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Gender-Wahnsinn, LGBT+ stuff, Feminismus ect. - Wann wird es zu viel?

191 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Amerika, Feminismus, Gender ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gender-Wahnsinn, LGBT+ stuff, Feminismus ect. - Wann wird es zu viel?

04.01.2020 um 11:06
Und mal wieder regen sich Leute über etwas auf, was sie a) nicht betrifft b) ihnen keinerlei Schaden zufügt und c) sie offensichtlich nicht verstehen können.
Endlich können sich Menschen äußern, die jahrelang unterdrückt wurden und keine Rechte hatten, und der besorgte Bürger beschwert sich dann, dass er jetzt seinen Horizont etwas erweitern muss und vielleicht eine andere Schreibweise benutzen muss. Hach, ich liebe es.
Wer sich immer und überall repräsentiert und angesprochen fühlt, kann natürlich nicht verstehen, warum andere Gruppen auch mal beachtet werden sollen. Empathie gegen Null.


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Gender-Wahnsinn, LGBT+ stuff, Feminismus ect. - Wann wird es zu viel?

04.01.2020 um 11:09
@Initan

Es ist wichtig, dass Kinder auch schon in der Grundschule mit gewissen Thematiken konfrontiert werden. Je früher - desto besser! Das allerdings sinnvoll und altersgerecht.
Homosexualität und der Umgang damit zb. ist dabei nur eines der wichtigen Themen unserer Zeit.
Viel zu viele Kinder sind durch Konservatismus aus dem Elternhaus geprägt. Zeigt sich häufig in Form von Mobbing zb. Wenn von dort, dem Elternhaus, schon nichts zu erwarten ist - dann sollte wenigstens die Schule im Rahmen des Unterrichts so gut es geht tätig werden.

Bzgl. Hassrede;
Das kann man nicht pauschal sagen. Hassrede ist lediglich ein Überbegriff für vieles. Darunter können sich selbstverständlich auch strafrechtliche Aspekte befinden und wären durch die Meinungsfreiheit nicht gedeckt. Letztendlich entscheiden das Gerichte, welcher Inhalt von Hassreden noch zulässig, unter die Meinungsfreiheit fällt und welcher nicht, sondern Tatbestände aus dem StGB zb. erfüllt.

Hassreden können tatsächlich auch legitim sein und unter die Meinungsfreiheit fallen. Moralisch sieht es natürlich wieder anders aus.


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Gender-Wahnsinn, LGBT+ stuff, Feminismus ect. - Wann wird es zu viel?

04.01.2020 um 11:16
Ich finde es völlig normal und unerlässlich dass Änderungen bei wichtige Themen, die die Gesellschaft betreffen, immer und immer wieder durchgekaut werden, und das geht nun einmal nur über Sprache. Sei es rein als Transportmittel von Inhalten oder auch als Inhalt von Auseinandersetzungen - wie sage ich was und warum (nicht mehr) anders.
Nur so finden Veränderungen in der Grundhaltung von Menschen (egal ob als Einzelperson oder Gesamtgesellschaftlich) statt.
Man muss die Menschen immer und immer wieder nerven, immer wieder aufzeigen was nicht okay ist, muss diskutieren und verhandeln, dabei geht es auch nicht ohne Einzelne oder Gruppen, die mal übertreiben oder übers Ziel hinaus schießen.
Wann man die Menschen nicht nervt, erreicht man keine Veränderungen.

Ob wir Frauen heute wohl da wären, wo wir sind, wenn unsere Vorfahrinnen alle immer nur brav die Klappe gehalten hätten, um nicht unangenehm aufzufallen und niemandem zu nerven?


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04.01.2020 um 11:17
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Hassreden können tatsächlich auch legitim sein und unter die Meinungsfreiheit fallen. Moralisch sieht es natürlich wieder anders aus.
echt? Dann nenne doch mal Beispiele....Hassreden sind erst dann Hassreden, wenn sie menschenfeindlich sind. Da frage ich mich doch, was da dann die Legitimation wäre......


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04.01.2020 um 11:18
@Luminita
Ach Gottchen, jeder der ein anderes Meinungsbild hat, ist dann auch gleich empathielos, ein Wutbürger und ähnliches. Wird das nicht langsam langweilig, immer die selben Floskeln zu benutzen?
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:und vielleicht eine andere Schreibweise benutzen muss
Eine andere Schreibweise muss gar nicht benutzt werden, man kann sie benutzen, muss es aber nicht. Dieses Sternchen/Unterstrich Geschreibe stört höchstens den Lesefluss, einen Transgender bringen die herzlich wenig, wenn man zwar "politisch korrekt" sein möchte, aber sonst nichts weiter dazu beiträgt.


