Covid-19 - lasst ihr euch impfen?

breakup schrieb:Sag das den Angehörigen, die Menschen verloren haben, weil viele Altenpfleger(-innen) meinen, sich nicht impfen lassen zu müssen.
(Beispiele gibt es zur Genüge, wenn man die Nachrichten die letzten Wochen und Monate verfolgt hat und seine Infos nicht nur aus Telegram holt)

Dann sollte es dir ja ein leichtes zu belegen das das Infektionen die von Pflegekräften eingetragenen werden einen relevanten Einfluss haben.

Ansonsten bleibt es bei der verunglimpfung von Pflegekräften.

R4z0r schrieb:Dann sollte es dir ja ein leichtes zu belegen das das Infektionen die von Pflegekräften eingetragenen werden einen relevanten Einfluss haben.

Ansonsten bleibt es bei der verunglimpfung von Pflegekräften.

Zeig mir den Passus, wo ich direkt erwähnt habe, dass dadurch das Infektionsgeschehen anhand nachvollziehbarer Zahlen relevant erhöht wurde.

Das ändert aber nichts daran, dass das Problem mit den ungeimpften Pflegekräften, Krankenschwestern schon lange bekannt ist.
Wie bereits erwähnt, einfach mal ein wenig intensiver die Nachrichten verfolgen.

Da es Dir anscheinend so schwer fällt, Google zu bemühen, helfe ich Dir gerne:

https://www.rnd.de/politik/bayern-ungeimpfte-krankenschwestern-und-pflegekraefte-stellengesuche-werfen-fragen-auf-WTX44BHWFFQW62TQH7NUFEAPSM.html

https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/panorama/ermittlungen-wegen-totschlags-in-hildesheim-drei-menschen-sterben-nach-kontakt-mit-ungeimpfter-pflegerin/27905222.html

https://www.rnd.de/politik/corona-ungeimpfte-pflegekraefte-und-tote-in-altenheimen-ueber-fehlende-verantwortung-TLWTGTEZXBB2ZCSBJN7RUF7BOI.html

Ich kann Dir gerne noch unzählige weitere verlinken....

@Vymaanika

Ich hoffe es zumindest.
Und wenn der Mist mal vorbei ist, dann wird sich das schon fast alles wieder kitten, was zwischen den Menschen so aufgebrochen ist. Einfach weil das Thema dann uninteressant wird. Auch für die, die sich nicht impfen wollten.
Wobei natürlich aber auch Gräben aufgebrochen sind, die wohl nur schwer zu schließen sind. Aber sowas passiert halt im laufe der Zeit.

Vymaanika schrieb:Mein lieber Nachbar lässt sich auch nicht impfen.Das nervt mich zwar, aber er ist ein großartiger Mensch

An vergleichbaren Fällen habe ich auch zu knabbern; ich muss da in mir immer etwas arbeiten, um damit klarzukommen.
Das heißt aber nicht, dass ich zum allgemeinen Kakerlakenstreicheln aufrufe oder zum Schimpfgegner werde. :note:

breakup schrieb:Zeig mir den Passus, wo ich direkt erwähnt habe, dass dadurch das Infektionsgeschehen anhand nachvollziehbarer Zahlen relevant erhöht wurde.

Das ändert aber nichts daran, dass das Problem mit den ungeimpften Pflegekräften, Krankenschwestern schon lange bekannt ist.
Wie bereits erwähnt, einfach mal ein wenig intensiver die Nachrichten verfolgen.

Da es Dir anscheinend so schwer fällt, Google zu bemühen, helfe ich Dir gerne:

Infizieren tun sich immer Personen, auch du kannst andere Infizieren.

Auch als geimpfter, nur die Wahrscheinlichkeit ist reduziert.

Daher sollte der Anteil der fälle schon relevant sein.

Wenn du einen alten Menschen mit einer Influenza infizierst kann das auch tödlich enden.

Da Bewohner von Altenheimen in der Regel am Ende ihres Lebens stehen.

In keinem der Artikel befindet sich ein Beleg das die Infektion von den Pflegekräften eingetragen wurde, reine Spekulation.

breakup schrieb:Nach 2 Jahren Informationsflut und Aufklärung hoch³ willst Du noch jemand "abholen"?
Dein Ernst?
Ich lach mich schlapp! :D

Warum nicht? Ich weiß da aus Erfahrung, dass was geht bzw. gehen kann. Manche haben sich nicht mal wirklich informiert und stehen am Schlauch von Anfang an. Manche brauchen auch Widersprüche aus eigener Meinung oder Quelle von wo sie die Informationen beziehen damit es anfängt zu bröckeln und ein Umdenken eventuell aber nicht gesichert stattfindet.

