Coronavirus (Sars-CoV-2)

@Atrox
Ja, aber eben nicht vollständig. Ein Ausschluss beträgt nun mal 100%…
Aber das drehen wir uns im Kreis.

Atrox schrieb:Ich kann es zumindest zu 90% ausschließen.

Man kann es, soweit ich weiß, wenn man will auch aus Sequenzierungen der Viren errechnen, da kann man ja regelrechte "Stammbäume" aufstellen, auch wenn sich Viren natürlich nicht sexuell vermehren.

Nursii schrieb:Ja, aber eben nicht vollständig. Ein Ausschluss beträgt nun mal 100%…

Ach so :D

schnullbacke schrieb:Der Wunsch der Politik ist ja die Herdenimmunität zu erreichen.

Nein, der Wunsch der Politik ist, zu erreichen, dass das Gesundheitssystem funktionsfähig bleibt. Das gilt auch und gerade für Kranke, die nicht an Corona leiden und die vernachlässigt werden müssen, wenn das KH voll mit Corona-Patienten ist.

Und das sollte unser aller Wunsch sein. Keine(r) möchte, dass seine/ihre lange geplante OP ständig auf unbestimmte Zeit verschoben wird, und keine(r) möchte, wie es so schön heißt, „blutig“ (dh viel zu früh) entlassen werden, weil man sein Bett für einen Corona-Fall braucht braucht oder das Pflegepersonal notgedrungen auf die Corona-Stationen abgezogen wird.

Es ist einfach so, dass das Gesundheitssystem lahmgelegt ist, wenn zu viele Corona-Patienten gleichzeitig behandelt werden müssen. Das Nachsehen haben die anderen Kranken, für die aber die Politik natürlich genauso verantwortlich ist wie für die Corona-Kranken. Andere Kranke dürfen nicht weiter zu Patienten zweiter Klasse werden. Es reicht.

Andante schrieb:Und das sollte unser aller Wunsch sein. Keine(r) möchte, dass seine/ihre lange geplante OP ständig auf unbestimmte Zeit verschoben wird,

Nein. Aber man möchte auch nicht, dass das im Vorfeld schon geschieht, um im „worst case“ genug Personal zu haben, das am Ende aber nichts zu tun hatte und Überstunden abbauen musste…
Die ops haben nicht stattgefunden, die Betten NICHT überbelegt, das Personal war daheim…

Richtig, die Politik ist für alle verantwortlich. Aber haben sie veranwortung übernommen? Für genau diese Patienten? Wann? Wo?
Ich bin gespannt auf kommenden Winter,...

schnullbacke schrieb:Der Wunsch der Politik ist ja die Herdenimmunität zu erreichen

Nein, die wissen bereits, dass es keine Herdenimmunität mehr geben wird (siehe Lauterbach bei Maischberger von gestern).
Es ist halt so, wenn wir jetzt einfach auch den Freedom Day ausrufen würden und alle Einschränkungen fallen lassen würden, dann würden die Inzidenzen sehr schnell steigen. Ihr Ungeimpften würdet euch innerhalb kürzester Zeit anstecken. Immer mehr würden von den Ungeimpften in einem kurzen Zeitintervall auf die Intensivstation kommen. Sicherlich auch Geimpfte, aber überproportional die Ungeimpften. Du vielleicht nicht und tatsächlich hätte jeder junge Ungeimpfte nur eine geringe Chance auf die Intensivstation, aber die, die es trifft, summieren sich.
Ich habe noch die Modellierung aus Uk in Erinnerung, die den Einfluss der Öffnung auf die Hospitalisierungsrate berechnen sollte (suche ich dir raus, falls gewünscht). Für September/Oktober wurde der Zusammenbruch des Gesundheitssystems modelliert, unter Voraussetzung, dass vollständig geöffnet wird - geöffnet haben sie trotzdem. Dort sind mehr geimpft als hier. Unsere mögliche Auslastung würde überstrapaziert werden und die Triage müsste einsetzen. Um das zu verhindern, wird jetzt hier weiterhin der Beschränkungseiertanz mit Inzidenzwerten aufgeführt. Nicht, dass ich was dagegen hätte, denn es gibt auch noch andere gute Gründe die Inzidenz unten zu halten, aber für die Verantwortlichen ist das Ziel eine Überlastung des Gesundheitssystems zu verhindern erstmal ausschlaggebend und das hängt eben auch mit unserem allgemeinen Impfstatus in Deutschland zusammen.

