Atrox schrieb: Ich persönlich würde es aber bevorzugen, wenn es nach Leistung gehen würde.
Parteien sind aber keine Betriebe und bei Wahlen geht es immer auch um die Person und Proporz. Als Wähler kannst Du Dir aussuchen, eine andere Partei zu wählen.
1ostS0ul schrieb:Also ich trete für eine mindeheit ein und darf somit machen was ich will und niemand darf mich kritisieren so lange ich die richtigen benachteilige?
Wenn Du einen Verein oder eine Partei gründest, dann ist es Dir überlassen, nur solche Personen in den Vorstand zuwählen, die auch nach außen deren Interesse vertreten, wenn Du das möchtest. Eine Umweltschutz-Partei muss nicht auch einen Vertreter der Kohletagebau-Industrie in den Vorstand wählen, auch wenn der vielleicht für die Einstellung des Tagebaus plädiert. Eine Frauen-Partei könnte in der Satzung festlegen, dass nur Frauen als Vertreterinnen gewählt werden dürfen.
Du darfst auch als Betrieb beschließen, nur noch Behinderte einzustellen.
1ostS0ul schrieb:Als Beispiel nennst Du dann die Satzung der Grünen, die eine Partei sind (also alles in ihre Satzung schreiben können, was nicht verfassungswidrig ist) und ganz offensichtlich damit erreichen wollen, dass beide Hälften der Bevölkerung durch die Abgeordneten gleich vertreten sind.
Wurde ja hier ebenfalls bereits thematisiert, früher war es afroamerikanern nicht erlaubt bus zu fahren, gesetzl. in Ordnung (beispielhaft) -> nach deiner logik kein Problem?
Aber wie gesagt wurde ja hier bereits thematisiert, das nur, da etwas gestzl. festgeschrieben ist, es dennoch kritisch gesehen werden kann.
Du meinst, die Listenplätze einer Partei müssten allen Bürgern offen stehen, so wie öffentliche Verkehrsmittel?
1ostS0ul schrieb:Wittere ich da mal wieder eine Verschwörungstheorie?
Was denn für eine Verschwörungstheorie? Die CSU hat Wahlkampf damit gemacht, dass sie Frauen ganz toll vertritt, bislang hatten immer mehr Frauen als Männer CSU gewählt ... aber 80% der Mitglieder sind Männer, und dann kommen in zwei der CSU-Ministerien nur Männer.
50% der bayerischen Einwohner sind Frauen.
Siehst Du da eine angemessene Gerechtigkeit in der Interessenvertretung? Oder könnte das einer der Gründe sein, warum die CSU so viele Stimmen verlor?
https://de.nachrichten.yahoo.com/landtagswahl-bayern-vor-allem-frauen-wenden-sich-von-der-csu-ab-074810673.html1ostS0ul schrieb:Also ich vertehe gerade nicht wirklich was du von mir willst, du hast doch scheinbar den "beleg" von tussi gefunden, den du ja auch nach deiner aussage gelesen hast, so kannst du ja auch sagen ob es eine meiung, studie oder etwas anderes ist. Ansonsten weiß ich nicht, wie geschrieben, was du hier von mir willst.
Na, Du machst sie dafür an, dass sie dazu nichts geschrieben habe. Dabei ging aus der Diskussion ganz klar hervor und hat sie auch dazu geschrieben, dass in dem Artikel Argumente zu finden sind, in wie fern die Männerrechtler-Vereine nicht auf Gleichberechtigung oder Gleichstellung aus sind.
Von da ankam von Dir nur noch Metadiskussion.
1ostS0ul schrieb:Und du meinst du kannst von einem Verein auf die gesamten Männerrechtler schließen? Ich kann auch gerne feministinnen zitieren die dafür sind den männeranteil auf 10 % zu reduzieren ;)
Das ist a) eine Femi
theistin und b) kenne ich keine einzige Frau, egal wie feministisch, die das unterstützen würde. Es gibt auch keine Partei, die das tut, und keine weibliche Politikerin in Deutschland, die das täte. Außerdem gibt es keine Gender-Wissenschaftlerin, die das tut.
Ich habe aber auf Anhieb bei dem recht harmlos daher kommenden Väter-Verein einen Artikel gefunden, der deutlich zeigt, wie die Einstellung gegenüber Müttern ist, die angeblich in jedem Fall von der Trennung profitieren, während die Väter in jedem Fall die Probleme damit haben.
Väter, die gar kein Interesse an mehr Kontakt zu ihren Kindern haben (außer als "Sonntagsdaddy"), die sich aus allen lästigen Alltagsaufgaben und Verpflichtungen raushalten und acht geben, nur ja nicht Unterhalt zahlen zu müssen, die kommen da gar nicht vor.
1ostS0ul schrieb:Desweiteren kann es durchaus sein das männerrechtler nicht für die gleichstellung sind (nachvollziehbar), da es ihnen womöglich eher um gleichberechtigung geht.
Das trifft sicher auf einige zu, genauso wie es Feministinnen um Gleichberechtigung geht.
Es gibt z.B. ein "Bundesforum Männer", das sich aber ausdrücklich von anderen Organistationen distanziert:
https://bundesforum-maenner.de/2012/10/1762/ (Archiv-Version vom 11.04.2017)Die bezeichnen sich aber nicht als "Männerrechtler", und es zeigen sich in Vergleichen der Positionen deutliche Unterschiede.
Während die "Männerrechtler" z.B. immer wieder die Tatsache, dass Männer häufiger Opfer von Gewalt werden als Frauen, als Indiz für eine Benachteiligung von Männern sehen, verschweigen die anderen nicht, dass die meisten
Täter Männer sind.
Z.B. wird
hier darauf hingewiesen, dass fast die Hälfte der Opfer von"Ehrenmorden" Männer sind. Dass praktisch 100% der Täter Männer sind, wird nicht erwähnt.
https://www.igfm.de/themen/ehrenmorde/studie-des-bka/Feministinnen geht es bei der Gewalt gegen Frauen darum, dass sie in den allermeisten Fällen von Männern ausgeübt wird und im Beziehungsumfeld, und damit Geschlechterverhältnisse spiegeln. Gewalt im kriminellen Milieu zwischen Männern z.B. tut das nicht.
Dass Männer häufiger Opfer von Gewalt werden, ist also
keine Frage von Diskriminierung oder Unterdrückung von Männern. Auch die "Ehrenmorde" weisen nicht auf eine Männer-Diskriminierung hin, sondern im Gegenteil: Die Kulturen, in denen "Ehrenmorde" ausgeübt werden, sind strenge Patriarchate.