Tussinelda schrieb:also im Vergleich zum Vorjahr sind Nahrungsmittel im Schnitt 22% teurer. Stand März.
Was leider immer gar keine Aussage auf die Leute mit dem wenigstem Geld in der Gesellschaft zulässt.
Im Schnitt ist die Ostsee auch ettliche Meter tief.
Das bedeutet aber nicht, dass man schwimmen können muss um sich ein paar Kilometerweit durch die Ostsee zu bewegen.
Es gibt lange und schöne Strände mit weichem Sand der selbst barfuß kein Problem ist.
Dann darf man als Nichtschwimmer eben nur bis zu den Knien rein.
Die Frage ist nicht, wie viel teurer Nahrungsmittel geworden sind.
Die Frage ist nicht einmal, wieviel teurer das billiste Obst geworden ist.
Die Frage wäre, wieviel Geld mehr benötigt wird um sich unter Ausnutzung von Angeboten und Möglichkeiten ausreichend zu ernähren.
Auf Erdbeeren und Spargel besteht kein Anrecht (nur mal als Erwähnung, weil vor einer Weile so eine Rechnung von nem Politiker die Runde machte wo Gemüse bis zu XYZ% teurer sein, was für die Armen ein Problem wäre. In seiner eigenen Liste war dann XYZ der Spargel, während Erbsen sogar günstiger geworden waren).
Auch der Zeit- und Kostenvorteil bei den heutigen Organisationsmöglichkeiten fließt nicht ein.
Wenn ich 19:30 von der Arbeit komme und die Supermärkte hier 20 Uhr schließen, ist der Preisvergleich kaum möglich. Sonderverkäufe sind eher schon alle.
Leistungsempfänger haben schon zeitlich mehr Möglichkeiten solche Angebote wahrzunehmen.
Auch Brot kann man über den Tag hinweg kostensparend für einige Familien in einer Küche herstellen, wenn man den ganzen Tag Zeit hat. Nach einem langen Arbeitstag noch schnell den 2 stündigen Brotbackumweg einzuschlagen, bevor man zur Familie kommt, es schon ein anderer Anspruch.
Tatsächlich wird ein Vollzeitjob Mindestlohnempfänger mehr Geld für Nahrung ausgeben
müssen, als ein reiner Bürgergeldempfänger.
Ob hier alle Vorteile seitens letzterer genutzt werden, steht auf einem anderem Blatt.
Irgendeine durchschnittliche Preissteigerung selbst wenn sie aus einem mittlerem Warenkorb gewichtet wird, dsagt NICHTS darüber aus, welche Geldaufwendungen zur Mindestversorgung nötig sind.
Natürlich besteht der Warenkorb des Armen aus viel Substitution und Planung.
Wenn Kartoffeln grad teurer sind, müssen Reis, Nudeln, Linsen aufs Preisleistungsverhältnis geprüft werden.
Das ist ja ganz normal.