oldzambo schrieb:Wenn man die aktuellen Hospitalisierungsinzidenzen und die Infektionszahlen übereinander legt, das ganze noch mit der aktuell geschätzten Dunkelziffer (Faktor 2) und der Quote der Zufallsfunde in der Hospitalisierung (ca. 40% der Hospitalisierungen werden MIT und nicht WEGEN Corona hospitalisiert), kommt man zum Schluss, dass aktuell ca. 0,1% der Infektionen im Krankenhaus auf Normalstation landen. Da sich nicht alle gleichzeitig anstecken können, sondern so eine Welle sich über viele Wochen hinzieht, sehe ich keine Überlastungsmöglichkeit.
Das hast du ja bereits angedeutet.
Fachleute sehen es anscheinend anders.
Covid-19-Patienten machen auf Deutschlands Intensivstationen einen großen Anteil aus – und können dazu führen, dass es weniger freie Betten gibt. Folgende Grafik zeigt, wie viele der verfügbaren Intensivbetten aktuell von Corona-Patienten und anderen Intensivfällen belegt werden:
Covid-Patienten belegen 9 Prozent (2.309) der verfügbaren Betten, andere Patienten belegen 76 Prozent (18.855). Frei sind aktuell noch 15 Prozent (3.783).
Der Anteil von Covid-Patienten mag auf den ersten Blick nicht hoch wirken. In einem Strategiepapier des Robert-Koch-Instituts für den Winter gilt aber bereits ab einem Wert von 12 Prozent die höchste Warnstufe.
Der Grund: Corona-Patienten sind besonders pflegeintensiv und sie liegen länger auf der Intensivstation als andere Patienten. Dazu kommt, dass bei einer hohen Belegung mit Corona-Patienten Notreserven nicht mehr ausreichend vorgehalten werden können, um auf andere Ernstfälle reagieren zu können.
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/corona-intensivbetten-hospitalisierung-daten-100.htmlIm Artikel finden sich 2 interaktive Karten anhand derer man sich mal vor Augen führen kann wie ausgelastet die Kliniken im Kreis sind.
Angesicht weiter steigender Infektionszahlen finde ich deine Meinung doch etwas zu optimistisch.
oldzambo schrieb:- man hatte die Infektion schon mit mildem Verlauf, gehört keiner Risikogruppe an, die Wahrscheinlichkeit eines Zweitkontakts für einen schweren Verlauf ist da tatsächlich sehr gering - ob geringer als zu schweren Nebenwirkungen der Impfung kann ich nicht sagen.
Gibt es bei einer durchgemachten Infektion kein Nachlassen der Antikörperdichte im Laufe der Zeit? Wenn es sie gibt ^^ erscheint mir der Vortrag hier nicht sonderlich schlüssig. Müsste man den Einzelfall bewerten.
oldzambo schrieb:- es gibt Leute, die auf jede Impfung bislang sehr starke allergische Reaktionen aufgewiesen haben und keine Impfung mehr freiwillig machen
Wir haben 5 zugelassene, teils erheblich unterschiedlich aufgebaute Impfstoffe. Ich kann jeden Polyallergiker, es dürften wohl überschaubar viele in Deutschland sein, verstehen wenn er vorher einen oder mehrere Allergietests macht. Wenn es keine medizinische Kontraindikation gibt, die würde wohl jeder als sinnvollen Grund akzeptieren, besteht in meinen Augen allerdings die Möglichkeit dass es sich hier um einen vorgeschobenen Grund handelt
oldzambo schrieb:- es gibt Leute mit (altersbedingt) sehr geringem Risiko für einen schweren Verlauf, die sich nicht impfen lassen wollen, weil andernorts der Impfstoff für Menschen immer noch sehr knapp ist
Gibt es bestimmt. Hier im Forum habe ich allerdings auch schon mal den Eindruck gewonnen, dass es sich um eine Ausrede handelt. Gibt es irgendwelche tragfähigen Zahlen mit denen man belegen könnte dass durch den Verzicht mehr Impfdosen in andere Länder gelangen?
oldzambo schrieb:- ich kenne jemanden, der war im Ausland an Corona erkrankt, bekommt das aber hier nicht anerkannt (=genesen, ohne Genesenstatus)
Aha. Keinen Nachweis über einen PCR-Test, keine nachweisbare Quarantäne, nüscht? Auch keinen Antikörpernachweis durchführen lassen?
Seltsam, aber möglich. Mal schauen was dein Bekannter nach 6 Monaten macht.