shionoro schrieb:Nicht da, wo alles gut klappt.
Wie bitte?
Allein das der Staat mit Krankenversicherung und Rentenversicherung sehr früh im Leben der Menschen die Geldverteilung für in dem Alter unnützes steuert, behindert die Bürger bei dem was sie in diesem Alter am dringendsten brauchen: Wohnraum.
Ohne diese Abgaben hätten die jungen Menschen ihr Haus Anfang/Mitte 30 bezahlt
Vor allem dann, wenn der Staat im Sinne von "wohnen ist nonoptional - wir gewähren Zinslose Darlehen" als Nonprofit Finanziert auftreten würde.
Nach der Hausfinanzierung könnten weit höhere Beträge in die Krankenkasse gezahlt werden, lange bevor man in ein Alter kommt wo man auch was abruft.
Und die Rente? Zum einen analog KV. Zum anderen, nun die Immobilie hat ja einen Wert von dem man im Alter leben kann....
Und dank frühem Eigentum, sind viel Miete und Zins gespart.
Statt dessen sind staatlicherseits schon mal über 50% der Arbeitsleistung fest verplant.
Damit wird es viel schwieriger und langwieriger für die Bürger auf die eigenen Beine zu kommen.
Wem nutzt das? Möglicherweise ist das für Vermieter und Banken eine sehr sehr gewinnbringende Regelung?
Soviel zum Thema der Staat regelt nicht viel.
shionoro schrieb:Funktioniert das System für viele Menschen nicht, muss der Staat nachbessern.
Das ist Dekadenz in Reinform.
Der Staat muss sich so lange um die ggf. nicht mehr zeitgemäßen oder überzogenen Erwartungen der Bürger verbiegen, bis er untergeht...
Genau mit dieser Denke sind noch alle Imperien untergegangen: "Es ist ja wohl mindestens vom Staate zu erwarten dass..."
Tja. Frag nicht was der Staat für dich tuen kann, sondern, was du für den Staat tuen kannst.
Die Zeiten ändern sich eh. Das Nationalgefühl schwindet, die Flexibilität der Menschen wächst.
Nicht nur der Wirtschaft werden Staaten ein Lookangebot bieten müssen auch bei guten Fachpersonal wird sich künftig die Frage stellen, warum man in Land X leben sollte, was bietet es?
Systeme die dann zuviel Kosten werden nicht mithalten können.
shionoro schrieb:Es kann z.b. nicht sein, (ist aber leider so), dass Kinder von alg2 empfängern nach wie vor deutlich schlechtere Bildungschancen haben.
Bekommen Sie doch nicht.
Niemand sagt "Du bist nur ALG2 Kind, du darfst nicht studieren."
Die Chancen sind da. Klar ists einfacher das Studium abzuschließen, wenn Mama und Papa Sonntags nur Latein mit dir sprechen.
Aber hey. Dir wird kein Weg vorenthalten, du musst dich vieleicht mehr anstrengen.
shionoro schrieb:Einfach zu sagen, dass es doch die Verantwortung der Leute sei, die keine Arbeit finden, sich selbst Arbeit zu suchen, ist verantwortungslos und billig.
Warum sollte es das sein?
Ich bin für deinen Mittagstisch doch offensichtlich viel viel viel weniger Verantwortlich, als DU selbst.
4 Millionen Menschen finden hier jährlich nen Job.
Du musst nicht der beste sein.
Ist wie mit dem Löwen. Du musst nicht schneller als der Löwe rennen können. Du musst nur schneller sein, als der Langsamste.
shionoro schrieb:Würden sie sich selbst Arbeit suchen können, hätten sie es bereits getan.
Träum weiter.
Mache den Test. Stell alle Leistungen bei einer Testgruppe ein und schau was passiert.
Die Wenigsten werden tatsächlich verhungern, weil sie leider keinen Job finden.
Umgekehrt funktinoniert das aber auch.
Zahle mal ein Jahr lang monatlich an jeden in einer Testgruppe 10 Millionen aus. Geld dürfen sie auf jeden Fall behalten.
Mal gucken wie lange jeder noch einem Job nachgeht.
Es scheit als hätte die Höhe der Transferleistungen sehr wohl Einfluss auf die Intensität bei der Jobsuche oder?
shionoro schrieb:Es gibt da soziale Probleme, die es zu analysieren und zu beantworten gilt
Das brauchen wir nicht analysieren.
Es reicht Grundschulmathe.
Damit das alles hier läuft, muss jeder im Leben gute 60.000 Arbeitsstunden leisten.
Die Arbeit wird auf alle Schultern aufgeteilt. Wer seinen Anteil erbracht hat, ist von Abgaben befreit.
Wer seinen Anteil nicht erbringt, fliegt raus. Kann man ja als Austauschprogramm organisieren.
Vieleicht finden wir ja eine 14 Jährige Näherin aus Bangladesch der wir mal zwei Jahre anbieten hier zu leben.
Dafür schicken wir unseren Mittdreißiger der leider noch keine fünf Arbeitsjahre geschafft hat, nach Bangladesh. Nach zwei Jahren entscheiden wir dann wen von beiden wir behalten wollen. Und wer weniger als 80% seiner alterbezogenen Sollarbeitstunden erbracht hat, darf nicht mit abstimmen.
Wir zwingen hier keinen zu irgendwas. Wer so leben will wie wir, muss eben was schaffen.
Wer das nicht will: das ist wertungfrei völlig okay. Es gibt nicht nur das eine Modell. Aber wer das eine will, muss das andere mögen.