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Ketogene Ernährung/Diät

769 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mensch, Sport, Ernährung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ketogene Ernährung/Diät

12.05.2024 um 15:17
Zitat von NemonNemon schrieb:Und was ist mit Protein?
Das wäre völlig okay.
Zitat von NemonNemon schrieb:Wer hat dir welche Nachteile aufgezählt und welchen Hintergrund hat der?
Keiner aus diesem Thread oder Forum. Ich hatte, wie erwähnt, mich im Netz damit lesend beschäftigt.
Zwar kann ich dir zur Beantwortung deiner Frage ein paar Links der Seiten, auf denen ich einfach mal gestöbert hatte, auflisten, aber mir ist jetzt auch nicht daran gelegen, diese inhaltlich durchzukauen (was wahrscheinlich schon eh x-fach hier durchdekliniert wurde, schätze ich mal).

https://www.dkv.com/gesundheit-themenwelt-keto-diaet.html
https://www.swrfernsehen.de/marktcheck/gesundheit/ketogene-ernaehrung-gesund-oder-ungesund-100.html
https://www.fitforfun.de/news/keto-diaet-5-vor-und-nachteile-der-abnehmmethode-333521.html


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Ketogene Ernährung/Diät

12.05.2024 um 21:11
Zitat von gruselichgruselich schrieb:Zu Gunsten de Mikrobioms im Darm sollten auch Ballaststoffe vor allem in Form von grünem, blättrigem Gemüse zu sich genommen werden.
Dass man das so nicht stehenlassen kann bzw. Die These nicht evidenzbasiert ist und Ballaststoffe erheblichen Schaden anrichten können, habe ich bereits so gut belegt, dass das niemand es als kühne These ins Abseits schieben kann, wenn ich vermute, dass der Mensch kein Gramm Balkaststoffe braucht. Unter der Voraussetzung, dass er sich so ernährt, wie es dies unnötig macht. Meine persönliche Anekdoten-Evidenz kommt noch hinzu:
Beitrag von Nemon (Seite 15)
Zitat von FlamingOFlamingO schrieb:aber mir ist jetzt auch nicht daran gelegen, diese inhaltlich durchzukauen
Ich komme gerade sowieso nicht dazu. Aber wenn es sein muss, muss es sein. Legst du Wert auf meine Beurteilung dieser Artikel?


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Ketogene Ernährung/Diät

13.05.2024 um 12:22
@FlamingO
Ich bin da die falsche Ansprechpartnerin, kenne mich 0 aus.
Hatte es nur - sehr oberflächlich drübergelesen - für mich als Möglichkeit angesehen, um ohne Hungern recht schnell 4 Kilo loszuwerden. Weil ich im Moment eben einige Hähne und Rammler zum Wegschlachten habe.
Und mich dann gleich an @Nemon gewendet, weil sehr bewandert in dem Thema. Und ich keinen Bock darauf hatte, mich tagelang in was einzulesen, was ich - sehr wahrscheinlich - nur kurzfristig machen würde und auch nicht hätte einschätzen können, was auf welcher Website nun richtig ist und was nicht.

Für mich scheint es nicht so wirklich geeignet zu sein. Weil eben eher ausgelegt auf langfristig. Umstellung dauert. Und so. Im Sommer mag ich zum Beispiel fast gar kein Fleisch essen. Und dazu habe ich sehr viel eigenes Obst und Gemüse.

@Nemon
Dir noch einmal vielen Dank!


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13.05.2024 um 14:42
Zitat von NemonNemon schrieb:Legst du Wert auf meine Beurteilung dieser Artikel?
Auf jeden Fall! Würde mich interessieren.
Wäre ein netter Move, wenn du bei Gelegenheit mal drüberschaust.


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13.05.2024 um 15:17
Zitat von FlamingOFlamingO schrieb:Wie würde es sich auswirken, wenn man Kohlenhydrate stark reduziert, aber auch keine Fette zu sich nimmt?
Dann müsstest du dich quasi komplett von Magerquark oder Proteinpulver ernähren.
Wäre ein interessantes Experiment.


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13.05.2024 um 15:27
Zitat von stefan33stefan33 schrieb:Dann müsstest du dich quasi komplett von Magerquark oder Proteinpulver ernähren.
Wäre ein interessantes Experiment.
Klingt für mich jetzt unerfreulich und auch sehr wenig nach Genuss. Aber interessieren wie sich das auf einen Menschen auswirkt, würde es mich auch. Obwohl ich das definitiv nie selber machen würde.


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Ketogene Ernährung/Diät

21.05.2024 um 12:00
Noch eine sehr interessante Notiz zum Thema: LDL-C (Cholesterin) und gesättigte Fettsäuren nicht die Ursache für Atherosklerose.
Die echte unabhängige Naturwissenschaft belegt, dass die gesättigten Fette gesundheitsförderlich sind und belastet Omega-6-PUFAs/Linolsäure (die heutigen Pflanzenöle, die in der Natur nicht vorkommen, aber im Industrie-Food). Zusammen mit raffiniertem Getreide, also der typische Industrie-Junk, ergeben sich die inflammatorischen Vorgänge, die u. a. zu Herzkrankheiten führen.
Das Thema wird immer wieder von verschiedenen Seiten beleuchtet; dass die Lipid-Hypothese zur Entstehung von Atherosklerose, die seit Jahrzehnten dogmatisch durchgedrückt wurde, nicht haltbar ist, belegen diverse Sachverhalte und wissenschaftliche Ausarbeitungen und Vorträge. Ich habe mich entschieden, dies hier zu posten, weil die Zusammenfassung des Vortrags von Dr. Bikman so kompakt und gut ist. Dass LDL-C nicht der Auslöser von Atherosklerose sein kann, dafür gibt es freilich noch mehr. Hatte ich auch schon mal gepostet.