R4z0r schrieb:In keinem der Artikel befindet sich ein Beleg das die Infektion von den Pflegekräften eingetragen wurde, reine Spekulation.

Ist das Dein Ernst?

Ok, mit so einer Aussage hat sich die Diskussion mit Dir erübrigt.

R4z0r schrieb:Da Bewohner von Altenheimen in der Regel am Ende ihres Lebens stehen.

Wie bitte???
Da kann man nur noch mit dem Kopf schütteln.

Nemon schrieb:Die von dir zitierte Aussage enthält nichts, das deinen Vorstoß rechtfertigt.
Vielleicht brauchtest du nur irgendein ein Stichwort, um für Verweigererverstehen Werbung zu machen.

Verweigererverstehen würde bedeuten zu sagen: "Ich kann die Argumente nachvollziehen."

Ich versuche aber zwischen Impfzweifler und Impfgegner zu unterscheiden. Zweifler kann man vielleicht von der Impfung überzeugen, Gegner nicht.

R4z0r schrieb:Wenn du einen alten Menschen mit einer Influenza infizierst kann das auch tödlich enden.

Da Bewohner von Altenheimen in der Regel am Ende ihres Lebens stehen.

Das stimmt und genau deshalb ist es unverantwortlich hilfsbedürftige Personen einer Infektion auszusetzen, welche diese töten kann. Und wahrscheinlich ziehen es die meisten vor friedlich im Kreis der Angehörigen zu sterben, als röchelnd vor Fremden den letzten Atemzug zu tun.

Als Pflegekraft gehört zum (Fremd)schutz auch sich impfen lassen dazu, aber ist bloß ein Baustein weiterer Maßnahmen.
(Mir ist aber auch klar, dass es auch in solchen Fällen keine 100% Sicherheit gibt, aber das Risiko soll so weit es geht minimiert werden.)

DerHilden schrieb:Das ist leicht über dem, was bei Erwachsenen noch als "normaler" Ruhepuls gilt. Hattest du Stress/Angst vor der Impfung?

Mein Ruhepuls wurde gestern im Liegen gemessen. 64 war er.

@Vymaanika das kann durchaus eine Impfreaktion sein
Mein Partner hat mir auch berichtet, er habe eine erhöhte Herztätigkeit bemerkt und auch anderweitig hörte ich das.
Falls es sich nicht normalisiert, ist Deine Idee nicht verkehrt:

Vymaanika schrieb:Wenns nicht besser wird gehe ich Montag zum Arzt

Keine Ahnung ob das politisch korrekt ist wenn ich hier meine Sorgen poste aber:

Ich bin Genesen und habe tatsächlich Angst vor der Impfung, ich bin betroffen von der am 15 März kommenden Impflicht für die Pflege und kann schwer damit umgehen. Ich mache mir sorgen dass ich auf die Impfung nicht gut reagiere, vielleicht kann man sich vorstellen das einen diese Situation sehr belastet.

Es macht es auch nicht leichter, da ich ja Genesen bin und einen milden Verlauf hatte. Eine Impfung mit evtl. Schüttelfrost und Muskelschmerzen oder starken Kopfschmerzen macht mir Angst.

So oder so wird man natürlich um eine Impfung nicht herumkommen aber ich gehöre halt zu den Leuten die bedenken haben.

Wäre ich nicht Genesen, würde ich vielleicht die Notwendigkeit erkennen und das kleinere übel (Impfreaktion) ohne groß zu zögern wählen aber so fällt es mir einfach schwer.

Bevor man mich jetzt verurteilt weil ich ungeimpft bin und in einer Einrichtung mit schwer erkrankten Menschen arbeite, dem möchte ich gleich Vorweg sagen das wir ein gutes Hygieneschutzkonzept haben. Das garantiert natürlich keine 100% Sicherheit aber schon seit 1 Jahr haben wir z.b eine tägliche Testpflicht.

Wir hatten immer mal vereinzelt Covid-Fälle und konnten diese erfolgreich eindämmen, man kann also behaupten das unser Konzept greift. Das liegt zum einen an den massiven Bemühungen aller Mitarbeiter aber bei uns hat es auch nie an irgendwas gefehlt (Handschuhe, Desinfektion, hervorragende FPP2 Masken, 1000 von Tests und auch PCR-Tests-schnelle Botenwege zu den Laboren-schnelle Ergebnisse)

Pausen werden im Freien abgehalten, nicht mehr als 3 Leute an einem Tisch wenn überhaupt und halt durchgängige Maskenpflicht.

