Nordlys
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"Fühlt" der Mensch, wie viel Zeit er hat?
25.02.2020 um 10:02Ich danke euch für eure Antworten!
Ja, vielleicht hängt dieses immerwährende "Ich habe keine Zeit"-Gefühl damit zusammen, dass ich auf diesem Gebiet ein empfindsamer Mensch bin. Ich denke, die Wahrnehmung, wie viel Zeit man generell und zwischen morgens und abends hat, ist doch sehr individuell. Auf der einen Seite ist mein Alltag ziemlich vollgepackt und rast nur so an mir vorbei, auf der anderen lässt dies aber auch z. B. im Urlaub kaum nach, vollkommonen unabhängig davon, wie viel ich mir vornehme. Nun ja.
Und ich glaube, in jüngerem Alter nennt man das "Quarter Life Crisis" - wohl seltener, aber gar nicht so weit ab von der Midlife Crisis, wenn auch die Ursachen woanders liegen. Ich denke gelegentlich, ich verpasse irgendetwas ohne es zu merken, weißt du?
Aber deine Einstellung finde ich bewundernswert und motivierend :-)
Ich danke jedenfalls euch allen für eure Offenheit.
Ja, vielleicht hängt dieses immerwährende "Ich habe keine Zeit"-Gefühl damit zusammen, dass ich auf diesem Gebiet ein empfindsamer Mensch bin. Ich denke, die Wahrnehmung, wie viel Zeit man generell und zwischen morgens und abends hat, ist doch sehr individuell. Auf der einen Seite ist mein Alltag ziemlich vollgepackt und rast nur so an mir vorbei, auf der anderen lässt dies aber auch z. B. im Urlaub kaum nach, vollkommonen unabhängig davon, wie viel ich mir vornehme. Nun ja.
Doors schrieb am 20.02.2020:Als Kind hat man die Tage bis Weihnachten vorm Adventskalender wie Jahre empfunden und die Stunden bis zur Bescherung eben so lange. Heute stellt man fest: Oh, schon wieder Weihnachten? Welches Jahr? Und habe ich nicht erst gestern den Baum abgeschmückt?Das stimmt! Nur eben hat dieses Gefühl bei mir schon in recht jungen Jahren eingesetzt. Weihnachten, gemeinhin meine liebste Zeit im ganzen Jahr, war immer viel zu schnell vorüber. Vielleicht auch gerde deswegen: die Zeit soll ja auch schneller vergehen, wenn man Spaß hat.
Nuxe schrieb am 20.02.2020:Ich glaube nicht das spürt wie lange man zu leben hat. Alle Menschen, die ich im Laufe des Lebens unerwartet verloren habe (durch Unfälle oder ähnliches) waren von ihrem eigenen ableben sicher genauso überrascht wie ich ;-)Das mit dem plötzlichen Ableben ist wohl wahr! Deswegen zweifle ich auch an diesem Glauben, denn eine Entscheidung kann noch so klein und unbedeutend wirken, und trotzdem kann sie viel bewirken (Gehe ich jetzt raus und werde bis dato unwissend von einem Bus überfahren, oder verbringe ich den regnerischen Sonntag auf der Couch und lebe einen Tag länger. Morbides Beispiel vielleicht, aber ja).
Warum Menschen Zeit wie du fühlen weiß ich nicht... aber ist es denn wirklich „die Zeit“ die dich unter Druck setzt oder eher die „to-Do-Liste“ die du für dich (vielleicht unterbewusst?) hast.
Es gibt ja die „midlife crisis“ nicht ohne Grund. Irgendwann merkt man halt das man nicht mehr alle weichen im Leben neu stellen kann und will dann vielleicht nochmal in dem einen oder anderen Bereich Gas geben. Was ich persönlich völlig okay finde.
Und ich glaube, in jüngerem Alter nennt man das "Quarter Life Crisis" - wohl seltener, aber gar nicht so weit ab von der Midlife Crisis, wenn auch die Ursachen woanders liegen. Ich denke gelegentlich, ich verpasse irgendetwas ohne es zu merken, weißt du?
Aber deine Einstellung finde ich bewundernswert und motivierend :-)
allmotlEY schrieb am 20.02.2020:Das war ein Warnschuss. „Pass auf dich auf, sollte das heißen. Du hast zum großen Teil deine Lebenszeit in der Hand.“ Verstanden.Darüber denke ich oft nach. Wie vielen unnötigen Gefahren setzen wir uns jeden Tag aus, ohne groß darüber nachzudenken? Eine Zigarette ist schnell geraucht, zum Beispiel, die zweite auch. Aber wenn dann die Warnung vom Mediziner kommt, wird das Teil nie wieder angerührt. Vieles passiert natürlich auch weitgehend unverschuldet, aber man denkt darüber nach, was es einem sagen soll. Auch wenn ich bedaure, dass das Leben dir einen "Warnschuss" verpasst hat - letztendlicch profitiert man davon, nicht?
Seit dem bin ich sehr achtsam geworden. Und was gestern noch wichtig war, ist es heute nicht mehr.
Es verschiebt sich einiges, wenn man dem Tod nahe war.
Nuka schrieb am 20.02.2020:Wenn man sich zu viel Zeit nimmt darüber nachzudenken, wieviel Zeit man denn noch hat - so rinnt die wertvolle Zeit nicht nur durch die Finger - sondern man verpasst eben auch das, was man anstelle dessen hätte tun können..Wohl wahr! Nicht nachdenken fällt mir manchmal wirklich schwer :-D
luckyme schrieb am 20.02.2020:Meine Mutter hat sich im August 2012 eine teure Jacke gekauft, sie mit der Quittung in den Schrank gehangen und zu meinem Papa gesagt, dass er sie so zurück bringen könne, falls sie stirbt.Beängstigend. Meine Oma wurde in dem Kleid beerdigt, das sie zur zweiten Hochzeit meiner Mutter hätte tragen sollen. Darüber sagte sie damals noch, das "wäre alles noch so weit weg und unwirklich", dabei war sie eigentlich ein Mensch, der nie groß gegrübelt und einfach gemacht hat. Krebs gibt es in meiner Familie leider auch an einigen Stellen, und vielleicht habe ich die Befürchtung verinnerlicht, den eines Tages abzubekommen. Wer weiß. Ich habe einmal gelesen "Das Problem ist, dass du glaubst, du hättest Zeit." - vielleicht wissen wir unsere Zeit oftmals nicht zu schätzen, bis wir gezwungen werden, es zu tun.
Im Juni 2013 ist sie an Krebs verstorben, die Diagnose kam erst im Januar 2013, vorher war sie kerngesund bzw. ohne Beschwerden.
Ich danke jedenfalls euch allen für eure Offenheit.