Hier die Zusammenfassung zum Bikman-Video:
In this episode of The Metabolic Classroom, Dr. Ben Bikman challenges the traditional view that saturated fats are the primary cause of atherosclerotic plaques and heart disease. He asserts that while plaques, or atheromas, in coronary arteries are composed partly of fats and foam cells, the exact process of plaque formation remains speculative. Dr. Bikman emphasizes that anyone claiming to know the definitive cause of plaque formation is likely overstating their knowledge. Foam cells, which are fat-laden macrophages, play a critical role in plaque development and are consistently present at the sites of these plaques.

Dr. Bikman explains that inflammation is a significant factor in atherosclerosis, and C-reactive protein (CRP), a marker of inflammation, is a better predictor of heart disease than LDL cholesterol. He describes how macrophages engulf oxidized LDL cholesterol, turning into foam cells and secreting pro-inflammatory proteins like CRP. This process is driven by the presence of oxidized lipids, particularly those derived from omega-6 polyunsaturated fats such as linoleic acid, which are prevalent in modern diets due to the widespread use of vegetable oils.

Ben highlights several studies to support his argument. A notable study from 1979 by Brown and Goldstein showed that macrophages only consume LDL cholesterol when it is oxidized, not in its native form. Another study from 1998 found that oxidized LDL containing specific bioactive lipids, nine and 13 HODE, is particularly problematic. These oxidized lipids are derived from linoleic acid, not from saturated or monounsaturated fats. Moreover, historical dietary studies, such as the Minnesota Coronary Experiment and the Sydney Diet Heart Study, revealed that participants consuming more polyunsaturated fats had higher mortality rates than those consuming saturated fats.

causes heart disease is flawed. He points out that recent studies, including a correlational study published in the British Medical Journal, show that refined grains, not saturated fats, are more strongly linked to heart disease and overall mortality. He suggests that the real dietary culprit is the overconsumption of omega-6 polyunsaturated fats, particularly linoleic acid, found in processed foods. This shift in perspective underscores the importance of reevaluating dietary guidelines and focusing on the types of fats consumed.

00:18 - Challenging Traditional Views on Saturated Fats
01:26 - Uncertainty About Plaque Formation
02:22 - Inflammation and Heart Disease Predictors
03:23 - Foam Cells and Macrophages
04:37 - Brown and Goldstein's 1979 Study
06:51 - Role of Oxidized Lipids in Atherosclerosis
08:51 - 1998 Study on Hydroxy Fatty Acids
11:19 - Ramsden’s 2012 Study
13:23 - Reanalysis of Old Dietary Studies
15:27 - Correlation Studies and Refined Grains
16:25 - Rethinking Dietary Fats


Maschinen-Übersetzung:
In dieser Folge von The Metabolic Classroom stellt Dr. Ben Bikman die traditionelle Ansicht in Frage, dass gesättigte Fette die Hauptursache für atherosklerotische Plaques und Herzerkrankungen sind. Er behauptet, dass Plaques oder Atherome in Koronararterien zwar teilweise aus Fetten und Schaumzellen bestehen, der genaue Prozess der Plaquebildung jedoch spekulativ bleibt. Dr. Bikman betont, dass jeder, der behauptet, die endgültige Ursache der Plaquebildung zu kennen, sein Wissen wahrscheinlich übertreibt. Schaumzellen, fetthaltige Makrophagen, spielen eine entscheidende Rolle bei der Plaquebildung und sind ständig an den Stellen dieser Plaques vorhanden.

Dr. Bikman erklärt, dass Entzündungen ein wichtiger Faktor bei Atherosklerose sind und C-reaktives Protein (CRP), ein Entzündungsmarker, ein besserer Prädiktor für Herzerkrankungen ist als LDL-Cholesterin. Er beschreibt, wie Makrophagen oxidiertes LDL-Cholesterin verschlingen, sich in Schaumzellen verwandeln und entzündungsfördernde Proteine ​​wie CRP absondern. Dieser Prozess wird durch das Vorhandensein oxidierter Lipide angetrieben, insbesondere solcher, die aus mehrfach ungesättigten Omega-6-Fetten wie Linolsäure stammen, die aufgrund der weit verbreiteten Verwendung von Pflanzenölen in der modernen Ernährung weit verbreitet sind.

Ben hebt mehrere Studien hervor, die seine Argumentation stützen. Eine bemerkenswerte Studie von Brown und Goldstein aus dem Jahr 1979 zeigte, dass Makrophagen LDL-Cholesterin nur verbrauchen, wenn es oxidiert ist, nicht in seiner nativen Form. Eine andere Studie aus dem Jahr 1998 ergab, dass oxidiertes LDL, das bestimmte bioaktive Lipide, 9 und 13 HODE, enthält, besonders problematisch ist. Diese oxidierten Lipide stammen aus Linolsäure, nicht aus gesättigten oder einfach ungesättigten Fetten. Darüber hinaus zeigten historische Ernährungsstudien wie das Minnesota Coronary Experiment und die Sydney Diet Heart Study, dass Teilnehmer, die mehr mehrfach ungesättigte Fette zu sich nahmen, eine höhere Sterblichkeitsrate hatten als diejenigen, die gesättigte Fette zu sich nahmen.

Ursachen von Herzkrankheiten sind fehlerhaft. Er weist darauf hin, dass neuere Studien, darunter eine im British Medical Journal veröffentlichte Korrelationsstudie, zeigen, dass raffiniertes Getreide, nicht gesättigte Fette, stärker mit Herzkrankheiten und der Gesamtmortalität in Verbindung stehen. Er vermutet, dass der wahre Schuldige in der Ernährung der übermäßige Konsum von mehrfach ungesättigten Omega-6-Fetten, insbesondere Linolsäure, ist, die in verarbeiteten Lebensmitteln enthalten sind. Dieser Perspektivwechsel unterstreicht, wie wichtig es ist, Ernährungsrichtlinien neu zu bewerten und sich auf die Arten der konsumierten Fette zu konzentrieren.

