Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

Geisonik schrieb:Vielleicht sollte man das nochmal klar sagen:

Es geht um Vereine sie scheinbar willkürlich ein Geschlecht ausschließen.

Und in Bezug auf das Thread Thema sollte man klar die einseitige Darstellung des Scholzs, der es so darstellt als würden nur Männervereine Frauen ausschließen ganz klar verurteilen. Da hat er sich eine männerfeindliche Entgleisung geleistet die er noch gesetzlich so verankern möchte...mit dem Trick dass es angeblich der BHG so will.
Und wer es nicht glaubt, oder glaubt Zeitungen hätten nur selektiv zitiert, soll selbst zuhören dass es ihm nur um Männervereine geht.

Olaf Scholz zum Privilegien-Entzug für Männervereine

Externer Inhalt
Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.

Pacmys schrieb:In einem Sportverein wird man es schwer haben, wenn die Regeln nicht erlauben, dass beide Geschlechter gleichzeitig in einer Mannschaft sind oder an einem Wettkampf mitmachen.

Zugehörigkeit zu einem verein bedeutet nicht zwangsläufig, dass man in der gleichen mannschaft spielen muss. Innerhalb des vereins dürfen mannschaften durchaus geschlechtlich getrennt werden.

Mein fazit ist aber recht einfach bei der taz gefunden:

Wer sich stattdessen lieber im Männerklub seiner Männlichkeit vergewissert, kann das tun. Zum steuerlich geförderten Kulturgut erklären muss man das jedoch nicht.

https://taz.de/Maennervereine-und-Gemeinnuetzigkeit/!5637006/

Gleiches gilt mMn natürlich auch für frauenclubs.

@gastric

Ich teile die Einschätzung. Wenn es keine sachliche Begründung gibt, ein Geschlecht auszuschließen, muss es nicht gefördert werden.

Schade nur, dass Scholz, wie von @Abahatschi angesprochen, den Fokus mal wieder einseitig platziert. Insbesondere weil es ja gerade dem Gedanken widerspricht, dass das Geschlecht keine Rolle spielen sollte.

@Tussinelda

Und wie glaubst Du, dass Finanzämter prüfen? Die schauen sich doch allenfalls Satzungen an oder vorhandenes schriftliches Material. Dem könnte man als mit symbolischer Satzungsänderung entgehen, ohne jemals eine Frau aufzunehmen. Denn dass Finanzämter da under cover Agentinnen hinschicken, schließ ich mal als unverhältnismäßig aus.

Insofern ist das Mikro Symbolpolitik im Wasserglas.

Und im Thread ist das schon gut aufgehoben, obwohl er nicht 'bescheuerte letzte Zuckungen der SPD' heisst, weil Scholz das wirklich nur im Bezug auf Männervereine herumtrompetet. Dabei müssten doch Vereine, die nur Frauen oder Diverse aufnehmen, mit erwähnt werden oder nicht?

Politiker haben den Unfug mit 'Divers' angefangen, jetzt sollen sie sich in ihrem Sprachgebrauch auch bitte erst mal selbst dran halten.

Es gibt ja auch Studentinnen Verbindungen, die keine Männer aufnehmen, Es gibt wohl auch welche die Frauen und Männer aufnehmen.

Die nächste Welle, die anrollt, ist dann der Entzug der Gemeinnützigkeit, weil Vereine vergessen, Diverse ganz besonders einzuladen.

Die lustigste Frage bleibt aber: Gibt es überhaupt Vereine (außer Studentneverbindungen), die gar keine Frauen aufnehmen, oder ist das alles nur Luftguitarre? Ich könnte keinen Verein nennen.

sacredheart schrieb:Denn dass Finanzämter da under cover Agentinnen hinschicken, schließ ich mal als unverhältnismäßig aus.

Ach, da finden sich paar Misandrinen die das freiwillig machen und dann noch zur der Anzeige beim Finanzamt klagen.

sacredheart schrieb:Politiker haben den Unfug mit 'Divers' angefangen, jetzt sollen sie sich in ihrem Sprachgebrauch auch bitte erst mal selbst dran halten.

Nein, die nicht. Sie haben sogar Immunität.

