Abahatschi schrieb:Immerhin erkennst Du an dass es ein System gibt. Leider hebelst Du das aus mit deinen Sonderwurst Anforderungen.
Ja, und in diesem bestehenden System können Menschen aus den unterschiedlichsten Gründen entweder gar nichts oder nicht alles arbeiten.
Und stell dir vor, dass auch immer mehr Menschen nicht mehr alles arbeiten wollen würden oder auch nicht mehr so lange wie gewohnt. Und schon gar nicht unter jeder Bedingung. Das betrifft bei weitem nicht nur Grundsicherungsempfänger.
Und wenn ich jetzt so darüber nachdenke, dann kann ich auch wieder Aussagen wie Arbeit lohnt sich auch gar nicht mehr verstehen. Ich bspw. hätte auch kein Bock mehr, wenn mehr als die Hälfte meines Gehalts für die Miete draufgehen würde und der Rest so gerade mal für Lebensmittel und andere Dinge des täglichen Bedarfs ausreichen würde, wenn überhaupt ausreichend.
Klar, für die spätere Rente und je nach Job auch soziale Kontakte zu haben oder auch nur um der Langeweilen je nach Einzelfall zu entkommen - lohnt sich Arbeiten natürlich weiterhin.
Abahatschi schrieb:Oh, ok: ich fordere von jedem zwei Studien jobbegleitend abzuschliessen und Spitzensteuersatz zu zahlen.
Ich hoffe Du stimmst mir jetzt zu, meine Forderung entspricht zu 100% deiner Vorstellung.
Hä? Meine Vorstellung ist bestimmt nicht, war sie noch nie, dass jeder Spitzensteuersatz zu zahlen hat.
Aber warte, du meinst es so und wenn ich nicht mit zweierlei Maß messen möchte, dass ich von gar keinem verlangen dürfte den Spitzensteuersatz zu zahlen, weil ich ihn ja schließlich auch ungern bezahlen würde.
Darüber habe ich ehrlich gesagt noch gar nicht nachgedacht, weil noch nie in diesen Gehaltsklassen bewegt, wie ich es finde würde, wenn ich den Spitzensteuersatz zahlen müsste. Oder auch eine zusätzliche Vermögenssteuer entrichten müsste, die ja seit Jahren nur ausgesetzt ist.
Abahatschi schrieb:Bei der juristischen Strategie der BRD würde ich auch nicht in der Justiz arbeiten wollen, wieso sollte man der Spielball aller sein, inklusive idiotischer Politik?
Das ist doch nur unnötiges Bashing.
Realistische Gründe, warum von vielen Jura-Absolventen der öD vielleicht unbeliebt ist, dass man im öD bei Staatsanwaltschaften bspw. vielleicht wirklich nicht so gut wie in der Privatwirtschaft (bei renommierten Kanzleien oder in den Rechtsabteilungen von diversen Privatunternehmen ) oder so verdient.
Schlecht dürfte man im Staatsdienst aber sicherlich auch nicht verdienen. Und Aufstiegschancen gibt es bestimmt auch. Vielleicht ist auch der Grund zu wenig Flexibilität?
Abahatschi schrieb:Ja, das liegt am Geld. Aber denk ja nicht dass die Ärzte in der Stadt sind, die sind im Ausland. Beim Querlesen vieler Artikel über Fachkräfteauswanderung geht es um Steuern, Bürokratie, Lebensqualität und zuletzt auch das Miteinander. Aber wer will sich schon den ganzen Tag anhören dass er nichts leistet, zu viel verdient und trotzdem dies und das für andere zu zahlen hätte??
Ja, klar. Du nutzt das Thema natürlich wieder, um Steuersenkungen für alle Einkommensschichten zu propagieren.
Und was die Lebensqualität angeht - die ist in Deutschland auch trotz hoher Steuerlast (und insbesondere im Verhältnis zu vielen anderen Ländern) hervorragend. Mach Deutschland nicht schlechter als es ist.
Ja, die Lebensqualität wird natürlich auch von einer Vielzahl an arbeitenden Menschen aufrechterhalten.