Coronavirus (Sars-CoV-2)

Karotte3 schrieb:Und wir können nichts aushalten?

Es bleibt einem ja nichts anderes übrig
Der Finanzminister hat ja auch schon gesagt, dass die Überbrückungshilfen so lange wie nötig gewährt werden.

nairobi schrieb:Es bleibt einem ja nichts anderes übrig

Es gab eben Länder, die hatten von Beginn an einen Plan - No-Covid oder schnelle Impfung- und dann..........gab es noch uns.

Wurstsaten schrieb:Das ist ganz simple Regelungstechnik, Ein/Aus mit einer Hysterese und Zeitverzug, damit nicht so viel "geschaltet" wird.

Ich bin damit sehr vertraut. Hab ich mit vermutlich 10 Jahren gelernt.
Nur ist das für diese Situation völlig idiotisch. Denn wie erklärt man denn, wenn Städte wochenlang unter dem Durchschnitt (in dem Fall besser) performen und strenger kontrolliert werdennwie Städte die schon länger viel höhere Zahlen haben?
Und zum Zeitpunk des Erlasses war bereits für alle absehbar, dass diese Werte idiotisch sind. Da gabs schon unzählige Bezirke die über 200 steigend waren.

Wer Kindergarten HTL Tricks für so Zwecke so realtitäsfern verwendet, der gehört umgehend entlassen.

Aber es künmert die Leute zu wenig. Darum knns nicht so schlimm sein mit Einkommensverlust, Homeschooling und Co.

Optimist schrieb:dieser Muatationsdruck müsste doch dann aber durchs Impfen gleichermaßen ausgelöst werden können oder weshalb sollte dies nur durch eine Immunität durch die Krankheit passieren?

ja, wobei der Mutationsdruck nicht unbedingt entscheidend ist
Entscheidend ist, ob das Virus überhaupt die Möglichkeit hat, zu mutieren

wo keine Wirte, da keine Replikation, da natürlich dann auch keine Mutation

Bei den Mutationen ist zu bedenken, dass die rein zufälliger Natur sind - in der Praxis (mit der nächsten Ansteckung) entscheidet sich dann, ob das zufällige Virus sich auszahlt für das Virus

Deshalb müssen wir ja unbedingt runter von den hohen Zahlen! Man sehe im Moment nach Indien, wenn ich wetten sollte, woher die nächste variant of concern kommt, ich würde auf Indien setzen :/

Dass Impfen hilft, (auch) das Problem der Mutationen in den Griff zu bekommen, sieht man im MOment sehr schön am Beispiel Israel: Selbst bei den (seltenen) Fällen der Ansteckung trotz Impfung blieb die Inzidenz der südafrikanischen Variante weiterhin niedrig, auch b117 konnte sich nicht weiter ausbreiten.
https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2021.04.06.21254882v1

Die Impfungen wirken nach wie vor sehr gut, nicht nur die mRNA-Wirkstoffe, auch die Vektorimpfstoffe, nicht zuletzt wegen der T-Zell-Immunität.
Das sind eigentlich echt super Neuigkeiten.

Nur, das nützt uns nicht viel, wenn wir nicht konsequent Zahlen drücken und Impfen was das Zeug hält (auch global gesehen).
Hier in Deutschland wäre die beste Option durch einen konsequent harten und begrenzten Lockdown (aber bitte ohne Not- und Sonderregelungsschnulli, das dann wirklich für Härtefälle), danach vorsichtig lockern.
Dann könnten (!) wir bis Sommer durch sein ..
so lange aber in Deutschland nach wie vor Leute Reitschuster, Bhakdi und Co. lesen, wird sich die Endlosdebatte über angeblich gefährdete Grundrechte noch endlos hinziehen.
Meine Geduld ist mittlerweile definitiv am Ende - ich bin auch nicht mehr bereit, noch mehr Tote zu akzeptieren.
80000 Menschen,allein in Deutschland, dazu die Langzeiterkrankten ... es reicht!

