Wir sollten vielleicht erst einmal aufhören weiter über Waldorf zu diskutieren, Waldorf ist nur eine, wenn auch wichtige Facette im System des anthroposophischen Schlumpfenlandes.
Natürlich ist die Waldorf Bewegung der Teil der anthroposophischen Bewegung, wo alle glauben mitreden zu können, aber das eigentliche Problem liegt ein Stück höher.
Die Anthroposophische Gesellschaft in Dornach ist nach Steiners Ableben anscheinend heillos zerstritten, ob das tatsächlich so ist sei dahingestellt.
Die Anthroposophen sind in Zweigen organisiert, jeder Zweig steuert mehr oder weniger die anthroposophischen Einrichtungen in seinen Bereich.
Die Leitungen von anthroposophischen Einrichtungen sowie die Lehrer, die in der internen Konferenz das Sagen haben sind alle Mitglied eines Zweiges.
Anthroposophie funktioniert wie ein Strukturvertrieb, ganz oben sind die Eingeweihten aus dem Zweig, dann kommen die jüngeren Kollegen, die eine anthroposophische Ausbildung gemacht haben und ganz unten sind die spirituell bewegten nicht Eingeweihten.
Von allen wird bedingungslose Hingabe eingefordert. Steiner lehnte die Demokratie als Herrschaftsform ab, stattdessen sollten Hierarchie und Autorität „spirituell“ begründet sein.
Anthroposophie ist antidemokratisch, antiintellektuell und intransparent, und anthroposophische Einrichtungen und Unternehmen entziehen sich jeglicher demokratischer Kontrolle.
Rudolf Steiner erhebt für seine okkulte Lehre den Anspruch der Wissenschaftlich- und Allgemeingültigkeit insbesondere auf den Gebieten Sozialleben (Dreigliederung), Pädagogik (Waldorfschule), Medizin und Landwirtschaft (Demeter), obwohl er von diesen Dingen absolut keine Ahnung hat. Steiner ist in erster Linie ein Okkultist und in zweiter Linie ein drittklassiger Philosoph, der sich ganz gut mit Goethe und Nietzsche auskannte, für eine Habilitation hat es aber nicht gereicht.
Waldorfschulen sind prinzipiell das Missionswerk einer autoritären, fundamentalistischen, synkretistischen Sekte, die alle Mitarbeitern, egal welcher religiösen oder weltanschaulichen Ausrichtung, ihre Esoterik aufoktroyiert, eine Esoterik die eine Beleidigung für den kritischen Verstand ist.
Steiner selber hat ja nichts aufgeschrieben, es handelt sich also um Mitschriften seiner Jünger, genauso wie Waldorfschüler Epochenhefte führen müssen.
Wir sollten uns noch einmal mit dem beschäftigen, was Swen Ove Hansson geschrieben hat, und über die Einlassung des Gurus, die der Übersetzer vorangestellt hat hinwegsehen
http://marcus-hammerschmitt.de/styled-8/hansson.html
Anthroposophie ist eine Lehre über versteckte, spirituelle Realitäten. Sie fußt fast ausschließlich auf den Lehren ihres Gründers Rudolf Steiner (1861 - 1925). Steiners Ansichten werden in der Praxis der anthroposophischen Bewegung niemals in Frage gestellt, und sehr wenig Neues ist nach seinem Tod dem Gedankengebäude hinzugefügt worden. Steiners Schriften geben auch Auskunft über die Wissenschaftslehre der Anthroposophie.1
Steiner bestand darauf, ein Wissenschaftler zu sein. Für seine Wissenschaft benutzte er verschiedene Begriffe in synonymer Weise: "Geheimwissenschaft", "Göttliche Wissenschaft", und, in der Mehrzahl der Fälle, "Geisteswissenschaft".2 Seiner Ansicht nach soll die "Geisteswissenschaft" "über Nicht-Sinnliches in derselben Art sprechen, wie die Naturwissenschaft über Sinnliches spricht."3 Angeblich funktioniert diese Wissenschaft dadurch, daß sie dem Adepten zu einer Fähigkeit verhilft, spirituelle Realitäten unmittelbar zu schauen, auch "Hellsicht" genannt. Der Prozeß zur Erlangung dieser Fähigkeit wird als "Einweihung" bezeichnet.4 Steiner hat recht detaillierte Richtlinien für die ersten Stadien des Einweihungsprozesses aufgestellt. Manche Menschen verfügen nach Steiner über eine Persönlichkeit, die die Entwicklung der Hellsicht fördert.
