Unzufriedenheit mit Gehalt - warum ist es für so viele nie genug?

Naja die meisten wollen eben immer ein Ziel im Leben haben, meist in Form von irgendwelchen materiellen Dingen.
Ich hab persönlich natürlich auch eins um am Ball zu bleiben, habe aber auch gleichzeitig das Ziel nie so viel zu arbeiten das mein Leben kein Spaß mehr macht.

Ein Aspekt sollte nicht vergessen werden:

Wer heute wenig verdient, der hat auch morgen wenig Rente. Da auf die staatliche Rente langfristig wenig Verlass ist, gilt es auch, privat Vorsorge zu treffen. Das geht wiederum ins Geld - und sollte bei Gehaltsverhandlungen bedacht sein.

Es sollte sich auch niemand unter Wert verkaufen. Bei einem Wechsel kann die Frage nach dem vorherigen Verdienst schon eine Falle sein. "Okay", denkt sich der Chef, "der Trottel hat früher für die Hälfte von dem gearbeitet, was die Leute in vergleichbarer Position bei mir verdienen. Warum soll ich ihm also mehr bieten?"

Bei mir galt bei Gehaltsverhandlungen stets: Wer hoch ansetzt, der kann auch grosszügig nachgeben.
Na gut, bei meinem derzeitigen Job konnte ich den Stundensatz nur vom Mindestlohn auf derzeit 10,- EUR/Std. hochhandeln. Aber die Tätigkeit sehe ich ohnehin als bezahltes Hobby an. Und so lange muss ich auch nicht mehr.

hallo-ho schrieb:Außerdem, wenn ein gewisses Level an Einkommen erreicht ist, machen nochmal 100 Euro mehr nicht automatisch glücklicher.

Vor allem dann nicht, wenn man Opfer der Steuerprogression wird.

Ich habe bei Gehaltsverhandlungen gern "immaterielle Dinge" einbezogen: Mehr Urlaub, kürzere Arbeitszeiten, Übernahme von Fahr- und Telefonkosten, Kosten für das Homeoffice, Firmenwagen, Firmenhandy etc.

Man muss das halt im Einzelfall mal durchrechnen - und geschickt verhandeln.

Unzufriedenheit entsteht auch dadurch, wenn in einem Betrieb eine „Freunderlwirtschaft" herrscht und einige Personen für die selbe Leistung mehr Geld bekommen.
Gegen solche Ungerechtigkeiten wird man nie wirklich etwas tun können.

@FerneZukunft

Das hängt natürlich immer davon ab, ob Gehälter tarifgebunden sind oder frei ausgehandelt werden.

@Doors
Das ist ja der Irrglaube – es gibt Gehaltsschemen, wo man eingestuft ist, aber…..

Es gibt zum normalen Gehalt (bei gewissen Arbeitnehmer) individuelle Zuzahlungen. Das können monatliche Beträge von wenigen € 100,.. bis über € 1.000,-- sein.

Dagegen kommst Du nicht an.

@FerneZukunft

Dann beim nächsten Gespräch Vergleichbares fordern. Ich habe früher mein Gehalt jährlich neu ausgehandelt. Hatte allerrdings mit einem in der Folge abgeschlossenen Vertrag für eben diese Laufzeit das Risiko, dass er nicht verlängert wird. Dann wäre ich draussen gewesen. Als meine Vorstellungen und die meines Arbeitgebers nicht mehr zusammen passten, habe ich allerdings "Tschüss" gesagt.

@Doors
Ich habe für meine Ausbildung eine gute Grundeinstufung.
Bei uns gibt es keine klassischen Gehaltsverhandlungen.
Es ist mir zu gefährlich, zu viel über die Firma zu schreiben nur so viel: ich bin noch lange nicht auf der letzten Stufe meiner Karriereleiter –
Jeder, der mich kennt weiß: was ich mir in den Kopf setze, bekomme ich!