MrsK schrieb:Die Frage ist, will man wirklich in einer Gesellschaft leben, wo Menschen bewusst ausgeschlossen werden
Ich nicht, gerade auch, wenn man bedenkt wieviel heutzutage für die verschiedensten gruppen getan und gekämpft wird. Eigentlich ein Widerspruch in sich.
MrsK schrieb:Wie würdet ihr das auf Arbeit lösen, wenn Kollegen sich nicht impfen öassen wollen?
Werden die dann gekündigt, oder wie stellt ihr euch das vor?
Ich arbeite im öd. Bei uns gibt es seit Jahren schon akuten Fachkräftemangel. Da einfach Mal pauschal 30 % wegzukündigen, halte ich für undenkbar. Wer soll die Arbeit denn machen? Woher soll denn Ersatz kommen, es gab doch vorher schon keinen. Räumliche Trennung ist auch nicht möglich, weil es den Platz gar nicht gibt.homeoffice für ungeimpfte halte ich auch für ungerecht. Warum soll ich auf Homeoffice verzichten müssen und andere bekämen ihn aufgezwungen...
SchäbigerLump schrieb:Hier tun dich echt Abgründe auf bezüglich dem Umgang mit Ungeimpften. Schockierend.
Ich bin auch schockiert. Manche leben da echt ihre krankesten Phantasien aus. Da kann man nur froh sein, dass diese Leute keine Entscheidungsgewalt haben...
Der zitierte Beitrag von Andante wurde gelöscht. Begründung: arg pathetisch & unbelegt
Das stimmt, geht mir genauso.
Andante schrieb:Eben. Natürlich erlaubt das Infektionsschutzgesetz Grundrechtseinschränkungen.
Aber diese müssen verhältnismäßig sein. Darunter versteht man: Die Einschränkungen müssen zur Erreichung des angestrebten Zieles sowohl geeignet wie erforderlich wie auch angemessen sein, dh sie dürfen auch zeitlich nur so lange wie nötig aufrechterhalten werden. Sind sie all das nicht, sind sie ohne Wenn und Aber verfassungswidrig..
So, und jetzt muss man eigentlich erst mal diskutieren, was eigentlich Ziel der Grundrechtsinschtänkungen ist/war. Ist es Vethinderung der Überlastung des Gesundheitswesens? Ist es Leben retten um jeden Preis?
Und dann muss man überlegen, ob, gemessen an diesem Ziel, die beschlossenen Einschränkungen zur Zielerreichung überhaupt geeignet sind. Dann muss man prüfen, ob sie überhaupt erforderlich sind. Und dann muss man prüfen, ob sie auch angemessen sind oder ob es mildere, weniger belastende Möglichkeiten gibt.
Kann ja jetzt jeder selber mal überlegen, wie er all das beurteilen bzw. beantworten würde. Das sind aber jedenfalls die Maßstäbe, nach denen das Bundesverfassungsgericht, wie auch sonst immer, die Rechtmäßigkeit der Grundrechtsbeschränkungrn überprüfen würde.
So kenne ich es auch. Angemessen, geeignet, erforderlich.
Meiner Meinung nach muss bei bestimmten inzidenzwerte und imofquoten so wie in meinem Heimatort ( coronafrei, Inzidenz fast bei 0 und das schon länger, imofquote von über 50% ) ein Ende gesetzt werden, weil die drei Kriterien nicht mehr erfüllt werden. Meines Erachtens war das Ziel immer eine Überlastung des Gesundheitssystems zu verhindern, aber sicher bin ich mir nicht mehr mit den Zielen. Mitunter hatte ich auch schon das Gefühl es ist ein weltweiter Strudel geworden. Alle machen das so, also wir auch und die paar Länder, die ausscherten bekamen Hohn und Spott...
MrsK schrieb:Du,ich bin kein Impfgegner. Ich finde es sogar richtig und wichtig sich impfen zu lassen, dennoch hab ich ein Problem, wenn Gruppen pauschal vom Leben ausgeschlossen werden.
Das geht mir ganz genauso so. Bin bereits durchgeimpft, finde das Vorgehen aber auch nicht in Ordnung. Ich könnte es mir natürlich auch bequem machen und nur noch auf die ungeimpften herabsehen. Allerdings sehe ich darin nicht die Lösung.
Andante schrieb:Vergiss nicht, dass irgendwann jedem ein Impfangebot gemacht worden ist.
Das stimmt nicht. Alle bis 15 haben bisher kein Angebot bekommen. Das sind auch einige Millionen.
breakup schrieb:Ich glaube, allein mit der "Maßnahme" nur noch Geimpfte fliegen zu lassen, wäre das gesamte Problem mit Impfverweigerern gelöst.
Ich weiss nicht. Ich fliege total selten, also mich würdest du damit nicht bekommen, wäre ich ungeimpft