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04.01.2020 um 11:18
@Alienpenis
@allmotlEY
Zwischen den Stühlen sitzt es sich doch meist gut


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04.01.2020 um 11:25
Ich bekomme diese Entwicklung an britischen Hochschulen mit, zu denen dieser neue Puritanismus aus den USA längst herüber geschwappt ist. Neulich habe ich zum Beispiel den Fehler gemacht, bei einer Rede den Namen Immanuel Kant korrekt auszusprechen. Ein entsetztes Schnappen ging durchs Publikum, gefolgt von missbilligendem Raunen. Ich habe überhaupt nicht verstanden, was los war, bis mich nach der Rede eine Gastgeberin beiseite nahm und mir erklärte, das ginge heutzutage nicht mehr, den Namen spreche man jetzt "Kahnt" oder "Kähnt" aus :-)


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04.01.2020 um 11:26
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:echt? Dann nenne doch mal Beispiele....Hassreden sind erst dann Hassreden, wenn sie menschenfeindlich sind. Da frage ich mich doch, was da dann die Legitimation wäre......
Hass und Frust können sich so facettenreich zeigen, sich schreiben lassen oder sich auch in mehr als nur Schreiben und Reden äußern.

Konkrete Beispiele? Habe ich jetzt nicht zur Hand. Trotzdem kann ich dir mit Gewissheit sagen, dass das hier, zumindest im Kern, stimmt:
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Bzgl. Hassrede;
Das kann man nicht pauschal sagen. Hassrede ist lediglich ein Überbegriff für vieles. Darunter können sich selbstverständlich auch strafrechtliche Aspekte befinden und wären durch die Meinungsfreiheit nicht gedeckt. Letztendlich entscheiden das Gerichte, welcher Inhalt von Hassreden noch zulässig, unter die Meinungsfreiheit fällt und welcher nicht, sondern Tatbestände aus dem StGB zb. erfüllt.

Hassreden können tatsächlich auch legitim sein und unter die Meinungsfreiheit fallen. Moralisch sieht es natürlich wieder anders aus.
Kommt halt auf den Inhalt an. Hass ist lediglich ein Überbegriff für vieles. Hassreden ebenso.


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04.01.2020 um 11:26
@abberline

Du hast schon eine Ahnung, wovon du redest? SpoilerAber wenig.


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04.01.2020 um 11:27
Zitat von FunkystreetFunkystreet schrieb:Zum Beispiel das metoo-Rumgeheule?
Metoo soll rumgeheule sein?
Zitat von abberlineabberline schrieb:Wenn Kindergartenkinder Gender Diskussionen führen sollten, würde das vermutlich an etwas schrägen Ansichten der Eltern liegen.
Nein, man kann Kindern auch sowas beibringen, ohne sie zu verstören. Ich denke sogar, dass das anschauen von büchern, wo Dinosaurier sich gegenseitig fressen für Kinder etwas verstörender sein müsste.


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04.01.2020 um 11:33
@rhapsody3004
nee eben nicht, befasse Dich doch bitte mal damit, was eine Hassrede definiert. Nicht jede hasserfüllte Äusserung ist eine Hassrede.
Aber alles, was dies hier betrifft
https://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__130.html
fällt unter Hassrede.


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04.01.2020 um 11:39
Zwischen Hass und Liebe gibt es noch ganz viel. Nicht neu, diese Weisheit, aber manchmal muss man sie dennoch posten.


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04.01.2020 um 11:41
In § 130 StGb ist von "rassischen Gruppen" die Rede.
Wer in einer Weise, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören, gegen eine nationale, rassische, religiöse oder durch ihre ethnische Herkunft bestimmte Gruppe (...)
Das geht ja nun gar nicht, für die Verwendung dieses Konzepts gibt es sofort die rote Karte.


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04.01.2020 um 11:43
@VanDusen
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:. Ich habe überhaupt nicht verstanden, was los war
Verstehe ich gerade auch nicht, was genau war das Problem bzw warum war es eins?


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04.01.2020 um 11:44
@grätchen
Weil Kant ausgesprochen wie Cunt klingt.


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04.01.2020 um 11:46
Zitat von grätchengrätchen schrieb:Verstehe ich gerade auch nicht, was genau war das Problem bzw warum war es eins?
Das Problem ist, dass der Name "Kant", korrekt ausgesprochen, genauso klingt wie eine vulgäre angelsächsische Bezeichnung für das primäre weibliche Geschlechtsorgan ("cunt").

