Ist die Anthroposophische Bewegung eine Endzeitsekte?

@Heide_witzka
@ickebindavid
Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es nicht immer die einfachste Übung ist, Argumente, die die eigene Weltsicht nicht bestätigen, als solche zu akzeptieren. Allerdings ist dies nun mal eine Grundvoraussetzung für Diskussionen, zu denen wir ja eigentlich hier sind. Ein fortgesetztes Adhominem-Tennis mit entsprechend viel Schaum vor dem Mund ist für mich jedenfalls kein adäquater Ersatz für Argument und Gegenargument, deshalb gehe ich da jetzt nicht weiter darauf ein, denn es hätte schließlich keinen Sinn und auch im Hinblick auf die Nerven der Moderation habe ich keinerlei Interesse weiter mit euch zu diskutieren, bzw. das zu tun, was ihr offenbar darunter versteht.

@DerKlassiker
Volle Zustimmung. Vor allem ist eine Bezeichnung auch irrelevant, so lange nichts wertend geschieht. Vor allem hat es nichts mit dem diskutieren Schulsystem zu tun, ich hab nämlich in der Regelschule das Gleiche gelernt 😊

DerKlassiker schrieb:Den Beweis, dass es angeblich keine Menschenrassen im Sinne von Unterarten gibt, bleibt er allerdings auch hier schuldig. Er widerspricht sich sogar ganz gehörig, immerhin wirkt er ja selbst in einer Kriminalistikreihe mit, in der schon mal gezeigt wird, wie z. B. Zähne oder Haare durchaus Menschenrassen, die es angeblich nicht gibt, zugeordnet werden können, so dass die Ermittler zumindest Anhaltspunkte haben, ob der Täter bzw. ein unidentifiziertes Opfer nun weiß, schwarz oder gelb ist.

Es gibt keine Menschenrasse oder Unterarten? Was soll denn eine menschliche Unterart sein? Die Rassenlehre ist längst überholt. Es gibt Ethnien, ja aber keine (gezüchteten) Menschenrassen. Auch wenn es, nicht all zu lange her, versucht wurde eine reine Rasse zu züchten.

@DerKlassiker
Diese Rassendiskussion schüttet die eigentliche Fragestellung zu, wenn ihr das unbedingt ausdiskutieren müsst, macht doch einen eigenen Thread dafür auf.

Eya schrieb:Was soll denn eine menschliche Unterart sein? Die Rassenlehre ist längst überholt. Es gibt Ethnien, ja aber keine (gezüchteten) Menschenrassen. Auch wenn es, nicht all zu lange her, versucht wurde eine reine Rasse zu züchten.

Bitte, das Thema ist jetzt mal durch, sonst gibt es hier gleich wieder Rabatz, da es offensichtlich unmöglich ist, so etwas hier normal anzusprechen. Zum Begriff "Unterart" gibt es einen Wikipedia-Artikel, hoffe, dass der bei der Begriffsverwirrung Abhilfe leistet. Nur so viel, eine Unterart ist definitiv nicht gezüchtet, sondern natürlich durch Isolation und evolutionäre Selektion entstanden. Es geht auch nicht um eine "Rassenlehre", man bedenke aber, dass auch wissenschaftliche Erkenntnisse immer im Lichte zeitgenössischer Denk- und Ideenwelten zu betrachten sind. Menschliche Unterarten werde ich hier bestimmt nicht aufzählen, das ruft nur wieder die üblichen Geister auf den Plan.
Wikipedia: Unterart

Wurstsaten schrieb:Diese Rassendiskussion schüttet die eigentliche Fragestellung zu, wenn ihr das unbedingt ausdiskutieren müsst, macht doch einen eigenen Thread dafür auf.

Zustimmung, OT steht vor der Tür. Ich könnte mir vorstellen, dass es bereits einige Threads dazu gibt.

Das die Waldorfschule Rendsburg von Rechten unterwandert war, hab ich ja hinreichend belegen können, Andere Schulen hatten auch erhebliche Probleme, die Artikel auf Info3 sind leider Offline, habe ich auch archiviert, ich glaube, das möchten die nicht mehr zitiert haben.

