Ist die Anthroposophische Bewegung eine Endzeitsekte?

Waldorfschulen wurden massiv von Reichsbürgern, völkischen Siedlern und anderen braunen Esoterikern unterwandert, die Waldorfschule Rendsburg hat im Januar 2018 deswegen Insolvenz angemeldet und andere Waldorfschulen aus ähnlichen Gründen knapp daran vorbeigeschrammt.

Die Anthroposophie versteht sich als eine Art Superreligion und beansprucht eine Wissenschaft zu sein. Das führt dazu, dass die Anthroposophen alle möglichen esotherischen Strömungen. insbesondere die, die sich irgendwie mit Karma und Wiedergeburt beschäftigen, zu integrieren. Die antiintellektuelle Einstellung der Anthroposophie spiegelt sich in vielen Konflikten in der anthroposophischen gesellschaftlichen Arbeit wieder.
http://marcus-hammerschmitt.de/styled-8/hansson.html

Ich hab lange überlegt was der beste Platz für eine solche Diskussion ist, Psiram ist leider nur eine Skeprtikerblase.

Belege aus der Presse
https://taz.de/Rechtsdrehend-an-der-Waldorfschule/!5492905/
https://www.erziehungskunst.de/artikel/waldorf-weltweit/das-ende-einer-schule-warum-die-freie-waldorfschule-rendsburg-schliessen-musste/
https://www.sueddeutsche.de/karriere/umstrittene-waldorfschulen-naturgeister-im-interview-1.703184-0

Wurstsaten schrieb:Waldorfschulen wurden massiv von Reichsbürgern, völkischen Siedlern und anderen braunen Esoterikern unterwandert

Könntest du dafür bitte einen Nachweis liefern?

Warst du selbst bereits mal an einer Waldorfschule, hast sie besucht und mit den Leuten (Schülern, Eltern, Lehrern) gesprochen?
Mir ist diesbezüglich nichts bekannt, sonst hätte ich mich auch nicht dafür entschieden, meinem Kind eine solche Schullaufbahn zu ermöglichen.

Ganz im Gegenteil eigentlich: https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2019-03/berliner-waldorfschule-kind-afd-politiker-ablehnung-senatsschulverwaltung

Die Waldorfschule, die ich kenne - und soweit ich weiss, haben alle Waldorfschulen die gleichen Grundsätze und Bestrebungen - lehren ein humanistisches Weltbild, fernab von brauner Esoscheiße.

Da sich aber jede Waldorfschule auch selbst verwaltet, kann es sicherlich hier und da zu schwarzen Schafen kommen. Eine Schule ist nur so gut, wie ihre Schulleitung und das Kollegium. Dies betrifft aber alle schulischen Einrichtungen. Da ich jahrelang an staatlichen Schulen gearbeitet habe, weiss ich das aus Erfahrung und nich nur aus'm Internetz. ;)

@Wurstsaten
Mir erschließt sich nicht, worauf du jetzt hier hinaus willst.
Was bildet die Diskussionsgrundlage, auf die man eine Diskussion aufbauen soll/kann/will?
Geht es darum, wieder zu sagen "hier und da sind braune Menschen (Braun mit der Gesinnung nicht die Hautfarbe oder sowas) " oder worum geht es dir hier?

Kältezeit schrieb:lehren ein humanistisches Weltbild, fernab von brauner Esoscheiße.

So wäre es präziser: "... lehren ein humanistisches Weltbild mitten in der braunen Esoscheiße."

Davon mal abgesehen halte ich die Threaderöffnung für etwas wirr und insgesamt unzureichend. Aber als Trigger für irgendeine Diskussion über Anthroposphie reicht das offenbar ;)

Kältezeit schrieb:Da ich jahrelang an staatlichen Schulen gearbeitet habe, weiss ich das aus Erfahrung

In der Schweiz, ja?

@Nemon

Nemon schrieb:Aber als Trigger für irgendeine Diskussion

Naja. Ob das schon als Trigger zählen würde würde ich nicht wetten. Also ich zumindest nicht (Lieber spiele ich Lotto :troll: )
Aber mir ist der Eingangspost zu allgemein gehalten. Über die wie ihr beschrieben habt...