00:18 – Traditionelle Ansichten zu gesättigten Fetten in Frage stellen
01:26 – Unsicherheit über Plaquebildung
02:22 – Entzündungs- und Herzkrankheitsprädiktoren
03:23 – Schaumzellen und Makrophagen
04:37 – Browns und Goldsteins Studie von 1979
06:51 – Rolle oxidierter Lipide bei Arteriosklerose
08:51 – Studie zu Hydroxyfettsäuren von 1998
11:19 – Ramsdens Studie von 2012
13:23 – Neuanalyse alter Ernährungsstudien
15:27 – Korrelationsstudien und raffiniertes Getreide
16:25 – Neue Überlegungen zu Nahrungsfetten
Youtube: Heart Health: Fat Matters
Heart Health: Fat Matters
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Ketogene Ernährung/Diät

25.06.2024 um 11:18
Ich hatte ja bei jeder Arzt-Begegnung seit meiner Ernährungsumstellung sehr positive Resultate, heute habe ich die Ergebnisse meines ersten Check-ups seitdem mit Blutbild bekommen sowie 2 Wochen + 24h-Blutdruck-Erfassung.

Der Arzt war äußerst zufrieden mit allem, auch mit der Entwicklung seit dem letzten Checkup. Diese Untersuchung zielte eigentlich nur auf cardiovaskuläre Risiken. Das Modell, das er mit mir dann durchging, gab Zeugnis davon, dass er dem konventionellen Modell folgt (was hätte ich auch anderes erwarten sollen. Er hatte da einen Schieber in seinem sog. "Risiko"-Modell, der hieß Statin :) Ja, alles klar Herr Dokter. Wenn Sie das so gelernt haben ... ;) ). Aber das spielte gar keine Rolle, weil sämtlich Werte auch in diesem Modell im grünen Bereich lagen. Ich musste mit ihm also gar nicht das Cholesterin-Thema diskutieren, wie befürchtet. Ich hatte ihm vorher nur verraten, dass ich Powered by Fettstoffwechsel bin und Keto und dass daher möglicherweise Laborwerte unkonventionell zu bewerten sein könnten. das mit dem Carnivore seit nunmehr 7 Monaten habe ich nicht erwähnt, um da keinen Bias zu triggern.

Für mein Verständnis ist Cholesterin vielleicht sogar etwas niedrig. Aber darum mache ich mir dann doch keinen Kopf. Das sind Dinge, die der Körper selbst regelt, wenn man sich richtig ernährt und ihn die Homöostase selbst regeln lässt. Mein allgemeiner Zustand ist ja nun mal sehr gut und auch des Doktors Modell zufolge deutlich oberhalb dessen, was in meiner Gruppe normal ist. Das Verhältnis HDL/Triglyceride war zum Zeitpunkt der Blutabnahme 1,51, also sehr gut. Blutzucker war sogar nach Protein-Frühstück und nicht nüchtern voll im grünen Bereich. Aber diesen Wert muss man sowieso mit Bedacht betrachten, weil auch bei Keto der Blutzucker nach Mahlzeiten steigt (und evtl. beim Sport).

Alles in allem werde ich also nach wie vor darin bestärkt, mich so zu ernähren. Mir geht es besser denn je, und das zeigt sich auch bei ärztlicher Untersuchung. Auch im Sport bin ich komplett von Carbs losgelöst bzw. jeglicher Nahrungsaufnahme außer mineralisiertem Wasser. Zugegebermaßen kann ich keine Aussagen über lange Ausdauerleistungen machen, bin zwar Radsportler, mache aber kaum jemals lange Ausfahrten. Jedenfalls bin ich nach wie vor in der Lage, fast nach Belieben meine jahrealten PRs zu pulverisieren. das ist zum Teil natürlich der Gewichtsreduktion zu verdanken. Seit Januar habe ich 10 kg abgenommen. Aber die Fettanpassung zeigt auch ihre Wirkung und ich werte es als vorteilhafte Entwicklung, alle Energie ohne Zusätze aus dem beziehen zu können, was ich in mir trage, also in den Fettdepots. Und ich trainiere grundsätzlich fast ausschließlich hart bis sehr hart.

Aktuell habe ich keine neuen Daten zur Körperzusammensetzung. Mit zwei kurzen Kraft-Blöcken pro Woche bin ich am unteren Ende für die Kraft- und Hypertrophie-Entwicklung. Einmal ausgelassen, schon kann ich bei der Progression in einigen Übungen wieder eine Woche zurücksetzen. Aber ich verfolge die Progression konsequent und kann Kraft-Zuwächse realisieren. Dazu aber an dieser Stelle nicht mehr.

Körperfett schwindet nach wie vor ganz sicher noch. der Witz ist aber: Laut BMI-Rechner habe ich mit BMI 24,8 fast schon leichtes Übergewicht. Was ein Blödsinn. Da sind überall nur Muskeln. Und zwar lean muscle. Gefühlt muss ich jetzt aber nicht mehr Gewicht verlieren. Ich versuche eher schon, etwas gegenzusteuern. Wenn es denn in den Muskeln landet. Aber daraus will ich auch nicht zu viel Wissenschaft machen.