@Abahatschi

Die Natur hat den Quatsch jedenfalls nicht ersonnen. Und wenn es schon politisch für ganze 33 Personen bundesweit durchgedrückt wurde und dies jetzt jeden Kleingartenhausmeister, der ne 450€ Kraft sucht und das nicht in seiner Ausschreibung berücksichtigt, viel Geld kosten kann, dann sollen diejenigen, die es beschlossen haben, wenigstens ihren Sprachgebrauch dem anpassen, was sie jedem normalen Bundesbürger auch zumuten.

Aber Du hast recht, die meisten Politiker sind gegen vieles immun, zB gegen Vernunft oder Ehrlichkeit.

sacredheart schrieb:Dem könnte man als mit symbolischer Satzungsänderung entgehen, ohne jemals eine Frau aufzunehmen. Denn dass Finanzämter da under cover Agentinnen hinschicken, schließ ich mal als unverhältnismäßig aus.

Die nicht aufgenommene frau hat nen mund und kann sich beschweren. Kommt dies öfter vor und ist nicht nur ein einzelfall, wird sich das auch zwangsläfugi irgendwann bis zum finanzamt rumsprechen.

sacredheart schrieb:Gibt es überhaupt Vereine (außer Studentneverbindungen), die gar keine Frauen aufnehmen, oder ist das alles nur Luftguitarre?

Die meisten rudervereine nehmen grundsätzlich keine frauen auf. Witzigerweise wurde kürzlich einem hamburger frauenruderverein die gemeinnützigkeit abgesprochen, weil dies männer diskriminiere.
https://taz.de/Frauen-Ruderverein-nicht-gemeinnuetzig/!5517703/

@sacredheart
ich habe keine Ahnung, woher Du immer Dein Pseudowissen nimmst. Vereine werden auf Gemeinnützigkeit geprüft, regelmäßig. Und sollte etwas nicht auffallen, dann fällt es auf durch Anzeigen, da kann die Gemeinnützigkeit sogar nachträglich aberkannt werden. Es hat nur immer noch nix mit Männerdiskriminierung zu tun, mit struktureller - und um die geht es - schon gar nicht.
Und Scholz hat auch keine Männer strukturell diskriminiert. Also ist der ganze Driss OT und sollte unterbleiben, auch wenn ich verstehe, dass sich an jeden noch so blöden Strohhalm geklammert wird, um so zu tun, als gäbe es strukturelle Diskriminierung von Männern.

@Tussinelda

Herr Scholz hat sich da sehr einseitig positioniert und ein Gesetz, das dem Wortlaut von Herrn Scholz folgen würde, wäre diskriminierend. Das gibt es aber ja (noch) gar nicht.

Ansonsten habe ja nicht ich das Thema aufgebracht, sondern ein Mann, der SPD Chef werden möchte und dafür den Macher raushängen lassen will. Das macht er aber mit einem so blöden und randständigen Thema, dass er damit nicht Männer diskriminiert, sondern alle Männer, Frauen und Diverse, die es allesamt nicht verdient haben, dass sich Politik in Petitessen verliert und dies auch noch als Nachweis der Handlungsfähigkeit betrachten will.


Aber was soll man erwarten? Der Wunsch 2019 SPD Chef zu werden, scheint ohnehin so verzweifelt, als würde man versuchen, 2019 Filialleiter bei Schlecker zu werden.


@Tussinelda
@gastric

Weiterhin glaube ich, dass die meisten Frauen mit ihrer Zeit besseres anzufangen wissen, als sich in Vereine reinzuklagen, die erstens sicher langweilig sind und sie gar nicht aufnehmen wollen. Daher würde ich jetzt nicht mit einer Flut von Anzeigen rechnen.

sacredheart schrieb:Ansonsten habe ja nicht ich das Thema aufgebracht, sondern ein Mann, der SPD Chef werden möchte und dafür den Macher raushängen lassen will.

Nö das thema war bereits ohne scholz präsent. Der beitrag mit dem frauenruderverein der taz ist ü1 jahr alt. Scholz hat es nur auf die titelseite gebracht. Also weder du noch scholz. Bedank dich beim finanzamt, die das ganze ins rollen brachten.

sacredheart schrieb:Weiterhin glaube ich, dass die meisten Frauen mit ihrer Zeit besseres anzufangen wissen, als sich in Vereine reinzuklagen, die erstens sicher langweilig sind und sie gar nicht aufnehmen wollen.