Nemon schrieb:braunen Esoscheiße

... gibts IMMER Diskussionen. ^^

@Nemon
Und dennoch sind sie staatlich genehmigt. Schon komisch, oder.

Ich könnte jetzt noch mit Statistiken, etc. kommen, da ich mich seit einiger Zeit, aus eigenem Interesse, mit der Thematik beschäftige. Aber das ist hier, wie ich sehe, nicht erwünscht. Lieber versteift man sich auf Vorurteile, die nur bestehen, weil man sich weigert, sich mit der Thematik tatsächlich auseinanderzusetzen.

In der Schweiz, ja?

Nein, in Deutschland.

@Niederbayern88
Schau mal, was aus meiner Schreibweise in deinem Zitat geworden ist :(

@Nemon

Nemon schrieb:Schau mal, was aus meiner Schreibweise in deinem Zitat geworden ist :(

Boah. Zentur!
Sorry wusste nicht dass beim Zitat sowas weg geht.

Kältezeit schrieb:Nein, in Deutschland.

Dann hast du aber nicht als Lehrerin in der Schule gearbeitet, hoffe ich. So von wegen

Kältezeit schrieb:weiss ich

Aber das ist am Ende ja egal. Nur bist du schon aggressiv beleidigt, bevor es überhaupt richtig losgeht ...

Kältezeit schrieb:Ich könnte jetzt noch mit Statistiken, etc. kommen, da ich mich seit einiger Zeit, aus eigenem Interesse, mit der Thematik beschäftige.

Statistiken wozu?
Wenn sich die Schule auf die Vermittlung des relevanten Stoffes beschränkt, dann ist dagegen ja nichts zu sagen.
Es steht aber zu befürchten, dass Steiners Schmonzes mit einfliesst.
Wenn du irgendwas zur Sinnhaftigkeit seiner Einbildungen beitragen kannst, dann wäre das bestimmt interessant.

Nemon schrieb:Nur bist du schon aggressiv beleidigt

Bin ich nicht. Das ist gängiges Diskussionsverhalten bei mir. Wenn ich in eine Diskussion einsteige, dann lasse ich mich auf die Thematik auch voll und ganz ein. Aggressiv beleigt kann ich auch nicht sein, weil auch ich noch garnicht richtig angefangen habe.

Heide_witzka schrieb:Wenn sich die Schule auf die Vermittlung des relevanten Stoffes beschränkt, dann ist dagegen ja nichts zu sagen.

Eben.

Kältezeit schrieb:Eben.

Wie wahrscheinlich ist das bei einer ideologisch gebundenen Schule?
Du hast dich doch damit beschäftigt.

Kältezeit schrieb:Könntest du dafür bitte einen Nachweis liefern?

Warst du selbst bereits mal an einer Waldorfschule, hast sie besucht und mit den Leuten (Schülern, Eltern, Lehrern) gesprochen?
Mir ist diesbezüglich nichts bekannt, sonst hätte ich mich auch nicht dafür entschieden, meinem Kind eine solche Schullaufbahn zu ermöglichen.

Erstens war das keine Behauptung sondern eine Fragestellung, zweitens weis ich wovon ich rede, war selbst in von 1975 bis 1981 Waldorfschüler und habe gute und sehr schlechte Erfahrungen gemacht (deswegen auch meine schlechte Rechtschreibung).

Auch meine beiden Jungs, die inzwischen studieren waren auf einer Waldorfschule, und haben auch gemischte Erfahrungen gemacht.

Kältezeit schrieb:Das ist gängiges Diskussionsverhalten bei mir.

Okay, damit können wir leben. Aber das hier ist schon eine Unterstellung ...

Kältezeit schrieb:Aber das ist hier, wie ich sehe, nicht erwünscht. Lieber versteift man sich auf Vorurteile, die nur bestehen, weil man sich weigert, sich mit der Thematik tatsächlich auseinanderzusetzen.

