, wieder fragt, erklärt bekommst und wieder fragst... stimme ich hier Atrox klar zu mit Bauchgefühl.

Atrox schrieb:, sondern dafür, dass Geimpfte gewisse Privilegien genießen dürfen.

Ist doch Unsinn. Wie soll das denn aussehen? Wie stellst Du Dir das vor? Dann sollten auch Nichtraucher, Schlanke, Sportler etc. gewisse Privilegien genießen? Das könnte man ja unendlich weiterspinnen.

Nach wie vor wird über ungelegte Eier fabuliert. Lt. Priorisierung kommen die meisten, die hier so zögerlich bezüglich der Impfung sind, eh noch lange nicht an die Reihe und die, die sich Vorteile dadurch erhoffen, ebenso wenig. Aber schon für Privilegien werben und Sanktionen für die anderen im Umkehrschluss fordern. Zum Glück hat unsere Diskussion keine Auswirkungen darauf.

Interested schrieb:Ist doch Unsinn. Wie soll das denn aussehen? Wie stellst Du Dir das vor? Dann sollten auch Nichtraucher, Schlanke, Sportler etc. gewisse Privilegien genießen? Das könnte man ja unendlich weiterspinnen.

Wer keinen Unfall baut über einen langen Zeitraum muss weniger Autoversicherung bezahlen.
In Lebensversicherungen wird der Gesundheitszustand mit eingerecht.

Bei Zusatzversicherungen auch.

Ebenso gibt es Bonussysteme bei Versicherungen, wenn man ins Fitnessstudio geht oder ähnliche Gesunde Dinge tut.

Interested schrieb:Dann sollten auch Nichtraucher, Schlanke, Sportler etc. gewisse Privilegien genießen? Das könnte man ja unendlich weiterspinnen.

Gibt's ja, irgendwelche Bonusheftchen-Punkte von der Krankenkasse usw.

Ich habe aber nicht den Eindruck, dass das hier gemeint ist.

Interested schrieb:Aber schon für Privilegien werben und Sanktionen für die anderen im Umkehrschluss fordern.

Du kannst mir sicherlich zitieren, wo ich explizit Sanktionen fordere?

thedefiant schrieb:Wer keinen Unfall baut über einen langen Zeitraum muss weniger Autoversicherung bezahlen.

Es geht hier nicht um Autos und nicht um Unälle und nicht um entsprechende Versicherungen.

Das Privileg, welches gefordert wird, sollte für diejenigen der Schutz sein, nicht an Covid 19 zu erkranken.

Und Zusatzversicherungen kann doch jeder abschließen, der das möchte. Aber auch das hat mit dem Thema nichts zu tun.

bgeoweh schrieb:Gibt's ja, irgendwelche Bonusheftchen-Punkte von der Krankenkasse usw.

Ja. Die bekommt der Diabetiker genauso, wie der Raucher und es besagt nicht, dass der Raucher sich in anderen Bereichen nicht gesund verhält, besagt nicht, dass der Diabetiker selbstverschuldet erkrankt ist und entsprechend abgestraft gehört. Irgendwie hören sich souveräne Menschen anders an, statt ihre Komplexe durch Privilegien kompensieren zu wollen, die im Gesundheitssystem so nicht vorherrschen. Ich finde solche Forderungen und Gedanken echt beschämend und es sagt viel über diese Personen aus.

Atrox schrieb:Du kannst mir sicherlich zitieren, wo ich explizit Sanktionen fordere?

Das muss ich gar nicht. Du erklärst Dich selbst schon genug hier, alle 10 Beiträge lt. eigener Aussage und forderst Privilegien - das besagt im Umkehrschluss nichts anderes. Aber es geht hier nicht um Dich. Es geht hier um die schlichte Frage:

Covid-19 - lasst ihr euch impfen?

Und lt. Priorisierung dauert es noch lange, bis wir an die Reihe kommen, es sei denn, man gehört zu einer ausgewiesenen Risikogruppe - aber was auch immer, es kommt zu keinen Privilegien für diejenigen, die sich impfen lassen und das ist auch gut so und die Diskussion darum ist beschämend.

Interested schrieb:Das muss ich gar nicht.

Das war mir irgendwie klar. Privilegien für die geimpfte Oma, die sich wieder mehr als eine Stunde pro Tag besuchen lassen darf, nachdem sie geimpft wurde, wirken jetzt wie genau sanktionierend auf dich? Und inwieweit ist es verhältnismäßig weitreichend Grundrechte einzuschränken für Leute, die nicht erkranken können?

Interested schrieb:Ist doch Unsinn. Wie soll das denn aussehen?

Die Grundrechte von Menschen für den Schutz vor einer Krankheit einzuschränken, an der die besagte Gruppe (Geimpfte) nachweislich nicht erkranken kann, ist juristisch und moralisch zumindest diskutabel.

Das wäre das was hier gemeint ist, keine Kontakt Beschränkungen, keine Masken Pflicht. Kann man auch als Privileg ansehen oder eben die Aufhebung der Einschränkung.

Atrox schrieb:Das war mir irgendwie klar. Privilegien für die geimpfte Oma, die sich wieder mehr als eine Stunde pro Tag besuchen lassen darf, nachdem sie geimpft wurde, wirken jetzt wie genau sanktionierend auf dich? Und inwieweit ist es verhältnismäßig weitreichend Grundrechte einzuschränken für Leute, die nicht erkranken können?

Diese Privilegien sollen dann aber auch für Leute gelten die nicht geimpft sind, denn die geimpften können sie eh nicht anstecken. Außerdem gibt es auch Leute die sich nicht impfen lassen können (manche Allergiker)

Wenn 60-70% geimpft wurden und Herden Immunität erreicht wurde dann werden die Beschränkungen für alle Menschen gleichzeitig aufgehoben.

fireflash schrieb:Wenn 60-70% geimpft wurden und Herden Immunität erreicht wurde dann werden die Beschränkungen für alle Menschen gleichzeitig aufgehoben.

Wieso sollten sich Menschen die vllt schon im März geimpft werden, sich dann noch 1 Jahr lang nicht mit anderen Geimpften treffen dürfen?

fireflash schrieb:Diese Privilegien sollen dann aber auch für Leute gelten die nicht geimpft sind, denn die geimpften können sie eh nicht anstecken.

Ja medizinisch gesehen genau für einen nicht Geimpften, der zB an einer Feier teilnimmt, an der sonst nur Geimpfte teilnehmen.