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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

9.515 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gesellschaft, Männer, Diskriminierung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

27.10.2019 um 14:00
Zitat von YoooYooo schrieb:Dass die sich aber keinen "erfolglosen" Mann aussuchen könnte, kann ich nicht glauben.
Ihr wird vielleicht nicht gerade so die Bude eingerannt, wie dem erfolgreichen Mann aber die Auswahl dürfte schon groß sein.
Sie müsste halt nur wollen.
Könnte sie vermutlich schon, aber es bringt eben immer beidseitiges Konfliktpotential mit sich. Die Muster der Partnerwahl (egal ob jetzt sozial oder biologisch begründet) sind nicht kongruent mit der beruflichen Emanzipation der Frauen.

Hier nochmal ein guter Artikel dazu (habe gerade etwas gegoogelt :)).
https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/familie/partnersuche-der-kleine-haken-der-emanzipation-11068861.html


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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

27.10.2019 um 14:28
Zitat von tracestraces schrieb:Und ich kann mich nur wundern, seit wann im Kontext von "Unterstützung" ständig nur an ein "gegenseitiges Betuddeln" gedacht wird.
Gut, das war unnötig - mir ging es jedoch nicht darum, die Ideen zur Verbesserung von "Infrastruktur" schlechtzureden, sondern ob diese tatsächlich ausreichen würden, um bspw. reaktionäre Patriachalität, Selbstschädigung wegen prekärer Arbeit und juvenile Toxizität zu überwinden. Was man da so mitkriegt, ist jetzt nichts, was über einen Wellness- und Mut zur Verletztlichkeitskult zu lösen wär.
Zitat von tracestraces schrieb:Das Problem zu einem rein individual-psychologischen zu erklären - was insbesondere ein geliebtes Credo in unserer heutigen Leistungsgesellschaft ist - ändert rein gar nichts an gesellschaftlichen Übereinkünften.
Individualpsychologisches ist immer an den gesellschaftlichen Kontext gebunden, von daher kann beides nur im Verbund betrachtet werden. Eins vom anderen zu isolieren, ist 'ne vergesellschaftete Bewusstseinsspaltung.
Zitat von tracestraces schrieb:Und um die geht es mir hier.
Das wird hier allerdings nur aus einer mittelständischen Perspektive heraus gemacht. Es müssen alle Formen von destruktiven Verhältnissen betrachtet werden, um Unterdrückungsmechanismen aufzulösen, die dazu führen, dass Menschen auf der besagten Couch landen und chronische Defekte davontragen oder die erduldete Schädigung in gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit umwandeln. Angesichts der Phänomene, die wir da im Intranetz, in der Tagespolitik und im privaten real life beobachten können, kann ich mich nur wundern, dass da nicht der psychologische Blick anspringt.


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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

27.10.2019 um 14:36
Zitat von tracestraces schrieb:Ja, die Männer sind allesamt zu blöd zum Arzt zu gehen und daher ist klar, dass sie sich nicht darüber beschweren dürfen, vorzeitig an Krebs zu verrecken. Einem Mann muss scheißegal sein, wie ihn seine Frau auf ner Feier zum Gespött unter ihren Freundinnen macht. So einem Mann muss scheißegal sein, welche finanziellen Konsequenzen seine AU für das familiäre Auskommen haben könnte. So nem Mann muss scheißegal sein, dass der Arzt die Augen verleiert, wenn er ihn fragt, ob es denn wirklich sein muss, diese Tablette zu nehmen, weil er Furcht vor deren Nebenwirkungen hat. Richtig, so ein Mann gehört auf die Couch und muss nach seinen Anteilen forschen und am besten noch nen Kurs zum Thema "die Entdeckung des weiblichen Anteils im Mann" besuchen, damit er befähigt wird, sich um sich selbst zu kümmern. Das Problem zu einem rein individual-psychologischen zu erklären - was insbesondere ein geliebtes Credo in unserer heutigen Leistungsgesellschaft ist - ändert rein gar nichts an gesellschaftlichen Übereinkünften. Und um die geht es mir hier.
also ich finde niemand stellt Männer hier so blöd dar wie Du. Ich traue ihnen weitaus mehr zu.


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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

27.10.2019 um 14:50
@Jorkis

Also, dieser Sichtweise aus dem Artikel

"Für die Männer lag die Sache andersherum. Weil es ohnehin kaum erfolgreiche Frauen und damit nicht genügend Kandidatinnen „auf Augenhöhe“ gab, waren die Männer geradezu gezwungen, sich auf der gesellschaftlichen Statusskala nach unten zu orientieren"

wage ich zu widersprechen. Männer waren nicht in jedem Beruf, in jeder Schicht und zu allen Zeiten gezwungen sich eine sozial niedrig stehende Frau zu nehmen. Sie tun das, weil sie es wollen.

Jetzt, wo sie doch alle Chancen hätten, eine ebenbürtige oder höher stehende Partnerin zu wählen, tun sie es nämlich immer noch nicht. Also kann der Grund nicht wirklich die Notlage sein, nicht wahr?

