Covid-19 - lasst ihr euch impfen?

Ich bin jetzt dreimal geimpft. An eine vierte Impfung denke ich derzeit nicht ernsthaft, weil ich mir davon zu wenig verspreche. Wird derzeit für "nicht Vulnerable" aber auch nicht diskutiert. Ich gehe davon aus, dass es mich und viele andere, trotz Dreifachimpfung, demnächst zwar erwischen wird, das Risiko auf einen schweren Verlauf jedoch u.a. auch wegen der Impfung bei mir relativ gering ist. Sollte es eine grundlegend neue Variante geben oder Neues aus der Wissenschaft, sind die Karten wieder andere. Dann muß man seine Haltung entsprechend neu bewerten.

@Tripane sehe ich Ähnlich. Ich kenne derzeit viele die trotz dreifacher Impfung krank werden, meist sinds die mit kleinen Kindern. Die waren aber alle nach 2-3 Tagen wieder fit und langweilen sich dann in der Quarantäne rum.

Ist natürlich keine representätive Studie ;)

alhambra schrieb:Ich kenne derzeit viele die trotz dreifacher Impfung krank werden, meist sinds die mit kleinen Kindern. Die waren aber alle nach 2-3 Tagen wieder fit und langweilen sich dann in der Quarantäne rum.

Wie kann man sich mit kleinen Kindern zuhause langweilen? :D

Ratschläge sind willkommen. Wir waren jetzt zwei Mal in Quarantäne light zuletzt, aber die richtige folgt sicher bald.

alhambra schrieb:meist sinds die mit kleinen Kindern.

Weil vermutlich die Kinder sehr viel nach Hause schleppen, und weil, ebenfalls vermutlich, ihre genetischen Dispositionen ähnlich sind, sprich, ihre Immunsysteme sich ähneln. Wenn also die Kinder IS haben, die den Virus bekommen, dann besteht auch für die Eltern mit höherer Wahrscheinlichkeit ein Risiko, zu erkranken.

Mir ist das bereits bei meinen Eltern aufgefallen. Mein Vater wurde, in seinen jüngeren und "besten" Jahren kaum krank, der war zäh und sehr viel an frischer Luft. Was fürs IS ja gut sein soll. Wenn mal meine Geschwister oder meine Mutter eine Infektion bekamen, er nicht.
Aber kaum hatte ich sie, bekam er sie auch. Ganz offenbar waren sein IS und meines sich am ähnlichsten.

Atrox schrieb:Ratschläge sind willkommen. Wir waren jetzt zwei Mal in Quarantäne light zuletzt, aber die richtige folgt sicher bald.

Viele, die ich kenne, lassen sich testen, um krankgeschrieben zu werden.
Auch eine Perspektive, die nicht unterschätzt werden sollte.

AgathaChristo schrieb:Auch eine Perspektive, die nicht unterschätzt werden sollte.

Funktioniert aber nur, wenn sie wirklich krank sind, und dann sollten sie ja auch zu Hause bleiben.

Tripane schrieb:Ich bin jetzt dreimal geimpft. An eine vierte Impfung denke ich derzeit nicht ernsthaft, weil ich mir davon zu wenig verspreche.

Ich würde mich weiter impfen lassen, ist doch nur ein Piks, wenn es dann verlangt wird.
Wer da Bedenken hat, der soll es lassen.

Eine Impfpflicht aber hat für mich aber einen faden Beigeschmack.
Eine 100% Impfbereitschaft ist Wunschdenken der Politiker, was niemals erbracht werden kann. Dazu sind wir Menschen unterschiedlich konzipiert, was berücksichtigt werden sollte.

AgathaChristo schrieb:Eine Impfpflicht aber hat für mich aber einen faden Beigeschmack.
Eine 100% Impfbereitschaft ist Wunschdenken der Politiker, was niemals erbracht werden kann. Dazu sind wir Menschen unterschiedlich konzipiert, was berücksichtigt werden sollte.

Ich halte die Impfpflicht auch für unfair, wenn sie schon ab 18 ist. ein 80jähriger, der geimpft ist, hat immer noch ein deutlich höheres Risiko als ein 20jähriger, der ungeimpft ist. Eine Impfpflicht ab 18 wäre die Verpflichtung der Jungen zur Impfung, um den Alten wieder ein sorgenfreies Leben zu bescheren. Eine Impfpflicht ab 40, 50 oder 60 wäre realistischer und fair...

oldzambo schrieb:ein 80jähriger, der geimpft ist, hat immer noch ein deutlich höheres Risiko als ein 20jähriger, der ungeimpft ist.