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Ketogene Ernährung/Diät

25.06.2024 um 20:35
Zitat von NemonNemon schrieb:Er hatte da einen Schieber in seinem sog. "Risiko"-Modell, der hieß Statin :) Ja, alles klar Herr Dokter. Wenn Sie das so gelernt haben ... ;) ). Aber das spielte gar keine Rolle, weil sämtlich Werte auch in diesem Modell im grünen Bereich lagen. Ich musste mit ihm also gar nicht das Cholesterin-Thema diskutieren, wie befürchtet.
Hybris! Bezüglich Statine - sprich auch hier nur für dich. Deine Aussage hat schon wieder sowas allgemeingültiges. Und den Bias hast du selbst gesetzt, indem du von deiner
Zitat von NemonNemon schrieb:Ich hatte ihm vorher nur verraten, dass ich Powered by Fettstoffwechsel bin und Keto und dass daher möglicherweise Laborwerte unkonventionell zu bewerten sein könnten. das mit dem Carnivore seit nunmehr 7 Monaten habe ich nicht erwähnt,
Hättest ihn einfach mal frei bewerten lassen sollen. Und dann willst du mit dem Arzt das Cholesterin besprechen. :'D Ich glaube, solche Patienten lieben die Ärzte ganz besonders, die sich selbst schon komplett diagnostiziert haben und ein Medizinstudium ja allgemein wohl ziemlich überbewertet wird. Pffft - was sind schon
Das Studium dauert in der Regel 12 Semester, das sind 6 Jahre. Das Studium schließt du nach dem praktischen Jahr mit dem zweiten Staatsexamen ab. Anschließend folgt die Facharzt-Ausbildung, die noch einmal 5 Jahre dauert. Während der Zeit bist du als Assistenzarzt tätig.
Quelle: https://www.azubiyo.de/berufe/arzt/

7 Monate Selbstversuch, und man ist alles. :'D

Und nein, ich ätze dich nicht schon wieder an. Ich lese nur die Beiträge und die finde ich egozentrisch. Von Hybris schrieb ich schon.
Vielleicht solltest du lieber einen Blog führen.


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Ketogene Ernährung/Diät

26.06.2024 um 09:28
Zitat von InterestedInterested schrieb:Und nein, ich ätze dich nicht schon wieder an.
Mit keinem Wort tust du etwas anderes als das.
Zitat von InterestedInterested schrieb:Ich lese nur die Beiträge und die finde ich egozentrisch.
Ich habe von mir berichtet. :shrug:
Zitat von InterestedInterested schrieb:Von Hybris schrieb ich schon.
Es gibt Standpunkte im Bereich Cholesterin & Co., die ich teile, und das hat nichts mit Hybris zu tun. Das Autoritätsargument, dass einer approbierter Arzt ist, liefert in diesem Kontext keine Substanz.
Zitat von InterestedInterested schrieb:Hättest ihn einfach mal frei bewerten lassen sollen. Und dann willst du mit dem Arzt das Cholesterin besprechen.
Er hat frei bewertet, was er an Daten gewonnen hat. Also was willst du außer ätzen. Ich wollte es eben nicht mit ihm besprechen müssen, wie. ich. deutlich. sagtete:
Zitat von NemonNemon schrieb:Ich musste mit ihm also gar nicht das Cholesterin-Thema diskutieren, wie befürchtet.
Es bleibt stehen: Diese Ernährung hat für mich nur Vorteile gezeigt, ich bin top-gesund und habe ein minimales Risiko für das Metabolische Syndrom. Hast du da irgendwas gegen einzuwenden auf der sachlichen Seite?


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26.06.2024 um 10:53
Ich finde das interessant, was Nemon macht, so als Selbstversuch.
Es ist ja schon extrem, nur Fleisch und Eier zu essen. Jeder normale Mensch würde denken, das kann nicht klappen.
Anscheinend geht das nun schon eine ganze Weile recht gut.

Ich könnte das nicht, bzw. würde das nur unter extremem Leidensdruck machen (Krankheit).
Meine Blutwerte sind genauso 1A, bei ca. 60% KH, mache aber auch viel Sport. Ohne würde das sicher ganz anders aussehen.


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Ketogene Ernährung/Diät

26.06.2024 um 11:35
Zitat von stefan33stefan33 schrieb:Ich finde das interessant, was Nemon macht, so als Selbstversuch.
Das ist schon kein Selbstversuch mehr, sondern aus Überzeugung umgestellter Lifestyle. Bestätigt durch Labor und auch Fitness-Werte. Wobei letzteres ein gesonderter Aspekt ist, da die sportliche Leistung als Marker für Gesundheit problematisch ist.
Zitat von stefan33stefan33 schrieb:Es ist ja schon extrem, nur Fleisch und Eier zu essen.
Und Milchprodukte und kleine Anteile Pflanzliches, gelegentlich.
Zitat von stefan33stefan33 schrieb:Jeder normale Mensch würde denken, das kann nicht klappen.
Es ist nicht eine Frage von Normalität, sondern von Informiertheit ;)
Und die Vorzüge von Keto sollten mittlerweile bekannt sein. Dass das logisch, je nach individuellen Schwellen, zu Carnivore führt, ergibt sich von selbst.
Zitat von stefan33stefan33 schrieb:Meine Blutwerte sind genauso 1A, bei ca. 60% KH, mache aber auch viel Sport.
Sport ist auch bei mir zentrales Element des Lifestyles. Nicht unbedingt "viel", was auch immer das heißt, aber in dosierter hoher Intensität. Ich hatte, davon ab, ja auch schon dargelegt, dass m. E. die Gesundheit nicht vom Sport anhängen darf, sondern die Ernährung so passen muss, dass Sport nicht in eine kompensatorische Funktion gerät. Was m. E. langfristig bei den meisten Menschen nicht funktionieren dürfte. Carb-Loading -> (Prä-)Diabetes etc. Wie, ich glaube, im Ausdauer-Thread thematisiert.