"hübsch, jung und bitte nicht ganz blöd."
Ja, all zu peinlich sollte ihre Dummheit nicht sein das könnte glatt auf den Mann abfärben.

Interessant eigentlich auch die Auffassung, dass "hübsch" offenbar auf der sozialen Statusskala "unten" stehe. Was aber erklären könnte, warum Schönheitsverbesserungen bei Männern nach wie vor eher tabu sind.

Es gab aber schon immer Paare, die sich aufgrund der von ihnen ausgeübten Tätigkeiten sozial auf Augenhöhe befanden, Bauern zB.

Dieses Statusgedöns ist eher einer bestimmten, wohlhabenden, bürgerlichen Schicht vorbehalten, in der man(n) es sich leisten kann/konnte, dass nur einer der Partner einer beruflichen Tätigkeit nach geht.



He is rich and she is goodlooking. Jahrhundertelang hat das großartig funktioniert.


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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

27.10.2019 um 14:59
@off-peak

Naja, ob das aus der Not heraus geboren ist, ob es so anerzogen wurde oder ob es sogar biologische Einflüsse gibt (was bei Partnerwahl ja nicht abwegig erscheint) sei mal dahingestellt.

Jedenfalls lässt sich das Verhalten auch heute noch beobachten. Und der Punkt ist ja genau, dass wir uns trotzdem so entscheiden, obwohl wir in der Regel eine freiere Wahl haben als früher. Ob die Bäuerin damals lieber den Prinzen geheiratet hätte? Zumindest war der Bauer sozial nicht tiefer angesiedelt.


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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

27.10.2019 um 15:05
@Jorkis
Zitat von JorkisJorkis schrieb:Und der Punkt ist ja genau, dass wir uns trotzdem so entscheiden, obwohl wir in der Regel eine freiere Wahl haben als früher.
Damit sind beim Psychologischem. Wie frei sind unsere Wahlen wirklich? Jeder entscheidet doch nach seinen eigenen inneren Bedürfnissen und Lösungsstrategien, die er erlernt hat.
Daher bleiben ja bestimmte Beziehungsschemata jahrzehnte-, wenn nicht jahrhundertelang annähernd gleich. Nur die, die individuell, mitunter sogar bewusst, ausbrechen, verändern allmählich die Situation für alle. Das meistens aber zu dem Preis, dass es Vorläufern schlechter ergeht, als wenn sie sich weiterhin angepasst hatten.


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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

27.10.2019 um 15:09
@off-peak

Genau. Und um auszubrechen benötige ich vor allem auch jemand auf der anderen Seite, der mitspielt. Womit wir bei meinem Ausgangspunkt sind, dass es einseitig eben nicht gut funktioniert. Wir sind ja keine abgeschotteten Einsiedler.


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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

27.10.2019 um 15:23
@Jorkis
Zitat von JorkisJorkis schrieb:Wir sind ja keine abgeschotteten Einsiedler.
Richtig. Was nützt einer Frau der Vorsatz, auch sozial "niedriger gestellte Männer" zu daten, wenn diese dann vor ihr zurück schrecken?

Oder wenn Männer umgekehrt sozial geächtet werden, weil sie permanent zu Hause bleiben, die Kinder betreuen und den Haushalt machen?

Wobei schon einmal viel gewonnen ist, wenn die Gesetzeslage solche Einstellungen unterstützt, Männer Kinderurlaub nehmen der/und im eventuellen Scheidungsfall auch Unterhalt erhalten können.
Gesetzlich wären die Voraussetzungen für ein Umdenken durchaus geschaffen.


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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

28.10.2019 um 14:37
Zitat von gastricgastric schrieb:Sind die meisten männer bauarbeiter?
Manche sind Maurer, Dachdecker, Stahlbauer, Straßenbauer...
Entschuldige, dass ich annahm, dass dir mehr solcher Berufe bekannt sind...
Zitat von gastricgastric schrieb:Kommt es nicht. Der bauarbeiter treibt ja schon auf arbeit sport :troll: Der bürohengst muss es hingegen zwischenschieben... so wie ich, obwohl ich nur halbbürohengst bin.
Tja, das zeigt eben, dass so eine Aussage nicht allgemeingültig ist, da nicht alle Männer im Büro sitzen.
Zitat von gastricgastric schrieb:Wer mit rollenbildern anfängt muss damit leben, dass der mann haushalt und kinder bisher dort eher schleifen ließ.
Zitat von gastricgastric schrieb:Na wer hat denn damit angefangen :ask:
Ich zitiere nochmal kurz:
sunshinelight schrieb:
Liegt eventuell auch am Rollenbild?
Interessant. Du möchtest also weiterhin mit einem alten Rollenbild argumentieren, das so nicht mehr stattfindet und auf meine Frage nicht eingehen, sondern lieber etwas feststellen, was ich geschrieben habe, aber keineswegs eine Antwort ist ...
Gastric, du bist ein Genie. :D
Geh auf meine Feststellung ruhig mal vernünftig ein.


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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

28.10.2019 um 14:40
Wo sind jetzt nochmal schnell die validen Beispiele für die verdrängte Diskriminierung der Männer in unserer Gesellschaft?
Bislang gab es da immer noch nichts.... ;-)


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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

28.10.2019 um 14:42
@gardner

Gleichstellungsbeauftragter werden. Damit du nicht mehr gekünstelt nachfragen musst. Bitte.