Bitte spezifiziere und belge das eiinmal.

oldzambo schrieb:Eine Impfpflicht ab 18 wäre die Verpflichtung der Jungen zur Impfung, um den Alten wieder ein sorgenfreies Leben zu bescheren. Eine Impfpflicht ab 40, 50 oder 60 wäre realistischer und fair...

Ich bin mir nicht sicher ob es dabei um "fair" gehen sollte und ich störe mich auch an solchen Dingen wie "damit die ungeimpften auch ihren Beitrag leisten" oder gar "um die ungeimpften zu bestrafen".
Wenn damit argumentiert wird, dass das Ziel einer Impfpflicht sein soll die Intensivstationen zu entlasten und wir dann feststellen, dass diese vorwiegend von Menschen mit 50+ belegt werden ist das eine andere Sache.
ABER ich weiß auch nicht ob das dann nicht schon ins off-topic driftet, das hier ist schließlich nicht der Impfpflicht thread.

oldzambo schrieb:ein 80jähriger, der geimpft ist, hat immer noch ein deutlich höheres Risiko als ein 20jähriger, der ungeimpft ist.

Da scheinst du ja mehr zu wissen als so mancher Experte, besonders im Angesicht von der neuen Omikron Variante.

AgathaChristo schrieb:Ich würde mich weiter impfen lassen, ist doch nur ein Piks, wenn es dann verlangt wird.

Ich glaube viele Impfgegner stören sich an genau so einer Einstellung bzw sehen das anders weil das bedeutet, die können dir praktisch spritzen was sie wollen und dir ist das vollkommen egal (solange du keine spürbaren Schäden davon trägst).
Also laut deinem Wortlaut, sie verlangen das (von dir) und du sagst, ja klar, kein Problem, ist doch nur ein Pieks, rein damit, ohne weiter zu hinterfragen was das ist, was es macht, ob oder welche Risiken es mit sich bringt usw usw.
Dabei ist das "Problem" von Impfablehnern weniger, dass sie das ganze hinterfragen sondern woher sie ihre Informationen beziehen und damit was sie glauben oder nicht glauben. D.h. sie haben offene Zweifel aufgrund von welchen Informationenquellen auch immer und haben das Vertrauen in Regierung (sowieso) und schlimmer noch Ärzte verloren, weil alle korrupt (in ihrer Realität).

Was solche Zweifel angeht empfehle ich übrigens dieses Video:

Corona-Impfung: Gibt es wirklich keine Langzeitfolgen? | Possoch klärt | BR24

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Leicht erklärt und kann vielleicht einige Zweifel beantworten.

oldzambo schrieb:Eine Impfpflicht ab 18 wäre die Verpflichtung der Jungen zur Impfung, um den Alten wieder ein sorgenfreies Leben zu bescheren.

Die Impfung schützt nur denjenigen, der geimpft ist, vor einem schweren Verlauf.

emz schrieb:Die Impfung schützt nur denjenigen, der geimpft ist, vor einem schweren Verlauf.

Sind wir immer noch an dem Punkt wo man erklären muss, daß man geimpft auch weniger ansteckend ist?

Aniara schrieb:Sind wir immer noch an dem Punkt wo man erklären muss, daß man geimpft auch weniger ansteckend ist?

Damit sind wir aber noch weit weg von einem "sorgenfreien Leben" der 80-Jährigen.

Weniger ansteckend heißt nicht nichtsansteckend.

Heide_witzka schrieb:Bitte spezifiziere und belge das eiinmal.

Du kannst das auf zwei Wege herleiten: Momentan sind überwiegend junge Menschen infiziert, bei älteren ist aber die Impfquote höher als bei den jungen. Trotzdem liegen auf den Intensivstationen wesentlich mehr alte als junge Menschen. < 200 Patienten unter 40, dafür > 2000 Patienten über 40.
https://www.mdr.de/wissen/corona-intensivstationen-altersstruktur-100.html

