Hallo Zusammen.
Ein dummer Gedanke ist es, auf ein ewiges Leben im "Paradies" zu hoffen. Milliarden Menschen haben sich so schon, auf für sie tröstliche Weise, "um den Tod gemogelt".
Man kann zwar die Nichtexistent eines wie auch immer gearteten Jenseits nicht beweisen, dennoch ist es für säkularisierte moderne Menschen ein, nach menschlichem Ermessen, sicheres Wissen, dass es kein Leben nach dem Tod gibt.
Ich halte es für nur allzu natürlich, wenn heutzutage mit naturwissenschaftlichen Mitteln an einer, im Gegensatz zu dem was Religionen anbieten, realen Lösung gearbeitet wird.
@Nevrion schrieb:
Nevrion schrieb:Wer ewig lebt, darf sich nicht fortpflanzen
Das gilt aber nur bei einem dauerhaft auf unseren Planeten begrenzten Lebensraum und selbst da nicht in dieser Absolutheit. Eine gewisse Geburtenrate, die die gelegentlichen Todesfälle durch Unfälle, Selbstmord, Mord oder seltene (neu entstandene) Krankheiten kompensiert, wäre immer noch möglich.
Aber eigentlich rechne ich mit der Erschließung und Besiedlung des Weltraums, deren erste Anfänge wir in der gegenwärtigen Raumfahrt beobachten können.
Diese Möglichkeit des dauerhaften räumlichen Expandierens, verbunden auch mit der Tatsache, dass die schwerfällige, auf den Generationenwechsel angewiesene, darwinsche Evolution für die Menschheit an Bedeutung verliert und durch selbstbestimmte Weiterentwicklung ersetzt wird, macht das Altern und den Tod auch evolutionär überflüssig.
Nevrion schrieb:Wer ewig lebt, wird immer wieder Menschen um sich herum verlieren...
Solche Verluste muss man auch jetzt schon in den paar Jahrzehnten Menschenleben hinnehmen. Nur ist es kein endlos langer Reigen, denn sehr bald ist man selbst dran...
Und man kann verfolgen, wie man in der Warteschlange vorrückt. Ein Blick in den Spiegel, am besten gleich noch mit einem viele Jahre alten Foto in der Hand als Vergleich und man sieht wohin die Reise geht.
Jetzt stelle ich mir mal vor es gäbe bereits Techniken die das Altern eliminieren und die meisten Menschen in meiner Umgebung würden sie aus irgendwelchen ethischen, moralischen Gründen nicht nutzen. Vielleicht weil sie Angst vor ewiger Langeweile haben oder weil sie meinen nur ein (knapp) befristetes Leben als wertvoll empfinden zu können.
Dann gelte für mich bei diesem Thema, mehr als bei allen anderen, die Devise: "Ich bin mir selbst der nächste"!
Damit meine ich, dass ich den Preis "Immer wieder Menschen um mich herum zu verlieren" entrichten würde, da mein eigenes Überleben die höhere Priorität hätte.
Sicherlich würde aber nur extrem selten auf die Langlebigkeitstechnologie verzichtet werden. Womöglich ultra-religiöse Leute, die unbedingt das "irdische Jammertal" hinter sich lassen und das "Jenseits" erreichen wollen.
Depressive Menschen gehörten übrigens besonders dringend behandelt, um sie vor eigenen fatalen Fehlentscheidungen zu schützen.
Da auch immer gerne angemerkt wird, dass ein Alterungsstop nur den Reichen zugänglich wäre, habe ich mal einen mMn gut durchdachten Artikel herausgesucht:
http://www.final-frontier.ch/ende_des_alterns#more-433Gruß, Zellaktivator.