Nein, es ist keine erstrebenswerte Alternative, die Verfügbarkeit von Intensivbetten als Maßstab für das Pandemiemanagemant heranzuziehen (wer hat sich eigentlich diesen Mist ausgedacht?)
wer davon immer noch überzeugt ist, schaue sich doch bitte diese Mini-Serie an, wie es so ist, auf einer Intensivstation, als Covidkranker, und als Arzt oder Pfleger.
https://www.ardmediathek.de/sendung/charite-intensiv/staffel-1/Y3JpZDovL3JiYi1vbmxpbmUuZGUvY2hhcml0ZS1pbnRlbnNpdg/1/ (Archiv-Version vom 10.04.2021)

Bleibt alle schön gesund ... ein schönes Wochenende noch an alle.

teardrop. schrieb:Deshalb müssen wir ja unbedingt runter von den hohen Zahlen! Man sehe im Moment nach Indien, wenn ich wetten sollte, woher die nächste variant of concern kommt, ich würde auf Indien setzen :/

Gibts schon. Keine richtig eigenen, eine Mischung aus Zweien.

In Indien breitet sich eine Kombination der britischen und der südafrikanischen Variante des Coronavirus aus. Sie soll noch ansteckender und möglicherweise auch resistent gegen die meisten Impfstoffe sein.
Von Bernd Musch-Borowska, ARD-Studio Neu Delhi

Während die Zahl der täglichen Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Indien weiter steigt, wächst die Sorge vor der kürzlich entdeckten Doppel-Mutante des Erregers. Die Kombination der britischen Mutante mit der südafrikanischen verbreitet sich jetzt auch in Indien. Sie soll nach ersten Einschätzungen noch ansteckender und vor allem möglicherweise auch resistent gegen die meisten vorhandenen Impfstoffe sein.

Quelle: https://www.tagesschau.de/ausland/asien/indien-doppelmutante-101.html

@obskur
Danke für den Hinweis, stimmt, die Kombimutante ("Nelly und Eric").
Ja, ich fürchte mich aber eher vor einem bislang unbekannten Mutationsergebnis. Das wahrscheinlich unweigerlich irgendwann kommt, wenn wir es nicht schaffen, das Virus ordentlich einzudämmen. :/

Gegen die bereits bekannten Mutationen helfen ja die mRNA-Impfstoffe ganz gut, könnten auch noch angepasst werden.

teardrop. schrieb:Gegen die bereits bekannten Mutationen helfen ja die mRNA-Impfstoffe ganz gut, könnten auch noch angepasst werden.

Gemäß dem verlinkten Artikel ist die Sorge, dass dem eben nicht so ist.

Waytogo schrieb:Gemäß dem verlinkten Artikel ist die Sorge, dass dem eben nicht so ist.

Ansteckender ist klar, aber "möglicherweise resistent gegen die meisten Impfstoffe"?
Das finde ich persönlich ein bisschen übertrieben. Sie wird nicht so gut von Aks erkannt, okay, aber die Immunantwort ist ja deutlich komplexer.
Es stimmt aber natürlich, es sind bereits Einzelfälle berichtet worden, bei denen sich Menschen trotz Impfung mit der Kombimutante angesteckt haben und auch Symptome entwickelt.
Das heißt aber im Umkehrschluss nicht, dass die Impfung wirkungslos sei, bzw. das Virus gar resistent gegen die Impfung.

Allerdings: Wenn wir diesen Kombimutanten jetzt natürlich schön viel Gelegenheiten bieten, durch Mutationsereignisse weitere Features zu entwickeln, dann könnte die Impfung tatsächlich irgendwann nicht mehr ausreichend angepasst sein. Deshalb unbedingt Ausbreitung weiter verhindern.

Bezüglich der hier genannten finnischen Mentalität, hat es wohl auch in Helsinki eine Demo gegen die Coronamaßnahmen gegeben:

10.04.2021 16:58

Bei einer unangemeldeten Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen sind in der finnischen Hauptstadt Helsinki 20 Menschen festgenommen worden. An dem Protest nahmen nach Angaben der Polizei bis zu 300 Personen teil.

Quelle: https://www.ard-text.de/mobil/152

In München ist die Inzidenz jetzt über 100 und darauf stellt sich der Einzelhandel ein.
Wir haben genaue Vorgaben, wie es nächste Woche läuft, incl Testpflicht . Und das kann auch umgesetzt werden .
Was ärgerlich ist, ist , dass die Medien teilweise mehr verwirren als aufklären .
Die Regeln sind den Menschen nicht mehr klar, wenn das so ist .
Da wird ein Chaos beschrieben, was nicht der Realität entspricht , werden Maßnahmen ab Montag beschrieben, die erst ab Mittwoch gelten , wenn überhaupt, da wir garnicht wissen, wie sich die Inzidenz entwickelt .
Ich sehe gleichzeitig, dass heute der Odeonsplatz von der Polizei geräumt werden musste von Menschenmassen, ich hab da noch nie so viele Leute gesehen .
Dass wieder Trauben mit Gläsern in der Hand vor Lokalen standen, das ist kein To Go.
Und dass die Wiesen im englischen Garten voll mit Feiernden ohne Masken u Bierkästen und Müll waren .
Ich denke, das endet zwangsweise im Lockdown.
Das hilft alles nichts..