Ein TAZ Artikel über die Waldorfschule Minden habe ich noch gefunden:
https://taz.de/Rechter-Lehrer-an-Waldorfschule-Minden/!5221479/

Die Rassendiskussion ist eigentlich total Irrelevant, weil viele Waldorfschulen sich von diesem Gedankengut zumindest nach aussen hin distanziert haben.

Was die in ihren Internen Zirkeln besprechen, ist prinzipiell nicht im Sinne der NS Rassenideologie gemeint, aber trotzdem Stuss

Ich hab noch mal einen Artikel aus der "Erziehungskunst" gefunden, da wird die Haltung der Geschäftsleitungen der Waldorfschulen dargestellt. Geschäftsführer von Waldorfschulen müssen zumindest nach außen Relaos sein, sonst läuft das zahlungsfähige Klientel weg.

https://www.erziehungskunst.de/artikel/zeichen-der-zeit/wo-stehen-waldorfschulen-politisch-rechts-links-oder-in-der-mitte/

Gregorius schrieb:An dieser Stelle muss ich für die Waldorfschule aber auch mal eine Lanze brechen:

Gregorius schrieb:Was mit "Reichsbürgern, völkischen Siedlern und anderen braunen Esoterikern" und "Endzeitsekte" gemeint ist, kann ich überhaupt nicht verstehen. Ich bin während meiner Schulzeit und auch heute nie mit so etwas auch nur annährend in Berührung gekommen.

Ich habe nie gesagt, dass man auf Waldorfschulen zwangsläufig Schwierigkeiten kriegt, wenn man schön mit mitmacht, bei der Eurythmie nicht rumkaspert und keine kritischen Fragen stellt hat man sicherlich auf einer Waldorfschule eine stressfreie Zeit.

Aber das ist nicht das Thema dieses Threads

Aber genug jetzt mit der rechten Schmuddelecke, denn das ist nicht das eigentliche Problem, sondern nur ein Symptom dieses Problems.

Das eigentliche Problem ist, dass Anthroposophie eine Religion ist, die sich als Wissenschaft definiert.

Staat und Religion sind getrennt und der Staat hat die anerkannten Religionsgemeinschaften damit beauftragt sich im Rahmen eines freiwilligen Religionsunterrichts an den Schulen um die religiöse Erziehung zu kümmern. Religionsgemeinschaften, die den Staat ablehnen oder zu unbedeutend sind, müssen die religiöse Erziehung ihrer ausserhalb der Schule organisieren. Auch die Kinder von den Zeugen Jehovas unterliegen aus gutem Grund der Schulpflicht.

Es gibt natürlich auch konfessionelle Schulen, aber das steht drauf, was drin ist und die werden auch staatlich kontrolliert.

Die Anthroposophen haben es erfolgreich geschafft, dieses Prinziep auszuhebeln, in dem sie behaupten, das sie eine allumfassende Wissenschaft sind und keine Religion seien. Das ist meine einzige Kritik an der Waldorfschule in ihrer Gesamtheit.

Das Einzelindividuen und und Partikulargruppen diesen Freiraum für die Verbreitung und Umsetzung ihrer pervertierten Ideologie benutzen, ist für mich ein Grund anzunehmen, dass das nicht mehr Harmlos ist.

Ich möchte noch einmal darauf hinweisen, dass Anthroposophie nicht nur Waldorfschule ist, sondern dass es auch eine ganze Menge sozialer, wissenschaftliecher, medizinischer, wirtschaftlicher und kultureller anthroposophisch inspirierter Aktivitäten gibt, die alle eins gemeinsam haben:

Eine intransparente okkulte autoritäre Struktur, die sich staatlich praktisch nicht kontrollieren lässt.

Wurstsaten schrieb:Das Einzelindividuen und und Partikulargruppen diesen Freiraum für die Verbreitung und Umsetzung ihrer pervertierten Ideologie benutzen, ist für mich ein Grund anzunehmen, dass das nicht mehr Harmlos ist.

Genau genommen kann man hingehen und die Aktivitäten unter die Lupe nehmen. Von der Annahmen ausgehend, dass Anthroposophen in prominenten, einflussreichen Positionen diese, wenn es eine umfassende Agenda (ob im Sinne von "nicht harmlos" oder auch nicht) gibt, auch nutzen, um entsprechend zu handeln. Politiker sind meist bekannt, auch Künstler, Unternehmer und Wissenschaftler. Es ist ja keine Geheimorganisation. Und gibt es eine Mission, die Gesellschaft zu verändern?