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26.06.2024 um 12:09
@Nemon

Darf ich dich fragen wie so ein Standardtag essenstechnisch bei dir aussieht?
Hintergrund:
ich habe vorgestern eine Doku bei ZDF (what the Fakt Reihe) gesehen wo es um bewussten Fleischkonsum, Vegane Bewegung usw. ging.
Gegen Ende hin wurden eine Handvoll Demonstranten gezeigt die sich selbst als Carnivore bezeichnen und diese Ernährungsform praktizieren.
Ich ernähre mich selbst rein pflanzlich (nein ich will nicht missionieren, ich will einfach nur verstehen sofern das möglich ist und denke mir meinen Teil) und werde oft mit der Frage konfrontiert was ich denn überhaupt noch essen kann. Darüber kann ich mich dann meistens nur amüsieren. Jetzt frage ich mich aber mal: was kannst du bzw. "Carnivore" dann überhaupt noch essen? Wie praktikabel ist das im Alltag, Essen gehen fällt komplett raus bzw. ist schwierig?


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Ketogene Ernährung/Diät

26.06.2024 um 12:23
Zitat von stefan33stefan33 schrieb:Jeder normale Mensch würde denken, das kann nicht klappen.
Auf Dauer wird das auch mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Klar, ein paar Monate oder Jahre mag das positiv funktionieren, gerade als gesunder und sportlich aktiver Mensch.

Aber wenn er das so durchzieht, wird er mittel- und langfristig mit hoher Wahrscheinlichkeit gesundheitliche Probleme bekommen, aufgrund von Mangel an bestimmten Vitaminen, die in Fleisch und Eiern eben nicht in ausreichenden Mengen vorhanden sind, Herz-Kreislauf-Erkrankungen durch einen erhöhten LDL-Cholesterinwert, ein stark erhöhtes Krebsrisiko oder auch solche Dinge wie Gicht. Insofern hoffe ich sehr, dass er da irgendwann noch zur Einsicht kommt, dass eine ausgewogene Ernährung deutlich gesünder ist, aber das sieht offenbar eher nicht danach aus.


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26.06.2024 um 12:47
Zitat von janedoe95janedoe95 schrieb:Essen gehen fällt komplett raus bzw. ist schwierig?
Steakhouse u.ä. bietet doch Gerichte die hauptsächlich aus Fleisch bestehen.
Länderküche griechisch oder türkisch geht vermutlich auch, nimmt man halt Lammkotelette o.ä. ohne Beilagen. Oder ggf Fisch.
Ob man das als schwierig empfindet, dürfte u.a.an der gegebenen Auswahl an vorhanderer Gastronomie abhängen.

In meiner Gegend boomt aktuell vietnamesisch, da dürfte es schwieriger sein, ein reines Fleischgericht zu bekommen. Müsste ggf aber einfach erfragt werden.

Scgwieriger stelle ich mit kurze Snacks vor, die viele sich in der Mittagspause holen. Belegte Brötchen,Sandwiches, Pizza auf die Hand, fertige Bowl aus dem Supermarkt etc.
Allerdings kommt man ja recht gut ohne sowas aus. Ich zumindest nutze sowas nie und denke daher, darauf kann man sich gut einstellen.


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26.06.2024 um 13:35
Zitat von DerHildenDerHilden schrieb:Auf Dauer wird das auch mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben.
Du würdest Problem haben, das faktisch auf wissenschaftlicher Basis zu begründen, wenn du es versuchen würdest.
Zitat von DerHildenDerHilden schrieb:aufgrund von Mangel an bestimmten Vitaminen, die in Fleisch und Eiern eben nicht in ausreichenden Mengen vorhanden sind
Nun, was wäre die Evidenz dafür? Vielmehr sieht es so aus, dass allein schon in hochwertigem Rindfleisch das Profil, das wir brauchen, erfüllt wird. Ggf. führen diverse Umstände und individuelle Faktoren dazu, dass man hier und da supplementiert. Aber man muss umdenken. Ein Mensch, der auf Fettstoffwechsel läuft, so wie ihn die Evolution geschaffen hat, hat andere Anforderungen. Da reicht dann bspw. das Vitamin C im Fleisch. Ein höherer Bedarf entsteht mit dem Verzehr von Kohlehydraten.
Zitat von DerHildenDerHilden schrieb:Herz-Kreislauf-Erkrankungen durch einen erhöhten LDL-Cholesterinwert
Hierfür fehlt jegliche Evidenz. Im Gegenteil wird immer deutlicher, dass weder zwangsläufig LDL ansteigt, noch LDL überhaupt dergleichen auslöst. Keto ist der größte Feind der Zivilisationskrankheiten, behaupte ich mal.
Zitat von DerHildenDerHilden schrieb:ein stark erhöhtes Krebsrisiko oder auch solche Dinge wie Gicht
Es gibt keinerlei naturwissenschaftliche Evidenz für das erhöhte Krebsrisiko. Und Gicht lässt sich ebenfalls nicht seriös herleiten.
Zitat von DerHildenDerHilden schrieb:Insofern hoffe ich sehr, dass er da irgendwann noch zur Einsicht kommt, dass eine ausgewogene Ernährung deutlich gesünder ist, aber das sieht offenbar eher nicht danach aus.
"Ausgewogen" ist kein valides, fundiertes Argument, sondern lediglich das Feigenblatt einer Industrie und Meinungsmaschinerie, die die Widersprüche ihrer Dogmen nicht aus der Welt bekommt.


Zitat von janedoe95janedoe95 schrieb:Jetzt frage ich mich aber mal: was kannst du bzw. "Carnivore" dann überhaupt noch essen? Wie praktikabel ist das im Alltag, Essen gehen fällt komplett raus bzw. ist schwierig?
Ganz einfach ist dieses Prinzip: Pflanzliche Kost weitgehend auslassen. Bzw. herausfinden, was man in welcher Menge verträgt.
Sachen von der Roten Liste soll sowieso kein Mensch essen: Pizza, Pommes, Pastry, Potatoes ... um mal ein paar Ps aufzuzählen. Bekannt ist auch das Schlagwort von den hoch verarbeiteten Lebensmitteln. Alles mit raffiniertem Getreide, industriell gewonnenen Fetten, etc. pp. Niemals in nennenswertem Umfang Fett und Kohlenhydrate gleichzeitig. Wenn ich das mal tue und meinem durchaus noch vorhandenen Verlangen nachgebe, merke ich die Folgen.