Die meisten sicherlich, die wenigsten reichen aber schon aus ;)

sacredheart schrieb:dass sich Politik in Petitessen verliert

Ich fände es ziemlich blöd, wenn man neben den großbaustellen nun auch noch den kleinkram vernachlässigt und vor sich hinsuppen läßt.

Tussinelda schrieb:auch wenn ich verstehe, dass sich an jeden noch so blöden Strohhalm geklammert wird, um so zu tun, als gäbe es strukturelle Diskriminierung von Männern.

Mittlerweile gibt es in diesem Thread so viele Strohhalme, dass man sich da ziemlich bequem dran festhalten kann :)

Spätestens mit der Wehrpflichtdiskussion wurde zudem klar, dass hier ein Graben besteht, der eh nicht überwunden werden kann.

Männer, die sich über Diskriminierung beschweren sind genauso absurd wie Weiße, die Rassismus gegen sich beklagen

BruiserBrody schrieb:Männer, die sich über Diskriminierung beschweren sind genauso absurd wie Weiße, die Rassismus gegen sich beklagen

Sehr qualifiziert...Man kann ja unterschiedlich Meinung sein, dieser Thread zeigt aber deutlich, dass es eben nicht so einfach ist.

Oh die Bento Redaktion hat nun ihren eigenen Account?

BruiserBrody schrieb:Männer, die sich über Diskriminierung beschweren sind genauso absurd wie Weiße, die Rassismus gegen sich beklagen

Die schönste Simplifizierung eine Thematik, die so daneben ist.

@BruiserBrody

Du musst nur mal über die Grenzen Europas hinwegschauen und schon wird klar, dass das nicht haltbar ist.

Wie willst Du denn ausschließen, dass Du vor einem Gericht in Pakistan, Zentralafrika, dem Kongo, den Philippinen oder Indonesien als weisser Mann niemals diskriminiert werden kannst? Es reicht aber auch aus, wenn Du als weisser Jugendlicher in eine Schule mit extremem Migrantenanteil gehst.

capspauldin schrieb:Bento Redaktion

Jaja, jedem seine Schublade. Schon klar.

sacredheart schrieb:Du musst nur mal über die Grenzen Europas hinwegschauen und schon wird klar, dass das nicht haltbar ist.

Ich rede von Deutschland. Wie kann eine Mehrheitsbevölkerung diskriminiert werden? Es geht um den institutionellen Rassismus, nicht um mal nen Spruch in der Bierhalle.

sacredheart schrieb:Du als weisser Jugendlicher in eine Schule mit extremem Migrantenanteil gehst.

Es geht um den institutionellen Rassismus, nicht um mal nen Spruch in der Bierhalle. Oder Schule.
Ich war auf einer Schule, in der fast jedes europäische Land eine Klasse darstellte (Italienische Klasse, englische, französische, spanische, griechische, etc...). Da hieß es schon mal scheiss Italiener, schwuler Franzose, etc... Ist aber fur mich noch kein Rassismus. Ist Pubertärer Nonsens ohne Agenda oder Hintergedanken

@BruiserBrody

Ich habe einen christlichen Kollegen, dessen Kinder auf eine Schule gehen, die nahezu nur von Moslems besucht wird und was die - insbesondere die Mädchen - anhören müssen, geht doch sehr sehr weit über nen lockeren Spruch hinaus.

Und in Deinem Satz war nicht nur von institutionellem Rassismus die Rede, sonst hätte es ja da gestanden.

sacredheart schrieb:Und in Deinem Satz war nicht nur von institutionellem Rassismus die Rede, sonst hätte es ja da gestanden.

Jeder müsste wissen, dass es Sprüche wie sch... Erdapfel tatsächlich gibt! :)

sacredheart schrieb:geht doch sehr sehr weit über nen lockeren Spruch hinaus.

Das ist für mich kein Rassismus sondern einfach asozial

@BruiserBrody

Also wenn 20 Araber einen Belgier tyrannisieren ist das asozial aber kein Rassismus.
Aber wenn 20 Belgier einen Araber tyrannisieren ist das Rassismus (aber dann vermutlich nicht asozial oder doch auch?)

Komische Idee.

@sacredheart
Deine Umkehrschlüsse sind komisch, das ist alles.
Für dich ist anscheinend die Nationalität des Senders dafür ausschlaggebend, ob es Rassismus ist oder nicht.
Und nicht der Inhalt der Botschaft.

In der Tat, komisch. Aber nicht in Sinne von lustig.