Heide_witzka schrieb:Wie wahrscheinlich ist das bei einer ideologisch gebundenen Schule?
Du hast dich doch damit beschäftigt.

Mein Kind besucht eine solche Schule.

Rudolf Steiner wird dort garnicht thematisiert; es werden sicherlich Ansätze der Anthroposophie mit eingebracht - schädlich scheint das aber nicht zu sein. ;) Weniger in den Schulstoff, als vielmehr im Umgang miteinander.

Es zeigt sich eher im Kleinen. So schult die Waldorschule grundsätzlich lieber erst Kinder ab dem 7. Lebensjahr ein. Pisa zeigt, dass genau das sogar sehr sinnvoll ist: so ist das Risiko, dass Kinder, die erst ab dem 7. LJ eingeschult werden, später eine Jahrgangsstufe wiederholen müssen, geringer als bei solchen, die bereits mit 6 Jahren eingeschult werden.

Außerdem zeigt Pisa, dass Schlüsselqualifikationen wie Lesen und Rechnen unser dreigliedriges Schulsystem nur unzureichend fördert, von den individuelle Fähigkeiten mal ganz zu schweigen.

Wer meint, dass zum zusätzlichen Schulstoff (wie Mathe, Physik, Chemie und Fremdsprachen) Werkeln, Schnitzen, Kochen, Häkeln und Stricken eher nachteilig ist, der muss sein Kind ja nicht auf eine solche Schule schicken.

Wurstsaten schrieb:Auch meine beiden Jungs, die inzwischen studieren waren auf einer Waldorfschule, und haben auch gemischte Erfahrungen gemacht.

Ja, das ist aber leider bei allen Schulen so, dass das passieren kann.
Wieso hast du, trotz der negativen Erfahrungen, deine Kinder dennoch an eine Waldorfschule geschickt?

Und ist es Eltern, die auf einer Regelschule selbst schlechte Erfahrungen gemacht haben, dann gleich untersagt, eine Alternative auszuprobieren?

Natürlich wird Waldorf kritischer betrachtet, als die staatlichen, gängigen Institutionen - und trotzdem werden sie immer beliebter.

Und

Wurstsaten schrieb:Waldorfschulen wurden massiv von Reichsbürgern, völkischen Siedlern und anderen braunen Esoterikern unterwandert

ist keine Frage, sondern eine Aussage. Und die gilt es zu belegen.

Kältezeit schrieb:Natürlich wird Waldorf kritischer betrachtet, als die staatlichen, gängigen Institutionen - und trotzdem werden sie immer beliebter.

Ersteres wäre dann auch mal zu belegen bzw. genauer auszuführen - Zweiteres auch - und es hat hat welche Relevanz? "Immer beliebter"?
Ist ja kaum ein Pro-Argument. Mit so was wirbt z. B. auch die Homöopathie.

Kältezeit schrieb:Rudolf Steiner wird dort garnicht thematisiert; es werden sicherlich Ansätze der Anthroposophie mit eingebracht - schädlich scheint das aber nicht zu sein. ;) Weniger in den Schulstoff, als vielmehr im Umgang miteinander.

Es zeigt sich eher im Kleinen. So schult die Waldorschule grundsätzlich lieber erst Kinder ab dem 7. Lebensjahr ein. Pisa zeigt, dass genau das sogar sehr sinnvoll ist: so ist das Risiko, dass Kinder, die erst ab dem 7. LJ eingeschult werden, später eine Jahrgangsstufe wiederholen müssen, geringer als bei solchen, die bereits mit 6 Jahren eingeschult werden.

Also ich will nicht das Kind mit dem Bade ausschütten, aber es kommt wirklich auf den Lehrer an, es gibt herzliche gute Lehrer aber auch ideologisch verbohrte, und eine ganze Menge milde Lächelnder Grinsetanten uns Sumsemänner, die auch mal sagen was sie wirklich meinen, z.B von Rudolf Steiners Rezept gegen Wühlmäuse (Insider werden das Kennen) .

@Wurstsaten
Vielleicht noch ein Wort zur Frage nach der "Endzeitsekte"???