Ich bin schon noch sozial- und alltagstauglich. Davon mal ab: Ich muss weniger essen, weil meine Nahrung gehaltvoller ist und ich weniger Hunger bekomme, da mein Fettstoffwechsel mich 24/7 ganz ruhig und unaufgeregt mit aller Energie versorgt. Kopf-Angelegenheiten und Cravings können dennoch das Verlangen nach Junk wecken. Aber damit muss man umzugehen lernen.


Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Scgwieriger stelle ich mit kurze Snacks vor, die viele sich in der Mittagspause holen. Belegte Brötchen,Sandwiches, Pizza auf die Hand, fertige Bowl aus dem Supermarkt etc.
Allerdings kommt man ja recht gut ohne sowas aus. Ich zumindest nutze sowas nie und denke daher, darauf kann man sich gut einstellen.
"No Snacks!" ist bei mir eines der obersten Prinzipien. Normalerweise 2x am Tag Zufuhr fester Nahrung, nicht mehr als 3x.
Die ersten Monate war ich sehr streng. Das muss man wohl auch sein, wenn man erstmalig etwas erreichen will. Mittlerweile kann ich es etwas lockerer angehen. Ausnahmen dürfen allerdings nie zur Regel werden. Und Süßigkeiten sind komplett tabu. Auch wenn ich den ganzen Tag davon umzingelt bin und nichts anderes in Sicht ist.


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26.06.2024 um 22:02
Zitat von stefan33stefan33 schrieb:Ich finde das interessant, was Nemon macht, so als Selbstversuch.
Ich finde das auch interessant, was @Nemon macht, so als Selbstversuch, gelebtem Lifestyle. Toll, was er für eine Diszplin aufbringt und strikt beim Fleisch/Fisch bleibt, bis auf wenige, kleine Ausreißer. Super, seine Beobachtungen und Veränderungen am eigenen Körper, sportlichen Glanzleistungen. Ich bin maximal interessiert, wie es weitergeht.

Ich befinde sie nur nicht für allgemeingültig. So lese ich aber die Beiträge irgendwie.

Den Rest finde ich nicht erstrebenswert. Es haben sich im Laufe der Zeit und in allen Regionen der Welt unzählige Obst- und Gemüsesorten als essbar erwiesen. Unzählige Tiere als essbar, Hülsenfrüchte, Nüsse, Getreide, Saaten, Pilze usw. - entprechend ist das für mich das Verständnis von ausgewogener Ernährung. Warum sonst hat die Natur sie hervorgebracht? Einer Versorgung mit allen möglichen Vitaminen, Mineralstoffen, Nährstoffen, Antioxidantien...
Zitat von NemonNemon schrieb:Es ist nicht eine Frage von Normalität, sondern von Informiertheit ;)
Und die Vorzüge von Keto sollten mittlerweile bekannt sein. Dass das logisch, je nach individuellen Schwellen, zu Carnivore führt, ergibt sich von selbst.
Die hier so propagierte carnivore Ernährung könnte sich die Mehrheit der Menschen gar nicht leisten - global betrachtet. Und das dann auch noch in guter, besser sogar Bio Qualität. Wie will man also, wenn man sich das gar nicht leisten kann und das Leben des Tieres auch nichts wert zu sein scheint --> Billigfleisch in Unmengen konsumieren und gute Qualität erwarten und mit "gesund" argumentieren? Was genau sollte daran gesund sein? Welchen Mehrwert, im Gegensatz zu ausgewogen mit leckeren Früchten und Gemüsen, diesen geilen unterschiedlichen Geschmäckern, Farben, Formen, Konsistenzen - vom Nährstoffgehalt mal ganz ab?

Und die hier immer wieder erwähnte Evolution. Die Menschen haben sich auch sehr viel bewegt, sie haben ein Tier erlegt - EINS, um zu Überleben und dieses Tier sicherlich so gewertschätzt, dass sie es in Gänze verpeisten und die Reste des Tieres verwertet und nicht nur einzelne, edle Teile. Die haben nicht täglich so ein Tier gegessen. Die haben sich auch weiterentwickelt - manche auch zurück oder Überkonsum von was auch immer, zur Kompensation.

Ich teile allerdings auch nicht den Vorschlag, den man von veganer Seite oft gesagt bekommt, sein Tier selbst zu erlegen, zu schlachten, um es zu essen. Ich finde ganz gut, dass das versierte Fachleute machen und das Tier hoffentlich nicht leiden muss, wenn es schon als Nahrung für uns herhalten soll. Aber dann soll man eben auch den entsprechenden Gegenwert leisten und nicht auf Billigfleisch setzen.

Wie also @Nemon, soll sich die Menschheit Keto oder Carnivor ernähren? Mit welchen Ressourcen?
Diabetes und Co. - diese Zivilisationskrankheiten rühren von übermäßigem Konsum und mangelnder Bewegung. Zuviel von den falschen Lebensmitteln, zu wenig Bewegung im Alltag. Es sind jeweils kleine Stellschrauben und alles ist ein Prozess.

@Nemon - wenn deine Werte nicht so super gewesen wären, was hättest du denn in dem Fall verändert? Ehrliche und interessierte Frage!