Ich erwähne das Ganze damit man eine ungefähre Vorstellung davon bekommt wie man bei uns arbeitet und es keinen Shitstorm gibt, denn in unserem Haus laufen noch einige herum die ungeimpft und nicht genesen sind. Das wird sich sicherlich bald ändern aber die Gefahr ist groß das viele eine Kündigung eher in kauf nehmen als eine Impfung. Das mag für viele unverständlich sein aber so ist die aktuelle Situation. Das ist schlecht und darüber muss man reden und sollte man reden, denn wenn wir in keinen Dialog treten wird es dieses Jahr eine Katastrophe. Dialoge gibt es wirklich wenige, meistens nur Unverständnis und Zorn.

Das liegt vielen Kollegen und mir gerade auf der Seele und ich wollte mich hier nur mal mitteilen.

Mir fällt es sogar schwer mich in einem "anonymen Forum" darüber zu äußern weil es wie ein Tabubruch wirkt aber ich tue es jetzt einfach trotzdem und hoffe das ich niemanden damit persönlich angreife oder gegen irgendeine Regel verstoße - das Thema Covid und impfen ist mittlerweile so sensibel geworden dass man nicht mehr weiß was man sagen darf und was nicht.

baackpapier schrieb:Ich bin Genesen und habe tatsächlich Angst vor der Impfung, ich bin betroffen von der am 15 März kommenden Impflicht für die Pflege und kann schwer damit umgehen. Ich mache mir sorgen dass ich auf die Impfung nicht gut reagiere, vielleicht kann man sich vorstellen das einen diese Situation sehr belastet.

Das würde ich recht entspannt sehen.
Wie ich schon ein paar mal erwähnte ist mein Kollegen, Freundes und Verwandtenkreis, die allesamt wirklich groß sind, zu gefühlt 3/4 Geimpft.
Größere Nebenwirkungen gabs da bei den meisten nicht, ungefähr zu vergleichen mit denen bei der Grippeimpfung.
Ich verstehe deine Sorgen und ich leugne auch nicht dass es bei Einzelfällen nicht so optimal läuft.
Aber aufgrund des oberen würde ich dir raten da echt entspannt damit umzugehen.

baackpapier schrieb:Das wird sich sicherlich bald ändern aber die Gefahr ist groß das viele eine Kündigung eher in kauf nehmen als eine Impfung. Das mag für viele unverständlich sein aber so ist die aktuelle Situation.

Für mich ist das überhaupt nicht unverständlich.
Wenn ich etwas wirklich nicht will mache ich es nicht.
Vollkommen egal was andere dazu sagen.
Und sind wir mal ehrlich.
Es ist ein wichtiger Beruf, klar.
Aber so attraktiv ist er jetzt auch nicht um dafür etwas zu machen was man überhaupt nicht will.

@baackpapier

ich finde es gut und wichtig dass du hier deine bedenken äußerst. so etwas muss auch gehört (gelesen) und anerkannt werden. finde es ohnehin falsch, alle nicht geimpften in einen topf zu werfen. jeder hat seine gründe, gibt ja nicht nur querdenker.

Ich habe die Möglichkeit mir in meinem Bekanntenkreis eine differenzierte Meinung bilden zu können, da dieser sowohl aus Geimpften als auch Ungeimpften besteht.
Meine Erfahrung ist, dass beide Seiten dazu tendieren, der jeweils anderen Seite Unwissenheit zu unterstellen und sehr emotional gefärbte Argumente vorzubringen, warum sie denn nun (Un)geimpft sind.

Eine neutrale Position hierbei hilft beim Diskurs. Wir haben einen gewissen Prozentsatz in der Bevölkerung der möchte sich (aktuell) einfach nicht impfen lassen. Das ist wie eine Religion da bringen auch keine wissenschaftlich gut begründeten Argumente oder Aufklärungsgespräche etwas, damit diese Menschen ihre Meinung ändern. Die Angst vor der Impfung ist größer als der von den möglichen Folgen einer Corona Infektion.

Wissenschaftler sind zu der Erkenntnis gekommen, dass Corona irgendwann endemisch und damit nicht mehr auszurotten sein wird. Diese Erkenntnis sollte man akzeptieren genau wie die Tatsache das man "Impfverweigerer" immer ein Teil der Pandemiedynamik sein werden.

Wenn wir das schaffen z.B durch die Entwicklung von neuen Medikamenten eine Impfung zu einer optionalen persönlichen Entscheidung zum Eigenschutz zu machen, dann wäre schon sehr viel gewonnen und bräuchten nicht darüber diskutieren ob wir uns imofen lassen

Star-Ocean schrieb:irgendwann endemisch und damit nicht mehr auszurotten sein wird

Das hat aber auch wesentlich mit dem Durchimpfungsgrad zu tun. So hatte ich bisher die wissenschaftlichen Statements verstanden.