Nursii schrieb:Richtig, die Politik ist für alle verantwortlich. Aber haben sie veranwortung übernommen? Für genau diese Patienten? Wann? Wo?

Wie denn? Geeignetes Personal kann man sich nicht backen, und wenn, wie im letzten Winter die Intensivstationen mit Covid-Patienten geflutet wurden, hieß das zwangsläufig, andere Patienten vernachlässigen zu müssen, sprich deren OPs abzusetzen, sie eher als sonst nach Hause zu schicken etc.

Damals ging es nicht anders, aber jetzt ginge es. Es müssten sich nun halt nur so viele wie möglich gegen Corona impfen lassen, dann würden diese Geimpften bei einem möglichen Impfdurchbruch allermeistens nur mild erkranken, was sie zu Hause auskurieren könnten. Für die KHs könnte der Betrieb ganz normal weitergehen, die anderen Kranken wären versorgt. Die Politik hätte ihre Aufgabe erfüllt.

Im Vorfeld hat sie ja alles für dieses Ziel getan: Impfstoff besorgt, Impfzentren aus dem Boden gestampft, Haus- und Betriebsärzte wg. Impfen in die Pflicht genommen, mobile Impfteams eingesetzt, Aufklärung betrieben. Jetzt müssten halt auch mal die Bürger mitmachen, also zahlreich in die Puschen kommen, sprich sich impfen lassen, und das Ziel wäre erreicht. Und wir alle bekämen endlich unsere Grundrechte wieder.

@Andante
Und das meinte ich vorhin:
„Die Bürger sollen aus den puschen kommen und sich impfen lassen“. Das ist Druck ausüben an Menschen, die ggfs Angst davor haben, vor Komplikationen.
Ich hab bspweise eine schwerwiegende gerinnungsstörung, hatte deshalb einige Fehlgeburten und schon 3 Thrombosen.
Ja, ich arbeite im Krankenhaus und habe deshalb ständig „fälle“ vor Augen. Und ja, ich WEISS, dass die Mehrheit nach einer Impfung nicht umfällt. Aber die Angst, dass meine kleinen Kinder ggfs ohne Mama aufwachsen müssen, weil ich mich ggfs falsch entschieden habe, nur weil Druck ausgeübt wurde… das ist der falsche Weg.

Jetzt könnte man damit argumentieren, dass mir/meinem Kindern das auch passieren kann, wenn ich mich an Corona infiziere… ja, kann natürlich sein. Aber dann ist das passiert, ohne mein zu tun und quasi „Pech“.

Nursii schrieb:Ich hab bspweise eine schwerwiegende gerinnungsstörung, hatte deshalb einige Fehlgeburten und schon 3 Thrombosen.

Ja dann bist du aber eben einer der seltenen (!) Fälle die tatsächlich einen guten, nachvollziehbaren Grund haben da besonders vorsichtig zu sein. Das trifft halt für die allermeisten Menschen nicht zu. Bei dir ist wahrscheinlich auch Corona deutlich schlimmer als beim Durchschnittspatienten, wenn es dich treffen sollte, daher empfiehlt sich bei dir dann eine Einzelfallberatung. Bei Querdenker Heinz, 55, Raucher, leicht übergewichtig, keine Vorerkrankungen bekannt, dann eher nicht.

@bgeoweh
Gut möglich, ja.
Aber wenn ich darüber nachdenke, zu wieviel Menschen ich tagtäglich im Kontakt stehe… mit was für allen möglichen Körperflüssigkeiten ich in Berührung komme… wieviele Menschen sich eben NICHT an jegliche Hygiene Maßnahmen halten, weil sie es gar nicht können, weil Demenz, oder psychisch nicht in der Lage…

Vllt hatte ich bisher nur Glück. Aber für mich steht fest: wenn es mich treffen sollte, dann soll es so sein. Ich halte die Impfung für mich zum aktuellen Zeitpunkt zu gefährlich. Sollte mein AG damit ein Problem haben, muss ich kündigen 🤷‍♀️

