@gerhard86Zukunftsdenken ist eben jetzt unbequem. Warum soll "ich" JETZT auf Millionengewinne verzichten? Es bringt "mir" ja nichts, wenn ich dafür schaue, dass es "mein" Nachfolger gut hat.
So läufts überall. Vereinzelt an Arbeitsplätzen des "kleinen Mannes" (wie häufig im Nachhinein schon rausgekommen ist, dass Mitarbeiter XY ein heilloses Chaos produzierte und vor seinem Abgang nichts aufräumte), höher in den Chefetagen der Grosskonzerne (wie häufig im Nachhinein ein CEO eine Suppe auslöffeln musste) bis hin zur Politik (Wie etwa einzelne Regierungen Schulden anhäufen und das Nachfolgekabinett darf es dann auslöffeln).
Die heutige Jugend hat diverse Probleme mit denen sie zu Kämpfen haben - Zum einen ist es eine Sache des Verhärteten Wirtschaftswesens. Nicht mal zwingend wer Studiert hat, hat einen garantierten Arbeitsplatz. Teilweise kann man sogar sagen, dass eine Berufslehre gar nichts bringt, weil es in dem Sektor schon viel zu viele Arbeitslose hat.
Dazu kommt, dass auf die heutige Jugend sowieso niemand hört. Die, welche die Zukunft formen, sind die welche in der zu formenden Zukunft gar nicht mehr leben.
Allerdings ist der Europäische Konsument auch gewissermassen selber Schuld. Das Paradebeispiel bringe ich nun einmal mit dem Smartphone-Markt: Europa hatte mit Nokia einen Hersteller, welcher sogar auf dem Europäischen Platz fertigte. Dass sie in ihrem Besten Jahr Bochum geschlossen haben, nimmt so mancher der Firma immer noch Krumm, doch sollte man sehen, dass Nokia zu dem Zeitpunkt vom iPhone komplett überrascht wurde.
Nokia war nie "Toll" weil es in Europa für Arbeitsplätze sorgte. Als es aber dann dann Bochum zumachte, war Nokia DER Buhmann schlechthin! Lieber Handys von Firmen kaufen, welche gar keine Entwicklungsbüros in Deutschland haben! Ist ja besser. Apple und Samsung stützen die Europäische Industrie... oder auch nicht. Auch egal, hauptsache kein Nokia mehr! BuhBuhBuh!
Und nun? Was haben wir? Nokia wird derweil abgewickelt, alle starken Betriebssysteme (iOS, Android, WinPhone) kommen aus Amerika, das Europäische System wurde von den Konsumenten erfolgreich abgewürgt. Hooray. Europa hat sich in diesem Punkt selbst abgesägt.
Und wer nun sagt, dass man dafür nichts könne weil Europa im Weltmarkt schwach wäre, irrt. Gemessen am BIP ist Europa deutlich die Grössere Wirtschaftsregion als als Nordamerika.
Made in Germany ist beim Konsumenten nichts mehr Wert. Aber sollte doch, wer bei Grundig arbeitet, besser kein Chinaradio kaufen... wenn jeder, der bei Grundig ein Chinaradio kauft (und sein Konsumverhalten dementsprechend auch in andere Branchen übergreift und andere "Arbeiter" in Deutschland das ebenso tun) geht Grundig ein. Und dann sind wieder einige Leute Arbeitslos. Oh wait! Grundig ging aus diesem Grund ein und wurde in die Türkei verkauft. Yay!
Man kann sich nun damit rausreden, dass ein Loewe-Fernseher viel Teurer ist, als ein LG-TV. Ja, die sind Teurer. Aber man bezahlt mit einem Loewe-Fernseher auch den Nachbarn, der - wie man selbst - auch um den Job bangt. Auch bezahlt Loewe in Deutschland Steuern. Moment... auch Loewe ging ein!
Also... dank der gelebten "Geiz ist Geil!"-Mentalität des Gesamtvolkes geht die eigene Wirtschaft ein. Well done, Europa, Well done, Deutschland.
Und weil man der serbelnden Industrie noch den Gnadenstoss verpassen will, beharrt man auf 36-Stunden-Woche und will Mindeslöhne im Grossen Stil. Schliesslich bluten die Konzerne noch nicht genug.
Unter diesen Voraussetzungen muss sich doch keiner Wundern, dass die Jugend eine Hoffnungslosigkeit an den Tag wirft, wie man sie Befremdlich finden könnte. Wozu soll man sich Mühe geben... wer nicht mit dem Goldenen Löffel geboren wurde und Mühelos Bestnoten schreibt, kann sich doch schon im Grundschulalter damit begnügen zu lernen, wie man sich mit der Dame auf dem Arbeitsamt am besten die Zeit umschlägt.
Also... wozu sich Mühe geben? Diese Mühen sind doch ohnehin vergeben - entweder man Arbeitet sich zu Tode ohne vom Fleck zu kommen oder man resigniert gleich.