@Wichtgestalt war schneller.


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04.01.2020 um 11:46
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:nee eben nicht, befasse Dich doch bitte mal damit, was eine Hassrede definiert. Nicht jede hasserfüllte Äusserung ist eine Hassrede.
Aber alles, was dies hier betrifft
Du hast mich missverstanden.

Hassrede bleibt auch weiterhin nur ein Überbegriff für vieles.

Hassreden müssen Tatbestände wie zb. 130 StGB erfüllen - damit sie nicht mehr durch die Meinungsfreiheit gedeckt wären.
Ebenso können Hassreden und/oder Schreiben auch die Tatbestände 185 StGB und 241 StGB erfüllen.

Müssen sie aber nicht. Nicht die pauschale Hassrede ist strafrechtlich relevant, sondern muss eine Hassrede einen Tatbestand und/oder mehrere Tatbestände erfüllen - sodass eine Hassrede nicht mehr durch die Meinungsfreiheit gedeckt wäre.
Hassreden können so vielseitig aussehen.


Mir fällt dabei gerade etwas in Bezug auf eine Politikerin ein, die beleidigt wurde, aber es keine strafrechtliche Beleidigung darstellte. Nicht den Tatbestand 185 StGB erfüllte - sondern diese Äußerung gegenüber dieser Politikerin noch durch Art 5 GG gedeckt war. Wurde zumindest so bewertet/entschieden.


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04.01.2020 um 11:49
Zur Frage an sich stand auch ein ganz guter Beitrag im Spiegel. Respekt für andere Lebensentwürfe finde ich super, sollte auch allgemein geübt werden.

Ob dieser Respekt sich immer in Sprachmonstern niederschlagen muss, ist eine andere Frage. Was nützt es der LGBQT Gruppe, wenn ein einfacher Brief an Klassensprecher mittlerweile korrekt folgendermaßen übertitelt wird:

Liebe Schülerinnensprecherinnen, liebe Schülersprecherinnen, liebe Schülerinnensprecher, liebe Schülersprecher

Ist das wirklich so erforderlich? Wer kriegt den bei der allgemeinen Anrede 'Liebe Schülersprecher' einen Heulkrampf?

Muss weiterhin jede 450€ Stelle als Rasenmähaushilfe im Kleingartenverein mit (M/W/D) ausgeschrieben werden unter Berücksichtigung, dass vom 'Dritten Geschlecht', das biologisch schon Blödsinn ist, bundesweit im ersten Jahr keine 50 Menschen Gebrauch gemacht hatten? Die Abmahnindustrie reibt sich jedenfalls die Hände.

Dadurch wird nicht Respekt gefördert, dadurch werden halbseidene Anwälte nur fett und reich.

Wann wird denn nun jede Parteidoppelspitze nach Einführung des dritten Geschlechts zur Parteidreifachspitze und wo will man die 'D' alle herkriegen?

Mein Vorschlag: Normaler menschlicher Respekt für alle. Dafür Zurückschrauben von inhaltslosen Stilblüten.

Allerdings habe ich mal von einem Personaler gehört, sie schreiben (M/W/D) und meinen damit männlich, weiss und deutsch. Hm, so hilft das dann auch nicht weiter.


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Gender-Wahnsinn, LGBT+ stuff, Feminismus ect. - Wann wird es zu viel?

04.01.2020 um 11:55
@Wichtgestalt
@VanDusen
Danke für die Erklärung 👍🏻 habe mir gerade an die Stirn gehauen, weil der Grund dann doch so offensichtlich war.


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04.01.2020 um 11:57
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Allerdings habe ich mal von einem Personaler gehört, sie schreiben (M/W/D) und meinen damit männlich, weiss und deutsch. Hm, so hilft das dann auch nicht weiter.
Anekdoten helfen in solchen Diskussion nie weiter. Und ein solcher Personaler gehört angezeigt.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Ob dieser Respekt sich immer in Sprachmonstern niederschlagen muss, ist eine andere Frage. Was nützt es der LGBQT Gruppe, wenn ein einfacher Brief an Klassensprecher mittlerweile korrekt folgendermaßen übertitelt wird:
wem nützt es, wenn man es einfach ignorant belässt, wie es war? Das sollte doch wohl eher gefragt werden. Ich finde es durchaus angebracht aufzuzeigen, wo die deutsche Sprache oder die Verwendung der Sprache eben unzureichend ist, weil einseitig, ignorant. Es ist wichtig besonders die Sprache zu betrachten, denn die bestimmt ja auch unsere Denke.


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