Die Dreistigkeit der Patienten schlägt auch immer höhere Wellen. Man wird begrüßt mit:“können wir die Masken abnehmen? Ich bin geimpft, und sie ja bestimmt eh!“

Nursii schrieb:Die Dreistigkeit der Patienten schlägt auch immer höhere Wellen. Man wird begrüßt mit:“können wir die Masken abnehmen? Ich bin geimpft, und sie ja bestimmt eh!“

Ebenso beim hospitieren an 3 verschiedenen Standorten…
Man bedenke: es waren ALLES Krankenhäuser…
Test? Ne, obwohl jeder Besucher zum Test verpflichtet ist. Impfstatus war ebenso nicht bekannt.
Maskenpflicht wurde nur auf der Station selbst umgesetzt. Bei allen Gesprächen waren die Masken unten… (ich wurde allerdings gefragt, ob’s für mich ok wàre…)

Tja…

Und dann liest man immer nur von den impfverweigern, die an der Situation schuld sind…

Nursii schrieb:Die Dreistigkeit der Patienten schlägt auch immer höhere Wellen. Man wird begrüßt mit:“können wir die Masken abnehmen? Ich bin geimpft, und sie ja bestimmt eh!“

Was ist denn daran dreist? Erst mal ist es nur eine Frage. Die kann man entsprechend beantworten. Und in den Zimmern selbst, werden die Masken ja auch nicht getragen, nur, wenn Schwester, Pfleger, Arzt Handlungen am Patienten vornimmt.

Nursii schrieb:Ebenso beim hospitieren an 3 verschiedenen Standorten…
Man bedenke: es waren ALLES Krankenhäuser…
Test? Ne, obwohl jeder Besucher zum Test verpflichtet ist. Impfstatus war ebenso nicht bekannt.
Maskenpflicht wurde nur auf der Station selbst umgesetzt. Bei allen Gesprächen waren die Masken unten… (ich wurde allerdings gefragt, ob’s für mich ok wàre…)

In anderen Krankenhäusern läuft es aber anders. Von Abstand, über Maske, über Tests und eigentlich bist Du ja selbst eine Gefahr für die Patienten, wenn Du nicht geimpft bist. Irgendwie machst Du mehr Stimmung gegen eine Impfung, als für.

Andante schrieb:wie im letzten Winter die Intensivstationen mit Covid-Patienten geflutet wurden, hieß das zwangsläufig, andere Patienten vernachlässigen zu müssen, sprich deren OPs abzusetzen, sie eher als sonst nach Hause zu schicken etc.

Fast alle geplanten OPs wurden verschoben, bis auf die Notfälle - ganze Stationen wurden freigehalten für Covid-Patienten. Absolut eingeschränkter Betrieb auf den vollen Stationen, mit Patienten, die sich bereits im KH befanden und operiert werden mussten, etc.

Interested schrieb:Was ist denn daran dreist? Erst mal ist es nur eine Frage

Es ist eine Frage, ja. Aber eine intime! Es ist noch immer MEINE Sache, die niemanden was anzugehen hat. Und- diese frage wird gestellt, sobald ich ins Zimmer komme, um an genau diesem Menschen Handlungen zu tätigen. Es wird vorausgesetzt, ohne zu wissen, dass ich ggfs meine Gründe habe…

Klar, du siehst mich jetzt als Gefahr. Vor wenigen Monaten wurde genau ich noch beklatscht.
Das ist alles echt nicht mehr normal. Aber klar. Wenn du es lieber hast, dass du im Notfall gar nicht behandelt wirst, statt von einem ungeimpften behandelt zu werden…

Interested schrieb:In anderen Krankenhäusern läuft es aber anders. Von Abstand, über Maske, über Tests und eigentlich bist Du ja selbst eine Gefahr für die Patienten, wenn Du nicht geimpft bist. Irgendwie machst Du mehr Stimmung gegen eine Impfung, als für

Ich hab mich über deren Konzepte sehr (!) genau informiert, bevor ich antrat. Schon allein, weil ich einen guten Eindruck hinterlassen wollte…
Sie selbst haben sich an die eigenen Konzepte nicht gehalten. Und darum geht es!