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27.06.2024 um 10:06
Zitat von InterestedInterested schrieb:Ich befinde sie nur nicht für allgemeingültig. So lese ich aber die Beiträge irgendwie.
Ich habe mich informiert und tue das nach wie vor. Fast jeden Tag. Im Wesentlichen wissenschaftliches Material oder Diskussionen mit Leuten auf dieser Ebene. Alles bestärkt nur meine Überzeugung, was die Ernährung betrifft und dass das durchaus allgemeingültig ist. Bis auf individuelle Sachverhalte, die ggf. bei einzelnen Personen anders sein können. Die Logik ist stringent — gegenüber der fehlenden Logik in nahezu allen Ernährungsempfehlungen, die uns die so genannte Ernährungswissenschaft erteilt mitsamt der Institutionen im Gesundheits-Sektor, die daran beteiligt sind. Instrumentalisiert von den Interessenträgern seit etwa Beginn des 20. Jahrhunderts.

Du hattest mal versprochen, alles von dem zu lesen, in dem sich die für mich zwingende Logik zeigt. Das hast du offenbar nie getan, sondern kürzlich erst mal wieder eine unreflektierte Bitch-Breitseite auf mich abgefeuert. Es kamen auch keine Nachfragen mehr, die gezeigt hätten, dass du dich noch damit beschäftigt hättest. Meine Motivation, auf dich einzugehen, ist daher nicht besonders ausgeprägt. Ich erkläre ja gerne meine Standpunkte. Aber wenn das in permanenter Toxidität stattfindet, belastet es mich eher, als dass es was bringt.

Aber so viel noch:
Zitat von InterestedInterested schrieb:Den Rest finde ich nicht erstrebenswert. Es haben sich im Laufe der Zeit und in allen Regionen der Welt unzählige Obst- und Gemüsesorten als essbar erwiesen.
Wärest du mir gefolgt, wärest du auf die Information gestoßen worden, dass der Fall so liegt, dass wir fast alles an pflanzlicher Kost, das auf unsere Teller kommt, erst durch Zucht und Selektion genießbar gemacht haben. In etwa seit der Neolithischen Revolution (Jäger & Sammler, vor ~12.000 – 15.000 Jahren). Vorher gab es regional in engen Zeitfenstern ein paar saisonale Früchte und ein paar Rüben, in Europa wohl Urformen von Kohl. Den „Preis“, um an diese zu gelangen und sie genießbar zu machen, haben Forscher auf ca. 10-fach gegenüber der Jagd geschätzt. Und es bleibt halt nicht viel an Nahrung dabei über. Mehr als ein bisschen was zu knabbern, wenn es mal nichts war mit der Jagd, kam dabei nicht rum.
Der nächste Punkt: Das, was auf europäischen Tellern heute landet, ist nicht nur noch wesentlich jünger, sondern nicht heimisch. Das ging mit Kolumbus los. Kartoffeln, Mais, Tomaten, etc. pp. Europa kam im Neolithikum gerade aus der Eiszeit. Da gab es schon mal gar nichts zu holen. Das heutige Gemüse und Obst war im Großen und Ganzen nicht existent. Der Mensch ist mit seiner evolutionären Entwicklung in diesem Wimperschlag seiner Geschichte genetisch einfach nicht auf pflanzliche Kost angepasst, kurz gesagt. Daraus ergeben sich — bei verschiedenen Menschen unterschiedlich — Probleme.
Das Thema Antinährstoffe und Gifte in Pflanzen erwähne ich dabei nur mit diesem Stichwort.
Zitat von InterestedInterested schrieb:Einer Versorgung mit allen möglichen Vitaminen, Mineralstoffen, Nährstoffen, Antioxidantien...
Alles, was der Mensch braucht, ist offenbar im Muskelfleisch großer grasfressender Tiere enthalten. Auch Vitamin C und Antioxidantien. Was wir heute bekommen, ist nicht von der Qualität wie das Mammut-Fleisch unserer Ahnen. Aber im Prinzip gilt das noch.
Von Natur aus ist der menschliche Metabolismus nicht auf Zucker als Energieträger angewiesen. Im Gegenteil, der ist quasi toxisch. Dennoch ernährt sich die Menschheit bekanntlich seit geraumer Zeit vorwiegend von Kohlenhydraten. Das bedingt einen Bedarf an Nährstoffen, der sich unterscheidet. Mit einer guten carnivoren Ernährung (Definition: ab 70% Fleisch spricht man von ‚hypercarnivor‘) ist da die Rede von einem anderen Nährstoffprofil. Auch können die Werte im Blut, bspw. Cholesterin, sich beim Fettstoffwechsler deutlich unterscheiden.
Das auch nur in Kürze notiert.
Zitat von InterestedInterested schrieb:Die hier so propagierte carnivore Ernährung könnte sich die Mehrheit der Menschen gar nicht leisten - global betrachtet.
Das ist ein anderes Thema, auf das ich mich nicht einlasse. Es hat auch nichts mit der Betrachtung einer Ernährungsform und Lebensweise mit Blick auf die menschliche Physiologie zu tun. Ich gebe nur zu bedenken, dass keiner der von „offizieller Seite“ propagierten Ernährungsweisen dazu beigetragen hat, dass die Menschen wieder gesünder sind. Im Gegenteil.
Zitat von InterestedInterested schrieb:Es sind jeweils kleine Stellschrauben und alles ist ein Prozess.
Ich sehe eine große Stellschraube und den Prozess sehr einfach: Keinen Zucker in den Hals und nur so viel Pflanzenkost, wie man wirklich verträgt.
Zitat von InterestedInterested schrieb:wenn deine Werte nicht so super gewesen wären, was hättest du denn in dem Fall verändert? Ehrliche und interessierte Frage!
Das kommt darauf an, welche Werte. Wie angedeutet: Auch ein super hohes LDL-C hätte mir überhaupt keine Sorgen gemacht. Zucker und Triglyceride — da word es schon kritischer. Das Blutbild ist im Übrigen nicht das Maß aller Dinge. Die physiologischen Hintergründe sind zu komplex, als dass es einem einen klare Zustandsbeschreibung so genannter Gesundheit bieten könnte. Aber klar, der Arzt muss es machen. Was auch immer man dann daraus zieht und wie man die Marker interpretiert. Es gibt viele Forscher und Ärzte, die sich mit Keto beschäftigen, auch mit Carnivore im Speziellen, und es gibt durchaus eine Beratung hinsichtlich abweichender Blutwerte etc.