Zweite Herleitung: Die Impfung schützt vor einem schweren Verlauf bei den Alten 1:17 (laut ZEIT online), nehmen wir mal die Sterblichkeit Ende 2020 (da war das noch ohne Impfeffekte), da 77638 Neuinfektionen > 40 Jahre und 45372 < 40 Jahre. Trotzdem sind 5.800 40+jährige gestorben, dagegen 10 Personen unter 40 (Zahlen vom RKI für KW53).
Unter 40 kam also ein Todesfall auf ca. 4500 Infektionen bei den 40+ war es ein Todesfall auf 14 Neuinfektionen. Das Risiko ist bei den 40+jährigen ist also (ungeimpft) ca. 300 mal höher für einen Todesfall. Nimmt man jetzt diesen Faktor 17 noch dazu, ist das Risiko für die Gruppe Ü40 immer noch ca. 20mal höher als für die U40.
Ich bin mir bewusst, dass diese grobe Herleitung sicher einige Ungenauigkeiten beinhaltet, aber angesichts des enormen Faktors sollte noch genügend Puffer dabei sein, um meine Behauptung zumindest als plausibel einzustufen :-)

Aniara schrieb:oldzambo schrieb:
ein 80jähriger, der geimpft ist, hat immer noch ein deutlich höheres Risiko als ein 20jähriger, der ungeimpft ist.

Da scheinst du ja mehr zu wissen als so mancher Experte, besonders im Angesicht von der neuen Omikron Variante.

Schau, liebe @Aniara: Ich habe hier mit Zahlen aus seriösen Quellen zumindest meinen Gedankengang nachvollziehbar offengelegt...

Aniara schrieb:emz schrieb:
Die Impfung schützt nur denjenigen, der geimpft ist, vor einem schweren Verlauf.

Sind wir immer noch an dem Punkt wo man erklären muss, daß man geimpft auch weniger ansteckend ist?

... da wäre es schön, wenn du mal deinen Gedankengang offenbaren würdest. Die Frage, wie viel weniger ansteckend ein geimpfter denn tatsächlich ist (vor allem bei Omikron), konnte mir bislang leider noch niemand beantworten.

oldzambo schrieb:Die Frage, wie viel weniger ansteckend ein geimpfter denn tatsächlich ist (vor allem bei Omikron), konnte mir bislang leider noch niemand beantworten.

Das könnte mit daran liegen, dass die entsprechenden Studien auch nicht innerhalb von drei Tagen veröffentlicht sind.

oldzambo schrieb:Eine Impfpflicht ab 18 wäre die Verpflichtung der Jungen zur Impfung, um den Alten wieder ein sorgenfreies Leben zu bescheren.

Sehe ich eigentlich anders. Die Impfung kann den ü18-jährigen Menschen, der sich mit Covid-19 infiziert, selbst vor einem schweren Verlauf, Long/Post Covid usw., und dadurch möglicher Berufsunfähigkeit schützen.

Hier ein ganz interessanter Artikel mit Film von ca. 9 1/2 Minuten Länge zu dem Thema Berufsunfähigkeit oder Arbeitsunfall durch Covid19. Gar nicht immer einfach, eine Kausalität herzustellen...Die drei Betroffenen, die in dem Kurzfilm vorgestellt wurden, sind 55, 45 und 34 Jahre alt. Aber Jüngere gibt es auch (s. link ganz unten).

https://www.mdr.de/investigativ/corona-post-covid-berufsunfaehigkeit-100.html (Archiv-Version vom 23.01.2022)

Wie bereits erwähnt, entwickeln etwa 10 bis 20 Prozent junger Menschen relevante Folgesymptome und wenn man das auf eine Dunkelziffer von etwa acht Millionen Infizierte in Deutschland hochrechnet, wären das rund 800.000 Long-Covid-Kranke.

Quelle: https://www.watson.de/leben/watson-story/337355326-berufsunfaehig-nach-corona-was-eine-aerztin-der-charite-aus-der-long-covid-sprechstunde-berichtet

Ich müsste mich zum ersten mal boostern lassen so langsam. Aber ich frage mich sie oft man sich eig noch impfen lassen muss ... und ob ich mich überhaupt so oft impfen lassen will. Das hört ja nicht auf iwan muss man sich alle drei Monate boostern lassen Wenn's so weiter geht . Nervt wirklich.

@Yen

Wenn es so läuft, wie langfristig angestrebt, wird man sich dann einmal im Jahr impfen lassen, so wie bei der Grippeimpfung halt auch.
Aber noch haben wir eben keinen Impfstoff, der diese Anforderungen erfüllt.
Boostern lassen und abwarten, mehr braucht's im Moment nicht.