Seidenraupe schrieb:Tschechien war europaweit eine zeitlang an der Spitze der Infektionen. Über TagesBerufspendler könnte das Virus auch nach Sachsen gelangt sein.
Letzten Donnerstag, also vor 7 Tagen, waren in Sachsen nur die Regionen, welche direkt an Tschechien grenzen, mit einer Inzidenz von über 200/7 Tage betroffen. Es kann durchaus hier einen Zusammenhang zu Tschechien geben.
Bone02943 schrieb:Thüringen hat aber derzeit zahlen wie in Sachsen, dazu Passau und der LK Regen. Erklärungen bitte.
Anaximander schrieb:Ich bin auch nach wie vor nicht davon überzeugt, dass die Abriegelungen von Städten gerade dem Verhindern von Pendelverkehr dienen sollen oder ob Pendelverkehr überhaupt davon betroffen ist.
Anaximander schrieb:Ich habe nichts davon behauptet, aber die Abriegelung kann auch Besucher betreffen oder allgemeinen Freizeitverkehr oder dass die Bewohner z.B. zum Einkaufen in minder betroffene Gebiete fahren.
Letzten Freitag, also vor 6 Tagen, breiteten sich dann die Infektionen der grenznahen sächsischen Gebiete auf die ersten umliegenden Regionen, auch nach Sachsen-Anhalt und Thüringen aus. Weitere angrenzende Gebiete zeigten dann in den letzten Tagen eine Inzidenz von über 200/Woche. Es gab eine Ausbreitung innerhalb Sachsens, Sachsen-Anhalts, Thüringen und schließlich hat es sich auch nach Brandenburg ausgebreitet. Das war wie das Umfallen von Dominosteinen zu verfolgen und kann man auch jetzt noch gut sehen, wenn man täglich die deutschlandweiten Inzidenzen beobachtet.
Tja, Erklärung? Entweder sind es Berufspendler, private regionsübergreifende Besucher oder Einkäufer, die größere Städte in umliegenden Regionen aufsuchen.
Ich hoffe, dass die privaten Besucher oder Einkäufer ursächlich sind, denn die lassen sich durch Abriegelungen, die ja nun anscheinend vorgesehen sind, stoppen. Arbeitende Menschen, also Berufspendler, werden durch Abriegelungen nicht aufgehalten.
Die regionsübergreifende Ausbreitung hat sich in dieser Woche dermaßen schnell entwickelt (es sind ca. 20 Regionen zu den anfänglichen 3-4 sächsischen Regionen hinzugekommen, die über 200 liegen), dass unbedingt Lösungen gefunden werden müssen. In Sachsen werden möglicherweise bald die ersten Patienten in Krankenhäuser andere Bundesländer verlegt werden müssen, sofern das praktisch möglich ist. Sollte sich die Ausbreitung aber in der Geschwindigkeit weiterentwickeln, dann bleiben bald keine Krankenhäuser zum Verlegen mehr übrig.