"Es gibt Kinder, die mit heiliger Scheu zu gewissen von ihnen verehrten Personen emporblicken. Sie haben eine Ehrfurcht vor ihnen, die ihnen im tiefsten Herzensgrunde verbietet, irgendeinen Gedanken aufkommen zu lassen von Kritik, von Opposition ... Aus den Reihen dieser Menschenkinder gehen viele Geheimschüler hervor." 5
Wenn ein Schüler nicht mit dieser Geisteshaltung geboren worden ist, so muß er danach trachten, daß er "durch Selbsterziehung die devotionelle Stimmung energisch in sich zu erzeugen unternimmt". Denn "jede Kritik, jedes richtende Urteil vertreiben ebenso sehr die Kräfte der Seele zur höheren Erkenntnis, wie jede hingebungsvolle Ehrfurcht sie entwickelt"6
Wenn der Schüler seine kritischen Fähigkeiten losgeworden ist, besteht der nächste Schritt darin, tägliche Meditationen durchzuführen. Eine der Meditationen, die Steiner beschrieb, ist, einen Samen zu betrachten und mit dem inneren Auge zu sehen, wie er sich zu einer erwachsenen Pflanze entwickelt. Schritt für Schritt soll das zu der Fähigkeit führen, die potentielle Pflanze in dem Samen zu sehen.7
Um Hellsicht zu entwickeln, muß der Schüler ständig seine inneren Tendenzen zu Analyse und Kritik unterdrücken. "Durch solche Verstandesarbeit bringt er sich nur von dem rechtem Wege ab. Er soll frisch, mit gesundem Sinne, mit scharfer Beobachtungsgabe in die Sinnenwelt sehen und dann sich seinen Gefühlen überlassen."8 Oder, in anderen Worten:
"Wir müssen uns sagen: unser Denken hört auf, und unser Kopf wird der Schauplatz des Wirkens der höheren Hierarchien."9
Der Hellseher, auf diese Weise ein Wissender geworden, "hat auch schon das Beweisende erlebt; es kann nichts durch einen von aussen hinzugefügten Beweis geleistet werden." 10
Der erfolgreiche Hellseher wird dramatische geistige Wandlungen erfahren. Vorher war sein Bewußtsein "fortwährend unterbrochen von den Ruhepausen des Schlafes"11 Das hat ein Ende. Seine Träume sind nicht länger "verworren und willkürlich. Nun fangen sie an, einen regelmässigen Charakter anzunehmen. Ihre Bilder werden sinnvoll zusammenhängend wie die Vorstellungen des Alltagslebens."12
Der Hellseher wird Zugang zu Wissen erlangen, das dem Uneingeweihten nicht zugänglich ist. Zum Beispiel wird er die Begrenzungen der wissenschaftlichen Geschichtsschreibung hinter sich lassen und "die verflossenen Vorgänge in ihrem ewigen Charakter"13 erfahren können. Insbesondere wird er die sogenannte Akasha-Chronik lesen können. Sie ist nicht eine Chronik im gewöhnlichen Sinn, also ein historischer Text. Stattdessen besteht sie aus den übersinnlichen Spuren vergangener Ereignisse.
"Die in das Lesen solcher lebenden Schrift eingeweiht sind, können in eine Weit fernere Vergangenheit zurückblicken als diejenige, welche die äussere Geschichte darstellt; und sie können auch - aus unmittelbarer geistiger Wahrnehmung - die Dinge, von denen die Geschichte berichtet, in einer weit zuverlässigeren Weise schildern, als es dieser möglich ist."14
Steiner las die Akasha-Chronik häufig. Beachtliche Teile seiner umfangreichen Schriften bestehen aus erschöpfenden Nacherzählungen historischer Ereignisse. Er berichtete Details aus Atlantis und anderen verlorenen Zivilisationen. Er korrigierte die christlichen Evangelien, enthüllte die Geheimnisse alter ägyptischer Priester, usw. All das hatte er aus der Akasha-Chronik.
Steiner lehrte auch über viele anderen Wissensgebiete, so zum Beispiel über die Landwirtschaft, die Medizin, die Pädagogik. Seine Wissensquelle war immer dieselbe: Seine eigenen hellseherischen Visionen.
Also, hellsichtige Rüben als Bildungsziel