Stradivari schrieb:Wir haben genaue Vorgaben, wie es nächste Woche läuft, incl Testpflicht . Und das kann auch umgesetzt werden .
Was ärgerlich ist, ist , dass die Medien teilweise mehr verwirren

Bei uns ist es schwierig, weil wir mehrere Landkreise benachbart haben. In mehreren ist die Ausgangssperre ab 21 Uhr, bei uns ab 22 Uhr. Wobei bestimmte Orte schon ab 20 Uhr nicht mehr betreten werden dürfen.
Man müsste im Grunde einiges auswendig lernen und sich immer wieder vergewissern, dass das noch aktuell ist. Die Inzidenzen ändern sich ja auch täglich.
Gestern sagte mir eine Bekannte, die ein paar km entfernt wohnt, sie brauche einen negativen Test beim Friseur. Ich bin der Meinung, dass ich das in unserem Kreis nicht brauche. Aber wenn ich tatsächlich zum Friseur muss kann das wieder anders sein. Verwirrend ist das z.T. schon.

Soweit ich weiß gilt die Ausgangsbeschränkung bei uns von 21.00 bis 05.00 .
Einen Kreis weiter (15km luftlinie) von 22.00 bis 05.00 .
Also wirklich verständlich ist das nicht.

BenSensei schrieb:Soweit ich weiß gilt die Ausgangsbeschränkung bei uns von 21.00 bis 05.00 .
Einen Kreis weiter (15km luftlinie) von 22.00 bis 05.00 .
Also wirklich verständlich ist das nicht.

Welcome to Föderalismus, denke ich mal.

Wenn es wirklich nicht mit örtlichen Sonderbegebenheiten erklärt werden kann, so ist es Stuss und sinnlos bzw. gefährdend, weil in der Außenwahrnehmung Verwirrung geschaffen wird und man überspitzt formuliert nicht mehr durchblickt.

Es soll(te):

1) mindestens landeseinheitlich - also pro Bundesland - klare Regelungen geben oder
2) bundesweit die gleiche einheitliche Regelung geben

Bei Fall 1 für Pendler die landesinnere Grenzen überschreiten ggf noch tricky, aber wenigstens hat man dann in einer großen Verwaltungseinheit, einem Bundesland, Klarheit. Und nicht noch ganz viele Puzzlestücke darin mit abweichenden Zahlen/Zeiten.

Ob man jetzt überspitzt formuliert "Coronajünger" bis "Coronaskeptiker" ist, ich denke, es leuchtet ein, dass solche Abweichungen nicht zweckdienlich sein können weil eher Verwirrung einsetzt. Diese Verwirrung wurde in den Nachrichten mehrfach kritisch aufgegriffen, genau den Effekt der kritisiert wurde hörte ich auch im Kollegenkreis: Man blickt nicht mehr eindeutig durch.

Ein Teil der Verwirrung schlägt in Frust oder Wut auf die entscheidende Kommunal-, Landes- oder Bundespolitik durch welche dieses Problem ggf. sogar dann quasi selbst schafft.

nairobi schrieb:Gestern sagte mir eine Bekannte, die ein paar km entfernt wohnt, sie brauche einen negativen Test beim Friseur. Ich bin der Meinung, dass ich das in unserem Kreis nicht brauche

Ich habe jetzt folgendes entdeckt und ihr geschickt. Sie kann ja nochmal konkret nachfragen. Das ist ganz neu.


Original anzeigen (0,6 MB)

Da kann sie sich ja nochmal erkundigen. Sie ist bereits durchgeimpft. Zudem lässt man beim Friseur die Maske ja doch auf?

Warden schrieb:Welcome to Föderalismus, denke ich mal.

Nein, das ist alles im gleichen Bundesland

nairobi schrieb:Nein, das ist alles im gleichen Bundesland

Mit dem Begriff beziehe ich mich synonym auch auf landesinterne unterschiedliche Regelungen, so es in der Hand der jeweiligen Kreise/Kommunen liegt und weniger der Landesregierung, die einheitliche Standards festlegt.

nairobi schrieb:Ich habe jetzt folgendes entdeckt und ihr geschickt. Sie kann ja nochmal konkret nachfragen. Das ist ganz neu.