Wahrscheinlich kommt man je nach Blickwinkel zu anderen Ergebnissen. Für mich sind Alternativ"medizin" und die Hogwarts-Uni in Witten ein Frevel, aus anderem Blickwinkel sind sie im Sinne der Gesetzgebung legal.

Nemon schrieb:Wahrscheinlich kommt man je nach Blickwinkel zu anderen Ergebnissen. Für mich sind Alternativ"medizin" und die Hogwarts-Uni in Witten ein Frevel, aus anderem Blickwinkel sind sie im Sinne der Gesetzgebung legal.

Ja, die Hogwarts-Uni ist so ein Ding, es gab immer wieder Ansätze denen die Akkreditierung für einige Studiengäge zu entziehen, aber auch die Alanus Hochschule Alfter bei Bonn ist etwas für den After.

abberline schrieb:Vielleicht gab ich zu viel alte OTO Schriften etc gelesen, aber das ist einfach typisches Geblubber, wie es in den hippen Zirkeln der 1920er Jahre üblich war. Okkultismus per se ist ja ein nicht wirklich greifbarer Begriff. Der Dichter Manfred Kyber hat in den 20er Jahren mal eine Art Versuch der Zusammenfassung geschrieben. Das war damals in und es bildeten sich gerade in intellektuellen Kreisen Dutzende solcher Clubs.
Heute wird das ja so nicht in der Schule unterrichtet. Auch dort gibt es einen Lehrplan. Und ganzheitliches Lernen ist noch was anderes als Theorien eines Wilhelm Reich und Co durchzukauen. Also mal ganz entspannt bleiben und tanzen.

Jaa Tanzen und zwar dazu

Funny Van Dannen - Eurythmieschuhe

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... und dann schon mal den Spruch aus dem Seelenkalender für nächste Woche üben

Es sprießen mir im Seelensonnenlicht
Des Denkens reife Früchte,
In Selbstbewußtseins Sicherheit
Verwandelt alles Fühlen sich.
Empfinden kann ich freudevoll
Des Herbstes Geisterwachen:
Der Winter wird in mir
Den Seelensommer wecken.

@Wurstsaten
Warum hast Du eigentlich diese Schule so lange durchgezogen? Oder hast Du die Schule irgendwann gewechselt, als es Dir zu seltsam wurde?

Wurstsaten schrieb:Man hat mir an der Waldorfschule jegliche ernstzunehmende Naturwissenschaftliche Bildung vorenthalten und mein ältester Sohn hat im Rahmen seines Studiums auch gemerkt, dass er erhebliche Lücken im Stoff hat.

Warum hast du denn deinen Sohn auch auf eine Waldorfschule geschickt, wenn du selbst so schlechte Erfahrungen gemacht hast?

Wurstsaten schrieb am 23.10.2019:Mit Globulis dürfen die Lehrer auch nicht behandeln, das sind ja "Medikamente", das dürfen nur Ärtste, Heilpraktiker und Apotheker herausgeben, die Dame an der Pforte hat zu meiner Zeit "Bauchschmerzenkinder" mit Melissengeist behandelt.

Nichts gegen Melissengeist. ;) Ist ein gutes bewährtes Mittel wenn es einem schlecht geht. :)

abberline schrieb:Warum hast Du eigentlich diese Schule so lange durchgezogen? Oder hast Du die Schule irgendwann gewechselt, als es Dir zu seltsam wurde?

Weil meine Eltern meinten, dass das nicht so schlimm wäre, und ich ja ein schwieriger Schüler sei, der überall anecken würde. Das war natürlich nicht der Fall, das einzige womit ich angeeckt bin, war mein Widerstand gegen die Indoktrination.

Mein Vater hat sich anfangs im Vorstand der Schule sehr engagiert, sich dann aber zurückgezogen, als er zwei oder dreimal als Gast bei dem Zweig war, da war ich aber schon in der 10. Klasse und hatte eigentlich nur Singen und Klatschen gelernt, auch meine Geschwister waren alle auf dieser Schule, es gibt eben Sachzwänge.