inquest schrieb:Was ich gelernt habe ist, Meinungen einzuordnen und Fragen zu stellen, die an die Grenzen des Beweisbaren gehen, ebenso diese zu hinterfragen und ggf. zu widerlegen oder neue Hypothesen einzubringen.
Was bringt das? Ganz einfach: Würde man keine Fragen stellen, würde niemand versuchen, Antworten darauf zu finden. Ich habe öfter erlebt, dass vermeintlich dumme Menschen scheinbar blöde Fragen gestellt haben, die zur Lösung eines großen "Problems" beigetragen haben. Wir sind nicht allein auf dieser Welt und niemand hat die Allwissenheit gepachtet. Genaus so ist niemand doof oder überflüssig. Wir stellen Fragen und Anforderungen und beweisen oder widerlegen dessen Wirkung und Nutzen.
Das hast du echt gut formuliert.
:)Genau, ich finde eben auch, dass grade bei Menschen mit Studium (und grade in den Nat.wiss.) manchmal eine Art "Betriebsblindheit" herrscht.
Und, oft werden andere Meinungen verlacht, oder es wird beleidigend reagiert, indem man Andere als "doof" tituliert.
Dabei ist doch "doof" eigentlich gar kein Problem, denn genau dazu wurde die Wissenschaft ja geschaffen, um diesen Zustand zu beheben, wenn man so will.
;) Manchen geht es dann auch nicht so sehr um die Wissenschaft, sondern nur darum, recht zu behalten.
Muss auch sagen, dass ich es sehr angenehm fand, wie z. B. von Hrn. Kekule' und auch Hrn. Drosten in den Medien die wichtigsten Facts zu Covid erklärt wurden, das war ganz ohne Selbstprofilierung und wirklich im Dienst der Wissenschaft, der Aufklärung.
Ich finde es auch spannend zu sehen, wie durch Covid wieder in den Fokus gerückt wird, dass wir eben vieles (noch) nicht beherrschen und verstehen. In den Medien (und auch hier im Thread) ist immer wieder zu beobachten, dass man sich an vieles noch herantasten muss, und ganz viel noch ungeklärt ist.
Wie sich die Situation hier in Dtland, oder in Europa bzw. weltweit allgemein weiterentwickeln wird, das kann wohl keiner im Moment sagen. Wir müssen aber mit allen Szenarien umgehen können und entsprechend handeln. Man könnte fast schon sagen, wir (die Menschheit) befindet sich im Krieg mit einem Feind, dessen Absichten wir nicht so recht kennen. Kann er uns langfristig schaden? Wie viele Opfer müssen wir erwarten? Wir haben es mit einem wandlungsfähigen Gegner zu tun, dessen Gesichter wir längst noch nicht alle gesehen und durchschaut haben. Das, was wir bislang darüber wissen, hat uns zu Recht das Fürchten gelehrt.
Wir müssen jetzt taktisch, schnell und klug handeln, sonst wird das Virus diesen Krieg gewinnen.
RayWonders schrieb:Ich vermute ja aber, wenn man nach diese Argumentationsweise verfährt, dann kann es unmöglich bei nur 2 Wochen bleiben..
weil während den 2 Wochen steigen die Zahlen doch weiter also gibt es immer wieder irgendwo welche die wieder Kinder angesteckt haben könnten und das verlängert sich dann immer wieder um weitere 2 Wochen ab da wo der letzte Fall aufgetreten ist?
aber wir werden es sehen in Italien.. würde mich freuen wenn ich falsch liege..
ja, stimmt schon, aber es geht ja auch darum, das Infektionsgeschehen etwas zu entzerren
Wenn jetzt alle auf einmal in den nächsten drei, vier Wochen krank werden, dann hat unser Gesundheitssystem in riesiges Problem. Und nicht nur in Bezug auf die Coronafälle, sondern, weil es einfach viele chronisch kranke Menschen gibt, die auf funktionierende KLiniken angewiesen sind. Wenn jetzt da alle Ärzte und das gesamte Pflegepersonal im Dauereinsatz sein müssen, weil durch Lungenentzündungen intensivpflichtige oder sogar beatmungspflichtige Patienten, die man zudem noch isolieren muss, dort untergebracht werden müssen, dann wird das richtig übel.
Es geht einfach um die gesellschaftliche Verantwortung, vor allem um die, die wir gegenüber den Schwächeren haben. (wobei das Virus ja bei weitem nicht nur Alte und Kranke trifft, und, selbst wenn, wäre das auch kein Argument)
Wir haben jetzt noch die Chance, etwas zum Positiven hin zu beeinflussen, und die sollten wir nicht ungenutzt verstreichen lassen!
Dann müssen halt mal ein paar Fußballspiele entfallen, bzw. in leeren Stadien gespielt werden (kann sich jeder doch vor der Glotze ansehen) und auch die Kids können zuhause via digitalen Medien unterrichtet werden.
Klar, der Aufwand ist nicht unerheblich, aber, wenn wir es nicht tun, werden die negativen Konsequenzen uns vermutlich mit voller Härte treffen (ich hoffe trotzdem immer noch, dass es nicht so ist, aber, auf Hoffnung allein sollte man sich in so einer Situation nicht verlassen)