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Ketogene Ernährung/Diät

07.07.2024 um 11:54
Zitat von NemonNemon schrieb am 27.06.2024:Alles, was der Mensch braucht, ist offenbar im Muskelfleisch großer grasfressender Tiere enthalten. Auch Vitamin C und Antioxidantien. Was wir heute bekommen, ist nicht von der Qualität wie das Mammut-Fleisch unserer Ahnen. Aber im Prinzip gilt das noch.
Seltsam. Bei hunden/katzen ist barfen eine halbe wissenschaft, die zu dem schluss kam, dass zumindest in der rohfleischernährung auch innereien, knochen und knorpel verfüttert werden müssen, damit alle mikro- und makronährstoffe abgedeckt sind. In der menschlichen ernährung dürfte das nicht anders aussehen, zumal auch unsere vorfahren nicht nur gekochtes muskelfleisch zu sich nahmen. Gerade das erhitzen zerstört hitzeempfindliche vitamine wie bspw vit. C doch zu einem großteil. Menschen sind allerdings zäh und ein mangel so mancher wichtiger nährstoffe macht sich durchaus auch mal eher später bemerkbar. Da kann dann schonmal ein jahrzehnt ins land gehen, bevor sich was zeigt. Ich bin gespannt, wie das hier weitergeht mit dir. Wie sieht eigentlich der blutdruck aus? Ich war damals im anderen thread sehr gespannt, nachdem dein blutdruckmessgerät endlich mal da war und dann kam nicht ein einziger wert :(


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Ketogene Ernährung/Diät

07.07.2024 um 12:42
@gastric
Es gibt nur eingeschränkte wissenschaftlich gesicherte Erkenntnisse über Ursachen und Wirkungen von Supplementierungen etc. Einfach, weil es technisch und ethisch bekanntlich nicht möglich ist, aussagekräftige Studien durchzuführen. So sind dann auch viele Standard-Werte nicht evidenzbasiert, sondern irgendwie nach besten Wissen und Gewissen geschätzt oder qua Konsens-Entschlüssen von Kommissionen festgelegt.

Was in der Regel (noch) überhaupt noch nicht berücksichtigt wird ist, dass ein Metabolismus, der keine Zucker zugeführt bekommt und über den Fettstoffwechsel läuft, in einigen Punkten sich physiologisch unterscheidet. Ohne KH reicht offenbar das bei der Ernährung hauptsächlich aus tierischen Quellen das enthaltene Vitamin C, Magnesium, etc. pp.
Es wird mehr und mehr geforscht im Rahmen der Möglichkeiten. Aber ich sehe hier keinen Unterschied zu den Fragestellungen bei "Mainstream-Fressern". Weiß man da bei jedem Individuum genau, was optimal wäre? Und wie viel wovon könnte man, sollte man, müsste man supplementieren? Das Ganze ist ein riesiges Rätsel, in dem wir leider sehr wenige Fixpunkte haben. Jedenfalls bekommen Carnivoren kein Skorbut. Auch nicht nach Jahrzehnten. Und sicher ist immer, dass Zuckerzufuhr/KH-Zufuhr schadet.

Die positiven Effekte des Keto-Lifestyles sind offensichtlich und auch mehr und mehr von Forschung untermauert. Man kann sich da sehr gut informieren; freilich eher nicht auf der Schiene, die sich mit Händen und Füßen gegen den Paradigmenwechsel wehrt. Ich habe diesbezüglich einstweilen ausreichend Material und Ansätze präsentiert und kann das nicht endlos weiterführen. Wobei ich mich Tag für Tag immer noch mit allem beschäftige und meine Erkenntnisse sich noch erweitern.

Wen sollte mein Blutdruck interessieren oder etwas angehen? Aber bitte - wie oben beschrieben, war ich im Checkup und habe so wenig so genanntes Risiko für cardiovaskuläre Erkrankungen, festgemacht an den üblichen Markern der Diagnostik, wie man es überhaupt nur haben kann. Sagt jedenfalls der Arzt. Ich habe dabei auch einen 24h-Blutdrucktest gemacht und war komplett im grünen Bereich. Warum auch nicht? Alles in meiner Ernährung und Lebensweise regelt an den zentralen Stellschrauben Gesundheitsrisiken herunter. Ich hätte das gar nichts anderes erwartet.

Ich habe da eine Sache mit dem Atlas-Wirbel C2, die nimmt leider Einfluss auf das Nervensystem und kann, diesen Verdacht habe ich glaube ich schon ausgesprochen, den Parasympathikus beeinträchtigen und sich auch auf Puls, Blutdruck etc. auswirken. Das ist als einziges mögliches Problem übrig geblieben und ich lasse es jetzt allmählich mal untersuchen. Leider habe ich den Doppler-Termin in der Neurologie erst in Monaten. Irrsinn.

Eventuell mache ich noch eine Versuchsreihe n=1 mit Erdung und Blutdruck. Gesundheit: Grounding/Earthing – sollten wir uns erden? (Seite 2)
Aber andererseits will ich auch nicht ständig rationalisieren und analysieren und mich in solche Themen reinfressen. Gerade hier wird es mir dann auch meist zu toxisch. Warum soll ich mir das eigentlich antun? Oder soll ich solchen Äußerungen etwas Positives entnehmen?
Zitat von gastricgastric schrieb:Ich bin gespannt, wie das hier weitergeht mit dir.



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