Star-Ocean schrieb:Wenn wir das schaffen z.B durch die Entwicklung von neuen Medikamenten eine Impfung zu einer optionalen persönlichen Entscheidung zum Eigenschutz zu machen, dann wäre schon sehr viel gewonnen

Das stimmt. Mittlerweile gibt es da zum Glück schon einiges an Medikamenten:

Die WHO hat zwei neue Therapien zur Behandlung von Covid-19 empfohlen. "Sie bieten weitere Möglichkeiten zur Behandlung der Krankheit", erklärte die WHO in einer Mitteilung. "Inwieweit diese Medikamente Leben retten werden, hängt davon ab, wie weit sie verfügbar und erschwinglich sein werden."

Alle von der WHO empfohlenen Arzneistoffe im Überblick
Baricitinib
Baricitinib wurde ursprünglich gegen Gelenk-Entzündungen entwickelt. Laut der neuen WHO-Richtlinie kann er bei schwerkranken Covid-19-Patientinnen und -Patienten die Überlebenschancen verbessern und helfen, ohne künstliche Beatmung auszukommen. Es wird oral eingenommen.

Sotrovimab
Sotrovimab wurde extra zur Behandlung von Covid-19 entwickelt. Bei bestimmten Patienten mit weniger schweren Verläufen kann das Antikörper-Medikament eingesetzt werden. Seit 12. Dezember 2021 ist es in der EU zur Behandlung von Covid-19-Patienten zugelassen.

Kortikosteroide
Kortikosteroide bekämpfen Entzündungen, die in der Regel mit schweren Corona-Fällen einhergehen. Sie sind kostengünstig und weithin verfügbar. Die WHO empfiehlt seit September 2020 die Behandlung schwer erkrankter Patienten mit Kortikosteroiden.

Tocilizumab
Tocilizumab ist ein Arthritis-Medikament, welches die gefährliche Überreaktion des Immunsystems auf Sars-CoV-2 unterdrückt. Dies geschieht über das Protein Interleukin-6 (IL-6), das Entzündungsreaktionen reguliert. Die WHO befürwortete dessen Verwendung im Juli 2021.

Sarilumab
Sarilumab ist ebenfalls zur Behandlung rheumatischer Arthritis entwickelt worden. Es unterdrückt, wie Tocilizumab die gefährlichen Überreaktionen des Immunsystems. Die WHO befürwortete auch dessen Verwendung im Juli 2021. Das Medikament ist zur Behandlung der mittelschweren bis schweren aktiven rheumatoiden Arthritis unter dem Namen Kevzara zugelassen.

Quelle: https://www.mdr.de/wissen/mensch-alltag/corona-who-empfiehlt-zwei-weitere-therapien-covid-medikamente100.html

baackpapier schrieb:Ich mache mir sorgen dass ich auf die Impfung nicht gut reagiere, vielleicht kann man sich vorstellen das einen diese Situation sehr belastet.

Es macht es auch nicht leichter, da ich ja Genesen bin und einen milden Verlauf hatte. Eine Impfung mit evtl. Schüttelfrost und Muskelschmerzen oder starken Kopfschmerzen macht mir Angst.

Nein, ehrlich gesagt kann ich das nicht verstehen, dass Erwachsene Menschen Angst vor einer Impfung haben, ist mir schlicht nicht erklärlich.
Schon gar nicht zu diesem Zeitpunkt der Pandemie.

Groucho schrieb:Nein, ehrlich gesagt kann ich das nicht verstehen, dass Erwachsene Menschen Angst vor einer Impfung haben, ist mir schlicht nicht erklärlich.
Schon gar nicht zu diesem Zeitpunkt der Pandemie.

Da gibt es gleich mehrere Gründe. Ob Kind oder erwachsen. Erwachsene sollten es natürlich besser wissen...

nairobi schrieb:Da gibt es gleich mehrere Gründe.

Über die Gründe bin ich im Bilde, ich kann sie nur nicht nachvollziehen.
Wie man bspw. zu diesem Zeitpunkt der Pandemie mehr angst vor einer Impfung als einer Infektion haben kann, ist mir unerklärlich.

Groucho schrieb:Wie man bspw. zu diesem Zeitpunkt der Pandemie mehr angst vor einer Impfung als einer Infektion haben kann, ist mir unerklärlich.

Das liegt meiner Meinung nach an einer unrichtigen Risiko-/Nutzen-Abwägung.
Ganz am Anfang konnte ich es noch ein bisschen verstehen. Die ersten, die geimpft wurden mit einen ganz neuen Impfstoff.
Dass sie sich möglicherweise ein wenig wie "Versuchskaninchen" gefühlt haben. Aber inzwischen, nach vielen Millionen an Impfungen und sehr wenigen Zwischenfällen, dürfte dieses Argument jedenfalls vom Tisch sein.