Ruf doch einfach beim Friseur an und frag was er verlangt, dann ist man immer auf der sicheren Seite.

Warden schrieb:Mit dem Begriff beziehe ich mich synonym auch auf landesinterne unterschiedliche Regelungen, so es in der Hand der jeweiligen Kreise/Kommunen liegt und weniger der Landesregierung, die einheitliche Standards festlegt.

Ja, damit hast Du Recht. Das ist alles relativ schwierig, stets alles aktuell richtig zu wissen.
Ich sehe da natürlich auch die Dienstleister ein wenig in der Pflicht, die Kunden zu informieren. Damit meine ich, dass man den Kunden direkt bei der Terminvergabe sagen könnte, dass sie z.B. am Termin einen aktuellen Test mitbringen müssen und sich nicht darauf verlässt dass das jeder weiß.

obskur schrieb:Ruf doch einfach beim Friseur an und frag was er verlangt, dann ist man immer auf der sicheren Seite.

Das Problem ist ja der mögliche lange Vorlauf. Wenn ich am Montag Morgen anrufen und der Friseur mir erst 3 Wochen später einen Termin anbieten kann muss ich doch aktuell gucken. Wobei ich auch schon mitbekommen habe, dass einige wohl Selbsttests vor Ort haben, die der Kunde ggfs. machen könnte. Das ist ja dann auch eine gute Alternative.

nairobi schrieb:Das Problem ist ja der mögliche lange Vorlauf. Wenn ich am Montag Morgen anrufen und der Friseur mir erst 3 Wochen später einen Termin anbieten kann muss ich doch aktuell gucken. Wobei ich auch schon mitbekommen habe, dass einige wohl Selbsttests vor Ort haben, die der Kunde ggfs. machen könnte. Das ist ja dann auch eine gute Alternative.

Deswegen meine ich ja man soll kurz vorher dort anrufen und sich auf einen Test einstellen. Ich finde ihr macht euch das alles viel zu schwer, obwohl es doch ganz einfach ist. Die Tests gibts mittlerweile fürn schmalen Taler zu kaufen und zudem gibts genügend Testmöglichkeiten überall. Man kann sich auch nicht drauf verlassen, dass der Friseur Tests da haben, auch das muss man vorher abfragen, denn allein das kostet Zeit, die mit eingeplant werden muss beim Friseur. Also einfach 1-2 Tage vorher den Friseur anrufen und sich auf einen Test einstellen und bestenfalls so ein Teil schon zu Hause liegen haben, schadet ja eh nichts.

obskur schrieb:Die Tests gibts mittlerweile fürn schmalen Taler zu kaufen und zudem gibts genügend Testmöglichkeiten überall. Man kann sich auch nicht drauf verlassen, dass der Friseur Tests da haben, auch das muss man vorher abfragen, denn allein das kostet Zeit, die mit eingeplant werden muss beim Friseur. Also einfach 1-2 Tage vorher den Friseur anrufen und sich auf einen Test einstellen und bestenfalls so ein Teil schon zu Hause liegen haben, schadet ja eh nichts.

Für mich persönlich ist das kein Problem, aber für Oma Grete, die schlecht sieht und auch nicht sehr mobil ist, vielleicht schon.
Die Tests werden nach meinen Erfahrungen zahlreich angeboten in Supermärkten (4,95 Euro) bis zur Apotheke (7,95 bis 9,99 Euro).

Und dann gibt es die für den Bürger kostenlosen Teststationen...wenn sie denn arbeiten.

https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/mainz/coronaschnelltestzentrum-stoppt-betrieb-kein-geld-100.html (Archiv-Version vom 09.04.2021)


Ein gutes Beispiel zur schlechten oder sehr schleppenden Zahlungsmoral der öffentlichen Hände. Ich finde das schon ärgerlich für die Betroffenen.

Eine Herausforderung für CoviMedical - wie auch für viele andere Betreiber von Schnelltestzentren - ist die Zwischenfinanzierung der Bürgertests. Das Unternehmen ist seit der Einführung der kostenlosen Bürgertests mit einem höheren siebenstelligen Betrag für aktuell mehr als 300.000 Schnelltests in Vorleistung gegangen." Eine weitere Finanzierung des Materials und der Tests sei aus eigenen Mitteln nicht mehr möglich.

Quelle: vg. Link des SWR