Nursii schrieb:Ich hab bspweise eine schwerwiegende gerinnungsstörung, hatte deshalb einige Fehlgeburten und schon 3 Thrombosen.

Aber ist dann nicht eine Infektion auch ein hohes Risiko für Dich? Gerinnungsstörung sind ja auch eine mögliche Folge der Erkrankung. Und meines Wissens ist die Wahrscheinlichkeit dann deutlich höher. Und Du bist dann auch noch krank - d.h. es ist nicht nur die Gerinnungsstörung.

Ich verstehe das schon. Du triffst eine Entscheidung, die sofort ein gewisses Risiko für Dich bedeutet. Um ein (größeres) Risiko zu minimieren, das "irgendwann" kommt. Und mit sehr kleiner Wahrscheinlichkeit vielleicht auch nie.

Keine schöne Situation. Aber vielleicht sollte die Entscheidung durch einen Facharzt begleitet werden, der die Risiken der Gerinnungsproblematik abschätzen kann.

@kleinundgrün
Genau das hab ich getan. Und bin zum Entschluss gekommen, dass für MICH eine Impfung (noch) nicht in Frage kommt. Wie gesagt, wenn es mich treffen sollte, dann ist das „Pech“… quasi natürliche Auslese…

Nursii schrieb:Es ist eine Frage, ja. Aber eine intime!

What? Es ist eine intime Frage, ob sie die Masken abnehmen dürfen? Als Schwester weißt Du wohl, dass es noch sehr viel intimere Handlungen am Patienten gibt, als dass er seine Maske ablegt. Was genau stört Dich eigentlich so? Wenn Du so pissig mit den Patienten umgehst, solltest Du Dir vielleicht einen anderen Job suchen. Am besten einen, ohne Kontakte. Was im Lager oder dergleichen.

Nein, ich habe niemanden beklatscht und war auch kein Freund von der Klatscherei, die hat den Menschen an der Front nämlich nix gebracht - Bares wäre angebracht gewesen. Exakt in der Form, wie es angekündigt war.

Nursii schrieb:Wenn du es lieber hast, dass du im Notfall gar nicht behandelt wirst, statt von einem ungeimpften behandelt zu werden…

Jeder wird behandelt. Red nicht so einen Unsinn. Du bist nur Krankenschwester - die relevante Behandlung macht schon der Arzt.

Nursii schrieb:Ich hab mich über deren Konzepte sehr (!) genau informiert, bevor ich antrat. Schon allein, weil ich einen guten Eindruck hinterlassen wollte…
Sie selbst haben sich an die eigenen Konzepte nicht gehalten. Und darum geht es!

Also ich kann mich an Beiträge von Dir erinnern, wo Du die Infektion in geschlossenen Räumen in Frage stellst, belächelst und negierst und div. Beispiele brachtest. Interessant, dass Du Dich da über die Nachfrage, die Maske abzulegen so aufregst. :Y:

Interested schrieb:What? Es ist eine intime Frage, ob sie die Masken abnehmen dürfen?

Ob ich geimpft bin…und nochmal? Ist es ok, dass ein Patient einfach die Maske abnimmt? Egal ob geimpft oder nicht?

Interested schrieb:Jeder wird behandelt. Red nicht so einen Unsinn. Du bist nur Krankenschwester - die relevante Behandlung macht schon der Arzt

Das sagst du mal den Ärzten 🤣 mal sehen, wie weit sie ohne uns kommen 🤣

Interested schrieb:Fast alle geplanten OPs wurden verschoben, bis auf die Notfälle - ganze Stationen wurden freigehalten für Covid-Patienten. Absolut eingeschränkter Betrieb auf den vollen Stationen, mit Patienten, die sich bereits im KH befanden und operiert werden mussten, etc.

In unserem KH waren die orthopädische und eine allgemeinchirurgische Station wochenlang geschlossen, das dortige Personal wurde für die Betreuung von Corona-Patienten gebraucht.

Es wurden keine Endoprothesen eingesetzt, die betroffenen Patienten mussten sich halt bis auf weiteres mit ihren kaputten Hüften und Knien herumquälen. Gut, wer kurz vorm akuten Blinddarmdurchbruch stand, wurde schon noch notoperiert, aber ansonsten war stark eingeschränkter Normalbetrieb.