@gruselichgruselich schrieb:Auch Männer dürfen sich trennen, wenn die Frau alles kaputt macht, oder vergiftet.
Ok, aber das ist mir zu einfach. Oft ist es doch gar nicht so, dass einer von beiden alles kaputt macht und der andere in kleiner Engel ist.
Aber gerade bei Beziehung, die sehr jung anfangen, entwickeln sich Menschen ja noch, einerseits als Paar, aber auch jeder für sich. Und da kann es passieren, dass keine sinnvolle Schnittmenge übrig bleibt, die überhaupt nur Kompromisse zulässt. Das geht auch, ohne dass einer von Beiden ein Arsch wäre. Vielleicht kann die Frau, die den einen vergiftet, für den anderen genau das Richtige sein.
Ich nehme mal mich als Beispiel (1.Ehe) und klammere alle Vorfälle aus: Während meine damalige Frau immer mehr Zurückgezogenheit wollte, keine Reisen, keine Freunde, kein Kontakt zur Familie, 24/7 als Paar zusammen, wollte ich bei all diesen Punkten weitgehend das Gegenteil. Am Anfang der Beziehung war beides auch noch nicht so ausgeprägt. Da hätte es einfach keine glückliche Schnittmenge gegeben, selbst wenn nichts 'vorgefallen' wäre.
Ich finde es viel schlimmer, wenn man sich 20 Jahre gegenseitig aufzeigt, dass der Andere im Unrecht ist und im Umfeld dann über sie oder ihn rumjammert. Nach dem Rumjammern kommen ja nur noch 5 Jahre Altersheim und dann nichts mehr. Wäre schade drum.
Natürlich wird oft der Innen Zustand einer Beziehung vorher nicht offenbar, weil die Fassade gewahrt wird. Und dann verengt sich das für den Außenstehenden auf 'hat ne Neue und tschüss' oder 'Hat nen Neuen'.
Und was Leute Dir über ihre Trennung erzählen und was sie für sich behalten wollen ist halt individuell.
Und mancher, der die Trennung scheut, oft aus praktischen Gründen denkt sich dann halt: Man kann auch im Stillen viel Gutes tun.