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28.10.2019 um 14:50
@capspauldin
In ganz Deutschland? In der ganzen westlichen Welt? Sag mal.


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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

28.10.2019 um 15:06
@gardner
Zitat von gardnergardner schrieb:Bislang gab es da immer noch nichts
Niemand ist so blind wie der, der nicht sehen will.


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28.10.2019 um 15:07
@off-peak
Na dann komm, erhelle uns?


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28.10.2019 um 15:12
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Entschuldige, dass ich annahm, dass dir mehr solcher Berufe bekannt sind...
Puh danke für die aufklärung. Ich versuche meine frage anders zu stellen: Wie hoch ist der anteil an männern im baugewerbe im vergleich zu anderen sektoren? Sind mehr männer bauarbeiter, straßenbauer, dachdecker, maurer, stahlbauer (bitte selbst fortsetzen) oder eher im etwas ruhigereren dienstleistungssektor zu finden?
Hier mal eine kleine hilfe mit zahlen:
http://bisds.infosys.iab.de/bisds/result?region=19&beruf=AB0&qualifikation=2 (Archiv-Version vom 13.08.2020)
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Tja, das zeigt eben, dass so eine Aussage nicht allgemeingültig ist, da nicht alle Männer im Büro sitzen.
Welche aussage ist nicht allgemeingültig? Die aussage aus der untersuchung, nachdem männer eher einem ungesunden lebensstil nachgehen? Seltener sport treiben? Sich oftmals ungesünder ernähren? Öfter rauchen und trinken? Das dies gesundheitliche folgen haben kann und mit einem statistisch gesehen früherem ableben einhergeht?

Wie sieht es mit bauarbeitern aus? Haben sie bewegung? Joahr. Gesunde ernährung? Hmmmm... rauchen? Alkohol? Gesunder job (eingehaltener arbeitsschutz, giftstoffe ectpp)? Sollte man sich vlt nicht nur an einem grund für ein frühes ableben festhängen, sondern sie als ganzes sehen und sie auch alle auf einen berufszweig anwenden? Wäre doch mal was, denn dann käme man zu dem ergebnis, dass nicht alle männer kettenrauchende alkoholabhängige sportmuffel sind, die zur nächsten imbissbude latschen und ihren tagesbedarf an nahrung über currywurst mit pommes decken. Was folgt darauf für eine allgemeingültige aussage? Eigentlich nur das, was ich verlinkte: männer haben statistisch gesehen laut untersuchungen im vergleich zu frauen eher einen ungesünderen lebensstil, was sich in der lebenserwartung niederschlägt.
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Geh auf meine Feststellung ruhig mal vernünftig ein.
Bin ich. Ich schrieb dir sinngemäß: wie es in den wald hineinschreit, so schallt es heraus. Fängst du mit rollenbildern an, dann antworte ich darauf entsprechend.... mit rollenbildern. Willst du nicht, das mit rollebnbildern argumentiert wird, dann argumentiere nicht mit rollenbildern. Wenn mann nicht schafft einen gesunden lebensstil aufgrund seines rollenbildes (muss stark sein, familie ernähren, keine zeit für sport weil arbeit)aufrecht zu erhalten, dann tut es mir für deine argumentation leid, denn anscheinend lehnst du sie selbst ab. Wie gesagt, es hat dich bei deiner argumentation kein stück gestört, dass all das huetzutage völlig aufgeweicht ist. Familie wird von beiden ernährt, stark sein müssen beide, viel arbeiten und zeit freischaufeln ebenfalls. Warum schafft frau, was mann aufgrund seines von dir erwähnten rollenbildes anscheinend nicht mehr hinbekommt, obwohl beide gleichermaßen beruflich wie privat eingespannt sind?


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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

28.10.2019 um 15:14
Zitat von gardnergardner schrieb:Wo sind jetzt nochmal schnell die validen Beispiele für die verdrängte Diskriminierung der Männer in unserer Gesellschaft?
Bislang gab es da immer noch nichts.... ;-)
Wehrpflicht, wenn du dich an unsere letzte Diskussion erinnerst. Aber weil du ja bis heute kein valides Gegenargument geliefert hast, genießt es bereits Bestandsschutz und muss nicht mehr diskutiert werden ;)


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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

28.10.2019 um 15:15
@Jorkis

Gibt es in Deutschland Wehrpflicht?


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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

28.10.2019 um 15:17
@gardner

In Österreich (von welcher Gesellschaft reden wir eigentlich?) beispielsweise schon. Aber ist auch egal. Es reicht schon anzuerkennen, dass es bis zur Abschaffung in Deutschland eine Diskriminierung war.


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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

28.10.2019 um 15:25
@gardner

Moment, dann zählt die angebliche Ungleichheit in Punkto Gehalt, auch nicht zur Diskriminierung der Frau?


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Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft

28.10.2019 um 15:26
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:die angebliche Ungleichheit
Ach, ist das etwa eine Lüge, von allen Medien unterstützt?


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